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Eine Begleitagentur (oft auch Escort-Agentur genannt) vermittelt Frauen oder Männer (sog. Escorts), die gegen Honorar für eine vereinbarte Zeit ihre Gesellschaft bieten; in der Regel handelt es sich um eine Form der Prostitution. Begleitagenturen sind als Dienstleister und Vermittler zwischen den Escort-Damen (seltener Herren) und den Kunden tätig. Im Gegensatz zu Etablissements klassischer Prostitution (Bordelle, Klubs und Laufhäuser) geben Begleitagenturen vor, lediglich den Haus- oder Hotelbesuch beim Kunden und die Begleitung durch eine Gesellschaftsdame oder einen -herrn anzubieten.

Inhaltsverzeichnis

1 Geschäftsmodell
2 Tätigkeiten einer Begleitagentur
3 Unterschiede zu Etablissements
4 Kritik
5 Motive und Verbreitung
6 Siehe auch
7 Literatur
8 Einzelnachweise

Geschäftsmodell

Begleitagenturen sind Dienstleister und stehen in diesem Verhältnis sowohl zu den Kunden als auch zu den Escorts. Der Verdienst ergibt sich häufig aus einer Gebühr, die im Stundenpreis der Begleitung enthalten ist und als Provision an die Agentur abgeführt wird. Somit wird die Provision an die Leistung der Agentur gekoppelt, mehrere und lange Termine vermitteln zu können. Die Escorts sind in der Regel selbständig tätig und keine Arbeitnehmer der Begleitagentur.

Notwendig für die Ausübung des Berufs in Deutschland ist eine Anmeldung beim Finanzamt unter der Bezeichnung „Erotikmodell“, „Escort“ oder „Prostituierte/r“, eine Steuernummer wird vom Finanzamt vergeben. Die Einkünfte unterliegen je nach Umsatz- und Gewinnhöhe der Einkommen-, Umsatz-[1] und Gewerbesteuer, obwohl sich Prostituierte nicht als Gewerbetreibende anmelden können.[2]

In Ländern, in denen Prostitution oder das Angebot von implizierten sexuellen Dienstleistungen verboten ist, werden von den Begleitagenturen nur die sozialen und unterhaltenden Dienstleistungen angeboten; die sexuellen Dienstleistungen werden von den Escorts selbst und somit privat angeboten. Dieser Umstand ist den politischen und Polizeikräften in solchen Ländern durchaus bewusst, allerdings konzentrierten diese ihre Bemühungen in der Vergangenheit eher auf die unkontrollierte Straßenprostitution. In manchen Ländern wurde eine Gesetzgebung eingeführt, die Straßenprostitution zwar verbietet, Prostitution allerdings in Form lizenzierter Begleitagenturen und Bordelle erlaubt.

Tätigkeiten einer Begleitagentur

Begleitagenturen übernehmen insbesondere das Marketing für die Escorts. Die Kundenakquise ergibt sich durch eine ansprechende Präsentation und Bewerbung der Escorts. Die Begleitagentur übernimmt für die Escorts die Erstellung einer Sedcard, welche Fotos und die Beschreibung der jeweiligen Person enthält. Diese weicht von Sedcards für Modelagenturen insofern ab, als sie in der Regel digital ist und einen vermehrt erotischen Inhalt hat, sowohl von den Fotos als auch vom textuellen Inhalt her. Der Inhalt einer Sedcard ist stark abhängig von der Kundenorientierung der jeweiligen Agentur.

Da der erotische Aspekt jedoch in der Regel im Begleitservice stets vertreten ist, werden die persönlichen Eigenschaften und besonderen erotischen Dienstleistungen der jeweiligen Escorts mit in der Sedcard aufgeführt. Die Präsentation der Sedcard erfolgt heutzutage primär auf der agentureigenen Homepage und auf lokalen Werbeportalen für Escort- und Begleitdienste. Sekundär wird Werbung in Tageszeitungen geschaltet und auf klassische Vertriebswege gesetzt. Google schließt seit 2008 die Bewerbung von Begleit- und Escort-Agenturen bei Google Adwords aus.[3]

Der Kundenkontakt und -beratung, damit auch die Koordination der Buchungen erfolgt durch die Begleitagentur. Neben der Kundenakquise ist dies ein zeitintensiverer Bereich der Dienstleistung. Daher stellt es einen der Hauptgründe dar, wieso die Zusammenarbeit mit einer Begleitagentur gewählt wird, insbesondere von beruflich tätigen Escorts. Durch die Abgabe des Kundenservice wird eine Erreichbarkeit seitens der Kunden erreicht, ohne die Anrufe selbst beantworten zu müssen.

Der Sicherheitsaspekt während eines Begleittermins wird in der Regel durch telefonischen Kontakt gewährleistet. Indem eine telefonische Erreichbarkeit seitens des Escorts besteht und die Agentur als Ansprechpartner für den Kunden diesem signalisiert, dass der Termin begleitet wird, sollen die Sicherheit für die Escorts erhöht und Übergriffe minimiert werden. Begleitagenturen bieten teilweise einen eigenen Fahrerservice an, der durch mehr Präsenz eine zusätzliche Sicherheit gewährleisten soll.

Laut einer Publikation von Udo Gerheim für das Deutsche Institut für Menschenrechte gilt die „Jedermann-Hypothese“ von Dieter Kleiber und Doris Velten[4] als wissenschaftlich gesichert.[5] Diese besagt, dass männliche Prostitutionskunden vom Altersdurchschnitt, Familienstand, Bildungsniveau, Berufs- und Einkommensgruppen als auch in Bezug auf psychische und gewaltbezogene Parameter nicht von der durchschnittlichen männlichen Gesamtbevölkerung abweichen.

Die durch eine Begleitagentur gewährleistete, zusätzliche Sicherheit ist somit nur zu einem Teil begründet, da kein erhöhtes Gewaltpotenzial von Kunden ausgeht, aber durchaus vorhanden sein kann, jedoch entsprechend dem durchschnittlichen Gewaltpotenzial der Bevölkerung.

Unterschiede zu Etablissements

Der Begleit- und Escortservice weist trotz des erotischen Angebots Unterschiede zur Arbeit in Etablissements auf. Diese betreffen hauptsächlich die Sexarbeitsbeschäftigten selbst und deren Verdienst.

Die Preise sind im Escortbereich höher angesiedelt als in Etablissements. Obwohl Prostitutionskunden in Bezug auf das Einkommen in der Gesamtheit nicht von der Durchschnittsbevölkerung abweichen, sind Kunden von Begleitagenturen aufgrund der höheren Preise eher im höherverdienenden Bereich angesiedelt.

Während 2011 in Bordellen im mittleren Preissegment Preise von 100 Euro in der Stunde durchschnittlich verlangt werden, so fangen sie im Escortbereich bei 150 Euro an, aufwärts bis zu 300 Euro.[6]

Die Preise im oberen Segment wirken sich auf die Erwartungen und Ansprüche der Kunden aus. Buchungen im Wochenbereich sind im Escortbereich nicht selten.[6] Begleitagenturen versuchen daher, die Preise und Buchungsdauer durch eine gezielte Auswahl der Begleitpersonen nach Bildung und anderen sozialbezogenen Kriterien zu erreichen und zu rechtfertigen. Daher sind gerade Studierende im Escortbereich sehr oft vertreten.

Eine vom Studienkolleg zu Berlin veröffentlichte Umfrage besagt, dass 3,7 % aller Berliner Studierenden als Sexarbeiter im weiteren Sinne tätig sind, wobei die Hälfte erotische Dienste offeriert und davon 80 % diese Dienste im Rahmen eines Begleitservice anbieten.[7]

Kritik

Seriöse Agenturen sind auf diesem Markt klar in der Unterzahl. Sie vermitteln Begleitung zu Anlässen wie Geschäftsessen, Ball oder Vernissage, wobei sich die Dienstleistung eindeutig darauf beschränkt (in den AGB der jeweiligen Agentur verankert). Bei den meisten (unseriösen) Agenturen werden allerdings nur angeblich die Dienste für die Begleitung zu einem gesellschaftlichen Anlass gebucht.

In der Praxis („Escortagenturen“) werden die Dienste von Escorts jedoch zum größten Teil mit dem Ziel eines erotischen oder sexuellen Kontakts in Anspruch genommen. In Ländern, in denen Prostitution verboten ist, oder auch in Ländern, in denen die Prostitution zwar erlaubt ist, aber die Vermittlung von sexuellen Kontakten als Zuhälterei unter Strafe steht, sichern sich Escort-Agenturen, aber auch einzelne Escorts, mit dem Hinweis ab, dass die Bezahlung ausschließlich für die Begleitung erfolge, dass man aber schließlich Menschen, die aneinander Gefallen finden, nicht daran hindern könne, miteinander Sex zu haben.

Fast alle Escort-Agenturen bedienen sich heutzutage des Internets, um ihr Angebot zu bewerben. Je nach den rechtlichen Gegebenheiten werden auch Inserate in Tageszeitungen, Veranstaltungskalendern und anderen Medien geschaltet. Die Kunden können zu Hause aus dem Angebot wählen und dann per E-Mail oder Telefon buchen. Allerdings benutzen nicht alle Escort-Agenturen ausschließlich echte Fotos.

Motive und Verbreitung

Aus einem Gutachten der Regierung in Neuseeland, wo die Prostitution seit 2003 legalisiert und reguliert ist, geht hervor, dass etwa 20 % der dort arbeitenden Prostituierten für Begleitagenturen arbeiten.[8] In Europa stammen etwa 26 % der in Begleitagenturen arbeitenden Escorts aus einem EU-Staat. 34 % stammen aus Osteuropa, 12 % aus Afrika und 11 % aus Lateinamerika.[9] Die Motive der Beschäftigten in Begleitagenturen sind häufig ökonomischer Art, allerdings mit unterschiedlichen Ausgangssituationen.[10] Migrantinnen in Deutschland fassen den Entschluss, als Escort zu arbeiten, eher in einer Situation von ökonomischem Druck, angesichts begrenzter Alternativen.[11]

Siehe auch

Enjokōsai

Literatur

Jeannette Angell: Callgirl. Meine lukrative Exkursion in das älteste Gewerbe der Welt (= Goldmann 15300 Original). Goldmann, München 2004, ISBN 3-442-15300-X.
Martin Auer: Hurentaxi. Aus dem Leben der Callgirls (= Feldforschung. Bd. 3). Lit, Wien / Berlin / Münster 2006, ISBN 3-8258-9939-X.
Belle de Jour: Die intimen Aufzeichnungen eines Londoner Callgirls (= Goldmann 46069). Goldmann, München 2006, ISBN 3-442-46069-7.
Amanda Brooks: The Internet Escort’s Handbook. Book 1: The Foundation. Basic mental, emotional and physical Considerations in Escort Work. Golden Girl Press, West Vancouver 2006, ISBN 0-9780944-0-9.
Amanda Brooks: The Internet Escort’s Handbook. Book 2: Advertising and Marketing. Golden Girl Press, West Vancouver 2009, ISBN 978-0-9780944-1-6.
Ines Witka: Stell dir vor, ich bin deine heimliche Geliebte. Der Reiz des Escort-Service. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-89602-894-5.

Einzelnachweise

↑ FG München, Beschluss vom 18. Januar 2013, Az. 3 V 3225/12 Volltext.

↑ Phoenix Beratung: Besteuerung der Prostitution (PDF; 55 kB).

↑ Google Richtlinie für Adwords: Adwords und Begleitagenturen.

↑ Bundesministerium für Gesundheit, Dieter Kleiber/Doris Velten: Prostitutionskunden, 1994, ISBN 978-3-7890-3260-8.

↑ Udo Gerheim – Motive der männlichen Nachfrage nach käuflichem Sex: Institut für Menschenrechte – Prostitution (PDF; 847 kB)

↑ a b Udo Gerheim: Die Produktion des Freiers – Macht im Feld der Prostitution 2012, ISBN 978-3-8376-1758-0.

↑ Studienkolleg zu Berlin Umfrage:Nebenjob Prostitution (PDF; 193 kB).

↑ Snapshot of sex industry finds 6000 prostitutes

↑ Sex work in Europe (Memento vom 14. Juli 2015 im Internet Archive)

↑ Barbara Kavemann, Heike Rabe: Das Prostitutionsgesetz – Aktuelle Forschungsergebnisse, Umsetzung und Weiterentwicklung. Budrich Unipress (2008)

↑ Gemeinnützige Stiftung Sexualität und Gesundheit (GSSG): Prostitution in Deutschland – Fachliche Betrachtung komplexer Herausforderungen.

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    Ein Tauchlehrer übt mit Tauchschülern im Schwimmbecken. Tauchschüler einer Tauchschule der US-Navy im Schwimmbecken

    Eine Tauchschule ist ein Unternehmen, ein Verein oder eine militärische Einheit, die Tauchausbildungen organisiert und durchführt.[1]

    Inhaltsverzeichnis

    1 Ausbildung
    2 Infrastruktur
    3 Standardisierung
    4 Einzelnachweise

    Ausbildung

    An einer Tauchschule können Anfänger eine Grundtauchausbildung absolvieren und erfahrene Taucher können in unterschiedlichen Weiterbildungen ihre taucherischen Fertigkeiten verbessern und ihr Wissen vertiefen. Die meisten Tauchkurse beinhalten Theorielektionen, praktische Übungen und eine oder mehrere Prüfungen. Ein Tauchlehrer bildet die Tauchschüler – teilweise unterstützt durch Tauchlehrerassistenten – aus und bewertet deren Reife für eine Brevetierung. Ist an einer Tauchschule ein Tauchlehrer mit einer höheren Brevetierung vorhanden, können meist auch Tauchlehrer-Anwärter ausgebildet werden. Für die Brevetierung eines Tauchlehrers muss meist ein unabhängiger, externer Examinator beigezogen werden.

    Infrastruktur

    Viele Tauchschulen verfügen über eigene Seminarräume für die Theorie-Ausbildung. Um Anfänger in einem sicheren Umfeld erste praktische Übungs-Lektionen unterrichten zu können, besitzen große Tauchschulen teilweise eigene Schwimmbecken. Kleinere Schulen nutzen stattdessen meist öffentliche Schwimmbäder oder kleinere private Swimmingpools von Dritten. Die praktische Ausbildung erfahrener Taucher erfolgt meist im offenen Wasser, also in einem See oder im Meer. Oftmals sind Tauchschulen einer Tauchbasis oder einem Tauchresort angegliedert und können somit dessen Infrastruktur nutzen, was z. B. das Mieten einer Tauchausrüstung für einen Tauchschüler stark vereinfacht.

    Standardisierung

    Eine Tauchschule auf den Malediven.

    Tauchschulen sind üblicherweise mindestens einer Tauchorganisation angeschlossen, nach deren vereinheitlichtem Ausbildungskonzept ausgebildet wird. Um Tauchern einen einfachen Wechsel der Ausbildungsorganisation zu ermöglichen, sind heute die meisten Tauchausbildungen nach der internationalen Normen ISO 24801-1 bis 24801-3[2][3][4] standardisiert. Viele Tauchschulen erfüllen zusätzlich die Anforderungen der Norm ISO 24803.[5] Die bedeutendsten internationalen Tauchorganisationen sind PADI, SSI und CMAS.[1] Während einige Tauchorganisationen ausschließlich Franchising-Verträge für Tauchschulen anbieten, erheben andere Mitgliederbeiträge und bieten damit einer Schule mehr Freiheit. Eine Abgeltung kann auch pro Schüler, z. B. durch den zwingenden Kauf der Lehrmittel, erfolgen. Einige Tauchorganisationen stellen ihre Konzepte und Lehrmittel jedem durch sie brevetierten Tauchlehrer gratis zur Verfügung.

    Einzelnachweise

    ↑ a b Romy Voss: Tauchtourismus. GRIN Verlag, 2001, ISBN 978-3-63815196-2, S. 6, 12–14 (online).

    ↑ Recreational diving services — Requirements for the training of recreational scuba divers — Part 1: Level 1 — Supervised diver (ISO 24801-1). ISO, abgerufen am 29. April 2015 (englisch). 

    ↑ Recreational diving services — Requirements for the training of recreational scuba divers — Part 2: Level 2 — Autonomous diver (ISO 24801-2). ISO, abgerufen am 29. April 2015 (englisch). 

    ↑ Recreational diving services — Requirements for the training of recreational scuba divers — Part 3: Level 3 — Dive leader (ISO 24801-3). ISO, abgerufen am 29. April 2015 (englisch). 

    ↑ ISO 24803. Recreational diving services — Requirements for recreational scuba diving service providers. ISO, abgerufen am 29. April 2015 (englisch). 

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    Kategorie: Tauchausbildung

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      Dieser Artikel behandelt das UV-Strahlen-Gerät. Für das antike astronomische Bauwerk siehe Solarium Augusti.

      Solarium

      Ein Solarium (in Deutschland umgangssprachlich auch Sonnenbank) ist eine technische Einrichtung zur Bestrahlung des Körpers mit UV-Licht. In der Regel wird damit eine Bräunung der Haut aus kosmetischen Gründen bezweckt; Solarien werden aber auch in der Medizin zur Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt. Das lateinische Wort solarium existierte schon in der Antike. Es leitet sich von sol („Sonne“) ab und bezeichnete ursprünglich eine Terrasse oder ein Flachdach. Das Wort war zum ersten Mal in althochdeutscher Zeit entlehnt und lebt heute noch als Söller weiter. Nach statistischen Angaben von Dezember 2010 gab es 45.000 kommerziell betriebene Solariengeräte in Deutschland. Im Durchschnitt besuchen Deutsche ca. zwei- bis dreimal jährlich ein Solarium. Einzelpersonen lassen sich aber auch täglich bestrahlen (Stand 2002).[1]

      Zugleich warnen seit Jahren Politiker, Ärzte und Gesundheitsorganisationen wie die Deutsche Krebshilfe vor den Gefahren künstlicher UV-Strahlen, weil eine Benutzung das Risiko für Hautkrebs erhöhen kann. Ein Ergebnis ist, dass zum 1. Januar 2012 die Verordnung zum Schutz vor schädlichen Wirkungen künstlicher ultravioletter Strahlung (UVSV)[2] [Verordnung nach §§ 3 und 5 Abs. 2 des Gesetzes zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NiSG)[3]] in Kraft trat. Sie sorgt „für mehr Sicherheit in Solarien“.[4] Der australische Bundesstaat New South Wales hat, per Beschluss vom Februar 2012, Solarien nach 2014 verboten.[5] In Wien wurden von 2007 bis 2017 40 % der Solarien geschlossen.[6]

      Inhaltsverzeichnis

      1 Technik
      2 UV-Schutz in Solarien
      3 Gesundheitsrisiken
      4 Aufklärung über Strahlenfolgen
      5 Vermeintliche positive gesundheitliche Wirkungen

      5.1 Winterdepressionen
      5.2 Vitamin-D-Mangel

      6 Siehe auch
      7 Weblinks
      8 Einzelnachweise

      Technik

      Die wesentlichen technischen Komponenten eines Solariums sind eine künstliche UV-Strahlenquelle, verschiedene Filter und Reflektoren sowie ein mechanischer Aufbau mit einer festgelegten Nutzfläche.[7]

      Als UV-Strahlenquelle verwendet man Quecksilberdampflampen.
      Es handelt sich um einen Glaskolben mit beidseitig angebrachten Elektroden. Bei Stromfluss werden durch diese Elektronen emittiert. Ein Zusammenstoß der Elektronen mit den im Glaskolben befindlichen Quecksilberatomen führt zu einer Emission von Ultraviolettstrahlung. Die in Solarien verwendeten Bräunungslampen sind mit einem Leuchtstoff beschichtet. Bei Auftreffen der Ultraviolettstrahlung wird diese durch die Leuchtschicht in das gewünschte langwellige Spektrum transformiert. Durch Anpassung der Charakteristika der Leuchtschicht ist es möglich, die gewünschten Anteile an UV-A- und UV-B-Strahlung zu erreichen.

      Teilweise werden in Solarien Niederdruckröhren eingesetzt. Diese verfügen über ein längeres Elektrodengestell als herkömmliche Leuchtröhren. In Niederdruckröhren ist die für die Funktionsweise notwendige Temperatur niedriger. Neben einer erhöhten Leistung ergibt sich durch diese Eigenschaft eine höhere Lebensdauer.

      Eine technische Besonderheit ist die in einigen Bräunungslampen eingesetzte (weiße) Reflektorschicht entlang der Hälfte des Zylinderumfangs. Durch Einschlämmung dieser in den Glaskolben werden Außenreflektoren in den Solarien obsolet.

      In verschieden starken Solarien können unterschiedliche Bräunungsergebnisse erzielt werden. Dies liegt zum einen an unterschiedlich starken UV-Röhren und zum anderen an den unterschiedlichen Verhältnissen zwischen den UV-A- und UV-B-Anteilen der UV-Strahlung. Während der UV-A-Anteil hauptsächlich eine oberflächliche Bräune erzeugt, die sehr schnell auftritt und intensiv ist, aber dafür auch schneller verblasst, ist die UV-B-Strahlung vor allem für längere Bräunungsergebnisse verantwortlich. Der Nachteil der UV-B-Strahlung ist, dass die Bräune erst ein bis zwei Tage nach dem Solariumbesuch sichtbar wird. Viele Sonnenbänke besitzen zudem im Bereich gegenüber dem Gesicht eine oder mehrere Quarzlampen zur zusätzlich intensiven Gesichtsfeldbräunung nach dem Prinzip der Höhensonne. Es ist also je nach dem gewünschten Bräunungsziel die entsprechende Sonnenbank zu wählen. Die Gerätebestückung in puncto Auswahl des Herstellers, des Gerätetyps und Modells kann von Sonnenstudio zu Sonnenstudio unterschiedlich sein und liegt im Ermessen des Betreibers. Es existieren vereinzelt noch ältere Geräte in den Studios, die aufgrund ihrer Strahlenstärke von 0,6 Watt/m² und mehr nicht mehr zertifiziert werden können und nach Empfehlungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) eigentlich nicht mehr betrieben werden sollten.

      Neuere Geräte (z. B. „0,3-Watt-Geräte“) erfüllen die derzeit gültigen gesetzlichen Anforderungen gemäß Brüsseler Beschluss vom Juli 2007 und gelten als unbedenklich. Dennoch soll der Umgang mit der künstlichen UV-Bestrahlung in Maßen und an den jeweiligen Hauttyp angepasst dosiert werden.

      UV-Schutz in Solarien

      Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Hilf mit, die Situation in anderen Staaten zu schildern.

      Das BfS bietet Solarienbetreibern an, die Sicherheit ihrer Geräte freiwillig prüfen und zertifizieren zu lassen.[8] Allerdings haben in den ersten drei Jahren nur 90 von über 4000 gewerblichen Sonnenbankbetreibern diese Möglichkeit genutzt.[9] Im Jahre 2002 hatte das BfS bei Stichprobentests festgestellt: „Ein großer Teil der untersuchten Solarien wies Bestrahlungsintensitäten auf, die die Intensität der Mittagssonne am Äquator um ein Mehrfaches übertreffen.“[1] Daher ist die Bestrahlungsdauer im Solarium auch gewöhnlich wesentlich kürzer als ein Sonnenbad in der Natursonne.

      Ein Verbot der Solariennutzung für Minderjährige mit der Begründung der Krebsgefahr war Teil des geplanten und im Januar 2009 gescheiterten Umweltgesetzbuchs. Zunächst hatten die Behörden (auch das BfS) ein freiwilliges System versucht, doch die wenigsten der Sonnenstudios machten mit.[10] Das Verbot wurde daraufhin unabhängig vom Umweltgesetzbuch erlassen. Am 10. März 2009 wurde der Gesetzesentwurf von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel vom Bundeskabinett verabschiedet[11] und am 19. Juni 2009 vom Bundestag beschlossen.[12][13] Am 21. Dezember 2011 wurde das Solarienverbot für Minderjährige vom Bundesverfassungsgericht bestätigt.[14][15][16]

      Die seit Januar 2012 geltende Verordnung zum Schutz vor schädlichen Wirkungen künstlicher ultravioletter Strahlung auf Grundlage des Gesetzes zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen wurde im Dezember 2010 im Bundeskabinett verabschiedet. Danach sollte unter anderem die Anwesenheit von geschultem Fachpersonal in Solarien Pflicht werden und die wegen der damit verbundenen Umrüstungskosten oft nicht gegebene Einhaltung der europäischen Bestrahlungsgrenzwerte auch für Altgeräte auf dem Gesetzesweg erzwungen werden.[17][18] Die Verordnung[19] konkretisiert u. a. Anforderungen an das Personal, die Ausstattung und Informationspflichten für Betreiber von Solarien. Bei Gesetzesverstößen drohen seit dem 1. Januar 2012 empfindliche Strafen.

      Das Bundesamt für Strahlenschutz gab 2007 eine UV-Fibel mit zahlreichen Informationen heraus.[20][21] Unter anderem findet sich darin ein detaillierter Dosierungsplan mit zahlreichen zu beachtenden Hinweisen.

      Gesundheitsrisiken

      Die gutgemeinte Absicht, vor einem Urlaubsantritt eine Vorbräunung der Haut als sinnvoll erscheinen zu lassen, ist ein Trugschluss, da nur das UV-B selbst den Eigenschutz aktivieren kann, und es wird so auch das schädliche UV-A mit in Kauf genommen. Bei UV-Strahlung, die Bräune bewirkt, kann daher eine schädigende Hautveränderung nie ausgeschlossen werden.[22]

      17.000 Solarien stehen in frei zugänglichen Bereichen wie Münzstudios, Schwimmbädern, Hotels sowie Wellness- und Fitness-Einrichtungen und sollten aus Sicht von Gesundheitsexperten abgeschafft werden.[23] Von den derzeit rund 14 Millionen Solariennutzern in der Bundesrepublik zwischen 18 und 45 Jahren haben mehr als ein Viertel bereits im Alter von zehn bis 17 Jahren mit dem künstlichen Bräunen in Sonnenstudios begonnen.[24]

      Die treibende Kraft gegen die Nutzung von Solarien zu kosmetischen Zwecken ist seit den 1990er Jahren die Deutsche Krebshilfe. Rund 195.000 Menschen würden jährlich bundesweit an Hautkrebs erkranken, 24.000 davon an dem besonders gefährlichen schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom), an dem pro Jahr etwa 3.000 Betroffene sterben.[24] Das Krebsregister erfasst von den verschiedenen Arten des Hautkrebses nur das maligne Melanom.[25] Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs sei die natürliche und künstliche UV-Strahlung aus Sonne und Solarien.

      Die Weltgesundheitsorganisation lehnt die Benutzung von Solarien zur kosmetischen Bräunung der Haut ausdrücklich ab. Sie verweist auf den in medizinischen Forschungen nachgewiesenen, grundsätzlich negativen Einfluss von UV-Strahlen durch beschleunigte Hautalterung, erhöhtes Risiko zur Erkrankung an Hautkrebs und mögliche Schäden an den Augen.[26] Seit 2009 stuft die WHO Solarien als krebserregend ein.[27] Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) weist darauf hin, dass mögliche Folgeschäden am Immunsystem wiederum den Organismus als Ganzes schädigen können.[1] Die Strahlenschutzkommission (SSK) rät sogar von der Nutzung von Solarien zu kosmetischen Zwecken grundsätzlich ab.[28] Nach einer Untersuchung des Instituts für Umweltmedizinische Forschung (IUF) in Düsseldorf[29] sorgt die ebenfalls austretende Infrarot-A-Strahlung auch für eine vorzeitige Hautalterung.[30] Personen, die auf die Nutzung eines Solariums nicht verzichten wollen, empfiehlt das BfS, vor dem Besuch das individuelle Risiko mit einem Hautarzt abzuklären, die Anzahl der Besuche zu minimieren, keinesfalls mehr als 50 Besuche einschließlich weiterer Sonnenbäder pro Jahr durchzuführen, vor dem Urlaub auf Solariumsbesuche zu verzichten, immer eine entsprechende Schutzbrille zu tragen und vorher keinen Gebrauch von Kosmetika, einschließlich Sonnencreme, zu machen.[31]

      Vor dem Besuch eines Solariums sollte für Erstbenutzer grundsätzlich die Feststellung des Hauttyps und eine Beratung durch das Personal stehen. Besonders hellhäutigen Menschen mit hohem Sonnenbrand- und Hautkrebsrisiko wird normalerweise von der Benutzung eines Solariums grundsätzlich abgeraten.

      Der Wissenschaftliche Ausschuss „Konsumgüter“ der Europäischen Kommission rät Personen mit bekannten Risikofaktoren für Hautkrebs, keine Sonnenbänke zu benutzen. Dazu gehören Personen mit einem empfindlichen Hauttyp, Sommersprossen, unregelmäßigen oder zahlreichen Leberflecken sowie familiärem Auftreten von Melanomen. Während der Benutzung von Sonnenbänken sollte ein Augenschutz getragen werden. Solarien dürfen nicht von Personen unter 18 Jahren genutzt werden, da das Risiko für Hautkrebs besonders hoch ist, wenn Sonnenbänke in der Jugend genutzt werden.[32][13]

      Aufklärung über Strahlenfolgen

      Die spektakulärste Aufklärung über Gesundheitsschäden durch den Besuch von Solarien startete bisher die Deutsche Krebshilfe 2012 mit dem Ziel, vor allem Jugendliche vor den gefährlichen Strahlen im Solarium zu warnen. Sie stellte ein Video in das Internet, in dem das Schwein „Rosi“ im Labor mit UV-Strahlen verbrannt wird. Viele Menschen waren so empört, dass die Aktion im Netz vorzeitig abgebrochen wurde. Die Entwarnung kam dann im Rahmen der Sendung stern TV: Der Laborversuch war nur gespielt, dem mit Filmauftritten erfahrenen Schwein mit richtigem Namen Smarty geht es gut. Rund 3,5 Millionen Menschen im Alter bis zu 35 Jahren in Deutschland besuchen nach aktuellen Zahlen Solarien, darunter immer noch 167.000 Jugendliche.[33]

      Vermeintliche positive gesundheitliche Wirkungen

      Winterdepressionen

      Solarien wird zugeschrieben, gegen die sog. Winterdepression zu helfen. Darunter versteht man jahreszeitlich bedingte Depressionen, die vor allem in den dunklen Herbst- und Wintermonaten auftreten. Die geringe Intensität des Sonnenlichts wird als Ursache für diese Form der Depression angesehen. Betroffene versuchen daher oft, den Lichtmangel durch Besuche in Solarien auszugleichen, um der Winterdepression entgegenzuwirken. Um Winterdepressionen zu behandeln, ist die Bestrahlung in Solarien allerdings ungeeignet.[34][35]

      Winterdepressionen können durch eine Lichttherapie mit speziellen Lichttherapiegeräten behandelt werden. Wichtig dabei ist die Aufnahme von Licht über die Netzhaut im Auge. Das Licht der Sonnenbank ist jedoch für das menschliche Auge schädlich und für eine Lichttherapie gerade nicht geeignet.[36]

      Vitamin-D-Mangel

      Derzeit laufen mehrere medizinische Studien[37], inwieweit ein regelmäßiger Solarienbesuch einem Vitamin-D-Mangel vorbeugen kann. Einige Ärzte behaupten, dass für ausreichende Versorgung mit Vitamin D im Winter ein zweiwöchentlicher Besuch im Solarium notwendig wäre. Über diese Thematik wird in den Medien noch kontrovers diskutiert.[38]

      Siehe auch

      Pferdesolarium
      Sonnenbaden
      Höhensonne
      Tanorexie (Bräunungssucht)
      Nichtionisierende Strahlung

      Weblinks

      Commons: Solarien Ã¢Â€Â“ Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      Wiktionary: Solarium Ã¢Â€Â“ Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
      Wiktionary: Sonnenbank Ã¢Â€Â“ Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

      Einzelnachweise

      ↑ a b c Jahresbericht 2002 (Memento des Originals vom 29. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bfs.de des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS)

      ↑ Verordnung zum Schutz vor schädlichen Wirkungen künstlicher ultravioletter Strahlung (UVSV)

      ↑ Gesetz zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen (NiSG)

      ↑ Krebshilfe-Präsident Fritz Pleitgen zur Bewertung von Gesetz und Verordnung am 2. Januar 2012 in: Mehr Schutz vor UV-Strahlen beim künstlichen Sonnenbad, WAZ vom 18. Januar 2012.

      ↑ Solariums banned across NSW, Abc News, 4. Februar 2012

      ↑ Immer mehr Solarien sperren zu orf.at, 13. Februar 2017, abgerufen 13. Februar 2017.

      ↑ BfS: Was sind Solarien?

      ↑ BfS: Freiwilliges Zertifizierungsverfahren Solarien

      ↑ Kritische Bewertung der Zertifizierungsinitiative (sunpalace.de) (Memento des Originals vom 29. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sunpalace.de

      ↑ Neuer Anlauf für Solarienverbot? In: Ärzte Zeitung, 22. Februar 2009

      ↑ Focus:Gesundheit – Solarienverbot für Jugendliche

      ↑ Stern:Solarium für Jugendliche verboten (Memento vom 20. Juni 2009 im Internet Archive)

      ↑ a b Gesetz zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen (NiSG). (PDF-Datei; 41 kB)

      ↑ Beschluss des BVerfG vom 21. Dezember 2011, Az. 1 BvR 2007/10.

      ↑ Besprechung des Beschlusses durch Stefan Jablonski in der Zeitschrift für das Juristische Studium (PDF-Datei; 58 kB) (ZJS) 02/2012, 273

      ↑ Welt vom 19. Januar 2012: Sonnenstudio bleibt für Minderjährige Tabuzone

      ↑ Tagesschau.de (Memento vom 23. Dezember 2010 im Internet Archive) (abgerufen am 22. Dezember 2010)

      ↑ juravendis.de (Memento des Originals vom 24. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.juravendis.de (abgerufen am 22. Dezember 2010)

      ↑ UV-Schutz-Verordnung – UVSV vom 20. Juli 2011 (BGBl. I S. 1412)

      ↑ UV-Fibel : Geprüftes Sonnenstudio, Zertifizierungskriterien des BfS

      ↑ BfS_2007_UV_Fibel.pdf

      ↑ Präventionsratgeber7 der Deutschen Krebshilfe, Ausgabe 5/2005

      ↑ Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 24. September 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jugendundwirtschaft.de nicht mehr abrufbar

      ↑ a b Hautkrebsgefahr durch Solariennutzung Deutsche Krebshilfe, 22. Dezember 2010

      ↑ Robert Koch-Institut (Herausgeber): Krebs in Deutschland 2005/2006 – Häufigkeiten und Trends. (Memento des Originals vom 3. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gekid.de 7. Ausgabe, 2010, S. 19f.

      ↑ Infobroschüre der WHO zur Benutzung von Solarien (englisch)

      ↑ WHO International Agency for Research on Cancer Monograph Working Group: A review of human carcinogens—Part D: radiation. In: The Lancet Oncology. Volume 10, Issue 8, August 2009, S. 751–752.

      ↑ Schutz des Menschen vor den Gefahren der UV-Strahlung in Solarien.@1@2Vorlage:Toter Link/www.ssk.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Empfehlung der Strahlenschutzkommission und Wissenschaftliche Begründung, Bonn, 2001.

      ↑ P. Schröder, J. Krutmann: Infrared-A induced skin aging. In: M. A. Farage, K. W. Miller, H. I. Maibach (Hrsg.): Textbook of aging skin. Springer, 2010, S. 421–426; P. Schröder, J. Haendeler, J. Krutmann: The role of near infrared radiation in photoaging of the skin. In: Exp Gerontol. 43 (7) 2008, S. 629–632; P. Schröder, S. M. Schieke, A. Morita: Premature skin aging by infrared radiation, tobacco smoke and ozone. In: B. A. Gilchrest, J. Krutmann (Hrsg.): Skin aging. Springer, Berlin/ Heidelberg 2006, S. 45–54.

      ↑ Solarium: Strahlender Verführer.@1@2Vorlage:Toter Link/www.brigitte.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf: brigitte.de, 4. Februar 2009.

      ↑ BfS: Hinweise für Solariennutzer

      ↑ Sonnenbänke & ultraviolette Strahlung. Zusammenfassung eines Berichts des SCCP

      ↑ Eckhard Breitbart, Vorsitzender der AG Dermatologische Prävention.

      ↑ Schweriner Volkszeitung – „Solarium nutzlos bei Winterdepression – Lichttherapie kann helfen“

      ↑ Deutsches Grünes Kreuz – „Künstliche Wintersonne gegen Depressionen? UV-Strahlen in Solarien haben keinen Einfluss auf Winterdepression“

      ↑ Stiftung Warentest – „Sonnenstudios: Was Sie wissen müssen“

      ↑ Solarium alle zwei Wochen füllt die Vitamin-D-Akkus Ärzte Zeitung online, 5. Februar 2012, abgerufen am 25. September 2012

      ↑ Gesundheit aus dem Solarium Spiegel online, 10. März 2005, abgerufen am 25. September 2012

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        Dieser Artikel befasst sich mit der beruflichen Karriere. Für andere Bedeutungen von Karriere siehe Karriere (Begriffsklärung).

        Künstlerische Darstellung für den „Kampf auf der Karriereleiter“[1]

        Die Karriere oder berufliche Laufbahn (von französisch carrière) ist die persönliche Laufbahn eines Menschen in seinem Berufsleben. In der betrieblichen Personalarbeit versteht man unter Karriere „jede betriebliche Stellenfolge einer Person im betrieblichen Stellengefüge“.[2] Seit den 1990er Jahren wird in der Karriereforschung davon ausgegangen, dass Karrieren verstärkt (wenn nicht sogar überwiegend) jenseits organisationaler Grenzen stattfinden[3][4]

        Umgangssprachlich bezeichnet der Begriff in der Regel einen beruflichen Aufstieg (einen Weg nach oben), d. h., der Begriff Karriere wird häufig verbunden mit Veränderung der Qualifikation und Dienststellung sowie einem wirtschaftlichen und / oder sozialem Aufstieg.

        Inhaltsverzeichnis

        1 Begriffsgeschichte
        2 Begriffsverwendung
        3 Zielsetzungen
        4 Literatur
        5 Siehe auch
        6 Weblinks
        7 Einzelnachweise

        Begriffsgeschichte

        Das Wort Karriere bedeutet dem Wortsinn nach „Fahrstraße“ (lateinisch carrus „Wagen“). Der Begriff im exakten Sinne bezeichnet also jegliche berufliche Laufbahn, ganz gleich ob sie als Auf- oder Abstieg wahrgenommen wird. Strittig ist jedoch, ob nicht auch andere Bewegungen in einem sozialen Raum über die Zeit hinweg als Karrieren betrachtet werden sollten[5]. Damit hätte auch jede Hausfrau und jeder Hausmann ebenso eine Karriere.

        Durch die Ständegesellschaft waren die Karrieremöglichkeiten (wie überhaupt die Möglichkeit einer freien Berufswahl) eng begrenzt. Karriere am Fürstenhof oder beim Militär konnten in der Regel nur Adlige machen. Zu den wenigen Ausnahmen zählte der niedere Klerus. Das änderte sich seit dem späten 18. Jahrhundert mit der zunehmend freien Berufswahl, dem Abbau von Standesprivilegien und der Entstehung von Verwaltungsorganisationen und großen Unternehmen. Seither kann man Karrieren als den Versuch ansehen, sich eine Identität aufzubauen (Niklas Luhmann spricht hier von einer „Identität ohne Identität“[6]).

        Die Karriereforschung war ursprünglich ein soziologisches Fach.[7] Max Weber und Karl Mannheim betonten den strukturellen Aspekt der Karriere, d. h., die vorgegebene Stellenhierarchie in bürokratischen Organisationen, die planmäßige und überschaubare Aufstiegswege vorgab. Die Chicagoer Schule der Soziologie entwickelte zu Beginn der 1920er Jahre ihr biographisches Life-History-Konzept weiter, indem sie die strukturellen mit den subjektiven Aspekten von Karriere verband, hielt aber an der Sequenzialität des Karrierebegriffs fest.[8] Erst Howard S. Becker bezeichnete alle Formen von Aufwärts-, Abwärts- oder seitlicher Mobilität einschließlich der informellen (z. B. kriminellen) Berufswege als „Karrieren“.[9]

        Seit den 1950er Jahren wird sie zunehmend durch die Psychologie geprägt.[10] Donald E. Super, ein Pionier der Laufbahnforschung, kombinierte den Karrierebegriff mit entwicklungspsychologische Ansätze auf und formulierte in seinem ersten Hauptwerk Psychology and Careers (1957)[11] fünf Laufbahnstadien, die als Entwicklungsaufgaben typischerweise in einem bestimmten Lebensalter – allenfalls etwa früher oder später – zu bewältigen sind. Er zeigte, wie ein Mensch im Laufe seiner Entwicklung seinen verschiedenen Rollen (Beruf, Freizeit, Eltern) gerecht wird, die das soziale Umfeld und der Lebensraum erfordern. Dieses Konzept ist allerdings stark normativ geprägt; Supers Laufbahnstadien erscheinen aus heutiger Sicht wie ein Musterlebenslauf. „Atypische“ Karrieren waren in seinem funktionalistischen Konzept nicht vorgesehen.

        Der Organisationspsychologe Edgar Schein unterscheidet persönlichkeitsabhängig verschiedene Karriereanker, d. h. verschiedene Motivationen und Präferenzen, die die Entwicklung und Planung der persönlichen beruflichen Laufbahn beeinflussen bzw. für die individuelle Zufriedenheit mit dem beruflichen Weg förderlich sind oder wären. Dabei muss der Ansporn für berufliche Veränderungen oder für die Wahrung der beruflichen Situation nicht im wirtschaftlichen oder sozialen Aufstieg bestehen, sondern kann auch in der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben oder anderen Faktoren begründet sei.

        Pierre Bourdieu schuf mit dem Begriff der Laufbahnklasse einen Begriff zur Typisierung von Aufstiegs- oder Abstiegsmustern in Abhängigkeit von Klassenzugehörigkeit und institutionellen Mechanismen der sozialen Öffnung und Schließung.

        Seit den 1990er Jahren werden immer mehr empirische Forschungsergebnisse zur Sequenzanalyse von Karrieren[12] sowie zu Karrierebedingungen von Frauen und ihren Hemmnissen vorgelegt.[13] Obwohl es Indizien dafür gibt, dass Karrieren komplexer werden, hat die Anzahl an Jobwechseln seit 1984 nicht zugenommen (nimmt man innerorganisationale und intraorganisationale zusammen, haben sie sogar abgenommen)[14] und die Zufriedenheit mit dem Karriereerfolg ist konstant geblieben. Der Einkommenszuwachs durch einen zusätzlichen Jobwechsel hat jedoch abgenommen.[15]

        Begriffsverwendung

        In der beruflichen Laufbahn wird zwischen dem Aufstieg in der Unternehmenshierarchie (z. B. Managementkarriere) und einer Fachkarriere (d. h. dem Aufstieg in einer Expertenlaufbahn) unterschieden[16]. Sonderformen sind die „Projektkarriere“ (als Karriereform mit wechselnden Projektleitungen in wechselnden Zusammenhängen, tw. mit dem Ziel, später eine Führungsaufgabe zu übernehmen, die sich aus einem Projekt ergibt)[17] und einer „Mosaikkarriere“[18], bei der nacheinander wechselnde Aufgabenstellungen in einem Unternehmen (vom Einkäufer über Vertriebsaufgaben zum Personalreferenten) übernommen werden, teilweise auch als „cirumferential career“[19] oder „boundaryless career“[20] bezeichnet.
        Wenn ein erfolgreicher Amateur im Sport oder einem anderen Gebiet sich beruflich ganz auf diesen Bereich konzentriert und als Profi seinen Lebensunterhalt allein damit verdient, spricht man auch von einer Profikarriere, zum Beispiel als Boxer, Tennisspieler oder Schlagersänger.
        Wenn sich eine Person erfolgreich in einem neuen Betätigungsfeld betätigt, ohne die klassische Berufsausbildung dafür zu besitzen, ist von einer Karriere als Quereinsteiger die Rede.
        Die Karriere von Beamten und Soldaten in Deutschland folgt dem Laufbahnprinzip.
        Im übertragenen Sinne kann man im kriminellen Milieu beispielsweise auch von einer Drogenkarriere oder einer Verbrecherkarriere sprechen.
        Risikokarrieren sind Lebensläufe von Jugendlichen, die seit früher Jugend mit Problemen im Elternhaus, Missbrauch, ADHS oder Heimaufenthalten konfrontiert sind.

        Auch die Formen der Karriere werden unterschiedlich benannt. Neben vertikalen finden sich immer mehr horizontale oder Patchwork-Karrieren. Eine Karriere, die besonders schnell beginnt, wird umgangssprachlich auch als „Senkrechtstart“ bezeichnet, die Betreffenden als „Senkrechtstarter“ oder – vor allem im Musikbereich – als „Shooting Star“.

        Eine Karriere, die über viele Jahre in einem Unternehmen stattfindet und über mehrere hierarchische Ebenen nach oben führt, bezeichnet man als „Kaminkarriere“. Was früher üblich war und Stetigkeit ausgedrückt hat, birgt heute Gefahren, da man bei einem Jobwechsel oft „Firmenblindheit“ und mangelnde „Flexibilität“ unterstellt, wenn man zu lange nur eine Unternehmenskultur erlebt hat. Zudem stellen die sich wandelnden Erwartungen in der Mitarbeiterschaft auch Unternehmen vor die Herausforderung, andere Karriereperspektiven zu offerieren. Insofern bieten viele Unternehmen inzwischen auch andere Karrieremodelle an, z. B. die bereits benannte Projektkarriere oder auch „horizontale Karrieren“ und „Fachkarrieren“[21] Dabei rekurrieren Unternehmen und Forschung auf die Tatsache, dass Karriereentwürfe und -verläufe eine Funktion aus individuellen Vorlieben und Eigenschaften, gegebenen Möglichkeiten und Unterstützung aus dem sozialen Umfeld sind[22][23].

        Umgekehrt spricht man von einem „Karriereknick“, wenn sich der berufliche Aufstieg abrupt verlangsamt, und von einer „Karrierefalle“, wenn in einer beruflichen Situation wenig Aussicht auf Fortkommen besteht, etwa weil ein Arbeitsplatz wenig Entwicklungsmöglichkeit bietet, die eigene Kompetenzbasis nicht mehr zum beruflichen Anforderungsprofil passt,[24] die persönliche Reputation das berufliche Fortkommen behindert oder eine vorangehende berufliche Entscheidung negative Auswirkungen auf die Karriere zeigt.[25] Den Einsatz, den ein Mensch zeigt, um sein eigenes berufliches Vorankommen anzutreiben, bezeichnet man manchmal als Self-Promotion.[26]

        Ein Paar (Ehepaar, Lebenspartner), bestehend aus zwei beruflich ehrgeizigen Menschen, das versucht, seine Karrieren „unter einen Hut“ mit der gemeinsamen Lebensplanung (z. B. gemeinsamer Wohnort) zu bringen, nennt man „Doppelkarrierepaar“ (engl. dual career couple).[27]
        Teilweise wird inzwischen auch über eine „zweite Karriere“ gesprochen[28], wenn z. B.

        Profisportler oder Zeitsoldaten im Anschluss an die erste Karriere einen Umstieg in ein anderes Berufsfeld vornehmen (vom Fußballspieler zum Versicherungskaufmann/das Beispiel Uwe Seeler, von der Weltranglisten-Tennisspielerin zur Unternehmensberaterin/Das Beispiel Vera-Carina Elter[29])
        Pensionäre ihre berufsaktive Laufbahn verlängern, in dem sie sich z. B. als Senior-au pairs oder als Senior-Experten verdingen[30]
        Menschen ihre „mid-life-crisis“ dazu nutzen, aus einer Management-Laufbahn auszusteigen und als Schuhmacher oder LKW-Fahrer zu arbeiten[31].

        Zielsetzungen

        Die Vorstellungen darüber, welche Entwicklungsschritte und Zielsetzungen als Karriere anzustreben seien, sind kulturell und individuell verschieden und können sich von einer Generation zur nächsten ändern. Als Standardvorstellung von Karriere im Zusammenhang mit einem unbefristeten Beschäftigungsverhältnis (etwa dem sogenannten Normalarbeitsverhältnis) gilt insbesondere der Aufstieg[32] in der Hierarchie des Unternehmens bzw. der Organisation sowie der Gesellschaft allgemein (siehe auch Beförderung, Sozialer Aufstieg), verbunden mit entsprechenden finanziellen Vorteilen. Diese können die Form von Arbeitsentgelt, aber auch von Sozialleistungen oder geldwerten Vorteilen (Firmenwagen, Mobiltelefon usw.) annehmen.

        Bei stärker veränderlichen Bedingungen und flacheren Hierarchien kommt durch die Verbesserung und Aufrechterhaltung des eigenen Marktwerts auf dem Arbeitsmarkt (der Employability), so auch dem lebenslangen Lernen eine wachsende Bedeutung zu. In zunehmendem Maße wird auch die Work-Life-Balance (etwa im Hinblick auf die Wahl von Arbeitsumfang, Arbeitszeiten und Arbeitsort) als entscheidender Bestandteil einer Karriere genannt.[33]

        Literatur

        L. F. Fitzgerald, R. E. Fassinger, R.E., N. E. Betz, N.E. (1995): Theoretical Advances in the Study of Women’s Career Development, in: W. B. Walsh, S. H. Osipow (eds.): Handbook of Vocational Psychology: theory, research and practice. 2. Aufl. Mahway, New Jersey

        Wolfgang Schur, Günter Weick (1999): Wahnsinnskarriere. Wie Karrieremacher tricksen, was sie opfern, wie sie aufsteigen. Frankfurt am Main: Eichborn (Rezension + im Buch genannte Karriereregeln)
        Tomas Bohinc (2008): Karriere machen ohne Chef zu sein: Praxisratgeber für eine erfolgreiche Fachkarriere: GABAL (Intranet-Website zum Buch)
        Felix Bühlmann (2010): Aufstiegskarrieren im flexiblen Kapitalismus. Berlin usw. 2010.

        Vera Friedli: Betriebliche Karriereplanung, in: Norbert Thom; Robert J Zaugg (Hrsg.): Moderne Personalentwicklung, Wiesbaden: Gabler 2009, S. 247–283.

        Rosina M. Gasteiger: Laufbahnentwicklung und -beratung, Göttingen: Hogrefe 2015.
        Anja Gerlmeier u. a.: Praxishandbuch lebensphasenorientiertes Personalmanagement, Wiesbaden: SpringerGabler 2015.
        Herminia Ibarra: Working Identity, Cambridge MA: Harvard University Press, 2004.
        Steffen Hillebrecht: Die zweite Karriere, Wiesbaden: SpringerGabler 2017.
        Steffen Hillebrecht: Das Phänomen der zweiten Karriere, Münster/Westf: LIT 2019.
        Peter Kels u. a.: Karrieremanagement in wissensbasierten Unternehme, Wiesbaden: SpringerGabler 2014.
        Sibylle Olbert-Bock u. a.: Karrierekonzepte – eine Typisierung individuellen Karrieredenkens und -handelns, in: Zeitschrift für Personalforschung 28 (4/2014), S. 434–453.

        Siehe auch

        Karriereanker
        Karrierepfad
        Career Service
        Karrieregespräch
        Lebenslauf (Curriculum vitae)
        Karrierismus
        Berufsberatung
        Hyperinklusion

        Weblinks

        Wikiquote: Karriere Ã¢Â€Â“ Zitate
        Wiktionary: Karriere Ã¢Â€Â“ Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

        Einzelnachweise

        ↑ Peter Lenk: Karriereleiter, Bundesallee 210, Berlin, Zugriff 7. Juni 2010

        ↑ Jürgen Berthel, Fred G. Becker (2013): Personal-Management: Grundzüge für Konzeptionen betrieblicher Personalarbeit. Stuttgart, S. 479.

        ↑ Arthur, Michael B.: The boundaryless career: A new perspective for organizational inquiry. In: Journal of Organizational Behavior. Nr. 15(4), S. 295–306. 

        ↑ Hall, Douglas T.: Protean careers of the 21st century. In: Academy of Management Executive. Nr. 10(4), S. 8–16. 

        ↑ Latzke, Markus; Schneidhofer, Thomas M.; Pernkopf, Katharina; Mayrhofer, Wolfgang: Karriereforschung – konzeptioneller Rahmen, zentrale Diskurse und neue Forschungsfelder. In: D. C. Spurk & S. Kauffmann (Hrsg.): Handbuch Laufbahn- und Karriereplanung. Springer, Berlin. 

        ↑ Luhmann, Niklas: Copierte Existenz und Karriere. In: U. Beck & E. Beck-Gernsheim (Hrsg.): Riskante Freiheiten. Suhrkamp, Frankfurt a. Main 1994. 

        ↑ Lawrence, B.S.; Hall, D.T.; Arthur, M.B.: Sustainable careers then and now. In: Ans de Vos & Beatrix Van der Heijden (Hrsg.): Handbook of Research on Sustainable Careers. Edward Elgar, Cheltenham 2015, S. 432–450. 

        ↑ W. I. Thomas, F. Znaniecki: The Polish Peasant in Europa and America. 2 Bde., New York 1958 (zueest 1918/20).

        ↑ H. Becker, A. A. Strauss: Careers, personality, and adult socialization. American Journal of Sociology 62 (1956), S. 253–263.

        ↑ Schneidhofer, Thomas M.; Hofbauer, Johanna & Tali, Ahu: Which came first, the chicken or the egg? On the agency/structure debate in careers research. In: Vortrag, gehalten auf der 32. EGOS Konferenz (Colloquium of Group of Organization Studies). Neapel 2016. 

        ↑ The psychology of careers: An introduction to vocational development. Oxford 1957.

        ↑ Olaf Groh-Samberg, Florian R. Hertel: Laufbahnklassen: Zur empirischen Umsetzung eines dynamisierten Klassenbegriffs mithilfe von Sequenzanalysen. SOEP Papers 374, DIW Berlin 2011.

        ↑ Vgl. Fitzgerald u. a. 1995.

        ↑ Kattenbach, Ralph; Schneidhofer, Thomas M.; Lücke, Janine; Latzke, Markus; Loacker, Bernadette; Schramm, Florian; Mayrhofer, Wolfgang: A quarter of a century of job transitions in Germany. In: Journal of Vocational Behavior. Nr. 84, 2014, S. 49–58. 

        ↑ Latzke, Markus; Kattenbach, Ralph; Schneidhofer, Thomas M.; Schramm, Florian; Mayrhofer, Wolfgang: Consequences of voluntary job changes in Germany: A multilevel analysis for 1985–2013. In: Journal of Vocational Behavior. Nr. 93, 2016, S. 139–149. 

        ↑ Becker, Manfred: Personalentwicklung, 6. Aufl., Stuttgart: Schäffer-Poeschel 2013, S. 608ff.

        ↑ Friedli, Vera (2002): Die betriebliche Karriereplanung. Konzeptionelle Grundlagen und empirische Studien aus der Unternehmensperspektive, Bern u. a. 2002

        ↑ Sadigh, Parvin, u. a.: Mosaik-Karriere statt Karriereleiter, Beitrag vom 27. Mai 2014 unter www.zeit.de/gesellschaft/familie/2014-05/arbeitszeit-vaeter-teilzeit.

        ↑ Chudzikowski, Katharina, u. a.: Career Movements and their outcomes – a way of interacting with organisations: An empirical study of career transitions in Austria, Working Paper vom 10. Juli 2008 unter www.wu.ac.at/fileadmin/wu/o/vicapp/transe_egos08.pdf

        ↑ Michael B. Arthur: The boundaryless career, in: Journal of Organizational Behaviour, Vol. 15 (July /1994), S. 295–306.

        ↑ Rosina M. Gasteiger: Selbstverantwortliches Laufbahnmanagement, Göttingen: Hogrefe 2007; Rosina M. Gasteiger: Laufbahnentwicklung und -beratung, Göttingen: Hogrefe 2015; Steffen Hillebrecht: Das Phänomen der zweiten Karriere, Münster: Lit 2019, S. 29–44.

        ↑ Sibylle Olbert-Bock u. a.: Karrierekonzepte – eine Typisierung individuellen Karrieredenkens und -handelns, in: Zeitschrift für Personalforschung 28 (4/2014), S. 434ff.

        ↑ Kornelia Rappe-Giesecke: Was steuert Karrieren – das triadische Karrieremodell, in: Wirtschaftspsychologie aktuell, Nr. 4/2011, S. 16–20.

        ↑ Ralf Witzler: Karrieresprung: Zu früh zu hoch hinausgewollt. faz.net, abgerufen am 1. Mai 2009. 

        ↑ Petra Blum: Karrierefalle Auslandseinsatz: Harte Landung mit Kulturschock. Spiegel Online, 18. Dezember 2008, abgerufen am 1. Mai 2009. 

        ↑ Karriere macht man anders: Faktoren und Einflüsse von Karriereentwicklungen (Memento des Originals vom 18. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mama-im-management.at (PDF; 25 kB)

        ↑ Dual Career – Karriere zu zweit@1@2Vorlage:Toter Link/www.academics.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

        ↑ Miedaner, Talane: Coach dich selbst zu einer zweiten Karriere, München: Redline 2012. Morgenthaler, Matthias; Zaugg, Marco: Aussteigen – umsteigen, Basel: Zytglogge 2013. Stermsek, Katja, Hillebrecht, steffen: Typologie und Chancen des beruflichen Umbruchs
        „Zweite Karriere“ als Chance für Arbeitnehmer, Berater und Wissenschaft, in: Der Betriebswirt, 58 (Nr. 1/2017), S. 10–14.

        ↑ Müller, Anja; Fröndhoff, Bernd: Zwei erfolgreiche Karriere, in: Handelsblatt, Nr. 191 vom 4. Oktober 2016, S. 45.

        ↑ Collamer, Nancy: Second Act Careers – 50+ ways to profit from your passions during semi-retierements, New York NY: Ten Speed 2013. Creutzburg, Dietrich: Immer mehr Ruheständler arbeiten, Beitrag vom 8. Januar 2017 (Aufruf am 10. Januar 2017) unter www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/arbeitsmarkt-immer-mehr-ruhestaendler-arbeiten-14610161.html.

        ↑ Abicht, Lothar: Neue Lebensphasenmodelle für 50+, in: LO Lernende Organisation, Nr. 92 vom Juni/Juli 2016, S. 14–27; Brambusch, Jens; Zapf, Marina: Just do it, in: Capital, Nr. 2/2016, S. 28–36.

        ↑ Sabrina Kurth, Louisa Thomas: Migranten-Elite: Ziel Chefetage. Karriere-Einsichten, 27. Juli 2011, abgerufen am 2. August 2011. 

        ↑ Caroline Glynn, Ingrid Steinberg, Claire McCartney: Work-Life Balance: The Role of the Manager, Roffey Park Institute, 2002, ISBN 0-907416-86-1, S. 12 (Memento des Originals vom 16. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.roffeypark.com

        Normdaten (Sachbegriff): GND: 4073274-5 (OGND, AKS)

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          Klinik und Klinikum sind Weiterleitungen auf diesen Artikel. Zu anderen Bedeutungen siehe Klinik (Begriffsklärung).

          Das Universitätsklinikum Aachen ist eines der größten Krankenhausgebäude Europas.
          Das Bezirkskrankenhaus in Chemnitz
          Das Klinikum Augsburg besitzt die höchstgelegene Luftrettungsstation Deutschlands.

          Ein Krankenhaus (als organisatorischer Teilbereich auch Klinik oder Klinikum[1]) ist eine medizinische Einrichtung. Dort werden durch ärztliche und
          pflegerische Hilfeleistung Krankheiten, Leiden oder körperlichen Schäden festgestellt und durch eine Behandlung geheilt oder gelindert. Auch die Geburtshilfe und die Sterbebegleitung gehören zu den Aufgaben eines Krankenhauses.

          Rechtlich wird in Deutschland unter einem Krankenhaus ein Betrieb im Sinne des Krankenhausfinanzierungsgesetzes (KHG) verstanden, in dem die zu versorgenden Personen untergebracht und verpflegt werden können.

          Synonym verwendete Bezeichnungen sind auch Hospital, in Österreich und der Schweiz auch Spital. Ein militärisches Krankenhaus wird Lazarett genannt.

          Inhaltsverzeichnis

          1 Geschichte des Krankenhauses
          2 Aufgaben eines Krankenhauses
          3 Klassifikation
          4 Krankenhaus-Statistik Deutschland[10]
          5 Die 20 häufigsten Hauptdiagnosen bei vollstationären Krankenhauspatienten
          6 „Kliniksterben“

          6.1 Allgemeines
          6.2 Änderung des Vergütungsschemas durch das DRG-Abrechnungssystem
          6.3 Situation im Jahr 2010
          6.4 Heutige Situation

          7 Privatisierung von Krankenhäusern
          8 Gliederung eines Krankenhauses

          8.1 Organisatorische Gliederung
          8.2 Neuere (modulare) Gliederung
          8.3 Funktionelle Gliederung

          9 Kosten der Krankenhäuser in Deutschland

          9.1 Überblick
          9.2 Daten nach § 21 KHEntgG
          9.3 Überblick nach Bundesländern
          9.4 Personalkosten
          9.5 Sachkosten

          10 Bettenbelegung
          11 Risiken im Krankenhaus
          12 Situation in Österreich
          13 Situation in der Schweiz
          14 Siehe auch
          15 Literatur
          16 Weblinks
          17 Einzelnachweise

          Geschichte des Krankenhauses

          → Hauptartikel: Geschichte des Krankenhauses

          Die Aufgaben eines Krankenhauses haben sich im Laufe der Zeit gewandelt. Ursprünglich war die Medizin eng mit der Religion verbunden. So dienten die Tempel des Alten Ägyptens auch der Behandlung von Kranken. Die ersten eigenständigen Einrichtungen, die sich um Kranke kümmerten, sind aus Sri Lanka und später auch aus Indien bekannt. Die ersten Lehrkrankenhäuser entstanden im alten Persien.

          Unter Borsuye, der auch als Chefarzt des Königlichen Krankenhauses unter Chosrau I. wirkte,[2] gab es im 6. Jahrhundert n. Chr. die ersten nach Krankheitsbildern getrennten Abteilungen.[3]

          Im frühen Mittelalter entstanden Krankenhäuser besonders in größeren Städten der arabisch-islamisch dominierten Welt, deren Gelehrte und Ärzte bereits Medikamente entwickelten und Operationen auf vergleichsweise hohem Niveau durchführten.[4] Allein Bagdad verfügte als Hauptstadt des Abassidenreiches über rund hundert Kliniken im 11. Jahrhundert.[5]

          Im europäischen Mittelalter diente ein „Krankenhaus“ auch als Armenhaus oder Unterkunft für Pilger. Die damals verwendete Bezeichnung Hospital leitet sich über lateinisch hospitalis (‚gastfreundlich‘) vom lateinischen Wort hospes für „Gast, Fremder“ ab. Meistens wurde die Pflege von Mönchen oder Nonnen geleistet, so zum Beispiel im Hôtel-Dieu. Im 18. Jahrhundert kamen die ersten modernen Krankenhäuser auf. So wurde im Jahre 1710 die Charité als Pestkrankenhaus gegründet.

          Seit der Gründung allgemeiner Krankenhäuser (z. B. in Wien um 1780) wurden die Hospitäler immer weniger eine Stätte der Versorgung für Arme, sondern ein Platz intensiver medizinischer Diagnostik und Therapie, sowie ein Platz der Lehre und Ausbildung.

          Im Laufe des 20. Jahrhunderts und insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg setzte eine ökonomische Durchdringung des Krankenhauswesens ein, die die Art und Weise der Leistungserbringung im Krankenhaus sehr umfassend und nachhaltig veränderte. Ausgehend von den USA gewannen Markt- und Wettbewerbsmechanismen in den Krankenhaussektoren von nahezu allen Industrieländern massiv an Bedeutung, was letztlich zu einer bis heute anhaltenden „Industrialisierung des Krankenhauswesens“ führte, deren gesamtgesellschaftliche Folgewirkungen noch immer nicht abschließend beurteilt werden können.[6]

          Aufgaben eines Krankenhauses

          Die Rettungskette

          Das moderne Krankenhaus ist ein Dienstleistungsanbieter im Sektor Gesundheitswesen. Seine Aufgaben liegen darin, den kranken, leidenden und hilfesuchenden Menschen Diagnostik, Therapie und Pflege zum Zwecke der medizinischen Rehabilitation oder der angemessenen palliativen Begleitung bei unheilbarer Erkrankung anzubieten. Diese Aufgabe wird als Krankenhausbehandlung bezeichnet und umfasst die Bereiche:

          Notfallbehandlung
          vollstationäre und teilstationäre Behandlungen
          vorstationäre und nachstationäre Behandlungen
          ambulante Behandlung
          rehabilitative Behandlung

          Oft sind Krankenhäuser als Universitätsklinikum auch ein Zentrum von Lehre und Forschung.

          Der Begriff Fachklinik wird für Krankenhäuser verwandt, die sich auf begrenzte, oft aber hochspezialisierte stationäre Gesundheitsdienstleistungen konzentrieren. Für Deutschland gilt: Nur wenn eine Fachklinik in den Krankenhausplan eines Bundeslandes aufgenommen wird, handelt es sich um ein Fachkrankenhaus.[7]

          Da in Krankenhäusern immer neben der Pflege auch eine medizinische Versorgung rund um die Uhr gewährleistet wird, bieten sie auch eine medizinische Notfallversorgung an, meistens über eine Rettungsstelle oder über eine zentrale Notaufnahme, Ambulanz oder Poliklinik. Die Ausstattung und personelle Kapazität für diese Art der Notfallversorgung sind sehr unterschiedlich. So bieten spezialisierte Traumazentren bedingt durch Ausstattung und Übung eine bessere Versorgung an. Mehrere Studien zeigen, dass mit der Anzahl der Fälle auch die Qualität der Versorgung ansteigt.

          Neben der Notfallversorgung wird auch bei geplanten Eingriffen zunehmend auf die Fallzahlen geachtet, und Zentren mit spezialisierter Diagnostik werden gebildet (z. B. Brustzentrum).

          Zum Ende eines Klinikaufenthalts müssen Überlegungen zur Nachsorge angestellt werden. Mit Pflegeüberleitung wird die Organisation und Koordination der häuslichen Versorgung und Pflege der entlassenen Patienten durch Mitarbeiter der Klinik und der Sozialstationen benannt. Evtl. folgt auch eine Heimaufnahme zur ständigen stationären Pflege (= Pflegeheim o. ÃƒÂ„.). Eine weitere Besonderheit ergibt sich in der Brückenpflege zur Versorgung onkologischer Patienten in deren häuslicher Umgebung durch Mitarbeitende der Klinik.

          Klassifikation

          Unter einem Akutkrankenhaus oder einer Akutklinik versteht man ein Krankenhaus, in dem akut erkrankte Patienten stationär oder ambulant behandelt werden und eine Tag- und Nachtaufnahmebereitschaft besteht. Die Ergänzung zum Akutbereich bilden die Rehabilitationskliniken – Kliniken, die medizinische Rehabilitation, Nachsorge und Anschlussheilbehandlung (AHB) durchführen.

          Krankenhäuser kann man weiter nach der Zahl der Patienten, der Zahl der (Plan-)Betten, nach dem Träger oder nach ihrem Tätigkeitsschwerpunkt klassifizieren.

          Die Klassifikation nach dem Krankenhausträger unterscheidet öffentliche, freigemeinnützige und private Träger. Öffentliche Träger sind zum Beispiel Länder, Kreise und Städte, freigemeinnützige zum Beispiel die Kirchen oder das Rote Kreuz. Nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft wurden im Jahr 2015 von 1.956 Kliniken in Deutschland 29,5 % von öffentlichen Trägern, 34,7 % von freigemeinnützigen Trägern und 35,8 % von privaten Unternehmen betrieben.[8] Öffentliche Träger betreiben mittlerweile ihre Krankenhäuser meist in privatrechtlicher Rechtsform: 60,1 % der öffentlichen Kliniken werden in den Rechtsformen der GmbH oder AG geführt. Die früher vorherrschende Rechtsform einer rechtlich unselbstständigen Einrichtung (Regie- oder Eigenbetrieb) hat mit einem Anteil von 16,5 % aller öffentlichen Krankenhäuser nur noch untergeordnete Bedeutung.[9]

          In der staatlichen Krankenhausplanung wurde im Rahmen der Gesundheitsvorsorge nach Versorgungsstufen unterteilt (gestrichener § 23 Krankenhausfinanzierungsgesetz):

          Krankenhaus der Maximalversorgung
          Krankenhaus der Schwerpunktversorgung
          Krankenhaus der Regelversorgung

          Die meisten Bundesländer verzichten heute jedoch in ihren Krankenhausgesetzen auf die Einteilung der Krankenhäuser in Versorgungsstufen.

          Krankenhaus-Statistik Deutschland[10]

          In Deutschland gibt es (Daten für 2015) 1.956 Krankenhäuser mit insgesamt 499.351 Betten, in denen mehr als 19,2 Mio. Behandlungsfälle von mehr als 1,19 Mio. Beschäftigten, darunter 174.391 Ärzte, versorgt werden. Damit stehen für jeweils 1.000 Einwohner 6,1 Betten zur Verfügung. Im Durchschnitt verfügt ein Krankenhaus über 255 Betten.

          Die durchschnittliche Verweildauer der deutschen Patienten in den Allgemeinkrankenhäusern hat sich seit 1991 von rund 14 Tagen auf 7,3 Tage (2015) verringert, die Anzahl der Krankenhausfälle hat sich im selben Zeitraum hingegen von 1.822 Fälle je 10.000 Einwohner auf 2.355 Fälle je 10.000 Einwohner erhöht. Die sinkende Verweildauer beruht zu einem Teil auf neuen diagnostischen, therapeutischen und operativen Verfahren. Eine andere grundlegende Ursache für den Umbruch in der Krankenhausversorgung sind die Veränderungen in der Krankenhausfinanzierung, diagnosebezogene Fallpauschalen setzen Anreize für einen möglichst kurzfristigen Aufenthalt (wobei eine sinkende Verweildauer kein automatischer gesundheitspolitischer Erfolgsindikator ist, zu frühzeitige Entlassungen führen, neben dem Risiko für den Patienten, zu Mehrkosten wegen der häufiger wieder notwendigen Behandlung der Krankheit).[11] Zu beachten ist, dass sich die durchschnittliche Verweildauer je nach Fachabteilung stark unterscheidet: die Bandbreite reicht hierbei von 2,9 Tagen in der Augenheilkunde bis zu 42,2 Tagen in der Psychotherapeutischen Medizin / Psychosomatik.

          Im Zeitraum seit 1991 hat die Anzahl der Krankenhäuser von 2.411 auf 1.956 (2015) abgenommen. Zugleich sank der Anteil öffentlicher Einrichtungen (von 46 % auf 29,5 %) stark. Im Rahmen eines kontinuierlichen Kapazitätsabbaus wurden darüber von 1990 bis 2015 hinaus die Betten, ausgehend von 685.976 im Jahr 1990 auf rund 499.351 Betten reduziert. 2007 wurden rund 20 von 100 Einwohnern pro Jahr in einem deutschen Krankenhaus behandelt.

          Die Bettenauslastung ist von 1991 (84,5 %) bis 2003 deutlich gesunken und seitdem relativ konstant. 2015 lag die Quote bei 77,5 Prozent.

          Träger der Krankenhäuser seit 1966

          Überschrift
          öffentliche
          frei-
          gemeinnützige
          privat-
          wirtschaftliche
          Gesamt

          Krankenhäuser 2015
          577
          679
          700
          1.956

          Krankenhäuser 2013
          596
          706
          693
          1.995

          Krankenhäuser 2012
          601
          719
          697
          2.017

          Krankenhäuser 2010
          630
          755
          679
          2.064

          Krankenhäuser 1991
          1.109
          944
          358
          2.411

          Krankenhäuser 1966
          1.366
          1.291
          978
          3.635

          Betten 2015
          240.653
          167.566
          91.132
          499.351

          Betten 2013
          240.541
          170.095
          89.949
          500.585

          Betten 2012
          240.275
          171.170
          90.044
          501.489

          Betten 2010
          244.254
          173.457
          85.038
          502.749

          Betten 1991
          297.731
          200.859
          48.710
          547.300

          Betten 1966
          352.603
          233.651
          54.118
          640.372

          * Daten von 1966 nur Westdeutschland inkl. Westberlin.

          Nachfolgende Werte über die Anzahl der Einrichtungen, Betten und Patientenbewegungen zwischen 1991 und 2015 wurden vom Statistischen Bundesamt erhoben.[12] Die Zahlen für 1971 entstammen dem Fischer Weltalmanach 1973.[13]

          Jahr

          Kranken-
          häuser

          Betten

          Fallzahl
          in 1000

          Belegungstage
          in 1000

          Durchschnittliche
          Verweildauer
          in Tagen

          Durchschnittliche
          Bettenauslastung
          in Prozent

          1966*

          3.635

          640.372

          k. A.

          k. A.

          19,5

          k. A.

          1971*

          3.545

          690.236

          k. A.

          k. A.

          17,3

          k. A.

          1991

          2.411

          665.565

          14.577

          204.204

          14,0

          84,1

          1992

          2.381

          646.995

          14.975

          198.769

          13,2

          83,9

          1993

          2.354

          628.658

          15.191

          190.741

          12,5

          83,1

          1994

          2.337

          618.176

          15.498

          186.049

          11,9

          82,5

          1995

          2.325

          609.123

          15.931

          182.627

          11,4

          82,1

          1996

          2.269

          593.743

          16.165

          175.247

          10,8

          80,6

          1997

          2.258

          580.425

          16.429

          171.837

          10,4

          81,1

          1998

          2.263

          571.629

          16.847

          171.802

          10,1

          82,3

          1999

          2.252

          565.268

          17.093

          169.696

          9,9

          82,2

          2000

          2.242

          559.651

          17.263

          167.789

          9,7

          81,9

          2001

          2.240

          552.680

          17.325

          163.536

          9,4

          81,1

          2002

          2.221

          547.284

          17.432

          159.904

          9,2

          80,1

          2003

          2.197

          541.901

          17.296

          153.518

          8,9

          77,6

          2004

          2.166

          531.333

          16.802

          146.746

          8,7

          75,5

          2005

          2.139

          523.824

          16.539

          143.244

          8,7

          74,9

          2006

          2.104

          510.767

          16.833

          142.251

          8,5

          76,3

          2007

          2.087

          506.954

          17.179

          142.893

          8,3

          77,2

          2008

          2.083

          503.360

          17.520

          142.535

          8,1

          77,4

          2009

          2.084

          503.341

          17.817

          142.414

          8,0

          77,5

          2010

          2.064

          502.749

          18.033

          141.942

          7,9

          77,4

          2011

          2.045

          502.029

          18.343

          141.676

          7,7

          77,3

          2012

          2.017

          501.475

          18.620

          142.024

          7,6

          77,4

          2013

          1.995

          500.671

          18.787

          141.340

          7,5

          77,3

          2014

          1.980

          500.680

          19.149

          141.534

          7,4

          77,4

          2015

          1.956

          499.351

          19.239

          141.281

          7,3

          77,5

          * = Daten nur für Westdeutschland und Westberlin

          Daten für die einzelnen Bundesländer 2011

          Jahr/Bundesland

          Kranken-
          häuser

          Betten

          Fallzahl
          in 1000

          Belegungstage
          in 1000

          Durchschnittliche
          Verweildauer
          in Tagen

          Durchschnittliche
          Bettenauslastung
          in Prozent

          Baden-Württemberg

          285

          56.910

          2.095

          19.120

          7,8

          77,1

          Bayern

          370

          75.827

          2.812

          22.378

          7,5

          76,7

          Berlin

          79

          19.905

          771

          5.981

          7,8

          82,3

          Brandenburg

          53

          15.210

          545

          4.425

          8,1

          79,5

          Bremen

          14

          5.134

          203

          1.467

          7,3

          78,3

          Hamburg

          47

          12.071

          461

          3.659

          7,9

          83,0

          Hessen

          174

          35.941

          1.299

          10.067

          7,7

          76,7

          Mecklenburg-Vorpommern

          39

          10.375

          410

          2.987

          7,3

          78,9

          Niedersachsen

          197

          42.204

          1.616

          12.353

          7,6

          80,2

          Nordrhein-Westfalen

          401

          121.556

          4.286

          33.534

          7,8

          75,6

          Rheinland-Pfalz

          95

          25.375

          891

          6.752

          7,6

          72,9

          Saarland

          23

          6.451

          267

          2.045

          7,7

          86,9

          Sachsen

          80

          26.467

          986

          7.649

          7,8

          79,2

          Sachsen-Anhalt

          49

          16.388

          591

          4.498

          7,6

          75,2

          Schleswig-Holstein

          94

          15.990

          581

          4.505

          7,8

          77,2

          Thüringen

          45

          16.193

          569

          4.526

          8,0

          76,6

          USA
          2001

          Australien
          2000

          Schweden
          2000

          Deutschland
          2004

          Akutbetten
          pro 1000 Einw.

          2,9

          3,8

          3,2

          5,7

          Verweildauer
          in Tagen

          5,8

          6,1

          5

          8,7

          Krankenhausfälle
          pro 1000 Einw.

          112,4

          157,7

          162,6

          191,6

          In Deutschland liegt der Bettenstand im Vergleich mit anderen Ländern relativ hoch. Dabei ist ein kontinuierlicher Trend zum Bettenabbau zu verzeichnen. Auch bei der Einweisungsquote und Verweildauer sind die deutschen Zahlen vergleichsweise hoch, wobei die Verweildauer in den letzten Jahren in Deutschland deutlich gesunken ist (siehe Tabelle und obige Ursachen). Dies ist in der unterschiedlichen Strukturierung des Gesundheitswesens der verschiedenen Länder begründet. Eher unterdurchschnittlich sind in Deutschland die Kosten pro Fall, was man einerseits mit der eher niedrigen Personalausstattung, zum anderen mit der Verteilung der Kosten auf viele Fälle erklären kann. So sichern 10,8 Krankenhausmitarbeiter je 1.000 Einwohner die stationäre Versorgung in Deutschland, während zum Beispiel in Österreich 15,3, Irland 14,9 und Italien 12,3 Mitarbeiter pro tausend Einwohnern in der stationären Versorgung arbeiten. Den höchsten Personaleinsatz im Krankenhaus verzeichnen die USA mit einem Wert von 16,1.

          Bei den Krankenhauskosten pro Fall wurden in Deutschland 2005 im Durchschnitt pro Patient 5.478 Dollar aufgewendet, während die Vereinigten Staaten 13.452 Dollar, Luxemburg 11.640 Dollar, Kanada 10.334 Dollar, Italien 6.803 Dollar oder Schweden 5.674 Dollar aufwendeten.[14]

          Die 20 häufigsten Hauptdiagnosen bei vollstationären Krankenhauspatienten

          Die Angaben gelten für Deutschland 2009 mit ICD-Code und absoluten Fallzahlen.[15]

          ICD-10
          Diagnose
          Behandlungsanlass
          Gesamt
          davon
          männlich
          davon
          weiblich

          Z38
          Lebendgeborene einschließlich gesunde Neugeborene
          459.315
          230.510
          228.805

          I50
          Herzinsuffizienz
          363.662
          171.870
          191.792

          F10
          Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol
          339.092
          249.250
          89.842

          I20
          Angina Pectoris (Herzschmerzen)
          260.505
          165.838
          94.667

          S06
          Intrakranielle Verletzung (Schädel-Hirn-Trauma)
          240.576
          132.929
          107.647

          I48
          Vorhofflattern und Vorhofflimmern
          231.686
          121.100
          110.586

          I63
          Ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)
          226.581
          110.222
          116.359

          J18
          Pneumonie (Lungenentzündung), Erreger nicht näher bezeichnet
          221.356
          121.960
          99.404

          K80
          Cholelithiasis (Gallenstein)
          213.680
          74.359
          139.321

          I21
          Akuter Myokardinfarkt (Herzinfarkt)
          207.691
          132.428
          75.263

          M17
          Gonarthrose (Kniegelenksarthrose)
          205.659
          73.964
          131.695

          I10
          Essentielle (primäre) Hypertonie (Bluthochdruck)
          199.096
          64.099
          134.997

          I25
          Chronische ischämische Herzkrankheit (Herzkranzgefäße)
          192.452
          139.202
          53.250

          C34
          Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge (Lungenkrebs)
          188.081
          127.985
          60.096

          J44
          Sonstige chronische obstruktive Lungenkrankheit
          185.396
          104.706
          80.690

          E11
          Nicht primär insulinabhängiger Diabetes mellitus (Typ-II-Diabetes)
          171.299
          92.124
          79.175

          K40
          Hernia inguinalis (Leistenbruch)
          168.574
          148.272
          20.302

          M16
          Koxarthrose (Hüftgelenksarthrose)
          164.004
          65.886
          98.118

          S72
          Fraktur des Femurs (Bruch des Oberschenkelknochens)
          160.510
          47.874
          112.636

          „Kliniksterben“

          Kliniksterben ist ein in Deutschland in politischen Diskussionen und in der Berichterstattung verwendetes Schlagwort, mit dem die abnehmende Zahl von Krankenhäusern und Kliniken bezeichnet wird.[16][17][18][19][20] In anderen Ländern wird versucht, die Ambulanzbetreuung aus dem Krankenhaussektor zurückzudrängen und die stationäre Behandlung als deren Kernkompetenz zu fördern.[21]

          Allgemeines

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          Als Folge der demografischen Entwicklung in Verbindung mit der Differenzierung der Dienste nach stationärer Behandlung, ambulanter Behandlung und Rehabilitation sowie chronisch oder geriatrisch bedingter Dauerbehandlung wird nach Analysen verschiedener Beratungsunternehmen die Zahl der Krankenhäuser weiter abnehmen. 2012 wurde ein Überangebot von ca. 10 % der Betten für stationäre Behandlung geschätzt. Die Situation wird sich verschärfen, wenn eine weitere Differenzierung der Behandlung nach erreichbarem Outcome und versichertem Aufwand hinzu kommen sollte.

          Nach Berechnungen der Unternehmensberatung McKinsey wird jede dritte der untersuchten Kliniken nach der Konvergenzphase ihre Kosten nicht mehr decken können. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft schätzte, dass in Deutschland bis 2014 ungefähr 330 von ehemals 2.200 Krankenhäusern überzählig sein werden.

          Befürworter der Veränderungen sehen die zunehmende Reduzierung von Krankenhausbetten in Deutschland aus wirtschaftlichem und gesundheitspolitischem Blickwinkel als dringend notwendigen Abbau von Überkapazitäten, unter dem die Qualität der flächendeckenden Versorgung nicht leiden werde. Vielmehr werde damit ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Finanzierung des Gesundheitssystems geleistet.

          Es besteht die Erwartung, dass in strukturschwachen Gebieten die flächendeckende Versorgung mit allen Leistungen nicht mehr im Nahbereich gewährleistet werden kann (vgl. Lüngen, Lauterbach 2002). Dem steht der Auftrag und der politische Wille vieler Landesregierungen gegenüber, die Versorgung in strukturschwachen Regionen zu sichern.

          Statistik der Krankenhäuser nach Bundesländern (2009)

          Kliniken mit niedrigem Personalbestand, verringerten Betriebskosten bzw. gesteigerter Effizienz und Abstinenz in der Ausbildung von Nachwuchs kommen wirtschaftlich gegenüber Häusern mit klassischem Versorgungsauftrag besser zurecht. Klassische Produktivitätsbegriffe sind aufgrund des unstetigen Aufkommens an Patienten und des gesetzlich bestimmten Versorgungsauftrags nicht ohne weiteres anwendbar.

          Bisher haben nur wenige Krankenhäuser Insolvenz angemeldet, etwa im Jahr 2005 das Evangelische Krankenhaus Rheda-Wiedenbrück (70 Betten). Die Zahl der Schließungen von Krankenhäusern seit dem Jahr 2000 ist gering. 2003–2014 wurden in Deutschland 74 Krankenhäuser geschlossen.[20] In der Regel werden Krankenhäuser in wirtschaftlich kritischer Situation von den Gemeinden, Kreisen und den Ländern (z. B. Universitätskliniken) an private Krankenhausketten verkauft. Universitätskliniken werden zunehmend in andere Rechtsformen, z. B. als Anstalt des öffentlichen Rechts überführt.

          Wechsel der Betreiber oder Änderungen der Rechtsform sollen erlauben, Mitarbeiter nach Haustarifverträgen entlohnen zu können. Dies läuft der erwarteten Verknappung von qualifiziertem Personal und der damit langfristig zu erwartenden gegenüber dem Verbraucherpreisindex stärkeren Steigerung der Gehälter entgegen.

          Änderung des Vergütungsschemas durch das DRG-Abrechnungssystem

          Als Folge der langjährigen Reformbestrebungen im deutschen Krankenhausbereich, zuletzt der Einführung des DRG-Abrechnungssystems, traten strukturelle Veränderungen in der Krankenhauslandschaft ein, die auch nach Abschluss der Konvergenzphase 2009 weiter andauern werden. Das DRG-System ersetzt die früher individuell verhandelten Pflegesätze zunächst durch eine klinikspezifische, bis 2009 jedoch bundeslandweit einheitliche diagnoseabhängige Pauschalvergütung für jeden Behandlungsfall.[22] Auch nach 10 Jahren kann das DRG-Abrechnungssystem aus medizinischen Gründen keine vollständige Daten liefern. Die Ausnahmen werden insbesondere für Besondere Einrichtungen durch die jährliche Vereinbarung zur Bestimmung von Besonderen Einrichtungen – VBE von der Selbstverwaltung festgelegt.

          Seit der DRG-Einführung ist die Krankenhausverweildauer zunächst gesunken: von 8,9 Tagen 2003 auf 8,7 Tage 2004 und 7,3 Tage 2015. Ein Nachweis, dass sich diese Entwicklung fortsetzt oder halten wird, steht aus. Um die Kritiker der DRG-Einführung zu beruhigen, hat der Gesetzgeber in § 17 b Abs. 8 Krankenhausfinanzierungsgesetz festgelegt, einen Begleitforschungsbericht vorlegen zu müssen[23]. Ein Nachweis, dass sich das DRG-Abrechnungssystem langfristig als Konzept zur Senkung der Gesamtkosten erweisen wird, steht aus. Vielmehr zeigen wirtschaftlich erfolgreiche Kliniken eine Strategie spezifisch vermehrter Behandlungsfälle bei gleichem Patientenaufkommen. Eine kritische politische Diskussion erfolgt bisher nicht zusammenhängend.

          Situation im Jahr 2010

          Im Mai 2010 erschien der „Krankenhaus Rating Report 2010“ des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI).[24]
          Gemeinsam mit der Beratungsgesellschaft Admed analysierte das RWI mehr als 700 Jahresabschlüsse von Krankenhäusern. Demnach sind etwa 20 % der Häuser mit weniger als 200 Betten insolvenzgefährdet, bei den großen Kliniken sind es 13 %.

          Die 2009 gewährte Finanzspritze der Bundesregierung zur Krankenhausförderung (über drei Milliarden Euro) hat geholfen: Heutzutage (Stand 2010) geht es den meisten deutschen Kliniken wirtschaftlich relativ gut.
          Wenn sie ihre Effizienz in den nächsten Jahren aber nicht steigern, droht die Zahl der von Insolvenz bedrohten Kliniken von zuletzt 11 % auf 18 % im Jahr 2020 zu steigen.
          Kleine Krankenhäuser dürften v. a. deshalb erhebliche Schwierigkeiten bekommen, wenn ihr Leistungsportfolio zu breit ist. Bei der Analyse der Zahlen schneiden Kliniken mit nur einer oder zwei Fachabteilungen deutlich besser ab als solche mit drei oder mehr Abteilungen.

          Ein Erfolgsrezept könnte also die Fokussierung auf wenige(r) Leistungen sein.

          Kliniken in Westdeutschland drohen hohe Pensionsaufwendungen durch Zahlungen in Versorgungskassen. Ostdeutsche Häuser gehören meist keiner öffentlichen Zusatzversorgung an.
          Gerade für ländliche Gebiete prognostiziert die Studie, dass die derzeitige Infrastruktur mittel- bis langfristig nicht mehr dem Bedarf entspricht und nicht in ihrem heutigen Umfang aufrechterhalten werden kann. Wegbrechende Steuereinnahmen der Kommunen (Wirtschaftskrise) verschärfen die Situation. Das jährliche Defizit der kommunalen Kliniken werde sich in den nächsten drei Jahren auf 439 Mio. Euro fast verdoppeln.
          Die mehr als 2.000 Krankenhäuser müssen ihre Effizienz weiter verbessern, damit die Kosten nicht stärker als die Erlöse steigen. Da die öffentlichen Investitionen ungeachtet der Verpflichtungen aus dem Krankenhausfinanzierungsgesetz tendenziell sinken, sollten die Betriebe ihre Innenfinanzierungskraft stärken, also Investitionsmittel aus eigener Kraft erwirtschaften.
          Dabei könnten zufriedene Patienten helfen. Kliniken, in denen die Patienten eine hohe Zufriedenheit zeigen, haben laut Studie tendenziell eine bessere Bewertung („rating“) als andere.

          Heutige Situation

          2019 veröffentlichte die gemeinnützige Bertelsmann Stiftung eine Simulation und Analyse einer Neustrukturierung der Krankenhausversorgung am Beispiel einer Versorgungsregion in Nordrhein-Westfalen.[25] Die mitwirkenden Experten forderten eine signifikante Reduzierung der Anzahl deutscher Kliniken, um die Versorgung insgesamt zu verbessern. Die schwierige Finanzlage mache dies notwendig.[26] Nur in ausreichend großen Kliniken könnten Facharztstellen rund um die Uhr besetzt werden. Auch der Mangel an Pflegekräften könne dort gemindert werden. Ferner verbessere sich die Verfügbarkeit von Computertomografen und anderen wichtigen Geräten.[27] Die Vorschläge wurden unter anderem von Seiten der Kliniken scharf kritisiert, weil man eine Einschränkung der Grundversorgung befürchtete.[28]

          Privatisierung von Krankenhäusern

          Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Hilf mit, die Situation in anderen Staaten zu schildern.

          Erster mischfinanzierter und privat geführter Akutkrankenhaus-Neubau Deutschlands – Helios Klinikum Meiningen (1995)

          Während von 1991 bis 2017 der Anteil öffentlicher Anstalten von 46 % auf 28,8 % abgenommen hat, hat sich der Anteil der Einrichtungen in privater Trägerschaft von 14,8 % auf 37,1 % ausgeweitet.[29] Den Krankenhausmarkt bestimmen dabei zunehmend große, gewinnorientierte Unternehmen wie Asklepios, Rhön, Sana oder Helios.[30] Allerdings werden aufgrund der durchschnittlich höheren Bettenzahl pro Klinik insgesamt 48,0 % der Krankenhausbetten von den öffentlichen Einrichtungen getragen (18,7 % von den Privaten), wobei auch dort der Trend in dieselbe Richtung geht.[30]

          Private Klinikbetreiber in Deutschland mit Umsatzzahlen in Mio. Euro[31]

          Klinikbetreiber
          Umsatz 2006
          Umsatz 2010
          Umsatz 2011

          Umsatz

          2015

          Rhön-Klinikum
          1.933
          2.550
          2.629

          1.108[32]

          Helios Kliniken/Fresenius
          1.673
          2.520
          2.665

          5.578[33]

          Asklepios
          2.150
          2.305
          2.557

          3.099[34]

          Sana Kliniken
          792
          1.485
          1.629

          2.329[35]

          Schön Kliniken
          348
          558
          575

          743[36]

          Damp Holding
          422
          487
          475

          Mediclin
          378
          487
          493

          555[37]

          Ameos
          244
          377
          > 400

          685[38]

          SRH Kliniken
          342
          360
          565

          841[39]

          Paracelsus-Kliniken
          284
          336
          331

          373[40]

          Zum Vergleich größter kommunaler Krankenhauskonzern:

          Vivantes
          718
          837
          865

          1.085[41]

          Zum Vergleich größter konfessioneller Krankenhauskonzern:

          St. Franziskus-Stiftung Münster
          400
          602
          624

          Gliederung eines Krankenhauses

          Organisatorische Gliederung

          Ein Krankenhaus wird nach den Fachabteilungen gegliedert (z. B. Chirurgie, Innere Medizin etc.). Dabei wird zwischen bettenführenden und diagnostischen Abteilungen (z. B. Radiologie) unterschieden. An größeren Krankenhäusern gibt es zudem eine Reihe medizinischer Institute (z. B. Pathologie). Alle kleineren Einheiten (Ambulanzen, Tageskliniken) sind einer Fachabteilung zugeordnet. Jede Fachabteilung wird von einem Chefarzt geleitet.

          Die Geschäftsführung setzt sich zusammen aus dem Leiter der Verwaltung (Kaufmännischer Geschäftsführer, Verwaltungsdirektor), dem Ärztlichen Leiter (Ärztlicher Direktor) und der Pflegedienstleitung.

          Immer mehr gehen Krankenhäuser jedoch den Weg, sich von den historischen vertikalen hierarchischen Strukturen zu lösen und stellen die Prozessorganisation in den Vordergrund.

          Neben der Ambulanz zur kurzen Behandlung sonst zuhause lebender Patienten gibt es die stationäre Krankenhausaufnahme. Dabei bezeichnet Aufnahme sowohl eine Verwaltungsabteilung im Krankenhaus zur Erledigung der Aufnahmeformalitäten wie auch diese Formalitäten selbst (Patientenaufnahme). Die Krankenhausaufnahme ist mit einem Vertragsabschluss verbunden, der neben der Krankenbehandlung Wahlleistungen, z. B. die Unterbringungsform, Chefarztbehandlung und deren Bezahlung umfassen kann. Bis zur Entlassung müssen durch die Verwaltung die verschiedenen Dienstleistungen dem Behandlungsverlauf entsprechend und zeitnah erfasst und in Rechnung gestellt werden. Dazu dient ein Krankenhausinformationssystem, das als Datenbank angelegt ist und vor allem den „Workflow“ nachvollziehbar macht (auch Koordinierendes Klinik Management genannt). Die gesammelten Informationen können den beteiligten Fachabteilungen (evtl. über das Controlling) durch das Rechenzentrum schnell und in ausreichend anonymisierter Form zu Verfügung gestellt werden.

          Neuere (modulare) Gliederung

          Krankenzimmer

          In jüngerer Zeit wird die Organisationsstruktur von Krankenhäusern mit dem Ziel größerer Effizienz[42] auf ein sogenanntes Modulsystem bzw. eine modulare Organisation umgestellt. Dabei werden nur therapeutische, diagnostische und pflegerische
          Bereiche unterschieden.[43]

          Nach diesem System gibt es in der Krankenpflege die folgenden Bereiche:

          Low Care Station
          Zur Aufnahme von nur geringfügig pflegebedürftigen oder kurzzeitig stationär behandelten, meist relativ mobilen Patienten.
          Normalstation
          Dient zur Pflege und Behandlung bettlägeriger Patienten, die keiner Intensivpflege bedürfen.
          Überwachungsstation (Intermediate Care)
          Eine Station, in der nicht beatmete Patienten am Monitor intensivmedizinisch überwacht werden können, jedoch keine (umfassende) intensivmedizinische Betreuung möglich ist.
          Intensivstation (Intensive Care)
          Betreuung pflegeintensiver Langliegepatienten und beatmungspflichtiger Patienten.

          Es gibt auch eine Bildung von Zentren, in denen man sich an Krankheitsbildern orientiert. Dadurch sollen die sogenannten Behandlungspfade in der Patientenversorgung optimiert werden.

          Funktionelle Gliederung

          Ein Krankenhaus lässt sich in funktionale Bereiche gliedern:

          Untersuchung und Behandlung (Ambulanz, Poliklinik, Rettungsstelle (oder ZPA = Zentrale Patienten-Aufnahme), Schockraum, Endoskopie, Operationssaal, Kreißsaal usw.)
          Pflegedienst (Bettenstationen)
          Physiotherapie
          Soziale Dienste, Seelsorge (Sozialdienst, Krankenhauskapelle)
          Patienten- und Besucherservice (Rezeption, Cafeteria)
          Ver- und Entsorgung (Werkstätten, Lager, Küche, Apotheke, Zentralsterilisation, OP; s. a. Krankenhauslogistik)
          Verwaltung (Leitung, Betriebswirtschaft, Personalwesen, Technik, EDV, Betriebsrat usw.)
          Forschung und Lehre (Hörsaal, Unterrichtsräume)
          Sonstige Bereiche (z. B. Rettungswache, Fremdfirmen, Kindergarten)

          In Deutschland regelt die DIN 13080 die Unterteilung eines Krankenhauses, ein Umstand, der bei der staatlichen Förderung von Krankenhäusern eine wichtige Rolle spielt.

          Kosten der Krankenhäuser in Deutschland

          Siehe auch: Krankenhausfinanzierung

          Überblick

          In allen Bundesländern Deutschlands gibt es zusammen 1925 Einrichtungen, die der Definition eines Krankenhauses entsprechen (Stand per Ende 2018). Die Zahl verringerte sich laut dem Statistischen Bundesamt seit 1991 um 486, während die Zahl der behandelten Personen von 14,6 Millionen auf 19,4 Millionen wuchs. Die Verringerung beabsichtigt laut der Gesundheitsverwaltung, eine bessere Qualität und eine bessere Auslastung der Krankenhäuser zu erreichen, die Kosten zu verringern und die Personalausstattung zu bündeln. – Vorrang hatte bis zum Beginn der Coronavirus-Pandemie im Frühjahr 2020 die Wirtschaftlichkeit eines Krankenhauses mithilfe eines Strukturfonds, der die Schließungen finanziert. Nun wird jedoch seitens der Politik ein Umdenken in Betracht gezogen. Im Vordergrund soll die wohnortnahe umfassende Patientenversorgung stehen. Der Kernauftrag der Krankenhäuser mit dem Schutz und der Rettung von Leben soll Bestandteil der öffentlichen Daseinsfürsorge werden, die nicht marktwirtschaftlich gesteuert werden darf. – Es gibt aber auch weiterhin Befürworter für den Abbau von Krankenhäusern, zu denen der Gesundheitsexperte Karl Lauterbach gehört. Er und andere berufen sich vor allem auf eine von der Bertelsmann Stiftung unter Verantwortung von Reinhard Busse durchgeführte Studie.[44]

          Die Krankenhausfinanzierung kann monistisch, oder wie bei öffentlichen Häusern in Deutschland üblich über eine Duale Finanzierung durch die öffentliche Hand (Investitionszuschüsse der Länder) und den Krankenkassen erfolgen. Zu diesen Einnahmen kommen noch zusätzliche sonstige Leistungen.

          Die Kosten der Krankenhäuser betrugen im Jahr 2011 insgesamt 81,8 Milliarden Euro. Zusätzlich noch die Kosten der Ausbildungsstätten in Höhe von 600 Mio. Euro und die Aufwendungen für den Ausbildungsfonds in Höhe von 1,1 Mrd. Euro, der in mehreren Bundesländern zur Finanzierung der Kosten der Ausbildung dient. Enthalten sind hierbei auch Kosten für nichtstationäre Leistungen in Höhe von 10,8 Mrd. Euro, davon 3,7 Mrd. Euro für die ambulanten Kosten und 2,7 Mrd. Euro für wissenschaftliche Forschung und Lehre. Die Kosten nur für die stationäre Krankenhausversorgung lagen demnach 2011 bei 72,6 Mrd. Euro.

          Die stationäre Behandlung eines Patienten in Deutschland kostete 2011 durchschnittlich 3.960 Euro pro Fall. Insgesamt 18,3 Millionen Patienten wurden 2011 vollstationär im Krankenhaus behandelt.

          Daten nach § 21 KHEntgG

          Nach dem deutschen Krankenhausentgeltgesetz KHEntgG muss jedes deutsche Krankenhaus spätestens bis zum 31. März eines jeden Jahres bestimmte Krankenhaus- und fallbezogene Daten an die DRG-Datenstelle übermitteln. Zu diesen Daten gehören u. a. das Alter des Patienten, Aufnahme- und Entlassungszeitpunkt, Diagnosen, Prozeduren etc. Nicht übermittlungspflichtig sind z. B. Angaben über ambulant behandelte Patienten. Durch die Einführung der Übermittlungspflicht werden von den deutschen Krankenhäusern vergleichbare Daten übermittelt. Dies ermöglicht Leistungsvergleiche, die sowohl vom Bund als auch von einzelnen Krankenhäusern im Zweckverband durchgeführt werden.

          Auszug aus § 21 KHEntgG:
          „Das Krankenhaus übermittelt auf einem maschinenlesbaren Datenträger jeweils zum 31. März für das jeweils vorangegangene Kalenderjahr die Daten nach Absatz 2 an eine von den Vertragsparteien nach § 17b Abs. 2 Satz 1 des Krankenhausfinanzierungsgesetzes zu benennende Stelle auf Bundesebene (DRG-Datenstelle)“

          Zusätzlich übermitteln einige sog. „Kalkulationshäuser“ ihre Kostendaten zu diesen Fällen. Die übermittelten Daten werden vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) zur Kalkulation der DRG-Fallpauschalen genutzt, siehe auch German Diagnosis Related Groups (G-DRG).

          Da die Daten von jedem Krankenhaus erhoben werden, gibt es auch zahlreiche (kostenpflichtige) Programme, die die erhobenen Daten für die Krankenhäuser aufbereiten und für diverse Zwecke zu Verfügung stellen, sei es für Reportingzwecke oder für die Erstellung von Qualitätsberichten. Damit sind die Daten mittlerweile eine Datenquelle, die aus dem Krankenhaus kaum noch wegzudenken ist, da sie aufgrund der gesetzlichen Normvorgabe gerade der Einsatz von diversen Programmen verschiedener Hersteller in breiter Masse erst ermöglichen.

          Überblick nach Bundesländern

          Kosten der Krankenhäuser in Deutschland 2011 (Statistisches Bundesamt)[45]

          Jahr/Bundesland

          Bevölkerung 31. Dez. 2011

          Kranken-
          häuser

          Betten

          Fallzahl

          Brutto-Gesamtkosten
          in EUR

          davon
          Personalkosten
          in EUR

          Anteil der
          Personalkosten

          davon
          Sachkosten
          in EUR

          Anteil der
          Sachkosten

          Bereinigte Kosten
          je Fall in EUR*

          Baden-Württemberg

          10.786.227

          285

          56.910

          2.059.083

          10.462.693.000

          6.450.228.000

          61,65 %

          3.696.022.000

          35,33 %

          4.218

          Bayern

          12.595.891

          370

          75.827

          2.811.503

          12.756.283.000

          7.643.317.000

          59,92 %

          4.780.687.000

          40,08 %

          4.041

          Berlin

          3.501.872

          79

          19.905

          771.418

          3.873.529.000

          2.137.817.000

          55,19 %

          1.638.180.000

          44,81 %

          4.276

          Brandenburg

          2.495.635

          53

          15.210

          544.582

          2.046.111.000

          1.169.716.000

          57,17 %

          838.347.000

          42,83 %

          3.569

          Bremen

          661.301

          14

          5.134

          200.279

          935.471.000

          528.823.000

          56,53 %

          375.888.000

          43,47 %

          4.424

          Hamburg

          1.798.836

          47

          12.071

          461.221

          2.594.567.000

          1.383.746.000

          53,33 %

          1.210.821.000

          46,67 %

          4.628

          Hessen

          6.092.126

          174

          35.941

          1.299.328

          5.867.105.000

          3.345.084.000

          57,01 %

          2.342.194.000

          42,99 %

          4.060

          Mecklenburg-Vorpommern

          1.634.734

          39

          10.375

          410.150

          1.661.860.000

          962.588.000

          57,92 %

          674.509.000

          42,08 %

          3.575

          Niedersachsen

          7.913.502

          197

          42.204

          1.615.879

          7.391.018.000

          4.413.907.000

          59,72 %

          2.738.473.000

          40,28 %

          3.890

          Nordrhein-Westfalen

          17.841.956

          401

          121.556

          4.286.435

          19.513.513.000

          11.665.002.000

          59,78 %

          7.249.342.000

          40,22 %

          3.876

          Rheinland-Pfalz

          3.999.117

          95

          25.375

          890.729

          3.815.467.000

          2.408.637.000

          63,13 %

          1.298.649.000

          36,87 %

          3.807

          Saarland

          1.013.352

          23

          6.451

          266.487

          1.239.818.000

          754.341.000

          60,84 %

          442.742.000

          39,16 %

          4.193

          Sachsen

          4.137.051

          80

          26.467

          986.173

          3.904.149.000

          2.220.194.000

          56,87 %

          1.637.693.000

          43,13 %

          3.694

          Sachsen-Anhalt

          2.313.280

          49

          16.388

          591.354

          2.365.056.000

          1.438.438.000

          60,82 %

          896.358.000

          39,18 %

          3.645

          Schleswig-Holstein

          2.837.641

          94

          15.990

          580.808

          2.706.199.000

          1.561.176.000

          57,69 %

          1.058.138.000

          42,31 %

          3.993

          Thüringen

          2.221.222

          45

          16.193

          568.731

          2.282.955.000

          1.402.903.000

          61,45 %

          843.955.000

          38,55 %

          3.630

          Deutschland

          81.843.743

          2.045

          502.029

          18.342.989

          83.415.795.000

          49.485.917.000

          59,32 %

          31.647.443.000

          40,68 %

          3.960

          *= Bereinigte Kosten = Brutto-Kosten abzüglich nichtstationärer Kosten (zum Beispiel Ambulanz, wissenschaftliche Forschung und Lehre). Zu den Sachkosten zählen auch Aufwendungen für den Ausbildungsfonds, Kosten der Ausbildungsstätten und Zinsen.

          Personalkosten

          Kostenart
          Summe in Euro
          Anteil
          Berufsgruppen (Auswahl)

          Pflegedienst
          15.708.848.000
          31,7 %
          Pflegedienstleitung (Pflegedirektor), Fachkraft zur Leitung einer Funktionseinheit (Stationsleitung), Fachgesundheits- und Krankenpfleger (Stationsdienst), Gesundheits- und Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger, Gesundheits- und Pflegeassistent/Gesundheits- und Krankenpflegehelfer, Hygienefachkraft etc.

          Ärztlicher Dienst
          14.729.248.000
          29,8 %
          Ärztlicher Direktor, Chefärzte, Oberärzte, Assistenzärzte etc. (ohne Honorarärzte)

          Medizinisch-technischer Dienst
          06.675.885.000
          13,4 %
          Apotheker, Case Manager, Chemiker, Diätassistenten, Kliniksozialdienst (Sozialpädagogen, Sozialarbeiter), Masseur und medizinischer Bademeister, Medizinische Fachangestellte (Arzthelfer, Schreibkräfte im ärztlichen und medizinisch-technischen Bereich), Medizinisch-technische Assistenten, Logopäden, Orthoptist, Pharmazeutisch-technische Assistenten, Physiotherapeuten, Psychologen

          Funktionsdienst
          04.870.612.000
          09,8 %
          Anästhesietechnischer Assistent, Chirurgisch-Technischer Assistent, Physiotherapeut, Ergotherapeut, Fachpflegekraft für Intensivpflege und Anästhesie, Fachpflegekraft im Operationsdienst, Hebammen und Entbindungspfleger, Krankentransportdienst, Operationstechnische Assistenten, Beschwerde- und Risikomanager, Pflegefachkraft in der ambulanten Pflege

          Verwaltungsdienst
          03.160.629.000
          06,4 %
          Kaufmännischer Geschäftsführer, Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen, Betriebswirt, Fachwirt Sozialwesen, Kaufmännischer Assistent, Kaufmann im Gesundheitswesen, Bürokaufmann, Medizincontroller, Bilanzbuchhalter, Sekretäre etc.

          Wirtschafts- und Versorgungsdienst
          01.607.176.000
          03,2 %
          Einkäufer, Fachkraft für Lagerlogistik, Lageristen, Küchenpersonal und Ernährungsberater, Pförtner, Versorgungsassistenten, Mitarbeiter für Entsorgung, Hol- und Bringdienste etc.

          Übrige Personalkosten (bspw. Klinisches Hauspersonal, Technischer Dienst, Sonderdienste)
          02.733.520.000
          05,5 %
          Handwerker (bspw. Elektroinstallateur, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Gärtner/Gartenbaufachwerker, Maler und Lackierer), Hausmeister, Hauswirtschaftliche Betriebsleiter, Haus- und Reinigungskräfte (Gebäudereiniger, Reinigungskräfte, Textilreiniger), Medizintechniker, Technischer Leiter, Technischer Fachwirt, IT-Systemelektroniker, Systemadministrator, Seelsorger, sowie nicht zurechenbare Personalkosten etc.

          Sachkosten

          Die Einnahme- und Ausgabestruktur wird anhand der Krankenhaus-Buchführungsverordnung ermittelt.

          Kostenart
          Summe in Euro
          Anteil
          Beispiele

          Medizinischer Bedarf
          15.460.952.000
          48,9 %
          Arzneimittel, Infusionslösungen, ärztliches und pflegerisches Verbrauchsmaterial (Handschuhe, Spritzen, Kanülen, Krankenunterlagen, Wundverbände etc.), Blutkonserven, Dialysebedarf, Implantate (bspw. Implantierbarer Kardioverter-Defibrillator, Herzschrittmacher, Gefäßprothesen, Stents), medizinische Instrumente, Laborbedarf, Narkose- und sonstiger OP-Bedarf, Transplantate, Verbandmittel, siehe auch: Liste von Medizinprodukten.

          Pflegesatzfähige Instandhaltung
          03.142.338.000
          09,9 %
          Nach § 4 Abgrenzungsverordnung (AbgrV) sind Pflegesatzfähig nur die Kosten die von Leistungen (Instandhaltungen), die für den Bereich der voll- und teilstationären Krankenhausleistungen sowie im Falle des Erlösabzugs für vor- und nachstationäre Leistungen erbracht wurde. Nicht hierzu zählt die Vermehrung, erhebliche Veränderung oder Verlängerung der Nutzungsdauer des Anlagegutes des Krankenhauses.

          Wirtschaftsbedarf
          02.883.563.000
          09,1 %
          Desinfektionsmittelbedarf, Reinigungsbedarf, Wäschereinigung, Gartenpflege, kultureller Sachaufwand

          Verwaltungsbedarf
          02.110.344.000
          06,7 %
          Büromaterialien (Kopierpapier, Briefumschläge), Druckerzeugnisse (Formulare, Vordrucke), Portokosten, Bankgebühren, Personalbeschaffungskosten, Rundfunkbeitrag, Telefon- und Providerkosten, Reisekosten, Literatur, EDV-Aufwand (Computer, Drucker, Kopiergeräte, Toner, Software, Datensicherung) etc.

          Wasser, Energie, Brennstoffe
          02.057.357.000
          06,5 %
          Abwasser, Strom, Fernwärme, Erdöl, Erdgas, Wasser

          Übrige Sachkosten
          05.992.889.000
          18,9 %
          Lebensmittel, Honorarärzte, Zeitarbeiter (Arbeitnehmerüberlassung), Kosten für Mieten und Pachten, Versicherungen (bspw. Betriebshaftpflichtversicherung, Gebäudeversicherung), Kosten für zentrale Gemeinschaftsdienste (Gemeinsam mit anderen Krankenhäusern betriebene Einrichtungen bspw. auch Konzerntochtergesellschaften) oder Kosten für externe Dienstleistungsunternehmen (bei Outsourcing von Bereichen wie bspw. Labor, Reinigung, Speisenversorgung, Logistik, Pförtnerdienst, Medizintechnik, Handwerker etc.), Gemeindeabgaben (Müllabfuhr, Straßenreinigung), Entsorgungskosten

          Bettenbelegung

          Die OECD in Paris hat die durchschnittliche Belegungsrate in Akutkrankenhäusern erhoben. 2005 belief sie sich in 17 erfassten OECD-Ländern auf durchschnittlich 74,2 % (2000: 73,6 %). Die Rangliste für 2005: Norwegen 87,5, Schweiz 86,1, Irland 85,6, Großbritannien 83,9, Japan 79,2, Österreich 79, Ungarn 75,7, Deutschland und Tschechische Republik 75,6, Frankreich 73,4, Portugal 73,2, USA 67,4, Slowakische Republik 66,7, Luxemburg 64,7, Türkei 64,5, Niederlande 63,9 und Mexiko 61 %. (OECD Health Data 2007, OECD Paris 2007)

          Siehe auch: Belegungsmanagement

          Anzahl der Krankenhäuser in Deutschland nach der Anzahl der Betten 2016:

          Anzahl der Betten
          Anzahl der allg. Krankenhäuser[46]

          1 bis 49
          292

          50 bis 99
          193

          100 bis 149
          201

          150 bis 199
          151

          200 bis 299
          227

          300 bis 399
          157

          400 bis 499
          122

          500 bis 599
          95

          600 bis 799
          73

          800 bis 999
          36

          über 1000
          60

          Risiken im Krankenhaus

          Eine Auswertung von zahlreichen Studien ergab, dass in Deutschland pro Jahr im Krankenhausbereich mit 5–10 % unerwünschter Ereignisse, 2–4 % Schäden, 1 % Behandlungsfehler und 0,1 % Todesfälle, die auf Fehler zurückgehen, zu rechnen ist. Bei jährlich 17 Millionen Krankenhauspatienten entspricht dies 850.000 bis 1,7 Mio. unerwünschten Ereignissen, 340.000 Schäden (vermeidbare unerwünschte Ereignisse), 170.000 Behandlungsfehler (mangelnde Sorgfalt) und 17.000 auf vermeidbare unerwünschte Ereignisse zurückzuführende Todesfälle.[47] Der gesamte ambulante Bereich ist darin nicht enthalten. (Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, „Kooperation und Verantwortung“, BMG 2007)

          Im Jahr 2000 hat eine Analyse des Institute of Medicine („To Err is Human“) ergeben, dass es in den USA jährlich zu 44.000 bis 98.000 (Krankenhaus-)Todesfällen komme, die durch Fehler verursacht werden,[47] womit die tödliche Komplikationsrate, bezogen auf die Einwohnerzahl, ähnlich hoch wie in Deutschland liegen dürfte.

          1991 wurden 14 Millionen Patienten stationär versorgt, die im Schnitt zwei Wochen blieben. 2009 waren es 18 Millionen Patienten, die etwa acht Tage blieben.[48]
          Zwischen 1996 und 2008 wurden beim Pflegepersonal 50.000 Stellen abgebaut.[48] Gleichzeitig wurden 18.000 Stellen allein im medizinischen Bereich aufgebaut und weitere Stellen im Assistenzbereich geschaffen.[49]
          Für zwei Drittel aller Fehler, die bei der Medikation passieren, sind Ärzte verantwortlich, zum Beispiel durch Nichtbeachten von Kontraindikationen oder negativen Wechselwirkungen. Das übrige Drittel an Medikationsfehlern liegt in der Verantwortung des Pflegepersonals, zum Beispiel durch Medikamenten-Verwechslungen.[48]
          1.000 Audiomitschnitte von Arzt-Patienten-Begegnungen ergaben, dass nur in 6 % der Fälle über Vorteile und Risiken einer Therapiemethode aufgeklärt wurde; nur in jeder fünften Unterredung wurden die Wünsche des Patienten diskutiert.[48]

          Jährlich erkranken etwa 500.000 Patienten im Krankenhaus an Infektionen. Etwa 150.000 davon werden auf mangelnde Hygiene von Ärzten und Pflegepersonal zurückgeführt.[48]
          Beiträge wie der Stern-Artikel „Krisengebiet Krankenhaus“ im Jahre 2010 haben schließlich dazu beigetragen, dass das Thema Hygiene mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist.

          Hygiene ist in gesundheitspolitischer Sicht Ländersache und durch entsprechende Rechtsverordnungen der einzelnen Bundesländer geregelt. Das Bundesministerium für Gesundheit hat daher keine Einflussmöglichkeit. Gesetzliche Krankenkassen dürfen keine Empfehlungen aussprechen, also keine Auswahl hygienischer Kliniken anbieten. Dabei sind hier, insbesondere bei MRSA, große Unterschiede in der Verbreitung multiresistenter Keime zwischen einzelnen Krankenhäusern und in verschiedenen Bundesländern zu beobachten. Alternativen sind Bewertungsportale für Kliniken. Indirekte Bewertungen lassen sich aus der Zahl der Behandlungsfehler gewinnen, die auch als Kunstfehler bezeichnet werden.

          Situation in Österreich

          Krankenhäuser werden in Österreich meistens Spitäler genannt, in der Bezeichnung der Häuser jedoch eher selten (z. B. Orthopädisches Spital Speising). Die Grundversorgung mit allgemein öffentlichen Spitälern wird vor allem durch landeseigene Häuser gewährleistet. Daneben bestehen Gemeinde- und Ordensspitäler.[50]

          Landeskrankenhäuser im Eigentum der Bundesländer bzw. deren Gesellschaften
          4 Bezirkskrankenhäuser im Eigentum von Gemeindeverbänden eines Bezirkes
          4 Allgemeine Krankenhäuser im Eigentum von Städten und Gemeinden (Linz, Dornbirn, Hallein, Oberndorf)
          Ordens- und Diakoniekrankenhäuser
          7 Unfallkrankenhäuser im Eigentum der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt AUVA
          private Spitäler und Sanatorien

          Situation in der Schweiz

          Krankenhäuser werden in der deutschsprachigen Schweiz meistens Spitäler genannt. Landesweit existieren verschiedene Kategorien von Spitälern: Universitätsspitäler in den Städten mit Universitäten, die medizinische Fakultäten führen, Kantonsspitäler in sämtlichen Kantonen, Regional- und Gemeindespitäler sowie Privatspitäler und -kliniken. Gegenwärtig wird eine politische Diskussion geführt, ob der Fachbereich Herzchirurgie aus Kostengründen in je einem einzigen Zentrumsspital in der deutsch- und in der französischsprachigen Schweiz zusammengefasst werden soll. Ebenfalls aus Kostengründen wird darüber gestritten, wie viele kleinere Spitäler geschlossen werden können, ohne den Versorgungsauftrag (etwa Notfalldienste) zu gefährden.[51]

          Im Kanton Zürich sind die Gemeinden nicht mehr verantwortlich für die Spitalversorgung. Beim See-Spital werden die von den Trägergemeinden investierten Beiträge der letzten zehn Jahre in ein verzinsbares Darlehen umgewandelt. Die meisten Zürcher Gemeinden sind neu nicht mehr Defizit-Garanteure, sondern Gläubiger und Aktionäre. Viele bisherige Spital-Zweckverbände als öffentlich-rechtliche Institutionen werden zu privatrechtlichen Trägerschaften in der Form von Aktiengesellschaften oder Stiftungen umgewandelt.[52]

          Siehe auch

          Belegarzt – Deutsche Krankenhausgesellschaft – Grenzverweildauer – Krankenhausapotheke – Krankenhausrevision – Maßregelvollzug – Patientenaufnahme – Pflegedienstleitung – Pflegepersonal – Pflegeskandal – Pflegestandard – Studienhospital – Tagesklinik – Visite

          Krankenhausarten: Anthroposophisches Krankenhaus – Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik – Fachkrankenhaus – Privatklinik – Psychiatrische Klinik – Psychosomatische Klinik – Sanatorium – Unfallkrankenhaus

          Literatur

          Michael Arnold, Jürgen Klauber, Henner Schellschmidt: Krankenhaus-Report 2002. Schattauer, Stuttgart 2002, ISBN 3-7945-2219-2. (Periodikum).
          Ernst Bruckenberger: Dauerpatient Krankenhaus: Diagnosen und Heilungsansätze. Lambertus, Freiburg im Breisgau 1989, ISBN 3-7841-0440-1.
          Peter Eichhorn, Hans-Jürgen Seelos, Johann-Matthias G Schulenburg (Hrsg.): Krankenhausmanagement. Urban und Fischer, München/Jena 2000, ISBN 3-437-21590-6.
          M. Eversmeyer: Das DRG-System stoppt in Australien nicht den Ausgabenanstieg. In: f&w, Führen und Wirtschaften im Krankenhaus. 3(2001), S. 230–232.
          Michel Foucault: Die Geburt der Klinik. 1963. (Taschenbuchausgabe: Fischer, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-596-27400-1).
          Dieter Jetter: Grundzüge der Krankenhausgeschichte. 1800–1900. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1977, ISBN 3-534-07278-2.
          Ludwig Klasen: Grundriss-Vorbilder von Gebäuden aller Art. Abth.IV. Gebäude für Gesundheitspflege und Heilanstalten. Baumgartner, Leipzig 1884.
          Jürgen Klauber, Bernt-Peter Robra, Henner Schellschmidt (Hrsg.): Krankenhaus-Report 2006 – Schwerpunkt: Krankenhausmarkt im Umbruch. Schattauer, Stuttgart 2006, ISBN 3-7945-2490-X.
          M. Lüngen, K. Lauterbach: Führen DRG zur Spezialisierung von Krankenhäusern? In: Gesundheitsökonomie und Qualitätsmanagement. 7 (2002), S. 93–95.
          Bernhard Mann: Krankenhaussoziologie und Gesundheitswesen. In: Soziologische Revue. Jahrgang 27 (2004), ISSN 0343-4109, S. 480–491.
          Axel Hinrich Murken: Vom Armenhospital zum Grossklinikum. Die Geschichte des Krankenhauses vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. DuMont, Köln 1988, ISBN 3-7701-2134-1.
          Barbara Schmidt-Rettig, Siegfried Eichhorn: Krankenhausmanagementlehre. Theorie und Praxis eines integrierten Konzepts. Kohlhammer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-17-019914-9.
          Norbert Andersch: Krankenhausentwicklung und gewerkschaftliche Krankenhauspolitik: eine Übersicht unter besonderer Berücksichtigung der ÖTV. Verl. Arbeit & Gesellschaft, Marburg 1990, ISBN 3-89419-010-8. (Zugl.: Frankfurt (Main), Univ., Diss.)
          A. Vera, K. Foit: Modulare Krankenhausorganisation und Effizienz In: ZfB – Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 4, 2005, S. 357–382.
          A. Vera, M. Lüngen: Die Reform der Krankenhausfinanzierung in Deutschland und die Auswirkungen auf das Krankenhausmanagement In: WiSt – Wirtschaftswissenschaftliches Studium, 11, 2002, S. 638–643.
          A. Vera: Neue Organisationsstrukturen in deutschen Krankenhäusern nach der DRG-Einführung In: Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement, 1, 2004, S. 25–31.
          A. Vera: Die „Industrialisierung“ des Krankenhauswesens durch DRG-Fallpauschalen – eine interdisziplinäre Analyse. In: Das Gesundheitswesen, 3, 2009, S. 161–162 und S. e10-e17.
          Arne Thomsen: Katholisches Krankenhauswesen im Ruhrrevier. Entwicklungen und Akteure von den Anfängen der Industrialisierung bis zum Ersten Weltkrieg (Quellen und Studien. Veröffentlichungen des Instituts für kirchengeschichtliche Forschung des Bistums Essen Band 14). Aschendorff Verlag, Münster 2012, ISBN 978-3-402-14621-7.

          Weblinks

          Wiktionary: Krankenhaus Ã¢Â€Â“ Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
          Wiktionary: Klinik Ã¢Â€Â“ Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
          Wiktionary: Spital Ã¢Â€Â“ Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
          Wikiquote: Krankenhaus Ã¢Â€Â“ Zitate
          Commons: Krankenhaus Ã¢Â€Â“ Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
          Linkkatalog zum Thema Krankenhäuser und Kliniken bei curlie.org (ehemals DMOZ)
          Statistisches Bundesamt (Destatis): Themenbereich Krankenhäuser.
          Deutsches Krankenhausinstitut e. V. (DKI)
          Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V. (DKG)
          Bundesverband Deutscher Privatkliniken e. V. (BDPK) (Sitz in Berlin, vertritt mehr als 1.000 Kliniken)

          Krankenhausverzeichnisse

          Krankenhaussuche der Weissen Liste (unabhängig und werbefrei)
          Verzeichnis für Krankenhäuser in Deutschland mit Qualitätsvergleich und aktuellen Qualitätsberichten
          Verzeichnis für Deutschland, Österreich und die Schweiz (hospital-abc.de)
          Verzeichnis für Österreich (netdoktor.at)
          Verzeichnis für die Schweiz (spitaeler.ch)
          Krankenhaussverzeichnis im deutschen Telefonbuch
          Kliniksuche und Erfahrungsberichte auf klinikbewertungen.de

          Krankenhaus-Gesundheitspolitik

          Qualitätsberichte der Krankenhäuser
          Kliniksterben.de
          Kliniken-in-Not.de
          Gabriele Roth: Auswirkungen der DRG-Einführung auf die Krankenhauslandschaft. (Memento vom 7. April 2004 im Internet Archive) (PDF)
          Gesundheitspolitik. Bundeszentrale für politische Bildung

          Einzelnachweise

          ↑ Klinik: von griechisch klinikós, ‚bettlägerig‘, von klínē, ‚Lager‘; als im Deutschen seit 1843 verwendete Bezeichnung für Anstalt zum Unterricht in der Heilkunde (vgl. Vorklinik und Klinik beim Medizinstudium) über französisch clinique von griechisch klinīkḗ I. Versorgungsstufebzw. klinīkḗ téchnē, ‚Heilkunde‘, woraus auch Clinik entstand und seit 1813 als „ausübende Heilkunde“ (vgl. auch Klinik im Sinne von klinisches Bild) belegt ist. Quelle: Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Auflage. hrsg. von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 377 f.

          ↑ Reza Madjderey: Borsuye. In: Borsuye. Zeitschrift für Medizin u. Kultur 10, 1998, 39, S. 47

          ↑ Kaveh Farrokh: Shadows in the Desert: Ancient Persia at War. Osprey Publishing, Oxford 2007, S. 241.

          ↑ Manfred Mai: Weltgeschichte. Carl Hanser Verlag, 2002, S. 47.

          ↑ Tamin Ansary: Die unbekannte Mitte der Welt, Campus Verlag, 2010, S. 115.

          ↑ A. Vera: Die „Industrialisierung“ des Krankenhauswesens durch DRG-Fallpauschalen – eine interdisziplinäre Analyse. In: Das Gesundheitswesen, 3, 2009, S. 161 f., S. e10 ff.

          ↑ Matthias Klein: Streifzug durch das Krankenhausrecht – Tagungsbericht zum Krankenhausrechtstag 2013 in Düsseldorf, NZS 2013, S. 777

          ↑ Grunddaten der Krankenhäuser. Statistisches Bundesamt, 2015

          ↑ Grunddaten der Krankenhäuser 2015. (PDF) Statistisches Bundesamt, abgerufen am 19. Oktober 2016. 

          ↑ Grunddaten der Krankenhäuser 2015 – Fachserie 12 Reihe 6.1.1. (PDF) Statistisches Bundesamt, abgerufen am 19. Oktober 2016. 

          ↑ Entwicklung der Krankenhausversorgung 1991–2010 (PDF; 175 kB), Sozialpolitik-aktuell – Universität Duisburg-Essen; siehe Kommentierung und methodische Hinweise

          ↑ destatis.de des Statistischen Bundesamtes

          ↑ G. Fochler-Hauke (Hrsg.): Der Fischer Weltalmanach 1973 – Zahlen, Daten, Fakten. Fischer, Frankfurt/M. 1972, S. 62.

          ↑ DKG zu den neuesten OECD-Zahlen: Deutsche Krankenhauser im internationalen Vergleich Spitze. findarticles.com, Ergotherapie & Rehabilitation, September 2007

          ↑ Diagnosen Insgesamt. (Nicht mehr online verfügbar.) Statistisches Bundesamt Deutschland, archiviert vom Original am 20. Oktober 2011; abgerufen am 30. September 2015. 

          ↑ Ist das Kliniksterben noch zu stoppen?

          ↑ Dirk Andres: Kliniksterben in Deutschland?: Wie Krankenhäuser einen Weg aus der Schieflage finden können. In: Focus Online. 20. Juni 2015, abgerufen am 14. Oktober 2018. 

          ↑ aerzteblatt.de

          ↑ presseportal.de

          ↑ a b aerztezeitung.de

          ↑ Vergl. etwa Volle Ambulanzen: Überfüllte Spitäler, leere Ordinationen. Andreas Wetz in: Die Presse online, 6. Januar 2014.

          ↑ A. Vera, M. Lüngen: Die Reform der Krankenhausfinanzierung in Deutschland und die Auswirkungen auf das Krankenhausmanagement. In: WiSt – Das Wirtschaftsstudium, 11, 2002, S. 638 ff.

          ↑ Begleitforschung gemäß § 7b Abs. 8 KHG. Abgerufen am 19. Oktober 2016. 

          ↑ http://www.admed.com/website_deu/pdf/ADMED-RWI-Krankenhaus-Rating-Report-2010-ExecSum-SK.pdf (Link nicht abrufbar)

          ↑ Stefan Loos, Martin Albrecht, Karsten Zich: Zukunftsfähige Krankenhausversorgung. Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2019, doi:10.11586/2019042 (bertelsmann-stiftung.de [PDF; abgerufen am 12. September 2019]). 

          ↑ Radikale Forderung in Bertelsmann-Studie: Sollte mehr als jede zweite Klinik in Deutschland schließen? In: Manager Magazin. 15. Juli 2019, abgerufen am 6. September 2019. 

          ↑ Studie zur Krankenhausversorgung: Experten fordern, jede zweite Klinik zu schließen. In: Spiegel Online. 15. Juli 2019, abgerufen am 6. September 2019. 

          ↑ Rolf Zamponi: Kliniken kritisieren Studie scharf. In: Hamburger Abendblatt. Ausgabe Hamburg-Harburg. 19. Juli 2019, S. 23. 

          ↑ Grunddaten der Krankenhäuser. (PDF) Statistisches Bundesamt, 2017, S. 8

          ↑ a b Statistisches Bundesamt (2015), Krankenhausstatistik, Fachserie 12, Reihe 6.1.1.

          ↑ Süddeutsche Zeitung, 19. Oktober 2007.

          ↑ Rhön-Klinikum AG (Hrsg.): Geschäftsbericht 2015. Band 2015, S. 210. 

          ↑ Umsatz und Ergebnis. Helios Kliniken GmbH, abgerufen am 19. August 2017. 

          ↑ Asklepios Klinik GmbH (Hrsg.): Geschäftsbericht 2015. Hamburg, S. 81. 

          ↑ Sana Kliniken AG (Hrsg.): Geschäftsbericht 2015 Sana Kliniken AG – 40 Jahre bewegen. Ismaning, S. 138. 

          ↑ Schön Klinik SE (Hrsg.): Geschäftsbericht Schön Klinik SE 2015. S. 45. 

          ↑ Konzernumsatz um 3,2 % auf 555,3 Mio. Euro und Konzern-EBIT um 51,7 % auf 23,6 Mio. Euro gestiegen. Mediclin AG, abgerufen am 19. August 2017. 

          ↑ AMEOS 2015 – das Portrait. (PDF) Ameos Gruppe, abgerufen am 19. August 2017. 

          ↑ SRH Holding (Hrsg.): Geschäftsbericht 2015 SRH Kliniken. 

          ↑ Paracelsius-Kliniken Deutschland (Hrsg.): Werte leben Sicherheit – Jahresbericht 2015. S. 115. 

          ↑ Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH (Hrsg.): Vivantes – Geschäftsbericht 2015. Berlin, S. 71. 

          ↑ A. Vera, K. Foit: Modulare Krankenhausorganisation und Effizienz. In: ZfB – Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 4, 2005, S. 357 ff.

          ↑ A. Vera: Neue Organisationsstrukturen in deutschen Krankenhäusern nach der DRG-Einführung. In: Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement, 1, 2004, S. 25 ff.

          ↑ Kai Schlieter: Das staatlich geförderte Ende von Krankenhäusern. In: Berliner Zeitung, 25. Juni 2020, S. 2.

          ↑ destatis.de

          ↑ gbe-bund.de

          ↑ a b Operationsfeld Patient. In: Süddeutsche Zeitung, 4. Juni 2008, S. 2

          ↑ a b c d e Krisengebiet Krankenhaus. In: Stern, 36/2010, S. 34 ff.

          ↑ de.statista.com

          ↑ Spitalskompass (Memento vom 14. Februar 2014 im Internet Archive)

          ↑ E. Gruner, B. Junker: Bürger, Staat und Politik in der Schweiz.

          ↑ nzz.ch (abgerufen am 5. Juni 2012).

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          Rettungskette

          Eigenschutz |
          Notruf |
          Erste Hilfe |
          Rettungsdienst |
          Krankenhaus

          Normdaten (Sachbegriff): GND: 4032786-3 (OGND, AKS)

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            Maler und malen sind Weiterleitungen auf diesen Artikel. Siehe auch: Maler (Begriffsklärung). Zum niederländischen Fußballspieler siehe Donyell Malen.

            Kunstmaler ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Siehe auch: Der Kunstmaler.

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            Las Meninas, Diego Velázquez, 1656–1657

            Die Malerei zählt neben der Architektur, der Bildhauerei, der Grafik und der Zeichnung zu den klassischen Gattungen der bildenden Kunst. Während Bildhauerei und Architektur dreidimensionale Werke hervorbringen, geht es in Malerei sowie in Grafik und Zeichnung in der Regel um flächige Werke. Ausführende der Malerei werden als Maler oder Kunstmaler bezeichnet. Im Gegensatz zur Zeichnung geschieht dies durch das Aufbringen von feuchten Farben mittels Pinsel, Spachtel oder anderer Werkzeuge auf einen Malgrund. Diese Techniken werden unter dem Begriff Maltechniken zusammengefasst. Nicht zu den Maltechniken gerechnet werden in der Regel Drucktechniken, auch wenn dabei mit feuchter Farbe gearbeitet wird.

            Neben der Tafel- und Wandmalerei unterscheidet man ferner die Glas- und Buchmalerei sowie die Malerei auf Ton, Keramik (z. B. die griechische Vasenmalerei) oder sonstigen Untergründen (Papier, Kunststoff).

            Inhaltsverzeichnis

            1 Geschichte

            1.1 Vorgeschichte
            1.2 Altertum
            1.3 Mittelalter
            1.4 Neuzeit

            1.4.1 Renaissance und Barock
            1.4.2 Moderne
            1.4.3 Die Malerei von der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis heute

            2 Basiselemente
            3 Maltechniken
            4 Schutzpatron
            5 Siehe auch
            6 Literatur
            7 Weblinks
            8 Einzelnachweise

            Geschichte

            Vorgeschichte

            Höhlenmalerei aus Lascaux

            Das älteste Zeugnis der Malerei sind die Höhlenmalereien mit Tierdarstellungen aus der letzten Eiszeit und dem Jungpaläolithikum. Diese Malereien und Zeichnungen, daneben aber auch Reliefs und Plastiken, sind als künstlerische Ausdrucksformen aus der Zeit von vor 35.000 bis 10.000 Jahren bekannt. Europäische Höhlenmalereien wurden vor allem in Spanien und Frankreich entdeckt, so die Wandbilder in der Höhle von Lascaux in Südfrankreich im Jahr 1940, die meist Tiermotive zeigen. Rinder, Hirsche und Pferde wurden in beeindruckender Weise dargestellt und gehören damit zu den ältesten bekannten malerischen Motiven der Menschheit.

            Auch aus Afrika, Asien und Australien sind frühe Fels- und Höhlenmalereien bekannt. Im Nahen Osten gibt es schon für das Neolithikum zahlreiche Belege für frühe Malereien. Hier ist vor allem das Aufkommen von bemalter Keramik und die Wandmalerei zu nennen. Zahlreiche Reste prähistorischer Wandmalereien fanden sich im kleinasiatischen Çatalhöyük und datieren um 6000 v. Chr.

            Altertum

            Ägyptische Malerei um 1500 v. Chr.
            → Hauptartikel: Malerei der Antike

            In den Kulturen des Alten Orients war die Malerei, und wohl besonders die Wandmalerei, ab 10.000 v. Chr. weit verbreitet, doch ist relativ wenig davon erhalten geblieben. Einige Beispiele stammen aus dem Palast von Mari, während aus den Palästen der Hethiter lediglich Fragmente existieren, die aber kaum ein Bild der einst vorhandenen Bemalung erlauben. Von den Assyrern sind schließlich weitere Beispiele, vor allem von Wandmalerei, bekannt. Späteren Datums sind die Wandmalereien des alten Ägyptens (ab 3000 v. Chr.) und die minoische Freskomalerei auf Kreta (ab 2000 v. Chr.). Die Malerei der alten Ägypter ist vor allem von Wandmalereien aus Grabkapellen, von Särgen und von der Bemalung von Totenbüchern bekannt.

            Im dritten Jahrhundert n. Chr. bezeichnete der griechische Schriftsteller Philostratos die Malerei als eine Erfindung der Götter (Eikones 1). Durch diese und andere Aussagen antiker Autoren ist bezeugt, dass die Malerei besonders hoch angesehen war, höher sogar als die Bildhauerei. In dem antiken Griechenland wurde als Bildträger hauptsächlich Holz verwendet, außerdem Stein, Ton und Stuck. Die Verwendung von Elfenbein, Glas und Leinwand tritt kaum auf, jedoch sind nur wenige Reste der antiken griechischen Malerei erhalten. Nach dem Untergang der minoisch-mykenischen Kultur mit ihrer qualitätvollen Freskomalerei (zum Beispiel in Knossos) setzte die griechische Wandmalerei erst wieder im achten Jahrhundert v. Chr. ein.

            Die Anzahl und die Art der archäologischen Zeugnisse der römischen Malerei unterscheiden sich wesentlich von der griechischen Malerei. Erhalten sind zahlreiche Zeugnisse römischer Wandmalerei, wobei es offensichtlich ein römisches Phänomen ist und nicht etwa nur Zufall der Überlieferungssituation. Plinius beklagt in seinen Naturalis Historia (35, 118) den weitgehenden Wechsel von der Tafel- zur Wandmalerei. Viele dieser Fresken stammen aus den im Jahre 79 n. Chr. verschütteten Städten Pompeji und Herculaneum.

            Wandmalerei der römischen Antike

            Fresko aus der Villa dei Misteri, Pompeji

            Menandros, Fresko aus dem Haus des Menander, Pompeji

            Fresko aus dem Tempel der Isis, Pompeji

            Bestrafung des Ixion, Casa dei Vettii, Pompeji

            Fresko im sogenannten „zweiten Stil“, aus dem Cubiculum der Villa dei Misteri, Pompeji

            Fresko aus Herculaneum

            Hercules, Fresko aus Herculaneum

            Fresko aus Herculaneum

            Mumienporträt aus Al-Fayyūm

            Mumienporträt aus Al-Fayyūm

            Mittelalter

            Die Malerei der Antike überlebte vor allem in den Wandmalereien der Kirchen und Vignetten von Büchern. Im Mittelalter war daher zunächst die Buchmalerei von überragender Bedeutung. Die Tafelmalerei als Malerei auf eigenständigem Maluntergrund Ã¢Â€Â“ also auf der Holztafel, dann auf Leinwand Ã¢Â€Â“ entwickelte sich erst allmählich neu.

            Bis in die Neuzeit hinein war die europäische Malerei, durch die kirchlichen Auftraggeber, fast ausschließlich religiös geprägt. Es kam zur Ausmalung von Kirchen und Klöstern und zur Ausschmückung von Kirchenchören und Andachtskapellen mit Altarbildern. Andere Sujets wie die Porträtmalerei, Genremalerei, Landschaftsmalerei oder das Stillleben kamen erst im späten Mittelalter und in der Malerei der Renaissance hinzu.

            Wand- und Buchmalereien aus dem Mittelalter

            Fresko aus einem Zyklus des Hl. Franziskus von Giotto di Bondone, Ende des 13. Jahrhunderts

            Buchmalerei zum Monat „August“ aus den Très Riches Heures des Duc de Berry, 1412–1416

            Buchmalerei aus dem Ingeborg-Psalter, Frankreich, um 1200

            Buchmalerei, Frankreich, 1371–1372

            Michelangelo Buonarroti, Das Jüngste Gericht, Sixtinische Kapelle, 1536–1541

            Neuzeit

            Renaissance und Barock

            Eine bedeutende Entwicklung nahm die Malerei in der Renaissance mit der nachhaltigen Weiterentwicklung der Techniken der Ölmalerei, der Zentralperspektive, der Darstellung allegorischer Motive der Antike und bei der Betonung individueller Charaktere in der Menschendarstellung unter Zuhilfenahme der Kenntnisse der Anatomie.

            Jan van Eyck (um 1390–1441) schuf erstmals selbständige Bildnisse und Porträts; Albrecht Dürer (1471–1528) malte 1493 das erste bekannte autonome Selbstbildnis in Europa; Albrecht Altdorfer (um 1480–1538) machte als erster Maler die Landschaft zum Hauptthema.

            Vor allem die italienische Malerei der Hochrenaissance in den Städten Florenz, Venedig und Rom brachte bedeutende Werke der Maler Leonardo da Vinci (1452–1519), Michelangelo (1475–1564), Raffael (1483–1520) und Tizian (1477–1576) hervor, die in Perspektive, Form, Farbe, Ausdruckskraft und malerischer Brillanz beispielgebend sind und die Bildende Kunst Europas bis heute nachhaltig beeinflusst haben.

            Gemälde aus der Zeit der Renaissance

            Jan van Eyck, Die Hochzeit des Giovanni Arnolfini, 1434

            Albrecht Dürer, Selbstbildnis, 1500

            Raffael, Sixtinische Madonna, 1513–1514

            Albrecht Altdorfer, Donaulandschaft mit Schloss Wörth, um 1522

            Tizian, Kaiser Karl V. nach der Schlacht bei Mühlberg, 1548

            Im 17. Jahrhundert, dem beginnenden Zeitalter des Barock, malten zahlreiche niederländische Maler Stillleben. Jan Vermeer (1632–1675) war zur selben Zeit ein Meister der Vedutenmalerei und Genremalerei. Weitere bedeutende Maler sind in Italien Michelangelo da Caravaggio, in Spanien Diego Velázquez und Bartolomé Esteban Murillo, in Frankreich Nicolas Poussin und Claude Lorrain, und in den Niederlanden Peter Paul Rubens und Rembrandt, der als Meister des Chiaroscuro (Helldunkel) gilt.

            Gemälde aus der Zeit des Barock

            Michelangelo da Caravaggio, Bacchus, um 1596

            Peter Paul Rubens, Boreas entführt Oreithya, um 1620

            Pieter Claesz, Still­leben mit Musik­instrumenten, 1623

            Rembrandt, Danae, 1636–1643

            Jan Vermeer van Delft, Ansicht von Delft, 1660–1661

            Moderne

            Kubistisches Bild von Juan Gris, Les raisins, 1916

            Mit dem Aufkommen der Fotografie musste sich die Malerei neuen Herausforderungen und Aufgaben stellen, die nicht ohne Einfluss auf ihre Entwicklung im 19. Jahrhundert blieben. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden die Bilder überwiegend in Künstlerateliers. Das Braith-Mali-Museum in Biberach an der Riß beherbergt solche Originalateliers.

            Mit den französischen Malern des Impressionismus beginnt die Freilichtmalerei. Zu dieser Richtung gehören Camille Pissarro (1830–1903), Édouard Manet (1832–1883), Edgar Degas (1834–1917), Paul Cézanne (1839–1906), Alfred Sisley (1839–1899), Claude Monet (1840–1926), Berthe Morisot (1841–1895) und Pierre-Auguste Renoir (1841–1919). Paul Cézanne kann schon, wie in gewissem Maße auch Vincent van Gogh, Paul Gauguin und Edvard Munch, als Wegbereiter der Moderne bezeichnet werden. Gerade Cézannes Werke markieren den Übergang, löst er sich doch zunehmend von der Wiedergabe der Realität und wendet sich den Mitteln der Malerei, der reinen Form und Farbe, zu.

            Wichtige Strömungen der Moderne sind in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Fauvismus, der Kubismus, der Dadaismus, der Surrealismus und die Russische Avantgarde. Nationale Besonderheiten sind der Expressionismus und die Neue Sachlichkeit (Deutschland), der Futurismus (Italien), der Kubo-Futurismus, Konstruktivismus und der Suprematismus (Russland) sowie der Vortizismus (England). Eine weitere Entwicklung der Kunst der Moderne ist die Abstrakte Malerei, die sich wiederum in Form unterschiedlicher Stile darstellt. Weitere wichtige Stilrichtungen des 20. Jahrhunderts sind der Tachismus und weitgehend nach 1950 das Informel. Legendäre Maler wie Piet Mondrian (1872–1944), Kasimir Malewitsch (1879–1935) und Pablo Picasso (1881–1973) haben die Malerei des 20. Jahrhunderts künstlerisch entscheidend geprägt.

            Die Malerei von der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis heute

            In der bipolaren Welt des Kalten Krieges schlug auch die Kunst und mit ihr die Malerei zwei Wege ein. In der sowjetischen Einflusssphäre wurde sie vornehmlich zu staatstragender Propaganda verpflichtet (u. a. Sozialistischer Realismus). Bekannte Maler im Sozialismus waren Willi Sitte, Bernhard Heisig, Werner Tübke. Die westliche Welt spielte dagegen bis in die achtziger Jahre hinein die Gedanken der Moderne weiter. Es fand eine stetige Erweiterung des Kunstbegriffes statt (Konzeptkunst, Fluxus, Happening). Die klassischen Kategorien, von Malerei, Bildhauerei, Graphik verloren immer mehr an Gewicht.

            Die fünfziger Jahre waren geprägt von größtenteils abstrakt expressiven oder konstruktiven Tendenzen, die unter den Begriffen Informel, Tachismus, amerikanischer „abstrakter Expressionismus“ und Konkrete Kunst zusammengefasst werden können, in denen die Malerei noch eine wesentliche Rolle spielt. Mit der wirtschaftlichen Konsolidierung der westlichen Hemisphäre und ihrem kulturellen Zentrum New York spaltete sich die Kunstwelt ab den sechziger Jahren in einen formalistischen Zweig, Minimal Art und letztendlich Konzeptkunst auf der einen Seite, in die Pop Art auf der anderen Seite auf. Letztere bezieht sich auf die bunte Werbe- und Mediensprache und baut somit auch auf das gemalte und repräsentative Bild.
            (u. a. Andy Warhol, Robert Rauschenberg, Roy Lichtenstein, in Deutschland als „kapitalistischer Realismus“ mit Gerhard Richter, Sigmar Polke).

            Parallel zu dieser Entwicklung wird Anfang der siebziger Jahre die Schnittstelle zwischen den zu diesem Zeitpunkt noch weitestgehend getrennten Medien Malerei und Fotografie kunsthistorisch relevant durch Arbeiten der Fotokünstler Pierre Cordier (Chimigramme) und Josef H. Neumann (Chemogramme) geschlossen. Die Chemogramme von Josef H. Neumann schließen 1974 die Trennung von malerischem Grund und fotografischer Schicht, indem er sie, in einer bis zu diesem Zeitpunkt nie dagewesen Symbiose, als nicht verwechselbares Unikat in gleichzeitiger malerischer und realer fotografischer Perspektive innerhalb einer fotografischen Schicht in Farben und Formen vereint.[1]

            Chemogramme und Chimigramme

            Josef H. Neumann: Chemogramm,Gustav I (1976)

            Paolo Monti: Chimigramm, Serie fotografica, 1970

            Der schnelle Wechsel der verschiedensten Stile (Action Painting, Op Art, Fotorealismus, Hard Edge etc.; s. a. Stilrichtungen in der Malerei) fand in den achtziger Jahren mit dem Einläuten der Postmoderne ein Ende, zugleich sorgten die „Neuen Wilden“ (u. a. Jörg Immendorff, Walter Dahn, Kurt Schulzke, Albert Oehlen, Markus Oehlen, Salomé; Georg Baselitz, A.R. Penck und Markus Lüpertz entstammen einer älteren Generationen, gewannen aber in jener Zeit sehr an Gewicht) und die „Transavantgarde“ (darunter Sandro Chia, Enzo Cucchi, Francesco Clemente) für eine Renaissance des expressiven gemalten Bildes.

            Die Auseinandersetzung mit den neuen digitalen Medien prägten die Tendenzen der neunziger Jahre, während der Fall der Berliner Mauer, 1989, auch international den Boden für junge Maler und Malerinnen bereitete, die ihre Ausbildung an Hochschulen von Leipzig, Berlin und Dresden erfahren hatten und später ab der Jahrtausendwende zum Teil unter dem Begriff der „Neuen Leipziger Schule“ zusammengefasst wurden (insbesondere Neo Rauch). Das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts beschäftigte sich malerisch vornehmlich mit einer teils mythologisierenden Aufarbeitung des vergangenen Jahrhunderts (z. B. Jonathan Meese oder Andy Hope 1930). Das gemalte Bild wurde immer mehr zu einem Stilmittel unter vielen, um die Aussage des Künstlers zu transportieren. Hier zählte auch keine Diskussion mehr, sei sie nun figurativ, expressiv, oder konstruktiv. Weitere bedeutende Maler nach 1945 waren Frank Stella, Barnett Newman, Jasper Johns, Asger Jorn, Martin Kippenberger, Jackson Pollock, Günther Förg, Wolf Vostell, Imi Knoebel und Anselm Kiefer.

            Aus soziologischer Sicht gehört die breite Masse an Malern besonders oft zu den Working Poor, das heißt zu den Personen, die trotz Arbeit in Armut leben.[2]

            Basiselemente

            Die Basiselemente von Gemälden sind die Intensität, die Farbe und der Farbton und der Rhythmus. Bei Gemälden der zeitgenössischen Kunst werden zusätzlich nicht-traditionelle Basiselemente beschrieben.[3] Die Intensität eines Gemäldes wird durch Schattierung, Kontrastierung und den Einsatz von benachbarten Elementen mit unterschiedlichen Farbintensitäten definiert. Das Nebeneinanderstellen von Bildelementen mit der gleichen Farbintensität kann nur symbolische Differenzierung hervorrufen.[4] Die Wahrnehmung der Farbe und des Farbtons ist subjektiv, kann aber kulturell unterschiedliche psychologische Effekte hervorrufen. So wird die Farbe Schwarz im Westen eher mit Trauer in Verbindung gebracht, während die Farbe der Trauer im Osten weiß ist. Es gibt zahlreiche Theorien der Farbenlehre von bekannten Künstlern, Wissenschaftlern und Autoren wie Goethe, Kandinsky und Newton. Der Rhythmus ist im Bild abstrakt definiert als eine Pause innerhalb einer Sequenz und beschreibt die Verteilung von Formen, Farben und Schattierungen.[5] Die nicht-traditionellen Basiselemente wurden durch moderne Künstler eingeführt und umfassen Techniken, die durch die traditionellen Basiselemente nicht erfasst werden. Dies sind z. B. Collagen oder der Einsatz von Materialien wie Sand, Stroh oder Holz für die Verleihung von Texturen.

            Maltechniken

            → Hauptartikel: Maltechnik
            Maltechniken des Altertums

            Die bevorzugten Maltechniken im Altertum waren die Enkaustik und die Temperamalerei. Es wurde auf Holz, Ton (Vasenmalerei), Stein oder auf den frischen Putz gemalt (siehe Freskenmalerei). Aufgrund der geringen Menge von archäologischen Zeugnissen lässt sich das Farbenspektrum der Antike nur sehr unzureichend rekonstruieren. Es wurde jedoch beobachtet, dass sich die Farben Rot und Blau am besten erhalten haben.

            Siehe auch: Malerei der Antike

            Schutzpatron

            Der Evangelist Lukas ist der Schutzpatron der Kunstmaler.

            Siehe auch

            Liste von Malern
            Trattato della Pittura
            Harmonie (Malerei)
            Digitales Malen
            Maler und Lackierer
            Kategorien:
            Techniken der Malerei
            Stilrichtungen in der Malerei
            Artikel über Maler (und die alphabetische Liste von Malern)
            Artikel über Gemälde
            Konzeptkunst
            Wandmalerei
            Deckenmalerei

            Literatur

            Allgemeines
            Wendy Beckett: Die Geschichte der Malerei. 8 Jahrhunderte in 455 Meisterwerken. Verlag K. Müller, Köln 2004, ISBN 3-89893-387-3.
            Ernst Gombrich: Die Geschichte der Kunst. Phaidon, Berlin, ISBN 978-0-7148-9137-8.
            Egon von Vietinghoff: Handbuch zur Technik der Malerei. DuMont, Köln 1983, ISBN 3-7701-1519-8.
            Geschichte der Malerei: Epochen, Stile, Künstler, Meisterwerke, Dorling Kindersley, 2015, ISBN 978-3831028252
            Altertum
            Hugo Blümner: Technologie und Terminologie der Gewerbe und Künste bei Griechen und Römern. Olms, Hildesheim 1995, ISBN 3-487-02384-9 (4 Bde., Repr. d. Ausg. Leipzig 1884), siehe Bd. 3, S. 159–187.
            Vinzenz Brinkmann (Hrsg.): Bunte Götter. Die Farbigkeit antiker Skulptur. Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek, München 2003, ISBN 3-933200-08-3. (Ausstellungskatalog)
            Vinzenz Brinkmann: Die Polychromie der archaischen und frühklassischen Skulptur. Biering & Brinkmann, München 2003, ISBN 3-930609-19-3.
            Valentina Manzelli: La policromia nella statuaria greca arcaica. L’Erma, Rom 1994, ISBN 88-7062-854-X.
            Harald Mielsch: Römische Wandmalerei. Theiss, Stuttgart 2001, ISBN 3-8062-1632-0.
            Ingeborg Scheibler: Griechische Malerei der Antike. Beck, München 1994, ISBN 3-406-38492-7.
            Monika Trümper: Griechische Malerei. In: Tonio Hölscher: Klassische Archäologie. Grundwissen. Theiss, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1653-3, S. 277–292.
            Annegret Laabs, Uwe Gellner, (Hrsg.): Heute: Malerei. JOVIS Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-86859-247-4.
            Werner Hirschfeld: Die Geschichte der römischen Fassadenmalerei im 16. und 17. Jahrhundert. Europäischer Hochschulverlag, Bremen 2011, ISBN 978-3-86741-642-9.

            Weblinks

            Wiktionary: Malerei Ã¢Â€Â“ Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
            Commons: Gemälde Ã¢Â€Â“ Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

            Einzelnachweise

            ↑ Hannes Schmidt: Bemerkungen zu den Chemogrammen von Josef Neumann. Ausstellung in der Fotografik Studio Galerie von Prof. Pan Walther. in: Photo-Presse. Heft 22, 1976, S. 6.

            ↑ Laut Mikrozensus: Armut trotz Erwerbstätigkeit (Memento vom 10. Juni 2007 im Internet Archive) (PDF-Datei; 413 kB), Download am 25. September 2012.

            ↑ Oxford Dictionary of Modern and Contemporary Art

            ↑ Intensity (Memento des Originals vom 29. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.artapprenticeonline.com

            ↑ Fachvokabular Kunst. (PDF) Archiviert vom Original am 16. Mai 2011; abgerufen am 14. Februar 2021. 

            Normdaten (Sachbegriff): GND: 4037220-0 (OGND, AKS)

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              Dieser Artikel behandelt die Industrie der Neuzeit, zum Begriff Industrie in der Archäologie siehe Industrie (Archäologie)

              Chempark Dormagen – Moderne Industrieanlage (Mai 2007)

              Die Industrie befasst sich als Teil der Wirtschaft mit der gewerblichen Gewinnung, Bearbeitung und Weiterverarbeitung von Rohstoffen oder Zwischenprodukten zu Sachgütern.

              Inhaltsverzeichnis

              1 Etymologie
              2 Allgemeines
              3 Abgrenzungen
              4 Geschichte
              5 Betriebswirtschaftliche Aspekte
              6 Volkswirtschaftliche Aspekte
              7 Industriezweige
              8 International Standard Industrial Classification (ISIC)
              9 Siehe auch
              10 Weblinks
              11 Einzelnachweise

              Etymologie

              Das Wort Industrie kam als Lehnwort aus dem Lateinischen (lateinisch instruere, „(hin-)einfügen, herrichten, errichten, ausrüsten“, lateinisch industrius, „regsam, beharrlich“) im Jahre 1754 nach Frankreich (französisch industrie), was dort die Bedeutung von „beharrlich, geschäftig, fleißig“ einnahm.[1] Der schottische Ökonom Adam Smith übernahm es in seinem Buch Der Wohlstand der Nationen (März 1776) als „industry“,[2] dessen deutsche Übersetzung durch den in London lebenden Johann Friedrich Schiller – einen Cousin des Dichters Friedrich Schiller – im selben Jahr zu „Großgewerbe“ führte.[3]

              Allgemeines

              Charakteristische Merkmale der Industrie sind die Massenproduktion von untereinander annähernd homogenen Gütern mit Hilfe standardisierter Produktionsverfahren, die durch Arbeitsteilung, Mechanisierung und Automatisierung gekennzeichnet sind. Meyers Konversations-Lexikon verstand 1876 unter Industrie „die Gesamtheit derjenigen Arbeiten, welche die Erhöhung des Werths der von der Natur dargebotenen Rohstoffe … mittels technischer Verrichtungen zum Zwecke haben; im engeren Sinne versteht man darunter insbesondere den fabrikmäßigen Gewerbebetrieb…“.[4] Der Betriebswirt Erich Gutenberg gelangte 1951 zu dem Ergebnis, dass die industriellen Produktionsfaktoren nicht beliebig geteilt, sondern in einem bestimmten Verhältnis zueinander eingesetzt werden müssen (Produktionsfunktion vom Typ B).[5] Die Industriebetriebslehre versteht heute unter Industrie die „gewerbliche Sachgüterproduktion im Fabriksystem“.[6] Damit gehört sie in einer Volkswirtschaft zum Sekundärsektor.

              Abgrenzungen

              Im heutigen Sprachgebrauch wird die Bezeichnung manchmal auf Wirtschaftszweige angewendet, die nicht zur Industrie im eigentlichen Sinn gehören, sondern eher dem Dienstleistungsgewerbe zuzurechnen sind, „Tourismusindustrie“, „Musikindustrie“, „Unterhaltungsindustrie“ oder gar „Finanzindustrie“. Ein Grund hierfür ist eine Fehlübersetzung des englischen Worts industry, das neben ‚Industrie‘ auch ‚Branche‘ oder ‚Wirtschaftszweig‘ bedeuten kann. Ebenso kann die Intention bestehen, die entsprechenden Branchen abzuwerten, z. B. im Sinne von „statt individueller Kunst mittlerweile rein industrielle Massenproduktion“. Umgekehrt kann aber auch durch eine solche Bezugnahme ein hoher Grad der Automatisierung und Technisierung in der jeweiligen Branche positiv hervorgehoben werden, beispielsweise bei „Softwareindustrie“.[7]

              Der Industriebegriff wird auch auf Branchen ausgedehnt bei denen die Einordnung als „Industrie“ Ansichtssache ist, etwa bei der „Bergbauindustrie“ (eher dem primären Sektor zugeordnet) oder der „Bauindustrie“, welche eher dem Handwerk zuzurechnen ist, einen wesentlich geringeren Mechanisierungs- und vor allem Automatisierungsgrad aufweist und durch eine höhere Personalintensität denn Anlagenintensität gekennzeichnet ist.

              Industrielle Landwirtschaft bzw. Agrarindustrie bezeichnet den Einsatz industrieller Methoden im Agrarsektor, welcher aus Umwelt- und Tierschutzgründen umstritten ist.

              Geschichte

              → Hauptartikel: Industriegeschichte
              Die kruppschen Hüttenwerke Rheinhausen um 1900

              Die Industriegeschichte unterscheidet die Phasen der vorindustriellen Epoche (vor 1770), der ersten modernen Industrie (1770–1820), Frühindustrialisierung (1820–1860), Spätindustrialisierung (1860–1890) und Hochindustrialisierung (seit 1890).[8] Seit 1969 gibt es den Zeitabschnitt der digitalen Revolution. Als Hauptursachen der Industrialisierung gelten wichtige technische Erfindungen und eine Rationalisierung der Arbeitsorganisation.

              Erste vorindustrielle Ansätze zeigten sich bereits im 16. Jahrhundert im Verlagssystem, das sich durch dezentrale Produktion von Textilien auszeichnete, die von den so genannten Verlegten in Heimarbeit hergestellt und vom Verleger zentral vermarktet wurden.[9] Als Verleger fungierten Kaufleute, die die Produktion koordinierten, das Kapital „vorlegten“ (Vorfinanzierung) und deshalb zunächst „Vorleger“, dann „Verleger“ hießen. Als nächste Betriebsform entstand die Manufaktur mit in Werkstätten zentralisierten Lohnarbeitern bei überwiegender Handarbeit. Sie stellten meist Luxusgüter wie Seide, Porzellan, Tapisserien, Lederwaren oder Uhren her. Die ersten Manufakturen entstanden wohl in Frankreich, nachdem König Heinrich IV. 1602 jede Gemeinde anwies, eine Maulbeerbaumplantage sowie eine Seidenraupenzucht einzurichten. Mit der Erfindung des Verkokungsprozesses in England durch Abraham Darby II im Jahre 1735 konnte die Holzkohle in der bisherigen Roheisenherstellung ersetzt und der Bergbau und die Hüttenindustrie intensiviert werden.[10] Benjamin Huntsman entwickelte 1740 ein Verfahren, den damaligen Zementstahl in einem Tiegelofen umzuschmelzen (Tiegel-Gussstahl) und ihn so von seinen Schlackeresten zu befreien. Beide Verfahren trugen erheblich zur industriellen Entwicklung zunächst in England bei.

              Schließlich kam nach 1769 die Fabrik auf, bei der die Arbeiter vorwiegend maschinelle Arbeitsmittel einsetzten. Das traf vor allem auf die erste Spinnmaschine Waterframe zu, die im Jahre 1771 zur Gründung der ersten industriellen Baumwollspinnerei der Welt durch ihren Erfinder Richard Arkwright in Cromford führte. England galt als führendes Land der industriellen Entwicklung, das ab 1775 neben Frankreich, Belgien und Holland zu den wohlhabendsten Nationen Europas gehörte.

              Eine weitere Erfindung löste die Entstehung der ersten modernen Industrie aus. James Watt erhielt für seine Erfindung der Dampfmaschine im Januar 1769 ein Patent, das zunächst die Textilindustrie zum Antrieb von Textilmaschinen nutzte. Ihre vielseitige Verwendbarkeit sorgte im Juni 1783 für den Einsatz in Dampfschiffen (Claude François Jouffroy d’Abbans), im Bergbau erstmals im August 1785 in Hettstedt (Carl Friedrich Bückling) und im Februar 1804 in schienengebundenen Dampflokomotiven (Richard Trevithick). Hierdurch industrialisierten sich der Schiffbau, Eisenbahnbau, die Montanindustrie und die Stahlindustrie. Diese Entwicklung gilt als der Beginn des Zeitalters der ersten industriellen Revolution,[11] die durch eine zunehmende Industrialisierung viele Agrarstaaten in Industriestaaten verwandelte. In England gab es im Jahre 1821 bereits 1500 Dampfmaschinen für die industrielle Fertigung, wodurch das Land seinen Status als erstem und wichtigstem Industriestaat Europas festigte.

              Hauptursachen der Frühindustrialisierung Deutschlands waren unter anderem die Gründung der „Preußisch-Rheinischen Dampfschifffahrtsgesellschaft“ (Vorläuferin der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt) im Oktober 1825,[12] im Juni 1837 folgte die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft, im Oktober 1843 die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft. Hiervon profitierten der Schiff- und Eisenbahnbau. An der Spitze des Eisenbahnbaus stand unbestritten die Firma Borsig, die 1841 ihre erste und 1858 bereits die tausendste Lokomotive herstellte und mit 1100 Beschäftigten zur drittgrößten Lokomotivfabrik der Welt aufstieg. Johann von Zimmermann gründete im Jahr 1848 in Chemnitz die erste Werkzeugmaschinenfabrik Deutschlands. Wichtigster Industriezweig blieb jedoch 1850 in Deutschland mit 45,5 % der Beschäftigten immer noch die Textilindustrie, deren Anteil 1959 nur noch 15,2 % betrug. Demgegenüber wuchs die Metallindustrie von 10,8 % (1850) auf 33,4 % (1959).[13]

              In den USA setzte die industrielle Revolution vergleichsweise verspätet ein, seit 1850 zügig[14] und nach dem Sezessionskrieg ab 1865 deutlich erkennbar. Als Schrittmacher erwiesen sich auch hier die Eisenbahn und auch die Grundstoffindustrie. Eisenbahnen sorgten für die industrielle Infrastruktur, Energie verschaffte der Industrie die Produktionsgrundlagen. Die 3069 Kilometer lange transkontinentale Eisenbahnverbindung zwischen New York City und San Francisco konnte am 10. Mai 1869 vollendet werden, seit 1887 brachten Tiefkühlwaggons das Frischfleisch aus Chicago nach New York. John D. Rockefeller gründete 1870 die Standard Oil Company, um den enormen Ölbedarf decken zu können. Die 1879 von Thomas Alva Edison erfundene Glühlampe ermöglichte auch die Beleuchtung von Fabrikhallen.[15]

              Werner von Siemens erfand inzwischen 1866 einen leistungsstarken Dynamo zur Stromerzeugung, 1862 erfand Nicolaus Otto den Verbrennungsmotor, 1876 standen Elektromotoren als Antriebsaggregate zur Verfügung.[16] Die ersten einsetzbaren Dampfturbinen entwickelten der Schwede Carl Gustav Patrik de Laval (1883; Aktionsprinzip) und der Engländer Charles Parsons (1884; Reaktionsprinzip). Oskar von Miller gelang 1891 durch die Fernübertragung von Drehstrom der Anschluss von Industriebetrieben an fernliegende Stromquellen, so dass die Wahl für Industriestandorte unabhängiger von vorhandenen Energiequellen erfolgen konnte.

              Nachdem Carl Benz 1885 das Automobil erfand, verstärkte sich die Industrialisierung wesentlich durch die 1897 in den USA beginnende Automobilindustrie, die 1913 in Henry Fords Unternehmen das erste permanente Fließband (englisch moving assembly line) einsetzte. Dadurch steigerte Ford die Produktion auf das Achtfache, so dass er zugleich den Preis seines Modells Tin Lizzy enorm verringern und die Löhne erhöhen konnte.[17] Frederick Winslow Taylors Forschungen über die Arbeitsteilung ab 1911 brachten wesentliche organisatorische Erkenntnisse für den modernen Industriebetrieb. Bereits im Oktober 1912 ließ die Firma Friedrich Krupp AG ihren Mitarbeiter Benno Strauß als Erfinder des Edelstahls patentieren, auch wenn erst im August 1913 in Sheffield Harry Brearley als Erfinder des rostfreien Stahls gefeiert wurde.

              Fließband-Produktion von Computern bei Cromemco, Mountain View, Kalifornien (1983)

              Während des Zweiten Weltkriegs mussten viele Industrieunternehmen – soweit es technisch möglich war – ihre Kapazitäten als Rüstungsindustrie zur Verfügung stellen; dadurch machten sie sich ab Mai 1940 zu strategischen Zielen für Luftangriffe der Alliierten. Die hierdurch völlig zerstörten deutschen Industrieanlagen erlebten ab 1946 einen rasanten Wiederaufbau nach neusten technischen Standards. Die nunmehr gestiegene Wettbewerbsfähigkeit und die Produktqualität des „Made in Germany“ waren die Hauptursachen des von der Industrie getragenen Exportwachstums während des Wirtschaftswunders. Allerdings geschah dies auf flachem Niveau, denn wenn man die reale Industrieproduktion des Jahres 1936 mit 100 % ansetzt, so lag sie im Nachkriegsjahr 1946 bei 34 %, 1947 bei 40 % und 1948 bei 60 %.[18] Deutschland setzte seinen Weg als Industriestaat fort, denn 1950 erzielte die Industrie einen Umsatz von 80 Mrd. DM, gefolgt in weitem Abstand mit 27 Mrd. DM im Handwerk und 9,4 Mrd. DM in der Landwirtschaft.[19]

              Die digitale Revolution ist der seit 1969 bestehende Zeitabschnitt, der durch die Erfindung digitaler Technologien und die Gründung neuer Wirtschaftszweige gekennzeichnet ist. Die Entwicklung des Internets seit Oktober 1969 förderte die Digitalisierung, die Intel im November 1971 mit dem ersten kommerziellen Mikroprozessor verstärkte. Deren Mikroprozessor war auch im Mikrocomputer Micral N vom Februar 1973 eingebaut, der als Vorläufer des heutigen Personal Computer gilt. Es folgte unter anderem die Gründung von Microsoft im April 1975, die sich auf die Softwareherstellung konzentrierte. Der Apple II kam im April 1977 auf den Markt und besaß die heutigen Grundeigenschaften eines PCs. IBM, die die Entwicklung der mittleren Datentechnik unterschätzt hatte, brachte erst im August 1981 ihren ersten PC heraus. Weltweit neue Spitzentechnologien verbreiteten sich unter anderem durch den CD-Player und die Compact Disc (September 1981), neben digitalen Tonträgern erfasste die Digitalisierung auch die Bildträger (Fotografie, Film) mit Hilfe der im November 1996 herausgebrachten DVD. Die rasante IT-Industrialisierung brachte mit dem Motorola International 3200 im September 1991 das erste digitale GSM-fähige Mobiltelefon hervor, das die digitalen Medien ergänzte. Es löste auch in Deutschland ab dem Jahr 2000 einen regelrechten Handyboom aus.

              Betriebswirtschaftliche Aspekte

              Die gewachsene Bedeutung der Industrie sorgte für einen eigenen Wissenschaftszweig innerhalb der Betriebswirtschaftslehre, der Industriebetriebslehre. Als Mitbegründer gelten Max Haushofer Jr. (Der Industriebetrieb, 1874; Grundzüge der Industrie- und Fabrik-Betriebslehre, 1879), Albert Calmes (Der Fabrikbetrieb, 1906), Frederick Winslow Taylor (Die Grundlagen wissenschaftlicher Betriebsführung, 1911/1912), Enno Heidebroek (Industriebetriebslehre, 1923), Max Rudolf Lehmann (Der Industriebetrieb, 1923) oder Alfred Isaac (Der Industriebetrieb, 1930). Wilhelm Kalveram veröffentlichte 1948 das gleicharmige Buch, in welchem er unter anderem die charakteristischen Merkmale des Industriebetriebs schildert.[20]

              Die Industriebetriebslehre arbeitet die typischen Eigenschaften der Industrie heraus, die zu wachsenden Betriebsgrößen mit hohem Kapitalbedarf wegen hoher Anlagenintensität neigt (Großindustrie). Die Großindustrie weist gegenüber kleinen und mittleren Unternehmen einige Besonderheiten auf. Dazu gehören insbesondere Fragen der Organisation, Kostensenkungen durch das Gesetz der Massenproduktion, Skaleneffekte und Technologieorientierung. Der Betriebsgrößeneffekt erklärt sich dadurch, dass die Großindustrie potenziell insgesamt kostengünstiger zu produzieren in der Lage ist als kleine und mittlere Unternehmen.[21] Nach dem Gesetz der Massenproduktion wird der Fixkostenanteil bei zunehmender Kapazitätsauslastung pro Stück kleiner, es entstehen Größenvorteile. Wird durch die Erhöhung der Kapazität eine Kostensenkung erreicht, spricht man von Economies of Scale (statische Skaleneffekte).[22] Das Lagerrisiko lässt sich durch Just-in-time-Produktion reduzieren, die durch nahegelegene Industrieparks unterstützt werden kann. Hohe Fixkosten erfordern eine Produktion in großen Mengen,[23] die in der Großindustrie eher wahrscheinlich ist. Die Großindustrie zieht oft größere Marktanteile und mehr Marktmacht auf sich, so dass sie auf einigen Märkten die Preisführerschaft übernehmen kann. Bei hoher Technologie-Orientierung ist auch die Technologieführerschaft industrietypisch.

              Speziell in Deutschland haben sich zahlreiche mittelständische Hidden Champions und Familienunternehmen in industriellen Marktnischen etabliert, die sie insbesondere im Zuge der Globalisierung und der damit verbundenen Lieferketten sowie hoher Spezialisierung und Innovationskraft erfolgreich bedienen. So sind über 63 Prozent der 1.000 größten deutschen Familienunternehmen der Industrie zuzurechnen.[24]

              Volkswirtschaftliche Aspekte

              Nach der Einteilung des Statistischen Bundesamts gibt es die Sektoren Landwirtschaft/Forstwirtschaft/Fischerei, Produzierendes Gewerbe, Handel/Gastgewerbe/Verkehr und Dienstleistungen. Dabei gehört die Industrie zum produzierenden Gewerbe und besteht aus den Teilsektoren Bergbau, Verarbeitende Industrie, Energie- und Wasserversorgung und Bauindustrie. Die verarbeitende Industrie besteht wiederum aus den Teilsektoren Vorleistungsgüter-, Investitionsgüter-, Gebrauchsgüter- und Verbrauchsgüterindustrie.

              Das Statistische Bundesamt definierte 1979 die Industrie als sämtliche Institutionen, „deren wirtschaftliche Tätigkeit überwiegend darin besteht, Elektrizität, Gas, Fernwärme und Waren zu erzeugen oder zu gewinnen oder in verschiedener Weise zu be- oder verarbeiten, und zwar mit dem Ziel, andere Waren herzustellen“.[25] Der um 1980 aufgekommene Begriff der Finanzindustrie – die eigentlich dem Tertiärsektor angehört – macht deutlich, dass das Finanzwesen durch Standardisierungen (Commoditisierung) seine Produktdifferenzierung zugunsten relativ homogener Finanzprodukte aufgegeben und industrietypische Formen angenommen hat.

              Industriezweige

              Industrielle Fertigung geschieht weltweit in verschiedenartigen Industriezweigen. Wichtige Klassifikationssysteme zur Einteilung in die verschiedenen Branchen sind die International Standard Industrial Classification (ISIC) der UNO und die Nomenclature générale des activités économiques (NACE) der EU. Bedeutende Industriezweige sind Montanindustrie / Schwerindustrie, Metallindustrie (darunter Eisen- und Stahlindustrie, Kleineisenindustrie, Maschinenbau und Ausrüstung, Automobilindustrie / Fahrzeugbau, Luft- und Raumfahrtindustrie, Schiffbauindustrie, Elektroindustrie, Büromaschinen, Radio- und Fernsehgeräte sowie Feinmechanik-, Optik-, Uhrenindustrie), Chemische Industrie (darunter Mineralölindustrie, Zementindustrie, Glasindustrie, Kunststoffindustrie, Papierindustrie, Pharmazeutische Industrie), Recycling- und Abfallindustrie, Holz- und Korkartikel, Konsumgüterindustrie / Leichtindustrie (darunter Lebensmittelindustrie, Tabakindustrie, Textilindustrie, Bekleidungsindustrie inkl. Pelz- und Lederwaren, Möbelindustrie, Spielwarenindustrie, Druckindustrie sowie Computerindustrie). Auch das deutsche Bundes-Immissionsschutzgesetz und die Richtlinie 2010/75/EU über Industrieemissionen des Europäischen Parlaments unterscheiden bestimmte Industriezweige.

              International Standard Industrial Classification (ISIC)

              Industriebetriebe gleicher oder ähnlicher Produktionsrichtungen werden nach ISIC-Kriterien in Industriezweige der Produktion nach mit den Nummern 10 für Lebensmittel, 11 für Getränke, 12 für Tabakwaren, 13 für Textilien, 14 für Bekleidung, 15 für Leder und Lederwaren, 16 für Holz- und Korkartikel, 17 für Papierwaren, 18 für Druckerzeugnisse, 19 für Kohle-, Öl- und nuklearen Brennstoff, 20 für Chemieerzeugnisse, 21 für Pharmazeutische Grundstoffe und pharmazeutische Präparate, 22 für Gummi und Plastik, 23 für Nichtmetall, 24 für Metalle, 25 für Metallwaren, 26 für Datenverarbeitungsgeräte, elektronische und optische Erzeugnisse, 27 für Elektrogeräte, 28 für Maschinen und Ausrüstung, 29 für Fahrzeuge, 30 für sonstige Transportgeräte, 31 für Möbel, 32 für sonstige Waren und 33 für Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen gegliedert (ISIC Rev. 4).

              Siehe auch

              Industriepolitik
              Industrieforschung
              Industriedenkmal
              Organisationen:
              Industrie- und Handelskammer (IHK)
              Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
              (Industrie-)Gewerkschaften
              Industrie in der Schweiz
              Liste der Länder nach Industrieproduktion

              Weblinks

              Commons: Industrie Ã¢Â€Â“ Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
              Wiktionary: Industrie Ã¢Â€Â“ Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
              Wikiquote: Industrie Ã¢Â€Â“ Zitate
              Wikisource: Industrie Ã¢Â€Â“ Quellen und Volltexte
              United Nations Statistics Division – ISIC-Spezifikation

              Einzelnachweise

              ↑ Gerhard Köbler, Etymologisches Rechtswörterbuch, 1995, S. 198.

              ↑ Adam Smith, An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations, 1776, S. 109.

              ↑ Adam Smith verstand „utmost industry“ als den größtmöglichen Fleiß eines Arbeiters.

              ↑ Meyers Konversations-Lexikon, 1876, S. 271.

              ↑ Erich Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Band 1: Die Produktion, 1951, S. 318 f.

              ↑ Marcell Schweitzer, Industriebetriebslehre, 1994, S. 19.

              ↑ Peter Buxmann/Heiner Diefenbach/Thomas Hess, Die Softwareindustrie: Ökonomische Prinzipien, Strategien, Perspektiven, 2008, ISBN 978-3-540-71828-4.

              ↑ Reinhold Sellien (Hrsg.), Dr. Gablers Wirtschafts-Lexikon, Bd. 2, 1977, Sp. 2110.

              ↑ Karl-Werner Hansmann, Industrielles Management, 2006, S. 17.

              ↑ Wolfgang Kilger, Industriebetriebslehre, Band 1, 1986, S. 11.

              ↑ Reinhold Sellien/Helmut Sellien (Hrsg.), Gablers Wirtschafts-Lexikon, 1980, Sp. 2061 f..

              ↑ Gabriele Oepen-Domschky, Kölner Wirtschaftsbürger im deutschen Kaiserreich, 2003, S. 150.

              ↑ Walther G. Hoffmann, Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit Mitte des 19. Jahrhunderts, 1965, S. 68 f.

              ↑ Peter Lösche (Hrsg.), Länderbericht USA, 2004, S. 81 f.

              ↑ Willi Paul Adams, Die USA vor 1900, 2009, S. 100 ff.

              ↑ Wolfgang Kilger, Industriebetriebslehre, Band 1, 1986, S. 12.

              ↑ Henry Ford, Erfolg im Leben, 1952, S. 94 ff.

              ↑ Werner Abelshauser, Wirtschaft in Westdeutschland 1945-1948, 1975, S. 35.

              ↑ Werner Abelshauser, Wirtschaft in Westdeutschland 1945-1948, 1975, S. 47 f.

              ↑ Wilhelm Kalveram, Industriebetriebslehre, 1972, S. 19 f.

              ↑ Werner Pepels, Produkt- und Preismanagement im Firmenkundengeschäft, 2006, S. 194.

              ↑ Michael Kutschker/Stefan Schmid, Internationales Management, 2010, S. 435.

              ↑ Birga Döring/Tim Döring/Wolfgang Harmgardt/Axel Lange/Kai Michaelsen, Allgemeine BWL, 2007, S. 13.

              ↑ Die deutsche Wirtschaft, Liste der 1000 größten Industrieunternehmen in Familienhand, abgerufen am 24. Oktober 2018

              ↑ Statistisches Bundesamt, Systematik der Wirtschaftszweige, 1979, S. 39.

              Normdaten (Sachbegriff): GND: 4026779-9 (OGND, AKS)

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                Eine Begleitagentur (oft auch Escort-Agentur genannt) vermittelt Frauen oder Männer (sog. Escorts), die gegen Honorar für eine vereinbarte Zeit ihre Gesellschaft bieten; in der Regel handelt es sich um eine Form der Prostitution. Begleitagenturen sind als Dienstleister und Vermittler zwischen den Escort-Damen (seltener Herren) und den Kunden tätig. Im Gegensatz zu Etablissements klassischer Prostitution (Bordelle, Klubs und Laufhäuser) geben Begleitagenturen vor, lediglich den Haus- oder Hotelbesuch beim Kunden und die Begleitung durch eine Gesellschaftsdame oder einen -herrn anzubieten.

                Inhaltsverzeichnis

                1 Geschäftsmodell
                2 Tätigkeiten einer Begleitagentur
                3 Unterschiede zu Etablissements
                4 Kritik
                5 Motive und Verbreitung
                6 Siehe auch
                7 Literatur
                8 Einzelnachweise

                Geschäftsmodell

                Begleitagenturen sind Dienstleister und stehen in diesem Verhältnis sowohl zu den Kunden als auch zu den Escorts. Der Verdienst ergibt sich häufig aus einer Gebühr, die im Stundenpreis der Begleitung enthalten ist und als Provision an die Agentur abgeführt wird. Somit wird die Provision an die Leistung der Agentur gekoppelt, mehrere und lange Termine vermitteln zu können. Die Escorts sind in der Regel selbständig tätig und keine Arbeitnehmer der Begleitagentur.

                Notwendig für die Ausübung des Berufs in Deutschland ist eine Anmeldung beim Finanzamt unter der Bezeichnung „Erotikmodell“, „Escort“ oder „Prostituierte/r“, eine Steuernummer wird vom Finanzamt vergeben. Die Einkünfte unterliegen je nach Umsatz- und Gewinnhöhe der Einkommen-, Umsatz-[1] und Gewerbesteuer, obwohl sich Prostituierte nicht als Gewerbetreibende anmelden können.[2]

                In Ländern, in denen Prostitution oder das Angebot von implizierten sexuellen Dienstleistungen verboten ist, werden von den Begleitagenturen nur die sozialen und unterhaltenden Dienstleistungen angeboten; die sexuellen Dienstleistungen werden von den Escorts selbst und somit privat angeboten. Dieser Umstand ist den politischen und Polizeikräften in solchen Ländern durchaus bewusst, allerdings konzentrierten diese ihre Bemühungen in der Vergangenheit eher auf die unkontrollierte Straßenprostitution. In manchen Ländern wurde eine Gesetzgebung eingeführt, die Straßenprostitution zwar verbietet, Prostitution allerdings in Form lizenzierter Begleitagenturen und Bordelle erlaubt.

                Tätigkeiten einer Begleitagentur

                Begleitagenturen übernehmen insbesondere das Marketing für die Escorts. Die Kundenakquise ergibt sich durch eine ansprechende Präsentation und Bewerbung der Escorts. Die Begleitagentur übernimmt für die Escorts die Erstellung einer Sedcard, welche Fotos und die Beschreibung der jeweiligen Person enthält. Diese weicht von Sedcards für Modelagenturen insofern ab, als sie in der Regel digital ist und einen vermehrt erotischen Inhalt hat, sowohl von den Fotos als auch vom textuellen Inhalt her. Der Inhalt einer Sedcard ist stark abhängig von der Kundenorientierung der jeweiligen Agentur.

                Da der erotische Aspekt jedoch in der Regel im Begleitservice stets vertreten ist, werden die persönlichen Eigenschaften und besonderen erotischen Dienstleistungen der jeweiligen Escorts mit in der Sedcard aufgeführt. Die Präsentation der Sedcard erfolgt heutzutage primär auf der agentureigenen Homepage und auf lokalen Werbeportalen für Escort- und Begleitdienste. Sekundär wird Werbung in Tageszeitungen geschaltet und auf klassische Vertriebswege gesetzt. Google schließt seit 2008 die Bewerbung von Begleit- und Escort-Agenturen bei Google Adwords aus.[3]

                Der Kundenkontakt und -beratung, damit auch die Koordination der Buchungen erfolgt durch die Begleitagentur. Neben der Kundenakquise ist dies ein zeitintensiverer Bereich der Dienstleistung. Daher stellt es einen der Hauptgründe dar, wieso die Zusammenarbeit mit einer Begleitagentur gewählt wird, insbesondere von beruflich tätigen Escorts. Durch die Abgabe des Kundenservice wird eine Erreichbarkeit seitens der Kunden erreicht, ohne die Anrufe selbst beantworten zu müssen.

                Der Sicherheitsaspekt während eines Begleittermins wird in der Regel durch telefonischen Kontakt gewährleistet. Indem eine telefonische Erreichbarkeit seitens des Escorts besteht und die Agentur als Ansprechpartner für den Kunden diesem signalisiert, dass der Termin begleitet wird, sollen die Sicherheit für die Escorts erhöht und Übergriffe minimiert werden. Begleitagenturen bieten teilweise einen eigenen Fahrerservice an, der durch mehr Präsenz eine zusätzliche Sicherheit gewährleisten soll.

                Laut einer Publikation von Udo Gerheim für das Deutsche Institut für Menschenrechte gilt die „Jedermann-Hypothese“ von Dieter Kleiber und Doris Velten[4] als wissenschaftlich gesichert.[5] Diese besagt, dass männliche Prostitutionskunden vom Altersdurchschnitt, Familienstand, Bildungsniveau, Berufs- und Einkommensgruppen als auch in Bezug auf psychische und gewaltbezogene Parameter nicht von der durchschnittlichen männlichen Gesamtbevölkerung abweichen.

                Die durch eine Begleitagentur gewährleistete, zusätzliche Sicherheit ist somit nur zu einem Teil begründet, da kein erhöhtes Gewaltpotenzial von Kunden ausgeht, aber durchaus vorhanden sein kann, jedoch entsprechend dem durchschnittlichen Gewaltpotenzial der Bevölkerung.

                Unterschiede zu Etablissements

                Der Begleit- und Escortservice weist trotz des erotischen Angebots Unterschiede zur Arbeit in Etablissements auf. Diese betreffen hauptsächlich die Sexarbeitsbeschäftigten selbst und deren Verdienst.

                Die Preise sind im Escortbereich höher angesiedelt als in Etablissements. Obwohl Prostitutionskunden in Bezug auf das Einkommen in der Gesamtheit nicht von der Durchschnittsbevölkerung abweichen, sind Kunden von Begleitagenturen aufgrund der höheren Preise eher im höherverdienenden Bereich angesiedelt.

                Während 2011 in Bordellen im mittleren Preissegment Preise von 100 Euro in der Stunde durchschnittlich verlangt werden, so fangen sie im Escortbereich bei 150 Euro an, aufwärts bis zu 300 Euro.[6]

                Die Preise im oberen Segment wirken sich auf die Erwartungen und Ansprüche der Kunden aus. Buchungen im Wochenbereich sind im Escortbereich nicht selten.[6] Begleitagenturen versuchen daher, die Preise und Buchungsdauer durch eine gezielte Auswahl der Begleitpersonen nach Bildung und anderen sozialbezogenen Kriterien zu erreichen und zu rechtfertigen. Daher sind gerade Studierende im Escortbereich sehr oft vertreten.

                Eine vom Studienkolleg zu Berlin veröffentlichte Umfrage besagt, dass 3,7 % aller Berliner Studierenden als Sexarbeiter im weiteren Sinne tätig sind, wobei die Hälfte erotische Dienste offeriert und davon 80 % diese Dienste im Rahmen eines Begleitservice anbieten.[7]

                Kritik

                Seriöse Agenturen sind auf diesem Markt klar in der Unterzahl. Sie vermitteln Begleitung zu Anlässen wie Geschäftsessen, Ball oder Vernissage, wobei sich die Dienstleistung eindeutig darauf beschränkt (in den AGB der jeweiligen Agentur verankert). Bei den meisten (unseriösen) Agenturen werden allerdings nur angeblich die Dienste für die Begleitung zu einem gesellschaftlichen Anlass gebucht.

                In der Praxis („Escortagenturen“) werden die Dienste von Escorts jedoch zum größten Teil mit dem Ziel eines erotischen oder sexuellen Kontakts in Anspruch genommen. In Ländern, in denen Prostitution verboten ist, oder auch in Ländern, in denen die Prostitution zwar erlaubt ist, aber die Vermittlung von sexuellen Kontakten als Zuhälterei unter Strafe steht, sichern sich Escort-Agenturen, aber auch einzelne Escorts, mit dem Hinweis ab, dass die Bezahlung ausschließlich für die Begleitung erfolge, dass man aber schließlich Menschen, die aneinander Gefallen finden, nicht daran hindern könne, miteinander Sex zu haben.

                Fast alle Escort-Agenturen bedienen sich heutzutage des Internets, um ihr Angebot zu bewerben. Je nach den rechtlichen Gegebenheiten werden auch Inserate in Tageszeitungen, Veranstaltungskalendern und anderen Medien geschaltet. Die Kunden können zu Hause aus dem Angebot wählen und dann per E-Mail oder Telefon buchen. Allerdings benutzen nicht alle Escort-Agenturen ausschließlich echte Fotos.

                Motive und Verbreitung

                Aus einem Gutachten der Regierung in Neuseeland, wo die Prostitution seit 2003 legalisiert und reguliert ist, geht hervor, dass etwa 20 % der dort arbeitenden Prostituierten für Begleitagenturen arbeiten.[8] In Europa stammen etwa 26 % der in Begleitagenturen arbeitenden Escorts aus einem EU-Staat. 34 % stammen aus Osteuropa, 12 % aus Afrika und 11 % aus Lateinamerika.[9] Die Motive der Beschäftigten in Begleitagenturen sind häufig ökonomischer Art, allerdings mit unterschiedlichen Ausgangssituationen.[10] Migrantinnen in Deutschland fassen den Entschluss, als Escort zu arbeiten, eher in einer Situation von ökonomischem Druck, angesichts begrenzter Alternativen.[11]

                Siehe auch

                Enjokōsai

                Literatur

                Jeannette Angell: Callgirl. Meine lukrative Exkursion in das älteste Gewerbe der Welt (= Goldmann 15300 Original). Goldmann, München 2004, ISBN 3-442-15300-X.
                Martin Auer: Hurentaxi. Aus dem Leben der Callgirls (= Feldforschung. Bd. 3). Lit, Wien / Berlin / Münster 2006, ISBN 3-8258-9939-X.
                Belle de Jour: Die intimen Aufzeichnungen eines Londoner Callgirls (= Goldmann 46069). Goldmann, München 2006, ISBN 3-442-46069-7.
                Amanda Brooks: The Internet Escort’s Handbook. Book 1: The Foundation. Basic mental, emotional and physical Considerations in Escort Work. Golden Girl Press, West Vancouver 2006, ISBN 0-9780944-0-9.
                Amanda Brooks: The Internet Escort’s Handbook. Book 2: Advertising and Marketing. Golden Girl Press, West Vancouver 2009, ISBN 978-0-9780944-1-6.
                Ines Witka: Stell dir vor, ich bin deine heimliche Geliebte. Der Reiz des Escort-Service. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-89602-894-5.

                Einzelnachweise

                ↑ FG München, Beschluss vom 18. Januar 2013, Az. 3 V 3225/12 Volltext.

                ↑ Phoenix Beratung: Besteuerung der Prostitution (PDF; 55 kB).

                ↑ Google Richtlinie für Adwords: Adwords und Begleitagenturen.

                ↑ Bundesministerium für Gesundheit, Dieter Kleiber/Doris Velten: Prostitutionskunden, 1994, ISBN 978-3-7890-3260-8.

                ↑ Udo Gerheim – Motive der männlichen Nachfrage nach käuflichem Sex: Institut für Menschenrechte – Prostitution (PDF; 847 kB)

                ↑ a b Udo Gerheim: Die Produktion des Freiers – Macht im Feld der Prostitution 2012, ISBN 978-3-8376-1758-0.

                ↑ Studienkolleg zu Berlin Umfrage:Nebenjob Prostitution (PDF; 193 kB).

                ↑ Snapshot of sex industry finds 6000 prostitutes

                ↑ Sex work in Europe (Memento vom 14. Juli 2015 im Internet Archive)

                ↑ Barbara Kavemann, Heike Rabe: Das Prostitutionsgesetz – Aktuelle Forschungsergebnisse, Umsetzung und Weiterentwicklung. Budrich Unipress (2008)

                ↑ Gemeinnützige Stiftung Sexualität und Gesundheit (GSSG): Prostitution in Deutschland – Fachliche Betrachtung komplexer Herausforderungen.

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                  Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Schmiede (Begriffsklärung) aufgeführt.
                  Schmiede in Finnland

                  Als Schmiede bezeichnet man die Werkstatt eines Schmieds, in der schmiedbare Metalle durch Kalt- oder Warmverformung in Form, Gefügestruktur und Oberfläche verändert werden.

                  Inhaltsverzeichnis

                  1 Die klassische handwerkliche Schmiede
                  2 Die moderne handwerkliche Schmiede
                  3 Die Feldschmiede
                  4 Die industrielle Großschmiede
                  5 Sonstiges
                  6 Weblinks

                  Die klassische handwerkliche Schmiede

                  Schmiede der Burg Schlitz
                  Alte Holzschmiede in Oppeln
                  Historische Hammerschmiede (Museum) in Blaubeuren

                  Die klassische handwerkliche Schmiede, wie sie früher in fast jedem Dorf anzutreffen war, ist mittlerweile fast völlig verschwunden. Sofern das Dorf über keine eigene Schmiede verfügte (in Angerdörfern bevorzugt auf dem Dorfanger neben dem Dorfteich, wegen der Brandgefahr), wurden die Schmiedearbeiten von durchreisenden Laufschmieden erledigt, einer Art Vorläufer der Feldschmiede. Wichtigster Einrichtungsteil war die Esse, in der die glühende Schmiedekohle (Esskohle, eine hochwertige Steinkohle) zur Erwärmung des Werkstücks mit Hilfe eines Blasebalgs auf maximale Temperaturen von ca. 1250 °C gebracht wurde. In manchen neueren Schmieden wird die Esse auch mit Koks betrieben. Oberhalb der Feuerstelle befindet sich der Rauchfang, der als Abzug für Rauch und Funken dient.

                  Zur Formgebung des Werkstücks stehen in der Schmiede zahlreiche Werkzeuge zur Verfügung, die z. T. durch den Schmied selbst angefertigt wurden. Dabei nimmt der Amboss eine zentrale Bedeutung ein. Weitere Werkzeuge sind:

                  Zangen
                  Schmiedehammer
                  Vorschlaghammer
                  Lufthammer
                  Fallhammer
                  Federfallhammer
                  Schwanzhammer
                  Gesenke
                  Richtplatte
                  Schraubstock
                  Stauch- und Lochplatten
                  Ringhorn
                  Spaltkeile
                  Façon-Eisen

                  Eigenschaftsänderungen (Gefüge, Härte, Zähigkeit) in Werkstücken aus Stahl werden nach dem Schmieden in Öl, seltener in Wasser, durch Abschrecken in den dafür vorgesehenen Härtebecken und anschließendes Anlassen durchgeführt. Hierbei werden an zuvor blank geschliffenen Stellen die sogenannten Anlassfarben sichtbar, anhand derer ein erfahrener Schmied die Anlasstemperatur abschätzt. Diese kann ein Hinweis sein auf die erzielte Härte und Zähigkeit.

                  Die Werkstückoberfläche kann mit Schlichthämmern geschlichtet oder mit strukturierten Gesenken gestaltet werden.

                  Die moderne handwerkliche Schmiede

                  Die handwerkliche Schmiede dient heute häufig als Kunstschmiede zur Metallgestaltung, als Messer- und Werkzeugschmiede oder als Hufschmiede. In ihrer Funktion gleicht sie der früheren Dorfschmiede, die in den meisten Fällen ein breites Arbeitsspektrum vom Hufschmied bis zum Wagenschmied/Stellmacher hatte. Die Esse ist heute nicht selten ein propanbetriebenes Feuer mit Vulkanstein oder Keramik-Chips als Wärmespeicher. Dagegen gibt es aber nach wie vor Schmiede, die auf herkömmliche Weise mit Luftgebläse und Schmiedekohle arbeiten, weil der Betrieb einer Gasesse kostenintensiver ist.

                  In mit Schmiedekohle betriebenen Essen kann es ebenso wie in Gasessen zu einer geringfügigen Aufkohlung des Werkstücks beim Aufheizen auf hohe Temperaturen kommen. Das ist bei bestimmten Arbeiten mit Stahl durchaus erwünscht, allerdings können Werkstücke aus Eisen dadurch eine erhöhte Korrosionsanfälligkeit zeigen.

                  An vielen mittelalterlichen Schmiedearbeiten ist die Hammer-Führung immer noch gut erkennbar. Der Werkstoff für solche Arbeiten war dann kein Stahl, sondern im Rennofen (Luppe) erzeugtes, relativ reines Eisen (Weicheisen) oder ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert aus Puddeleisen. Dazu wurden die fertigen Arbeiten durch den Schmied auf seiner Esse mit Leinöl eingebrannt, wodurch ein gewisser Korrosionsschutz erzielt werden konnte. Außerdem wurden Rostschutzanstriche mit leicht toxischer Bleimennige verwendet, die den heutigen Schutzanstrichen in Bezug zur Langzeitwirkung teilweise überlegen waren.

                  Der Begriff „Puddeln“ beschreibt dabei den Prozess des manuellen „Herausrührens“ von Kohlenstoff und Schlacke aus dem im Ofen befindlichen weißglühend-flüssigen, aber durch die Abkühlung zunehmend teigiger werdenden Eisens, indem Luft in die Schmelze gebracht wurde. Infolge des händischen Prozesses entsteht kein vollkommen homogenes Material, vielmehr enthält Puddeleisen immer noch Schlackenanteile, die sich später in der Verarbeitung in einer Strähnigkeit und Zeiligkeit des Materials zeigen können.

                  Ein mechanisch betriebener Schmiedehammer, wie Lufthammer oder Federhammer verringert den Anteil körperlicher Schmiedearbeit. Klassische Handschmiedetechniken wie Feuerschweißen (dem bis Ausgang des 19. Jahrhunderts einzig möglichen Schweißverfahren), Spalten oder Lochen des Werkstücks werden heute oft mit Elektrogeräten wie Schweißgerät oder Stanzen, ausgeführt – kommen aber nach wie vor gerade in Bezug zur Gestaltung des Werkstücks oder dessen Festigkeit zu Einsatz.

                  Feldschmiede im Zweiten Weltkrieg (1941)

                  Die Feldschmiede

                  Die mobile Form der Schmiede ist die Feldschmiede. Es handelt sich dabei um eine kleine Esse auf einem fahr- oder tragbaren Untergestell, einen kleinen Amboss und wenige ausgewählte Werkzeuge. Der Begriff stammt aus der Zeit, als auf Schlachtfeldern noch Schmiede für die Reparatur von Waffen und Gerätschaften, oft im Zusammenhang mit Wagen und Zugtieren, gebraucht wurden. Die Feldschmiede wird heute meist durch eine mobile, gasbeheizte Schmiedeesse ersetzt, beispielsweise bei Reitsportveranstaltungen, wenn die Anwesenheit eines Hufschmieds Pflicht ist.

                  Die industrielle Großschmiede

                  Hammerwerk
                  Gesenkschmiedehammer in einer industriellen Gesenkschmiede

                  In einer industriellen Großschmiede bzw. Gesenkschmiede werden die Werkstücke in Großöfen, heute meist induktiv oder mit Gasfeuerung, erwärmt und mit hydraulisch oder pneumatisch angetriebenen Hämmern oder mit mechanischen oder hydraulischen Pressen umgeformt. Der Transport der Werkstücke in der Schmiedehalle kann bei sehr großen Werkstücken mit Kränen erfolgen, üblicherweise über Transportbänder.

                  Vorläufer der industriellen Schmieden zu Beginn der Industrialisierung waren die Hammerwerke (Eisenhammer oder Kupferhammer), die, an Wasserläufen gelegen, Wasserkraft zum Antrieb von Fallhämmern nutzten.

                  Die Bearbeitung großer Stücke beim Freiformschmieden erfolgt meistens durch Umformung des Werkstücks in mehreren Erwärmungsschritten („aus mehreren Hitzen“), weil eine einzige Erwärmung nicht für die vollständige Formänderung ausreicht. Anschließend werden die Schmiedestücke zum Beispiel vergütet, das heißt einer Wärmebehandlung unterzogen, um die gewünschten mechanischen Eigenschaften bezüglich Härte, Festigkeit und Zähigkeit zu erreichen.

                  Große Freiformschmiedestücke können mehrere hundert Tonnen wiegen, beispielsweise Turbinen- oder Generator-Wellen und Reaktorgefäße für Kraftwerke oder auch Kurbelwellen für Schiffsmotoren.

                  Sonstiges

                  In der griechischen Mythologie ist Hephaistos der Schmiedegott und steht für die magische Bedeutung des Schmieds.

                  Die Legende Pythagoras in der Schmiede erzählt, wie der antike griechische Philosoph Pythagoras von Samos beim Besuch einer Schmiede mit Hilfe der verschiedenen Tonhöhen der Schmiedehämmer angeblich die theoretische Grundlage der Musik gefunden haben soll.

                  Weblinks

                  Commons: Schmieden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
                  Wiktionary: Schmiede – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
                  Normdaten (Sachbegriff): GND: 4179807-7 (OGND, AKS)

                  Abgerufen von „https://de..org/w/index.php?title=Schmiede&oldid=202706549“
                  Kategorien: SchmiedenWerkstatt (Gebäudeteil)Metallverarbeitender Handwerksbetrieb

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                    Begräbnis ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter Begräbnis (Begriffsklärung) aufgeführt.

                    Beisetzung eines Wolhyniendeutschen
                    Rekonstruktion einer jungsteinzeitlichen Hausbestattung im Fußboden einer Rundhütte in Chirokitia

                    Eine Bestattung (auch Beisetzung, Beerdigung oder Begräbnis) ist die Verbringung des Leichnams oder der Asche eines Verstorbenen (ggf. auch Tieres) an einen festen, endgültig bestimmten Ort in der Erde oder die Ausbringung der Asche in die Natur. Eine Bestattung schließt in der Regel eine religiöse oder weltliche Trauerzeremonie ein. Markante Unterschiede bestehen insbesondere zwischen Erdbestattung und Feuerbestattung.

                    Inhaltsverzeichnis

                    1 Begriff

                    1.1 Begriffsgeschichte und umgangssprachlicher Gebrauch
                    1.2 Regionale Ausdrücke

                    2 Geschichte

                    2.1 Vorgeschichte
                    2.2 Altertum
                    2.3 Mittelalter

                    3 Gesetzliche Bestimmungen

                    3.1 Bestattungspflicht
                    3.2 Bestattungsgesetze und Friedhofsordnungen

                    3.2.1 Deutschland
                    3.2.2 Österreich

                    3.3 Kostentragungspflicht der Hinterbliebenen
                    3.4 Störung von Bestattungsfeiern

                    4 Arten der Bestattung

                    4.1 Erdbestattung
                    4.2 Feuerbestattung (Kremation)
                    4.3 Flussbestattung
                    4.4 Öko-Bestattungen

                    4.4.1 Alkalische Hydrolyse
                    4.4.2 Neptune Memorial Reef
                    4.4.3 Promession

                    4.5 Anonyme Bestattung
                    4.6 Himmelsbestattung
                    4.7 Alternativen zur Bestattung

                    4.7.1 Kryonik
                    4.7.2 Körperspende

                    5 Bestattungsvorgang
                    6 Bedeutung von Ritualen und Trauerbewältigung
                    7 Weltanschauliche und religiöse Gestaltungsformen

                    7.1 Weltliche Bestattung
                    7.2 Christliche Bestattung
                    7.3 Islamische Bestattung

                    7.3.1 Islamische Regeln
                    7.3.2 Unbegrenzte Liegefrist
                    7.3.3 Tagesgenaue Bestattung
                    7.3.4 Sarglose Bestattung

                    7.4 Jüdische Bestattung
                    7.5 Hinduismus
                    7.6 Buddhismus

                    8 Kosten einer Bestattung
                    9 Siehe auch
                    10 Literatur
                    11 Weblinks
                    12 Einzelnachweise

                    Begriff

                    Begriffsgeschichte und umgangssprachlicher Gebrauch

                    Blumenschmuck bei einer englischen Bestattung

                    Beisetzung und Bestattung werden umgangssprachlich häufig gleichgesetzt. Die Beisetzung im eigentlichen Sinne ist das Setzen der Urne, während Beerdigung und Begräbnis sich auf das Einbringen in die Erde beziehen.

                    Sprachgeschichtlich ist der Begriff Beisetzen seit dem 15. Jahrhundert belegt und wesentlich älter als der Begriff Bestattung, denn die Grundbedeutung „etwas neben anderes hinzusetzen, hinzufügen“ geht der speziellen Bedeutung „begraben, bestatten“ um etwa 200 Jahre voraus. Die heutige Bedeutung der Bestattung kam erst im 17. Jahrhundert auf und bedeutet „den sterblichen Überresten eine Statt gebend“. Der Begriff bestatten war allerdings im Mittelhochdeutschen schon seit dem 12. Jahrhundert im anderen Sinne eines „an die Statt bringen“, „anstatten“ oder „ausstatten“ bekannt.

                    Die heute etwas umgangssprachlich profane Bezeichnung des Begrabens hat sich gesellschaftlich nicht durchsetzen können, war früher wesentlich weiter verbreitet und ist beispielsweise im christlichen Glaubensbekenntnis („gestorben und begraben“) zu finden. Das Substantiv von begraben, das Begräbnis, stellt noch heute eine populäre Sprachform dar.

                    Der Begriff Beerdigung leitet sich von der seit Jahrtausenden im Judentum, Christentum und Islam gebotenen Bestattungsform her: Der Leichnam wird „der Erde anvertraut, damit er wieder zu Erde werde, davon er genommen ist“.[1] Deswegen wird vor allem der Begriff Beerdigung für eine religiös motivierte Erdbestattung verwendet, ist sprachlich aber gleichbedeutend.

                    Regionale Ausdrücke

                    Im bayerischen, österreichischen[2] sowie im südfränkischen Sprachraum, im Odenwald und im Meißenischen[3] ist „Leich(e)“ für die Zeremonie des Begräbnisses in Benutzung, eingeschlossen die Nachfeier. Daraus erklärt sich die Bezeichnung „Leichenschmaus“. Diese Feier steht in Ergänzung zur vorherigen Erinnerung, mit einer Rede über den Toten. Das anschließende besinnliche Beisammensein dient der geselligen Erinnerung an das Leben des Verstorbenen und der Trauerbewältigung für die Hinterbliebenen.

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                    In welchem süddeutschen Raum wird statt Begräbnis allgemein Gruftbestattung verwendet, dass ja eine spezielle Form der Bestattung darstellt. –K@rl 08:29, 22. Jun. 2015 (CEST)

                    Bevorzugt im Süden des deutschsprachigen Raums ist nach Art und Weise die Bezeichnung Gruftbestattung üblich. In Niederbayern und Teilen Oberbayerns wird Beisetzung für die Überführung des Sargs in die Totenkapelle und Beerdigung für den Transport des Sarges zum und ins Grab genutzt, der meist zwei Tage später erfolgt.

                    Regional sind auch weitere Bezeichnungen für die Bestattung üblich. So ist veraltend und in Österreich auch Begängnis üblich, im Meißnischen östlich von Leipzig wird sie Begrabe benannt.[4]

                    Geschichte

                    In diesem Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen: Hier fehlt noch vieles an Geschichte: Etruskischer Totenkult, Römisches Reich, Bestattungen in der Neuzeit, etc. Hilf der Wikipedia, indem du sie recherchierst und einfügst.

                    Vorgeschichte

                    Die ersten (vermutlich) bewusst vorgenommenen heute bekannten Bestattungen fanden in der Qafzeh-Höhle und der Skhul-Höhle in Israel statt und sind 90.000 bis 120.000 Jahre alt. Gelegentliche Bestattungen werden für den Neandertaler ab ca. 70.000 vor unserer Zeitrechnung diskutiert (Shanidar).[5] Bestattungen sind ein Indiz für erste metaphysische Vorstellungen.

                    In der akeramischen Jungsteinzeit kam es im Mittelmeerraum auch zu sogenannten Hausbestattungen, bei denen der Verstorbene unterhalb des Fußbodens der noch kleinen Wohngebäude beigesetzt wurde (so zum Beispiel in Chirokitia auf Zypern).

                    Tacitus schreibt über die Germanen: „Bei den Leichenbegängnissen gibt es kein Gepränge; nur darauf halten sie, dass die Leiber ausgezeichneter Männer mit bestimmten Holzsorten verbrannt werden. Den Scheiterhaufen bedecken sie weder mit Gewändern noch mit Wohlgerüchen; jedem wird seine Rüstung, manchen auch ihr Pferd ins Feuer mitgegeben. Das Grab baut sich aus Rasen auf. Denkmäler zu Ehren der Verstorbenen hoch und mühsam aufzutürmen verwerfen sie als für diese drückend. Wehklagen und Tränen legen sie rasch wieder ab, Schmerz und Betrübnis nur langsam. Für Frauen gilt das Trauern als angebracht, für Männer das Gedenken.“

                    Altertum

                    Ägypten

                    Besondere Verfahren entwickelten sich im alten Ägypten, wobei sich die Bestattungsriten im Jahrtausendverlauf veränderten[6] so wurden anfangs die Toten in flachen Erdgruben mit wenig Beigaben bestattet, später entwickelte sich die Bestattung in Särgen und Sarkophagen und es wurden spezielle Grabbeigaben gefertigt. Die Totenhäuser, anfangs und für niedere Beamte als Mastabas wurden unter anderem für Pharaonen zu den aufwendigen Pyramiden entwickelt.[7] Die Vorstellung von der Reise ins Jenseits bestimmte den Aufwand für die Toten, also für die Ahnen.

                    Griechische Antike

                    Im antiken Griechenland war es Brauch, dem Toten zwei Münzen auf die Augen zu legen, den so genannten Charonspfennig. Sie sollten Charon als Bezahlung dienen, um die Seele des Verstorbenen sicher ins Reich der Toten zu überführen. Die Leiche wurde anschließend verbrannt. Man glaubte, ein Toter, der nicht zumindest symbolisch bestattet wurde, könne nicht ins Totenreich gelangen, sondern, dass seine Seele hundert Jahre an den Ufern des Totenflusses umherflattern müsse, bis ihr Charon die Überfahrt gestatte.[8] Daher war es für Antigone wichtiger, den Leichnam ihres erschlagenen Bruders Polyneikes mit Erde zu bestreuen, als dem Befehl des Kreon zu gehorchen, der eben dies verbot.[9] Horaz lässt in Ode I, 28 den griechischen Philosophen und Mathematiker Archytas von Tarent nach einem Schiffbruch um eine solche symbolische Beerdigung bitten.[10]

                    Römische Provinzen

                    Die Bestattungen in den Provinzen sind zwischen Brand- und Körperbestattung zu unterscheiden, wobei die Brandbestattung in der Kaiserzeit vorherrschend war.[11] Die Bestattungsorte dabei können sehr unterschiedlich sein. Außerhalb von städtischen Siedlungen gab es sogenannte Gräberstraßen, die jedoch der Elite vorbehalten waren. Andere Bestattungen waren meist auf Bestattungsplätzen außerhalb von Siedlungen untergebracht. Im Grunde galt die Regel, dass Erwachsene immer außerhalb der Stadt begraben werden mussten, bei Kindern wurde da jedoch zum Teil eine Ausnahme gemacht.[12]

                    In den Gräbern findet man Ess- und Trinkgeschirr, Werkzeuge, Kleidungsreste. Seltener befinden sich dabei auch Münzen, Lampen, Öle und Salben sowie sogenannte Totenstatuen. Typische Beigaben für Frauen konnten auch Schmuck, Schmuckkästchen, Spiegel oder Kämme sein. Bei männlichen Bestattungen wurden teils Waffen gefunden, da diese jedoch unter römischer Herrschaft als Staatseigentum galten, ist dies sehr selten.[13]

                    Mittelalter

                    Das Christentum lehnte die Leichenverbrennung zugunsten der Erdbestattung ab, da auch Jesus nach seiner Kreuzigung in einem Felsengrab beigesetzt worden war. Die Totenklage wurde unter dem Eindruck des Glaubens an die Auferweckung der Toten durch Psalmengesang, Lesung und Gebet ersetzt. Die Sorge für Sterbende und Tote wurde zur Liebespflicht der Angehörigen und der ganzen Gemeinde.[14]

                    Bis zur ersten Welle der Friedhofsverlegungen im Verlauf des 16. Jahrhunderts fanden Bestattungen größtenteils auf Kirchhöfen statt, die die Kirchen umgaben, vereinzelt in privilegierten Grabstätten direkt in der Kirche. Die Bestattung in größtmöglicher Nähe zum Altar galt als erstrebenswert.

                    Es wurde ursprünglich kein ästhetischer Anspruch an die Gestaltung der Gräber oder Kirchhöfe erhoben, die liturgischen Handlungen orientierten sich an der nahe gelegenen Kirche als kultischem Zentrum. Die zuerst nur Geistlichen vorbehaltene privilegierte Grabstätte direkt in der Kirche entwickelte sich trotz mehrfacher Verbote zum käuflichen Statussymbol für die weltlichen Oberschichten.[15]

                    Gesetzliche Bestimmungen

                    Heute bestimmen eine Reihe von gesetzlichen, hygienischen und in vielen Ländern religiöse Vorschriften, wie Bestattungen durchgeführt werden müssen.

                    Bestattungspflicht

                    In Deutschland gilt Bestattungspflicht für Verstorbene und tot Geborene, nicht jedoch bei einer Fehlgeburt für einen Fetus unter 500 Gramm.

                    Bestattungsgesetze und Friedhofsordnungen

                    Deutschland

                    In Deutschland ist das Bestattungswesen durch das Bestattungsrecht (in Form von Landesbestimmungen) gesetzlich geregelt, dazu gehören Bestattungsgesetze, Friedhofsgesetze, Leichenverordnungen. Kommunal oder auch durch die Religionsgemeinschaft werden diese Vorschriften in Friedhofsordnungen umgesetzt. Aus diesen Regelungen geht insbesondere hervor, dass Verstorbene auf den dafür vorgesehenen öffentlichen Friedhöfen beigesetzt werden müssen. Es können Einschränkungen zum Kreis der zu Bestattenden getroffen sein. Alternative Bestattungsformen wie die Beisetzung in einem Bestattungswald stellen dagegen noch Ausnahmen dar.

                    Es ist jedem Bestattungsunternehmer in Deutschland möglich, Begräbnisse im gesamten Bundesgebiet durchzuführen. Durch die Kommerzialisierung des Gewerbes kann es durch interne Regelungen zum Gebietsschutz kommen. Örtlich kann vom Gewerbeamt eine Neugründung eingeschränkt sein, wenn der „Bedarf“ bereits gedeckt ist. Der zur Totenfürsorge Berechtigte kann den Bestatter frei wählen. Für den Bestattungspflichtigen ist es in den meisten Fällen sinnvoll, ein Unternehmen aus der Nähe zu beauftragen. Preisvergleiche und Vertrauenswürdigkeit sind Auswahlkriterien. Eine vorhandene Bestattungsverfügung durch den Verstorbenen hat bei der Wahl unbedingten Vorrang.

                    Weil die gesetzlichen Bestimmungen in Deutschland und Österreich die Ausfolgung einer Aschenurne an die Hinterbliebenen in der Regel nicht zulassen, in der Schweiz oder den Niederlanden aber schon, hat sich ein Geschäftszweig des Bestattungswesens in deutschen Nachbarländern auf die Überführung Verstorbener aus Deutschland, deren Kremation und die diskrete formlose Übergabe der Urne an die Angehörigen spezialisiert.[16][17] Im Gegenzug haben sich in einigen Bundesländern, z. B. Bayern, die Bestattungsgesetze in den letzten Jahrzehnten etwas liberalisiert (siehe Bestattungsarten).

                    Österreich

                    Leichen- und Bestattungsgesetze sind in Österreich Angelegenheit der Landesgesetzgebung und variieren von Bundesland zu Bundesland. Die Webseite des Bundeskanzleramtes führt die jeweils gültige Fassung.[18] In Österreich werden die Friedhofsordnungen von den Friedhofsverwaltungen erlassen. Diese können in der Hand einer Glaubensgemeinschaft oder der Kommune liegen. Erst in den letzten Jahren wurde das Bestattungswesen dahingehend liberalisiert, dass jeder, der über den Befähigungsnachweis für das Gewerbe verfügt, ein Bestattungsunternehmen eröffnen kann. Bis 2002 war für die Erlangung einer Konzession der Nachweis des Bedarfs nötig. Durch diese Zugangsbeschränkung war der freie Wettbewerb unterbunden. Der Wegfall dieser sogenannten Bedarfsprüfung nützte überregional tätigen Unternehmen, meinen Kritiker, welche mit finanzstarken Investoren versuchten, alteingesessene Bestatter „auszusitzen“. Derartige Entwicklungen seien in Kärnten und der Steiermark zu beobachten.

                    Kostentragungspflicht der Hinterbliebenen

                    Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Hilf mit, die Situation in anderen Staaten zu schildern.

                    Die Pflicht zur Veranlassung der Bestattung eines Verstorbenen (Bestattungspflicht) ist in den Bestattungsgesetzen der Länder öffentlich-rechtlich nach bestimmten Rangfolgen geregelt, wobei es Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt. Gibt es keine Bestattungspflichtigen oder übernehmen diese innerhalb der knappen Fristen der Bestattungsgesetze die Bestattung nicht, so veranlasst die örtliche Ordnungsbehörde (zumeist das Ordnungsamt) eine Bestattung und lässt sich die Kosten von etwaigen später festgestellten Angehörigen erstatten (sog. Ersatzvornahmegebühr).

                    Die Kostentragungspflicht der Bestattung beinhaltet die zivilrechtliche Verpflichtung, die Kosten endgültig zu tragen oder dem zu ersetzen, der die Bestattung veranlasst hat. Wichtigste Fälle sind die Kostentragungspflicht des Erben gemäß § 1968 BGB und die Kostentragungspflicht desjenigen, der dem Verstorbenen gegenüber unterhaltspflichtig war (§ 1615, § 1615m BGB). Für den Fall, dass eine andere Person für den Tod des Verstorbenen verantwortlich war, sind Erbe und Unterhaltspflichtiger berechtigt, von dieser Person die Bestattungskosten zurückzuverlangen (§ 844 BGB). Eine verschuldensunabhängige Sonderregelung für tödliche Unfälle im Straßenverkehr enthält das Straßenverkehrsgesetz (§ 10 StVG).

                    Seit 2004 zahlen Krankenkassen kein Sterbegeld zur Deckung der Bestattungskosten mehr. Beim Tod der Empfänger von Renten nach dem Bundesversorgungsgesetz wird unter bestimmten Voraussetzungen ein Bestattungsgeld gewährt. Kann demjenigen, der endgültig zur Tragung der Kosten einer Bestattung verpflichtet ist, die Kostentragung aus persönlichen oder wirtschaftlichen Gründen nicht zugemutet werden, so hat er Anspruch auf Übernahme der notwendigen Kosten der Bestattung durch das Sozialamt (§ 74 SGB XII). Örtlich zuständig ist dabei (abweichend von der üblichen Weise) das Sozialamt des Sterbeortes (§ 98 Abs. 2 SGB XII). Im Jahre 2010 kamen die Sozialämter in 22.651 Fällen für die Bestattungskosten auf; die Zahl lag um 64 % über derjenigen des Jahres 2006 (Statistisches Bundesamt).

                    Wird das Erbe ausgeschlagen, sind zwar zivilrechtlich keine Bestattungskosten zu zahlen, die öffentlich-rechtliche Bestattungspflicht bleibt davon unberührt. Gegebenenfalls bleibt der Erbe also im Rahmen der durch das Bestattungsgesetz geregelten Totenfürsorge dennoch bestattungspflichtig und muss (zumindest vorläufig) die Kosten tragen.

                    Störung von Bestattungsfeiern

                    Die Bestattung erfolgt typischerweise in einer rituellen Form. Es ist in Deutschland – ebenso in Österreich – verboten, Bestattungsfeiern zu stören. In Deutschland liegt der Strafrahmen hierfür bei Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren, in Österreich bei Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu drei Monaten. Rechtsgrundlage in Deutschland ist § 167a StGB, in Österreich § 191 StGB.

                    Arten der Bestattung

                    Die Bestattungskultur in Deutschland und in Europa ist schon seit einigen Jahrzehnten tiefen Veränderungen unterworfen. Traditionelle Bestattungsformen weichen immer mehr individualisierten und pluralisierten Formen der Beisetzung mit verschiedensten Kombinationen neuer und überkommener Rituale.[19][20] Zu einem neueren Mainstream sind für Reiner Sörries anonyme Bestattungen, Naturbestattungen oder überhaupt pflegefreie Grabstätten geworden. Er stellt die digitalen Medien als entscheidend für den Wandel der Bestattungskultur heraus. In der Vielfalt des Umgangs mit Tod und Sterben im Internet spiegle sich der soziokulturelle Wandel einer von Mobilität, Individualität, Säkularisierung und Pluralität geprägten Gesellschaft. Örtlich fixierte Gedächtnisstätten und Familiengräber verlören demgegenüber zunehmend an Sinn.[21]

                    Grundsätzlich rechtlich möglich sind in Deutschland, jedoch nicht in jedem Bundesland, folgende Bestattungsarten:

                    Almwiesenbestattung
                    Anonyme Bestattung
                    Diamantbestattung
                    Eisbestattung
                    Erdbestattung
                    Felsbestattung
                    Feuerbestattung
                    Flugbestattung
                    Gruftbestattung
                    Körperspende
                    Luftbestattung
                    Naturbestattung
                    Öko-Bestattung
                    Seebestattung
                    Weltraumbestattung
                    Wiesenbestattung
                    vergrößern und Informationen zum Bild anzeigenSchematische Darstellung von in Europa und Asien üblichen Bestattungsarten

                    Erdbestattung

                    Grab mit Blumenschmuck nach einer Beerdigung

                    Die Sargbestattung des Leichnams erfolgt typischerweise in der Erde eines Friedhofs oder einer dementsprechenden vorbereiteten Fläche. Die Beisetzung erfolgt dabei in einem

                    Einzelgrab, als Wahlgrab oder in Reihenfolge als Reihengrab in jeweils gesonderten Stätten oder einem
                    Gemeinschaftsgrab, üblicherweise bei Familien, indem mehrere Bestattungsfälle über einen längeren Zeitraum an derselben Stelle erfolgen.
                    In Krisenzeiten werden notfalls mehrere Leichname in einem Massengrab beigesetzt, hierbei wird keine Trennung der Bestattungsfälle vorgenommen.
                    Je nach Region oder Kulturkreis, oder aber für besonders würdige Bestattungen wird der Sarg in einem ummauerten Grab (Gruft) oder in einem Mausoleum beigesetzt.
                    Bis in die frühe Neuzeit wurden gesellschaftliche Außenseiter, darunter Exkommunizierte und Suizidenten, entwürdigenden Formen einer Sonderbestattung unterworfen. Häufig wurden sie ohne jede Zeremonie und unter diskriminierenden Maßnahmen beigesetzt oder verscharrt (Eselsbegräbnis).

                    Feuerbestattung (Kremation)

                    Urnenwand

                    Bei der Feuerbestattung wird der Leichnam im Krematorium verbrannt. Die Trauerfeier kann vor der Einäscherung am Sarg oder nach der Einäscherung an der Urne zelebriert werden. Nach der Kremation erfolgt die Beisetzung der Asche mit oder ohne Urne in verschiedenen Formen:

                    in der Erde, gewöhnlich auf einem umgrenzten, dafür vorgesehenen Friedhof
                    im Wurzelbereich von Bäumen (insbesondere in Bestattungswäldern) oder auf Bergwiesen, für diese in jüngster Zeit üblicher gewordene Form werden schnell abbaubare Urnen benutzt. Solche Naturbestattungen sollen den Kreislauf zu neuem Leben symbolisieren
                    in einer Urnenwand (Kolumbarium) oder in Nischen der Friedhofsmauer können Urnen eingestellt werden, eine schon bisher im mediterranen Raum vorherrschende Bestattungsform, die zunehmend in Nutzung kommt
                    ohne eine Überurne, direkt aus der Aschekapsel, erfolgt das Verstreuen der Asche auf einer ausgewiesenen Aschestreuwiese als anonyme Bestattung, auf See oder aus einem Ballon.

                    Sonderformen der Nutzung eines Teils der Asche in der Nachfolge einer Feuerbestattung sind die Umformung etwaigen amorphen Kohlenstoffs der Asche zum Diamanten als Erinnerungsstück. In exklusiven Fällen wird ein geringer Teil der Asche mit Raketen in den Weltraum befördert und dort der Ewigkeit übergeben, während der Hauptteil in der üblichen Form bestattet wird.

                    Um eine Bestattungspflicht der Asche symbolisch zu umgehen gibt es auch die Möglichkeit, einen (geringen) Anteil der Asche aus der Feuerbestattung gesondert in Miniurnen den Nachkommen zu überlassen.

                    Flussbestattung

                    Eine Sonderform der Bestattung stellt die Bestattung auf beziehungsweise in einem Fluss nach vorheriger Kremation dar. In Deutschland ist diese Form der Bestattung gesetzlich nicht erlaubt.[22] Die Bundesländer regulieren in jeweiligen Landesgesetzen die erlaubten Bestattungsformen, und alle deutschen Länder gehen davon aus, dass eine Flussbestattung in Deutschland (zumindest noch) nicht zur historisch gewachsenen hiesigen Bestattungskultur passt. In Indien werden die Verstorbenen traditionell öffentlich kremiert und anschließend dem Ganges übergeben.[23]

                    Wer in Deutschland eine Flussbestattung wünscht, wird in der Regel kremiert und dann in den Niederlanden, zum Beispiel in Maas, Waal oder Ijssel, oder in der Schweiz beigesetzt. Im Unterschied zur Seebestattung ist für die Angehörigen hier eher ein Ort der Trauer gegeben als auf hoher See. Hinterbliebene können leichter zur Stelle der Beisetzung gelangen und dort von einem Boot aus oder am Ufer die räumliche Nähe zum Verstorbenen suchen. Eine Flussbestattung muss daher nicht einen gänzlich anonymen Charakter haben.

                    Die deutsche Gesetzgebung in den Ländern hat dieser Entwicklung bislang noch keine Rechnung getragen, sodass eine Flussbestattung bislang nur in den angrenzenden Ländern der Niederlande, Belgien und der Schweiz[24] möglich ist. Deutsche Bestatter bieten hier bereits oft entsprechende Dienstleistungen an.[25]

                    Öko-Bestattungen

                    Alternativ zu den bisherigen Bestattungsformen gewinnt der Gedanke des Naturschutzes an Einfluss. Der Trend zur „Öko-Bestattung“ findet ausgehend von den USA Verbreitung, wobei zu beachten ist, dass sich die Erdbestattungen in den USA erheblich von den im deutschsprachigen Raum üblichen Bestattungen unterscheidet: Verstorbene werden üblicherweise mit formaldehydhaltigen Stoffen einbalsamiert und in einem wasserdichten Sarg beigesetzt, was die Umwelt belastet und die Verwesung erheblich verlangsamt. Bei einem “green burial” in den USA wird vor allem auf das Einbalsamieren verzichtet und ein Sarg aus abbaubaren Materialien verwendet – es entspricht also ungefähr dem, was im deutschsprachigen Raum eine normale Erdbestattung ist.

                    Der „Green Burial Council“ setzt sich für eine „Neue Ethik“ bei Bestattungen ein, worunter beispielsweise giftfreie Sarglackierung, biologisch abbaubare Urnen und die Umwelt wenig belastende Bestattungsformen verstanden werden.[26]

                    Ein weiterer umweltfreundlicher Trend, der aber viel seltener ist, ist die Unterwasserbestattung, siehe Abschnitt Neptune Memorial Reef.

                    Alkalische Hydrolyse

                    Im Falle der Alkalischen Hydrolyse (Resomation) wird der Verstorbene in einem Edelstahltank in Kalilauge bei 170 °C eingelegt. Der Leichnam einschließlich des Sargs löst sich innerhalb von zwei bis drei Stunden völlig auf. Dadurch entsteht eine weitgehend rückstandsfreie und sterile Flüssigkeit, die in einer Abwasserreinigungsanlage nachbehandelt wird. Verbleibende Knochen werden gemahlen und in einer Urne übergeben. Diese Methode aus der Tierkadaver-Beseitigung wurde von den Schotten Sandy Sullivan und Craig Sinclair für eine ethisch-humane Form in einem Start-Up-Unternehmen umgesetzt.[26] Diese flüssige „Bio-Kremierung“ soll 85 Prozent weniger Energie gegenüber einer Feuerbestattung verbrauchen, erzeugt keine Toxine und Furane und verringert den Flächenverbrauch gegenüber der Erdbestattung. Belastbare Ökobilanzen liegen nicht vor. Das Verfahren ist in Kanada, Großbritannien und Australien zugelassen. In den USA ist es in acht Bundesstaaten zugelassen, in [veraltet] 17 laufen Zulassungsverfahren.[26]

                    Neptune Memorial Reef

                    „The Neptun Society“ schuf an der Küste Floridas das Neptune Memorial Reef. Aus der nach der Feuerbestattung erhaltenen Asche (Phosphate, Carbonate) wurde ein Unterwasserbau erschaffen. Dieses Riff gilt als umweltfreundlich, da es Korallen und Meerestieren einen neuen Lebensraum bietet,[27]

                    Promession

                    Promession ist eine Form des Wasserentzuges durch Schockfrosten und anschließende Kompostierung, um die mineralischen Bestandteile abzusondern. Zu diesem Zwecke hat die schwedische Biologin Susanne Wiigh-Mäsak mit ihrem Gatten Peter die Firma „Promessa Organic AB“ gegründet. In diesem Verfahren sollen Verstorbene zunächst anderthalb Wochen bei −18 °C gekühlt werden, anschließend kommt der Leichnam bei −196 °C in flüssigen Stickstoff. Dadurch sollen die etwa 70 % Wasser des Körpers entzogen und der Körper versprödet werden, sodass er durch Rütteln zu etwa 30 Kilogramm Pulver zerfällt. Restliches Wasser wird dann im Vakuum entzogen. Ein geruchloses Pulver soll im kompostierbaren Sarg aus Mais- oder Kartoffelstärke beigesetzt werden und ist innerhalb von zwölf Monaten zu Humus zersetzt und so wieder im Naturkreislauf. Der so verkürzte Prozess der Verwesung (die bei einer Erdbestattung auch weit länger als 20 Jahre dauern kann: Wachsleiche) bringt eine Verringerung des Flächenverbrauchs mit sich. Die Umsetzung dieser Bestattungsform ist jedoch noch nicht über die Ankündigung hinausgekommen. Ein britischer Lizenznehmer ist wieder zurückgetreten: „Die Entwicklung ist in der Konzeptphase stecken geblieben“.[26]

                    Anonyme Bestattung

                    Namensstelen an einem Gemeinschaftsgrab, Friedhof Stuhr-Moordeich

                    Die anonyme Bestattung als namenlose Bestattung ist die meist kostengünstigste Bestattungsart. Sie kann dem Schutz der Grabstätte oder der Angehörigen dienen oder vermeiden, dass eine Stätte zum unerwünschten Wallfahrtsort wird. Im öffentlichen Sprachgebrauch bezeichnet die anonyme Bestattung oft eine Bestattung, bei der weder ihr Ort noch Zeitpunkt öffentlich bekannt ist. Nichtidentifizierbare Verstorbene werden ebenfalls anonym bestattet, beispielsweise Kriegs- oder Katastrophenopfer oder Anschauungsobjekte der Anatomie und Pathologie oder aus Lehrsammlungen.

                    Urnenfeld auf dem Parkfriedhof Eichhof

                    In jüngster Zeit wird der Begriff „anonyme Bestattung“ auch auf Sarg- oder Urnenbegräbnisse in Gemeinschaftsgräbern ausgedehnt, wenn zum Beispiel kein Geld zum Erwerb einer individuellen Grabstätte hinterlassen wurde bzw. keine Hinterbliebenen vorhanden sind, die sich der Grabpflege widmen können. Bisweilen können der Name und die Lebensdaten des Verstorbenen gegen eine Gebühr auf einer Namenstafel eingetragen werden, so dass die Bezeichnung „namenlose Bestattung“ im strengen Sinn nicht mehr zutrifft.

                    Himmelsbestattung

                    Himmelsbestattung ist eine religiös begründete und von den Naturbedingungen definierte Form der Bestattung. Sie spielt in fernöstlichen Regionen noch eine gewisse Rolle. Bei den Parsen erfolgte die Bestattung auf den Türmen des Schweigens, wo die Leichname dem Fraß durch Greifvögel ausgesetzt waren und nur Skelette verblieben.

                    Alternativen zur Bestattung

                    Kryonik

                    Kryostase ist die Konservierung bei tiefen Temperaturen (unter −125 °C), um in der Zukunft eine Wiederbelebung zu ermöglichen. Von Anhängern der Kryonik wird die Meinung vertreten, dass die Todeskriterien der heutigen Medizin fehlerhaft seien. Es seien oft keine körperlichen Veränderungen eingetreten, die ein Weiterleben grundsätzlich ausschließen. Vielmehr unterstellen die Anhänger, dass lediglich mit heutigen medizinischen Mitteln nicht behandelbare Komplikationen vorliegen, und nur deren fehlende Behandlungsmöglichkeit führe zu einer endgültigen Vernichtung des betroffenen Menschen.

                    Die Anhänger der Kryonik konservieren deshalb Menschen und hoffen, dass in Zukunft die Möglichkeit bestehen wird, nach heutiger Definition Tote zu behandeln und ohne weitere Eingriffe am Leben zu erhalten. Beispielsweise hat sich das früher angewandte Kriterium des Herztodes nach Einführung von Herz-Lungen-Maschinen als unzureichend erwiesen und wurde durch das Kriterium des Gehirntods ersetzt. Deshalb halten Kryoniker einen Menschen erst dann für tot, wenn sich das Gehirn so weit zersetzt hat, dass die darin gespeicherten Informationen endgültig verloren sind und aus prinzipiellen Gründen auch mit fortschrittlichster Technologie nicht wiederherzustellen sind. Dieser „informationstheoretische Tod“ soll unter Normalbedingungen erst einige Stunden nach dem klinischen Tod eintreten.

                    Körperspende

                    Die Übergabe der Leiche an die Anatomie zu Forschungs- oder Präparationszwecken oder für die Hilfe von bedürftigen Kranken ist eine Möglichkeit der weiteren Vorgehensweise. Eventuell verbliebene Reste werden von den begünstigten Institutionen anschließend bestattet.
                    In neuerer Zeit verlangen, auch vor dem Hintergrund der gestiegenen Kosten, die meisten Institute, die Körperspenden annehmen, dass die Bestattungskosten vorab vom Körperspender aufgebracht werden.

                    Das Präparieren einer Leiche zu wissenschaftlichen oder medizinischen Zwecken ist keine Bestattung, da der Tote vorher als „(verstorbenes) Lebewesen“ entwidmet wird, symbolisch also von der Seele befreit ist.

                    Bestattungsvorgang

                    Die Leichenschau ist die amtliche Feststellung des Todes.
                    Die Bestattung beginnt mit der Abschiednahme vom Toten. Dies kann durch verschiedene Handlungen, wie Aufbahrung (zu Hause, in einer Aufbahrungshalle oder Kirche), Leichenwaschung, Ankleiden, Einsargen begleitet sein.
                    Der nächste Schritt der Bestattung ist meist eine würdig gestaltete, ritualisierte Zeremonie zur Erinnerung an den Verstorbenen. Diese kann als Gottesdienst in Kirche oder Kapelle (Kirchliche Bestattung) oder in weltlicher Form als Totenfeier (Weltliche Trauerfeier) – zum Beispiel in einer Feierhalle – stattfinden. Hierbei wird mittels Musik oder Redner die Erinnerung an den Verstorbenen wahrgenommen. In manchen Fällen gibt es gesonderte Bestattungsformen, zum Beispiel das Begräbnis mit militärischen Ehren.
                    Die Bestattung wird oft am Ort der Aufbewahrung – das „Aufnehmen“ – in der Erde oder in einer Gruft einem Grabhaus oder einem Mausoleum – fortgesetzt. Das Herablassen des Sarges in die Gruft ist die (eigentliche) Beerdigung oder das Begräbnis. Ist die Gruft, die den Sarg aufnahm, geschlossen, spricht man vom Grab.
                    Direkt beim Einsetzen des Sarges oder nach dem Begräbnis folgt mitunter die Zeremonie der Beileidserklärung von Anwesenden gegenüber den engsten Angehörigen des Verstorbenen.

                    Bei einer Feuerbestattung kann die Abschiednahme vor oder nach dem Kremieren stattfinden. Vom Verstorbenen verbleiben im Weiteren nur die mineralischen Anteile, dies ist keine Beerdigung im engeren Sinne. Beim Beisetzen der Urne kann die Grabrede mit einer „Urnenfeier“ folgen.

                    Bedeutung von Ritualen und Trauerbewältigung

                    Das Ritual der Bestattung dient vorrangig der Trauerbewältigung der Angehörigen. In unterschiedlichen Kulturkreisen gibt es dafür eigene Formen. Ein Teil dieser Bewältigung ist die Trauerrede oder gemeinsames Essen mit den Trauernden im Anschluss an die Beerdigung. Je nach der Vorstellung über ein Weiterbestehen, Wiederaufleben oder Vergänglichkeit nach dem körperlichen Tod ergeben sich unterschiedliche Bestattungsgewohnheiten oder Bestattungsvorschriften.

                    Die Abschiednahme am offenen Sarg kann in verschiedenen Formen erfolgen. In Deutschland ist dies in Schauräumen möglich, aber oft wird die Zustimmung des lokalen Gesundheitsamtes gefordert. Die Begleitung im offenen Sarg bis zur Gruft ist hier nicht möglich. In Russland, in Großbritannien und in den USA bei ausgewählten Glaubensgemeinschaften ist es erlaubt oder sogar üblich. Die Hintragung zum Grab im offenen Sarg (Armenien) oder mit einem Sargfenster über dem Kopf (etwa in Mexiko) sind kulturbedingte Varianten.

                    Die Bestattung ist abgeschlossen, sobald das benannte Ritual endet. Nachfolgende Vorgänge gehören nicht mehr zur Bestattung. Das Aufstellen von Grabmalen in unterschiedlicher Ausführung, mit Aufschriften und das Anlegen von Grabanlagen gehören nicht zur Bestattung. Kommt es wegen der Umsiedlung der Nachkommen, Friedhofsschließungen oder aus anderen Gründen zur Umbettung, so können die Bestattungsriten wiederholt werden, wenn die Vorstellung einer Wiederbestattung besteht.

                    Weltanschauliche und religiöse Gestaltungsformen

                    In Deutschland finden nach Schätzungen des Bundesverbands Deutscher Bestatter von 800.000 Bestattungen jährlich rund 500.000 als christliche Bestattungen statt, jeweils zur Hälfte katholisch und evangelisch, 250.000 werden von freien Trauerrednern gestaltet, die restlichen sind anonym oder ohne professionelle Begleitung.[28]

                    Weltliche Bestattung

                    Hauptartikel: Weltliche Trauerfeier

                    Falls der Verstorbene keiner Religionsgemeinschaft angehört hat oder eine religiöse Feier zur Bestattung nicht gewünscht wird, kann im Rahmen der Bestattung eine weltliche Trauerfeier stattfinden, die meist von einem freien Trauerredner oder einem Redner einer Weltanschauungsgemeinschaft geleitet wird.

                    Christliche Bestattung

                    Aufgebahrter Sarg in einer Kapelle, Schweden
                    Hauptartikel: Kirchliche Bestattung

                    Angehörige von christlichen Religionsgemeinschaften werden nach ihrem Tode üblicherweise auf Friedhöfen im Rahmen einer kirchlichen Bestattung beigesetzt.

                    Die Bestattungsfeier besteht traditionell aus drei Teilen: der Aussegnung oder Eröffnung im Trauerhaus, dem Gottesdienst in der Kirche oder Kapelle, der Beisetzung am Grab. Vielfach beschränkt sich die kirchliche Trauerfeier heute jedoch auf die beiden letzteren Teile.

                    Wesentlicher Bestandteil der kirchlichen Bestattung ist die Verkündigung der Auferstehungshoffnung. Die Erinnerung an das Leben des Verstorbenen wird eingebettet in die gottesdienstlichen Formen von Gebet, Lied und Segen.

                    Islamische Bestattung

                    Hauptartikel: Islamische Bestattung

                    Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Hilf mit, die Situation in anderen Staaten zu schildern.

                    Im Islam gibt es genaue Regeln für die Begleitung beim Sterben.[29] Die Gebete, die rituelle Waschung des Leichnams und die Beerdigung sind im Ablauf festgeschrieben. Der oder die Sterbende soll in ruhiger, respektvoller Weise an das Glaubensbekenntnis erinnert werden: »Es gibt keine Gottheit außer Allah, Mohammed ist sein Prophet.« Der Leichnam einer Frau soll von Frauen, der eines Mannes von Männern gewaschen werden. Anschließend wird er in Leinentücher gewickelt. In diesen Tüchern, also ohne Sarg, soll er ins Grab gelegt werden. Rechtsseitig oder auf dem Rücken liegend geht die Blickrichtung nach Mekka. Die Bestattung soll unverzüglich, möglichst noch am Sterbetag, erfolgen.[30] Die Achtung vor dem Toten erfordert die Bestattung vor allen anderen Geschäften. Am Grab soll jede Geschäftigkeit unterbleiben, die Totenruhe sowie die Vermeidung von Personenkult haben Vorrang. Nahezu jede Form des Grabschmucks und der Grabpflege haben zu unterbleiben. Für gläubige Muslime ist die Erdbestattung die einzig mögliche Bestattungsform. Die Feuerbestattung ist im Islam nicht zugelassen.

                    Die Bestattungsriten erklären sich aus Zeit der Verkündung des Koran, als die arabischen Völker als Hirten und Nomaden in Steppen- und Wüstengebieten lebten. In Deutschland kollidieren die islamischen Bestattungsbräuche mit den rechtlichen, meist staatlichen Regeln einer Gesellschaft mit christlicher Tradition.

                    Die erste Generation muslimischer Migranten hatte noch starke Bindungen zu ihrer Heimat. Seit den 1970er Jahren sind Erwachsene aus der geschlossenen islamischen Kultur nach Deutschland gezogen. Den Widersprüchen zwischen islamischer Tradition und deutschem Friedhofsrecht ausweichend ließen die Angehörigen in der Regel den Leichnam überführen. Im Heimatland wurde der Tote traditionell begraben. Mit der zunehmenden Zahl muslimischer Migranten in Deutschland entstand der Wunsch nach einer Bestattung in Deutschland. Dennoch bestanden die muslimischen Regeln für die Bestattung. Ab Ende der 1990er Jahre entstanden islamische Gräberfelder auf deutschen Friedhöfen.

                    Islamische Regeln

                    Grundsätzlich ist die abweichende islamische Tradition bei Bestattungen im deutschsprachigen Raum zu beachten.
                    Die Bestattung sollte am Todestag stattfinden können.
                    Der Friedhof benötigt einen Raum für die rituelle Waschung.
                    Das Gräberfeld muss ermöglichen, dass der Tote mit dem Gesicht nach Mekka (Qibla) weist. Der Winkel ist auf den Bruchteil des Grades, also auf Minuten genau, einzuhalten.
                    Die Grabstätte muss sich in „jungfräulicher“ Erde befinden, in der noch keine andere Bestattung stattgefunden hat.
                    Es wird ohne Sarg nur im leinenen Leichentuch bestattet.
                    Weitere Vorschriften aus der Tradition sind zwischen Schiiten und Sunniten unterschiedlich.
                    Es ist ein „ewiges Ruherecht“ vorzusehen.
                    Grabschmuck oder Grabpflege sind nicht üblich.

                    Unbegrenzte Liegefrist

                    Die auf deutschen Friedhöfen geltenden Ruhefristen stehen den islamischen Regeln entgegen. Das Nutzungsende könnte auf Antrag (nur jeweils) verlängert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass von Beginn an verlängerbare Grabstellen gewählt werden. Eine strenge „ewige Nutzung“ ist so nicht gewährleistet. Die Religionsvorschriften schreiben zwar die ewige Ruhe nur symbolisch vor. Es darf aber keine Fläche sein, die zukünftig nicht mehr pietätsbefangen wäre, also in sonstiger Form genutzt wird. Auf islamischen Grabfeldern sollte ausgeschlossen sein, dass je andere Nutzungen stattfinden.

                    Tagesgenaue Bestattung

                    Das islamische Gebot, noch am Sterbetag zu bestatten, widerspricht der gesetzlichen, also unabhängig vom Friedhof bestehenden, Vorschrift, nach dem Tod eine Wartezeit bis zur Bestattung einzuhalten, in der Regel mindestens 48 Stunden.

                    Sarglose Bestattung

                    Nach deutschen Bestattungsgesetzen besteht neben dem Friedhofszwang eine Sargpflicht für Erdbestattungen. Dies kollidiert manchmal mit religiösen Vorschriften der zu Bestattenden. Meist wird in der Praxis der Leichnam bis unmittelbar ans Grab in einem Sarg transportiert, dann ohne Sarg, nur in den Leichentüchern, ins Grab gelegt, so in NRW oder Hessen. Prinzipiell sind Einzelgenehmigungen aus religiösen Gründen von der jeweils zuständigen Behörde, meist dem Gesundheitsamt, möglich.

                    Das Land Berlin lockert mit dem „Gesetz zur Integration und Partizipation“ das Bestattungsgesetz durch die Abschaffung der Sargpflicht. Diese Regelung ist an keine bestimmte Religion gebunden. Voraussetzung ist aber, dass auf dem Friedhof ein Grabfeld für die sarglose Bestattung ausgewiesen wird. Die Entscheidung über die Ausweisung entsprechender Grabfelder liegt in der Zuständigkeit der jeweiligen Friedhofsträger. § 18 des Berliner Bestattungsgesetzes soll dahingehend geändert werden: „abweichend von der Pflicht…, in einem Sarg zu bestatten, können Leichen aus religiösen Gründen auf vom Friedhofsträger bestimmten Grabfeldern in einem Leichentuch ohne Sarg erdbestattet werden“.[31] Auch Baden-Württemberg hat den Sargzwang für die Beisetzung aufgehoben, nicht aber für den Transport des Leichnams.

                    Gesonderte Bestattungsunternehmen sind in der Lage, islamischen Grundsätzen zu folgen. Sie verfügen oft über die notwendigen Einzelgenehmigungen. Sind besondere Grabfelder für islamische Bestattungen geschaffen, kann man davon ausgehen, dass die Einhaltung der Bestattungsregeln möglich ist. Andernfalls ist der Leichnam schnellstmöglich (per Flug) in seine Heimat bzw. ein islamisches Land zu transportieren, damit er noch am gleichen Tage in die Erde gebettet werden kann.

                    Jüdische Bestattung

                    Hauptartikel: Jüdische Bestattung und Jüdischer Friedhof

                    Da der Tote im Grab bis zur leiblichen Auferstehung am jüngsten Tage ruht, ist Erdbestattung vorgeschrieben. Diese muss so schnell wie möglich nach dem Tode erfolgen, da die Seele erst dann aus der ewigen Ruhe aufsteigen kann. Mit dem Tod sind alle Juden wieder gleich, die Kleider sind weiß und der Sarg ist außerhalb Israels eine einfache Holzkiste. Das weiße Totengewand nennt sich Sargenes oder Kittel[32]. Um die Gleichheit aller im Tod deutlich zu machen, darf der Sarg nicht mit Silber oder sonstigem Schmuck verziert werden. In der heiligen Erde Israels werden die Toten im Leinengewand beigesetzt, außerhalb Israels wird symbolisch eine kleine Menge der heiligen israelischen Erde oder ein Stein aus Israel in den Sarg mitgegeben.[33] Weder mit Musik noch mit Blumen wird die Beerdigung herausgehoben. Gewaschen und bekleidet wird der Tote durch die heilige Bruderschaft, die Chewra Kadischa. Für die Begräbnisriten ist ein Minjan erforderlich. Beim Begräbnis werden Psalmen zitiert und im Kaddisch-Gebet die Herrlichkeit HaSchems (Name Gottes, wie er für das Gebet verwendet wird, da er weder geschrieben noch unnütz ausgesprochen werden darf) beschworen. Die Trauergäste werfen Erde auf den Sarg, Männer stehen am Grab, dahinter die Frauen. Männer tragen eine Kippa.[34] Die Trauernden werden in der sozialen Gemeinschaft gehalten, es erfolgen gemeinsame Essen und es wird Trost gespendet. Für die Einhaltung der Vorschriften gibt es gesonderte jüdische Friedhöfe; auf vielen städtischen Friedhöfen gibt es besondere jüdische Grabfelder, um die ewige Ruhe zu ermöglichen. Die Hinterbliebenen sollen nach der Beerdigung eine siebentägige Trauerwoche (Schiv’a) einhalten.

                    Hinduismus

                    Unter diesem Begriff wird eine Reihe unterschiedlicher religiöser Vorstellungen und Rituale verstanden und so sind die Bestattungsregeln nach Tradition, Familie und Kaste unterschiedlich. Einheitlich ist, dass der Tod die Wiedereinkehr in den Kreislauf der Wiedergeburt ist. Der Sterbende soll nicht allein gelassen sein, durch ein Mantra soll seine Seele möglichst rein gehalten werden. Der Körper des Toten wird gewaschen und es wird ein Totengebet gesprochen. Die Leichen der Verstorbenen werden eigentlich öffentlich verbrannt, was nach dem Bestattungsrecht in Mitteleuropa nicht möglich ist. Hindus werden immer kremiert, die Verbrennung wird in Europa im Krematorium durchgeführt. Die Totenvorbereitung erfolgt im Krematorium, was eine gesonderte Abteilung erfordert. Hindus werden oft nach Indien überführt, um sich traditionsgerecht bestatten zu lassen.

                    Buddhismus

                    Der Ritus erfordert, dass der Tote zunächst im Hause aufgebahrt wird, auch wenn er im Krankenhaus verstorben ist. Hier erfolgt die Abschiednahme durch Nachkommen und Trauergäste in gemeinsamen Gesängen und Liedern, wie dem Herz-Sutra. Die Abschiedsfeier im Hause erfordert meist eine besondere behördliche Genehmigung. Die Anwesenheit buddhistischer Mönche bei der heimatlichen Abschiedszeremonie mit Gebeten und Ritualen wird deshalb in Mitteleuropa oft in nahe gelegene Klöster verlegt. Aber auch die Trauerhalle eines Friedhofes ist grundsätzlich geeignet. Der Tote wird verbrannt und die Asche wird beerdigt, also im Wortsinn der Erde übergeben.[35]

                    Kosten einer Bestattung

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                    Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Hilf mit, die Situation in anderen Staaten zu schildern.

                    Die bei einer Bestattung von den Hinterbliebenen zu erstattenden Kosten verteilen sich auf folgende Leistungen

                    Gebühren und Fremdleistungen
                    Bestattungsgrundgebühr
                    Grabnutzungsgebühr
                    Einrichtung oder Verlängerung des Nutzungsrechtes
                    Kremierung und Urnenbeisetzung
                    Benutzung der Friedhofseinrichtungen
                    Gebühren für Behörden und Kirche
                    Aufbewahrungsgebühren
                    Sonstige Kosten
                    Überführungskosten
                    Sarg oder Urne
                    Blumenschmuck
                    Trauerdrucksachen
                    Redner, Träger, musikalische Umrahmung
                    ärztlicher Leichenschauschein
                    private Kosten
                    Trauerkleidung
                    Leichenschmaus
                    Nachfolgekosten, diese können über die Ruhezeit jährlich oder als Gesamtsumme mit der Bestattung anfallen.
                    Grabpflege durch den Nutzungsberechtigten für die gesamte Ruhezeit oder als Dauerpflege durch einen Friedhofsgärtner
                    Grabstein vom Steinmetz
                    Erstellen des Fundamentes, Beschriftung
                    Grabeinfassung
                    Entfernen des Grabmals nach Ende der Ruhezeit
                    Umbettung im Zuge persönlicher Ortsveränderungen.

                    Für eine nach derzeitigem Verständnis als „würdig“ anzusehende Erdbestattung werden in Deutschland ab 1800 Euro bis weit über 10.000 Euro aufgewandt. Die Gebühren des Friedhofsträgers für die Grabstelle sind in Statuten und Verordnungen festgeschrieben. Bei den Gebühren sollte beachtet werden, dass teilweise jährliche Gebühren, an anderer Stelle aber eine Gesamtsumme für die Nutzungsdauer gebildet ist.

                    Die einmaligen Nebenkosten beim Bestatter können dabei stark schwanken, Bestattungsunternehmen sind Wirtschaftsunternehmen. Durch Paketpreise oder Individualberatung ergeben sich höchst unterschiedliche Kalkulationen. Die Kosten für den Bestatter, der alle Formalitäten erledigt, können zwischen 700 und 5000 € liegen.

                    Ist eine einfache Urnenbestattung ohne Sargfeier geplant, so genügt oft ein preiswerter Verbrennungssarg für knapp 100 Euro. Die ersparten Kosten, statt über 1000 Euro für einen teuren Eichensarg, können für andere Ausgaben eingesetzt werden, etwa die Trauerfeier. Der Blumenschmuck einer Urnengemeinschaftsanlage muss wegen der kleineren Fläche bescheidener sein als bei der Bestattung in einem Familiengrab, einer Doppel- oder Dreifachwahlstelle.

                    Bestattungsunternehmen sind vielfach wegen ihrer geschäftlichen Praxis kritisiert worden.[36]

                    Die Stiftung Warentest veröffentlichte im November 2004 die Ergebnisse einer Untersuchung, in die „elf Anbieter, die in mindestens einer Stadt ab 500.000 (West) bzw. 450.000 (Ost) Einwohnern und mit insgesamt mindestens zehn Geschäftsadressen in den ‚Gelben Seiten‘ bzw. im Internet vertreten waren“, außerdem „eine Gruppe von neun Berliner Bestattern ohne Filialnetz sowie neun Bestatter, die ihr Angebot über das Internet … vermarkten“ einbezogen wurden. Vor allem die hohen Preisunterschiede für die gleiche Leistung bei verschiedenen Anbietern fielen dabei auf; sie betrugen für eine einfache Erdbestattung zwischen 499 und 1570 Euro für die Bestatterleistung. Die meisten Bestatter gingen im Test auf den Wunsch nach einer möglichst preisgünstigen Bestattung nicht ein, sondern erstellten ein sehr viel umfangreicheres Angebot. Kein untersuchtes Unternehmen schnitt bei der Kostentransparenz besser als „befriedigend“ ab, zwei große Bestatter sogar nur mit „mangelhaft“. „Detaillierte Kostenvoranschläge sind in der Branche nicht selbstverständlich.“ Preise werden dem Test zufolge nur sehr selten öffentlich gemacht.[37]

                    Um Kosten zu sparen, weichen Hinterbliebene zunehmend auf Discounter im Internet aus. Aber auch hier haben Verbraucherschützer vor überhöhten Kosten gewarnt. In einem DPA-Bericht hieß es im Jahr 2005, nur wer sich mit dem Basisangebot eines solchen Bestatters zufriedengebe, könne Kosten sparen.[38]

                    Durch Eigenleistungen können Angehörige die Bestattungskosten um einige hundert Euro senken. Hält ein Angehöriger des Verstorbenen die Trauerrede, können bis zu 400 Euro eingespart werden. Auch die musikalische Gestaltung der Trauerfeier kann von einem Familienmitglied oder Freund übernommen werden. Die Kosten für einen Musiker entfallen damit ebenfalls. Grundsätzlich können Angehörige bei fast allen Bestatterleistungen mithelfen. Durch Eigenleistungen können Angehörige nicht nur Kosten sparen, sondern auch einen persönlicheren Abschied gestalten, der bei der Trauerbewältigung hilft. Sind Eigenleistungen gewünscht, können diese mit dem Bestatter besprochen werden.

                    Besondere Bestattungswünsche verursachen mitunter höhere Kosten. Für eine Baumbestattung sind leicht abbaubare Urnen nötig, die es in sehr anspruchsvoller und dekorativer Ausführung gibt. Für Wiesen-, Seebestattungen, Ballonbestattungen oder die sogenannten Diamantbestattungen bieten Bestatter oft Festpreise, da sie nur Wiederverkäufer sind. Für eine „kryonische Aufbewahrung“ (also das Einfrieren) entstehen Kosten bis zu 200.000 Dollar.

                    Kostengünstig ist eine Körperspende, da die oben aufgeführten Gebühren vom Anatomischen Institut ganz oder teilweise beglichen werden.

                    Auch wenn Krankenhäuser und Pflegeheime Verträge mit Bestattungsunternehmen zur Überführung auf den Friedhof haben, steht dem Angehörigen das Recht der freien Wahl des Bestatters zu. Wenn der Hinterbliebene nicht ausdrücklich zugestimmt hat, muss er in der Regel die Abholung vom Heim durch den „Vertragsbestatter“ nicht bezahlen.[39]

                    Bei der Erbschaftsteuer können für Nachlassverbindlichkeiten (darunter auch Bestattungskosten) pauschal 10.300 Euro abgezogen werden, ein höherer Betrag ist gegen Nachweis möglich. Die Pauschale wird jedoch aufgeteilt, wenn mehrere Erben die Kosten gemeinsam tragen. Die Höhe richtet sich in diesem Fall nach dem Erbanteil. Sollte die Erbschaft für die Kosten nicht ausreichen, können außergewöhnliche Belastungen entstehen.

                    Siehe auch

                    Akademisches Leichenbegängnis
                    Herzbestattung
                    Kinderbegräbnis
                    Museum für Sepulkralkultur
                    Tierbestattung
                    Trauerzug

                    Literatur

                    Dominic Akyel: Die Ökonomisierung der Pietät. Der Wandel des Bestattungsmarkts in Deutschland. Campus, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-593-39878-5.
                    Philippe Ariès: Geschichte des Todes. 7. Auflage. dtv, München 1995, ISBN 3-423-04407-1.
                    Thorsten Benkel, Matthias Meitzler: Sinnbilder und Abschiedsgesten. Soziale Elemente der Bestattungskultur. Hamburg 2013, ISBN 978-3-8300-6177-9
                    Claudia Denk, John Ziesemer (Hrsg.): Der bürgerliche Tod. Städtische Bestattungskultur von der Aufklärung bis zum frühen 20. Jahrhundert. (= ICOMOS – Hefte des Deutschen Nationalkomitees. Heft 44). Schnell & Steiner, Regensburg 2007, ISBN 978-3-7954-1946-2.
                    Axel Ertelt: Die thailändische Bestattungskultur im Wandel der Zeit. NIBE-Verlag, Alsdorf 2019, ISBN 978-3-96607-010-2.
                    Wolfgang Fauth: Bestattung. In: Der kleine Pauly. Band 1 (1979), Sp. 873–876.
                    Norbert Fischer: Bestattungskultur der Gegenwart. In: Michael Klöcker und Udo Tworuschka (Hrsg.): Handbuch der Religionen. 58. Ergänzungslieferung 2018, I – 14.7.3. Loseblattwerk, Westarp Science – Fachverlage, Hohenwarsleben ISBN 978-3-86617-500-6.
                    Heinzpeter Hempelmann u. a. (Hrsg.): Handbuch Bestattung. Impulse für eine milieusensible kirchliche Praxis. Neukirchener Verlagsgesellschaft, Neukirchen-Vluyn 2015, ISBN 978-3-7887-2967-7.
                    Martin Illi: Wohin die Toten gingen. Begräbnis und Kirchhof in der vorindustriellen Stadt. Zürich 1992
                    Kenneth V. Iserson: Death to Dust. What Happens to Dead Bodies? Galen Press, Tucson 1994 (englisch).
                    Magdalena Köster: Den letzten Abschied selbst gestalten – alternative Bestattungsformen. Christoph Links Verlag, Berlin 2012.
                    Otto Langer: Über Totenbestattung im 16. Jahrhundert, vornehmlich in Zwickau. In: Neues Archiv für Sächsische Geschichte und Altertumskunde 28 (1907), S. 1–16.
                    Christine Rädlinger: Der verwaltete Tod. Eine Entwicklungsgeschichte des Münchner Bestattungswesens. Buchendorfer Verlag, München 1996, ISBN 3-927984-59-0.
                    Zentralinstitut für Sepulkralkultur Kassel (Hrsg.): Großes Lexikon der Bestattungs- und Friedhofskultur. Wörterbuch zur Sepulkralkultur. 5 Bände. Thalacker Medien, Braunschweig seit 2002, DNB 963152122.
                    Band 1: Volkskundlich-kulturgeschichtlicher Teil: Von Abdankung bis Zweitbestattung. Thalacker-Medien, Braunschweig 2002, ISBN 3-87815-173-X.
                    Band 2: Archäologisch-kunstgeschichtlicher Teil: Von Abfallgrube bis Zwölftafelgesetz. Thalacker-Medien, Braunschweig 2005, ISBN 3-87815-182-9.
                    Band 3: Praktisch-aktueller Teil. Von Abfallbeseitigung bis Zwei-Felder-Wirtschaft. Praxis und Gegenwart. Thalacker-Medien, Braunschweig 2010, ISBN 978-3-940087-67-6.
                    Band 4: (noch nicht erschienen).
                    Band 5: Biographien. Biographischer Teil: von Abraham â Sancta Clara bis Johannes Zwingli. Thalacker-Medien, Braunschweig 2016, ISBN 978-3-943787-53-5.
                    Reiner Sörries: Ruhe sanft. Kulturgeschichte des Friedhofs. Kevelaer 2009.
                    Reiner Sörries: Ein letzter Gruß. Die neue Vielfalt der Bestattungs- und Trauerkultur. Kevelaer 2016.

                    Weblinks

                    Commons: Bestattung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
                    Wiktionary: Bestattung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

                    Einzelnachweise

                    ↑ 2. Schöpfungsbericht: 1 Mose 3, 19 (auch 2, 7)

                    ↑ Österreichisches Wörterbuch: Leich, Beispiel: A schöne Leich [1], abgerufen am 14. April 2014

                    ↑ Wörterbuch der sächsischen Sprache: Das war aber eine schöne Leiche.

                    ↑ Gunter Bergmann: Kleines sächsisches Wörterbuch. Bibliographisches Institut, Leipzig 1989. Westliches Elbeelstergebiet und Westosterländisch: „zur Begrabe geht mer nich in bloßen Koppe“.

                    ↑ Robert H. Gargett: Grave Shortcomings: The Evidence for Neandertal Burial. Current Anthropology 30/2, 1989, S. 157–190.

                    ↑ Wolfram Grajetzki: Burial Customs in Ancient Egypt: Life in Death for Rich and Poor

                    ↑ siehe dazu
                    Burial Customs (Memento vom 16. April 2014 im Internet Archive)(Ägyptisches Bestattungsbrauchtum in der Entwicklung, englisch)

                    ↑ Vergil, Aeneis 6, 324–330.

                    ↑ Eveline Krummen: Sophokles. In: Kai Brodersen (Hrsg.): Große Gestalten der griechischen Antike. 58 historische Portraits von Homer bis Kleopatra. C.H. Beck, München 1999, S. 139.

                    ↑ Ross S. Kilpatrick: Archytas at the Styx (Horace Carm. 1. 28). In: Classical Philology 63, No. 3 (1968), S. 201–206; Gerhard Fink (Hrsg. und Übers.): Q. Horatius Flaccus. Oden und Epoden. Sammlung Tusculum, Artemis & Winkler, Düsseldorf/Zürich 2002, ISBN 978-3-11-036002-8, S. 382 f. (abgerufen über De Gruyter Online).

                    ↑ M. Altjohann, H. v. Hesberg: Gräber. In: Thomas Fischer (Hrsg.): Die Römischen Provinzen. Eine Einführung in ihre Archäologie. Theiss, Stuttgart 2001, ISBN 978-3-8062-1591-5, S. 195–203. 

                    ↑ H. v. Hesberg: Gräber. In: Thomas Fischer (Hrsg.): Die Römischen Provinzen. Eine Einführung in ihre Archäologie. Theiss, Stuttgart 2001, ISBN 978-3-8062-1591-5, S. 200–201. 

                    ↑ L. Berger/S. Martin-Kilcher: Gräber und Bestattungssitten. Hrsg.: Schweizerische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie der Schweiz. Band 5, Die römische Epoche. Basel 1976, S. 153–162. 

                    ↑ Reiner Kaczynski: Sterbe- und Begräbnisliturgie. In: Bruno Kleinheyer, Emmanuel von Severus, Reiner Kaczynski: Sakramentliche Feiern II. Regensburg 1984, ISBN 3-7917-0940-2 (Gottesdienst der Kirche: Handbuch der Liturgiewissenschaft Teil 8), S. 193–232, hier S. 206ff.

                    ↑ Sven Friedrich Cordes: Die Bestattung im Mittelalter (Online-Fassung) aus: Cordes: „Ich will ja niemandem zur Last fallen!“ Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf die Ökonomisierung im Bestattungswesen. GRIN Verlag GmbH, München 2012.

                    ↑ Harald Martenstein: Über deutsche Asche, in ZEITmagazin Nr. 29/2013 vom 11. Juli 2013, auch online in [2]

                    ↑ Judith Liere: Ruhe billig! in Die Zeit Nr. 33/2012 vom 16. August 2012, auch online in [3]

                    ↑ Bundeskanzleramt Österreich zu Leichen- und Bestattungsgesetzen in Österreich

                    ↑ Thomas Klie (Hrsg.): Performanzen des Todes: Neue Bestattungskultur und kirchliche Wahrnehmung, Kohlhammer-Verlag 2008.

                    ↑ Lin Hierse: Bestattungskultur in Deutschland: Wie wir sterben wollen. In: Die Tageszeitung: taz. 7. April 2019, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 17. Mai 2019]). 

                    ↑ Reiner Sörries: Ein letzter Gruß. Die neue Vielfalt der Bestattungs- und Trauerkultur. Kevelaer 2016, S. 160 f.

                    ↑ https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=10236&menu=1&sg=0&keyword=bestattungsgesetz

                    ↑ Vgl.: Michael v. Brück, Ewiges Leben und Wiedergeburt – Sterben, Tod und Jenseitshoffnung in europäischen und asiatischen Kulturen, Herder Verlag 2012

                    ↑ [4] Ruhe im Rhein – umstritten, aber legal (Tagesanzeiger, 29. November 2011)

                    ↑ http://www1.wdr.de/fernsehen/aks/themen/bestattungen100.html

                    ↑ a b c d VDI nachrichten 18. Januar 2013: Emissionsarm auf die letzte Reise. Seite 3

                    ↑ VDZB (Hrsg.): Bestattung Heft August 2008. Bonn 2008. ISSN 1613-4850

                    ↑ Heidi Friedrich: Braucht es die Kirche für den perfekten Abschied? In: Berliner Zeitung, 3./4. November 2018, S. B 7.

                    ↑ Islamische Bestattungsriten

                    ↑ Klaus Dirschauer: Die islamische Bestattung und die Bräuche der Trauer. In: Mit Worten begraben: Traueransprachen entwerfen und gestalten. Donat Verlag, Bremen 2012, S. 101–112

                    ↑ Pressemitteilung des Beauftragten des Senats für Integration und Migration vom 6. August 2010: Geplante Regeln zur sarglosen Bestattung gelten nicht nur für Muslime

                    ↑ aus dem Jiddischen; Kaufmann Kohler, Judah David Eisenstein: Sargenes. In: Isidore Singer (Hrsg.): Jewish Encyclopedia. Funk and Wagnalls, New York 1901–1906..

                    ↑ dradio

                    ↑ Klaus Dirschauer: Das jüdische Begräbnis. In: Mit Worten begraben: Traueransprachen entwerfen und gestalten, Donat Verlag, Bremen 2012, S. 91–99

                    ↑ Tod im Buddhismus

                    ↑ Michael Schomers: Todsichere Geschäfte. Wie Bestatter, Behörden und Versicherungen Hinterbliebene ausnehmen. Aktualisierte Ausgabe. Ullstein, Berlin 2009, ISBN 978-3-548-37241-9 (Ullstein 37241). Peter Waldbauer: Die Bestattungsmafia. Wie mit dem Tod Geschäfte gemacht werden. Herbig, München 2007, ISBN 978-3-7766-2530-1.

                    Bestattungen: Die teuren Toten. In: test. November 2004, S. 14–19 (abgerufen über test.de am 9. Dezember 2012).

                    ↑ DPA/DPA: Bestattungen: Billig per Internet. In: stern.de. 17. März 2005, abgerufen am 24. April 2019. 

                    Veröffentlichung der Bestatterinnung. In: Berliner Zeitung, 14. November 2008

                    Normdaten (Sachbegriff): GND: 4006054-8 (OGND, AKS)

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