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Hanteltrainingsbereich in einem Fitnessstudio, 2007
Fitnessstudio in Bonn, 1988

In einem Fitnessstudio, auch Fitness-Center, Fitnesszentrum, Gym, Sportstudio oder Muckibude genannt, findet man unterschiedliche Geräte zum gezielten Kraft- oder Ausdauertraining. Oft werden auch animierte Kurse für Aerobic, Indoorcycling oder Ähnliches angeboten. Nicht selten sind auch Sauna- oder Wellnessbereiche angeschlossen.

Gegen Entgelt kann der Besucher die Geräte, den Service und die Kurse der Fitnessstudios nutzen.

Fitnessstudios bieten eine kollektive und oft unterhaltsame, gesellige Form des Fitnesstrainings oder des Bodybuildings jenseits der Struktur klassischer Sportvereine. Im Gegensatz zu ehrenamtlichen Vereinen sind sie kommerziell ausgerichtet. Es gibt jedoch auch von Sportvereinen betriebene Fitnessstudios.[1] Studios bilden gleichzeitig wichtige Treffpunkte der Fitness- und Bodybuildingszene.

Inhaltsverzeichnis

1 Angebote und Ausstattung
2 Wirtschaftliche Aspekte und Marktsituation
3 Vorläufer
4 Ausbildung
5 Literatur
6 Weblinks
7 Einzelnachweise

Angebote und Ausstattung

Das Angebot umfasst in der Regel Training an Fitnessgeräten wie auch betreute Kurse mit festen Start- und Endzeiten.

Im Bereich der Fitnessgeräte kann zwischen folgenden drei Sparten unterschieden werden:

Geräte zum gezielten Krafttraining: Ein Teil der Geräte besteht aus Konstruktionen, beispielsweise Kabelzuggeräte, an denen gezielt bestimmte Muskelgruppen trainiert werden können.
Hanteln: Für fortgeschrittene Kraftsportler bieten Fitnessstudios einen umfangreichen Part an Hanteln.
Ausdauergeräte: Ergometer, Rudergeräte, Laufbänder, Crosstrainer etc. In den letzten Jahren werden auch immer häufiger Geräte wie Hypoxi-Trainer, Body Transformer oder Vakuum-Trainingsanzüge angeboten.

Im Bereich des Kursangebotes versuchen sich die Studios voneinander zu unterscheiden und mit einem breiten Angebot zu werben:

Gymnastik: Häufig werden Aerobic-Kurse, Pilates und Yoga angeboten. Das Angebot insgesamt reicht von Schwangerschaftsgymnastik bis Ballett.
Rehabilitation: Immer mehr Fitnessstudios bieten auch Kurse, die in Richtung Physiotherapie gehen, wie Rückenschule und Ähnliches.
Indoorcycling
Hot Iron

Einige Fitnessstudios und Studio-Ketten haben ihr Angebot speziell auf weibliche Kunden abgestimmt. Viele Fitnessstudios stellen Physiotherapeuten und Sportmediziner oder ausgebildete Fitnesstrainer zur Betreuung ihrer Kunden ein.
Fitnesstrainer ist eine Aus- bzw. Weiterbildung, die durch interne Vorschriften der Lehrgangsträger geregelt ist. Die Lehrgänge unterschiedlicher Dauer werden von privaten Bildungsträgern durchgeführt.

Große Fitnessketten bieten auch Sauna-, Massage- oder Wellnessbereiche an.

In sogenannten Mikro-Fitnessstudios wird zumeist ohne die klassischen Fitnessgeräte auf kleinerem Raum trainiert. Zum Einsatz kommt meist das sog. EMS-Training unter Anleitung und Steuerung eines Personal Trainer, da der Trainierende den verwendeten Reizstrom nicht selbst steuern kann.[2][3]

Wirtschaftliche Aspekte und Marktsituation

Fitnessstudios finanzieren sich in der Regel über monatliche Beiträge. Ein Vertrag kann oft entweder über bestimmte Zeit oder für ein bestimmtes Programm unterschrieben werden. In Deutschland gibt es rund 8.330 Fitness-Unternehmen (2017)[4], davon rund 1.000 Ketten mit mindestens drei Betrieben. Das Konzept dieser Unternehmen sind extrem große Studios (bis 3.000 m² und mehr) in Ballungsgebieten mit mehr als 50.000 Einwohnern, mit flexiblen Öffnungszeiten (sogar 24 Stunden 7 Tage die Woche) und niedrigen Monatsbeiträgen, dies allerdings nur bei fester Mindestvertragslaufzeit. Aber auch kleinere Konzepte wie die Mikrostudios finden ihren Platz im Markt.

Ende 2016 verzeichnete die Branche einen Mitgliederbestand von rund 9,5 Millionen und ist damit größer als der Deutsche Fußball Bund (DFB) mit rund 6,9 Millionen Mitgliedern.[5][6] Die meisten Mitglieder in Deutschland hat die „Discount-Kette“ McFit (über 1,4 Millionen Mitglieder). Die ehemals umsatzstärkste Kette „ELIXIA“ hat im Juli 2009 Insolvenz angemeldet. Daneben gibt es die Unternehmen FitX[7], Injoy Fitness, Fitness First, Clever fit und Kieser Training, die die vorderen Plätze mit jeweils über 200.000 Mitgliedern belegen.

Es gibt Fitnessstudio-Ketten in Form von Franchise-Systemen. Die größten Franchise-Systeme am deutschen Fitnessmarkt sind: Injoy, Kieser Training und Clever fit.

In den letzten Jahren haben jedoch immer mehr Sportvereine eigene Fitnessstudios eröffnet. Da die Sportvereine steuerlich begünstigt sind, gelingt es ihnen in der Regel gegenüber rein kommerziellen Fitnessstudios wettbewerbsfähig zu sein. Wenn es sich bei den Studio-Besuchern jedoch nicht um Vereinsmitglieder, sondern um Nicht-Mitglieder handelt, entfällt das Steuerprivileg. Durch diese duale Struktur des Sportmarktes unterscheidet sich die Situation in Deutschland von der in anderen europäischen Ländern mit weniger Eingriffen in den Sport als Wirtschaftsgut.[8]

Vorläufer

Die medico-mechanische Therapie des schwedischen Arztes Gustav Zander war das Vorbild der heutigen apparategestützten Trainingstherapien. In den 1890er Jahren existierten rd. 80 sogenannte Zander-Institute.

Ausbildung

Siehe auch: Fitnesswissenschaft und Fitnessbetreuung

Literatur

Detlef Lienau, Arnulf von Scheliha: Fitnessstudio / Gesundheit. In: Dietrich Korsch, Lars Charbonnier: Der verborgene Sinn. Religiöse Dimensionen des Alltags. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2008, S. 118–128, ISBN 978-3-525-57001-2.

Weblinks

Commons: Fitnessstudio Ã¢Â€Â“ Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWiktionary: Fitnessstudio Ã¢Â€Â“ Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Linkkatalog zum Thema Fitnessstudio bei curlie.org (ehemals DMOZ)

Einzelnachweise

↑ Fitnessstudios der Turngemeinde Bornheim

↑ Mikro-Fitnessstudio: Lifestyle-Trend in Großstädten, Berlin.de, abgerufen am 21. November 2012

↑ Elektrische Muskelstimulation: Gib dem Schwabbel Strom!, Spiegel Online, Ina Brzoska, 28. September 2012

↑ Statistiken zur Fitnessbranche in Deutschland Abgerufen am 21. Januar 2017

↑ Mitgliederzahl der Fitnessstudios in Deutschland Abgerufen am 21. Januar 2017

↑ DFB Mitglieder-Statistik 2015 Abgerufen am 21. Januar 2017

↑ Infografik: Die beliebtesten Fitnessketten. Abgerufen am 5. Juni 2020. 

↑ Arnd Krüger: Einführung. Die Interdependenzen in der dualen Struktur des Sportmarktes, in: Arnd Krüger & Axel Dreyer (Hrsg.): Sportmanagement. München: Oldenbourg 2004, S. 5 – 22. ISBN 3-486-20030-5

Normdaten (Sachbegriff): GND: 4206621-9 (OGND, AKS)

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Kategorien: TrainingsinstitutionSportstättePseudoanglizismus

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    Dieser Artikel erläutert die Wärmepumpe allgemein. Für Wärmepumpen speziell zu Heizzwecken siehe Wärmepumpenheizung.

    Schaubild des Wärmeflusses (große Pfeile) und des Kältemittels (kleine Pfeile) einer Kompressionswärmepumpe (vgl. Kompressionskältemaschine):
    1) Kondensator, 2) Drossel, 3) Verdampfer, 4) Kompressor
    Dunkelrot: Gasförmig, hoher Druck, sehr warm
    Rosa: Flüssig, hoher Druck, warm
    Blau: Flüssig, niedriger Druck, sehr kalt
    Hellblau: Gasförmig, niedriger Druck, kalt

    Eine Wärmepumpe ist eine Maschine, die unter Aufwendung von technischer Arbeit thermische Energie aus einem Reservoir mit niedrigerer Temperatur (in der Regel ist das die Umgebung) aufnimmt und – zusammen mit der Antriebsenergie – als Nutzwärme auf ein zu beheizendes System mit höherer Temperatur (Raumheizung) überträgt. Der verwendete Prozess ist im Prinzip die Umkehrung eines Wärme-Kraft-Prozesses, bei dem Wärmeenergie mit hoher Temperatur aufgenommen und teilweise in mechanische Nutzarbeit umgewandelt und die Restenergie bei niedrigerer Temperatur als Abwärme abgeführt wird, meist an die Umgebung. Das Prinzip der Wärmepumpe verwendet man auch zum Kühlen (so beim Kühlschrank), während der Begriff „Wärmepumpe“ nur für das Heizaggregat verwendet wird. Beim Kühlprozess ist die Nutzenergie die aus dem zu kühlenden Raum aufgenommene Wärme, die zusammen mit der Antriebsenergie als Abwärme an die Umgebung abgeführt wird.

    Inhaltsverzeichnis

    1 Technische Realisierung

    1.1 Einzelheiten

    2 Kältemittel (Arbeitsgase)
    3 Leistungszahl und Gütegrad

    3.1 Beispielwerte
    3.2 Datenblätter

    4 Einteilung
    5 Bauformen

    5.1 Elektrisch angetriebene Kompressions-Wärmepumpe
    5.2 Wärmepumpe mit Öl- oder Gasmotorantrieb
    5.3 Detaillierte Beschreibung von Wärmepumpen zur Gebäudebeheizung

    6 Geschichte
    7 Siehe auch
    8 Literatur
    9 Weblinks
    10 Einzelnachweise

    Technische Realisierung

    Abbildung 1: Schaltbild einer Wärmepumpe mit Kaltdampfprozess
    Abbildung 2: T-s-Diagramm des Vergleichsprozesses
    Temperaturen. TU=Umgebungstemperatur,
    TV= Verdampfertemperatur,
    TK=Kondensatortemperatur,
    TN/H=Nutz-/Heiztemperatur

    Wärmepumpen werden in der Regel mit Medien betrieben, die bei niedrigem Druck unter Wärmezufuhr verdampfen und nach der Verdichtung auf einen höheren Druck unter Wärmeabgabe wieder kondensieren. Der Druck wird so gewählt, dass die Temperaturen des Phasenübergangs einen für die Wärmeübertragung ausreichenden Abstand zu den Temperaturen von Wärmequelle und Wärmesenke haben. Je nach verwendetem Stoff liegt dieser Druck in unterschiedlichen Bereichen. Abbildung 1 zeigt das Schaltbild mit den vier für den Prozess erforderlichen Komponenten: Verdampfer, Verdichter (Kompressor), Kondensator und Drossel, Abbildung 2 den Prozess im T-s-Diagramm. Theoretisch wäre es möglich, die Arbeitsfähigkeit des Kondensates beim Entspannen auf den niedrigeren Druck durch eine Kraftmaschine, beispielsweise eine Turbine, zu nutzen. Doch dabei würde die Flüssigkeit teilweise verdampfen und so große technische Schwierigkeiten bei einem nur geringen Energiegewinn verursachen, so dass man der Einfachheit halber hier eine Drossel verwendet (Entspannung mit konstanter Totalenthalpie).

    Einzelheiten

    Bei der Wärmepumpe werden physikalische Effekte des Übergangs einer Flüssigkeit in die gasförmige Phase und umgekehrt ausgenutzt. So zeigt Propan die Eigenschaft, abhängig vom Druck und seiner Temperatur einerseits entweder gasförmig oder flüssig zu sein und andererseits als Gas bei Kompression heiß zu werden und sich bei Entspannung abzukühlen: Propan bei normalem Luftdruck und kühler Außentemperatur (zum Beispiel 5 °C) ist gasförmig; komprimiert man es, wird es wärmer, bleibt aber gasförmig. Kühlt man es dann auf Zimmertemperatur ab, wird es flüssig (dabei sinkt der Druck wieder etwas). Wenn man das flüssige Propan entspannt, verdampft es (es wird wieder zu Gas) und wird dabei sehr kalt.

    Diesen Effekt nutzt man bei der Wärmepumpe aus: Das Propangas wird im Verdichter durch einen Motor zusammengepresst und erhitzt sich dabei. Das heiße, komprimierte Gas kann dann im Wärmetauscher seine Wärme an das Wasser der Heizungsanlage abgeben. Dabei kühlt sich das komprimierte Gas ab und kondensiert zu flüssigem Propan (der Wärmetauscher einer Wärmepumpe wird deshalb Kondensator genannt). Beim anschließenden Durchgang durch das Expansionsventil, eine Drossel (in einfachen Modellen eine extreme Engstelle im Rohr) wird das flüssige Propan entspannt, verdampft dabei und wird sehr kalt (deutlich kälter als 5 °C). Lässt man das kalte Gas dann durch einen zweiten Wärmetauscher (meist außerhalb des Hauses) strömen, der von außen – zum Beispiel durch Grundwasser oder die Außenluft – immer bei zum Beispiel 5 °C gehalten wird, erwärmt sich das sehr kalte Gas auf 5 °C und die Umgebung kühlt sich um 1 oder 2 °C ab. Auf diese Weise nimmt das Propan aus dem Grundwasser oder der Außenluft genauso viel Wärme auf, wie es vorher an das Heizungswasser abgegeben hat. Es wird dann wieder dem Verdichter zugeführt, und der Prozess beginnt von neuem.

    Die benötigte Energie zum Antrieb der Wärmepumpe verringert sich, das heißt der Betrieb wird umso effizienter, je geringer die Temperaturdifferenz zwischen Quelle und Senke z. B. der Vorlauftemperatur der Heizungsanlage ist. Diese Bedingung erfüllen Niedertemperaturheizungen am besten, deshalb wird die Wärme im Wohnraum häufig durch eine Flächenheizung z. B. Fußbodenheizung abgegeben.[1]

    Je nach Auslegung des Systems kann der Heizenergieaufwand um zirka 30 bis 50 % reduziert werden.[2] Durch Kopplung mit Solarstrom, Haushaltsstrom oder Erdgas zum Antrieb der Wärmepumpe kann die Kohlendioxidemission im Vergleich zum Heizöl oder Gas erheblich gesenkt werden.[1]

    Der Auswahl der richtigen Wärmequelle kommt eine besondere Bedeutung zu, denn diese bestimmt maßgeblich die maximal erreichbare Arbeitszahl einer Wärmepumpe.

    „Ein Maß für die Effizienz einer Wärmepumpe ist die Jahresarbeitszahl. Sie beschreibt das Verhältnis der Nutzenergie in Form von Wärme zur aufgewendeten Verdichterenergie in Form von Strom.“[1] Bei guten Anlagen ist dieser Wert größer als 5,0 (Direktverdampfungsanlagen). Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass bei der Berechnung der Jahresarbeitszahl weder Nebenverbräuche noch Speicherverluste berücksichtigt werden.[3]

    Wirtschaftlichkeit: Bei der Beheizung von kleineren Wohngebäuden werden Wärmepumpen elektrisch angetrieben. Wenn sie unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten mit einer herkömmlichen Heizung z. B. Gas verglichen werden, bietet die Jahresarbeitszahl einen Indikator für einen Betriebskostenvergleich zwischen Wärmepumpe und Gasheizung. Falls der Strompreis für die Wärmepumpe (in €/kWh) höher als der Gaspreis (in €/kWh) multipliziert mit der Jahresarbeitszahl ist, so ist zu erwarten, dass schon die Stromkosten für die Wärmepumpe höher als die Kosten für das Verbrennen von Gas sind. Sinngemäß gilt dies auch für den Vergleich einer Wärmepumpe mit einer Ölheizung. In dieser Rechnung wird die durch Verbrennungsprozesse freigesetzte CO2-Menge und der einhergehende Erderwärmungsprozess sowie freigesetzter Feinstaub und mögliche Folgeschäden nicht berücksichtigt.

    Bei noch in Betrieb befindlichen älteren Kohlekraftwerken kann aus drei Teilen Wärmeenergie nur ein Teil Strom gewonnen werden.[1] Für strombetriebene Wärmepumpen ist es notwendig einen möglichst hohen Anteil regenerativ erzeugten Strom im Strommix zu erreichen.

    Bei der direkten elektrischen Beheizung, zum Beispiel mit Heizstäben, entspricht die erzeugte Wärmeenergie genau der eingesetzten elektrischen Energie (COP=1). Die elektrische Energie ist aber wesentlich hochwertiger als Wärmeenergie bei niedriger Temperatur, denn durch Einsatz einer Wärmekraftmaschine kann immer nur ein Teil der Wärmeleistung wieder in elektrische Leistung umgeformt werden.

    Leistungsbilanz der Wärmepumpe: Der COP beschreibt den Quotienten aus nutzbarer Wärme (rot) und der dafür aufgewendeten elektrischen Verdichterleistung (gelb)

    Der Abluft, der Außenluft, dem Erdboden, dem Abwasser oder dem Grundwasser kann Wärme durch Einsatz einer Wärmepumpe entzogen werden. Ein Vielfaches der für die Wärmepumpe eingesetzten elektrischen Leistung kann der Wärmequelle (Luft, Erdboden) entzogen werden und auf ein höheres Temperaturniveau gepumpt werden. In der Leistungsbilanz wird der Wärmepumpe elektrische Leistung für den Verdichterantrieb und die der Umwelt entzogene Wärme zugeführt. Am Austritt der Wärmepumpe steht ein Teil der zugeführten Leistung als Wärme auf höherem Niveau zur Verfügung. In der Gesamtleistungsbilanz sind noch die Verluste des Prozesses zu berücksichtigen.

    Das Verhältnis von der in den Heizkreis abgegebenen Wärmeleistung zur zugeführten elektrischen Verdichterleistung wird als Leistungszahl bezeichnet. Die Leistungszahl hat einen oberen Wert, der nicht überschritten und aus dem Carnot-Kreisprozess abgeleitet werden kann. Die Leistungszahl wird auf einem Prüfstand gemäß der Norm EN 14511 (früher EN 255) ermittelt und gilt nur unter den jeweiligen Prüfbedingungen. Gemäß EN 14511 wird die Leistungszahl auch COP genannt (Coefficient Of Performance). Der COP ist Gütekriterium für Wärmepumpen, erlaubt jedoch keine energetische Bewertung der Gesamtanlage.

    Um eine möglichst hohe Leistungszahl und somit eine hohe Energieeffizienz zu erlangen, sollte die Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur der Wärmequelle und der Nutztemperatur möglichst gering sein. Die Wärmeübertrager sollten für möglichst geringe Temperaturdifferenzen zwischen der Primär- und Sekundärseite ausgelegt sein.

    Die Bezeichnung Wärmepumpe beruht darauf, dass Wärme aus der Umgebung auf ein höheres nutzbares Temperaturniveau angehoben (gepumpt) wird. Die Wärmepumpe hat einen Verdichter, der elektrisch oder durch einen Verbrennungsmotor angetrieben wird. Der Verdichter komprimiert ein Kältemittel auf einen höheren Druck, wobei es sich erwärmt. Die beim nachfolgenden Abkühlen und Verflüssigen des Kältemittels freigesetzte Energie wird in einem Wärmeübertrager auf das Wärmeträgermedium des Heizkreises, meistens Wasser oder Sole, übertragen. Das Kältemittel wird anschließend an einem Expansionsventil entspannt und es kühlt sich ab. Das kalte Kältemittel wird dem Verdampfer (Erdwärmesonden, Luftverdampfer) zugeführt und geht durch Aufnahme von Umgebungswärme (Anergie) in den gasförmigen Zustand über.

    Ein Nachteil der Wärmepumpe ist der deutlich höhere apparative Aufwand. Besonders kostenintensiv sind wirkungsvolle Verdampfer (Erdwärmesonden, erdverlegte Flächenverdampfer) durch die damit verbundenen Erdarbeiten. Die Investitionen gegenüber einem konventionellen Gas- oder Heizölbrenner sind deutlich höher. Dafür ist der regelmäßige Aufwand für Wartung und Instandhaltung deutlich geringer, zum Beispiel fallen keine Reinigungs- und Schornsteinfegerkosten an.

    Der Wärmepumpenprozess, nach Rudolf Plank Plank-Prozess genannt, wird auch als Kraftwärmemaschine bezeichnet. Der Grenzfall einer reversibel arbeitenden Kraftwärmemaschine ist der linksläufige Carnotprozess.

    Kältemittel (Arbeitsgase)

    Von 1930 bis zum Anfang der 1990er Jahre waren die Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) die bevorzugten Kältemittel. Sie kondensieren bei Raumtemperatur unter leicht handhabbarem Druck. Sie sind nicht giftig, nicht brennbar und reagieren nicht mit den üblichen Werkstoffen. Wenn FCKW freigesetzt werden, schädigen sie jedoch die Ozonschicht der Atmosphäre und tragen zum Ozonloch bei. In Deutschland wurde daher der Einsatz von Fluorchlorkohlenwasserstoffen im Jahr 1995 verboten. Die als Ersatz verwendeten Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) schädigen nicht die Ozonschicht, tragen jedoch zum Treibhauseffekt bei und sind im Kyoto-Protokoll als umweltgefährdend erfasst. Als natürliche Kältemittel gelten reine Kohlenwasserstoffe wie Propan oder Propylen, wobei deren Brennbarkeit besondere Sicherheitsmaßnahmen erforderlich macht. Anorganische, nicht brennbare Alternativen wie Ammoniak, Kohlendioxid oder Wasser wurden ebenfalls für Wärmepumpen eingesetzt. Aufgrund spezifischer Nachteile haben sich diese Kältemittel nicht im größeren technischen Maßstab durchsetzen können. Ammoniak (NH3) und Kohlendioxid (CO2) werden generell in industriellen Kühlanlagen wie Kühlhäusern und Brauereien eingesetzt.[2] CO2 ist anstelle von Fluorkohlenwasserstoffen für die Klimatisierung von Fahrzeugen angedacht und wird bereits von ersten Herstellern eingesetzt (Stand 2017).

    Leistungszahl und Gütegrad

    → Hauptartikel: Leistungszahl

    Die Leistungszahl ε, in der Literatur auch als Heizzahl bezeichnet[4] einer Wärmepumpe, englisch Coefficient Of Performance

    (
    C
    O
    P
    )

    {displaystyle (COP)}

    , ist der Quotient aus der Wärme, die in den Heizkreis abgegeben wird, und der eingesetzten Energie:

    C
    O
    P

    =

    Q

    c

    W

    {displaystyle mathrm {COP} ={frac {Q_{c}}{W}}}

    Bei typischen Leistungszahlen von 4 bis 5 steht das Vier- bis Fünffache der eingesetzten Leistung als nutzbare Wärmeleistung zur Verfügung, der Zugewinn stammt aus der entzogenen Umgebungswärme.

    Die Leistungszahl hängt stark vom unteren und oberen Temperaturniveau ab. Die theoretisch maximal erreichbare Leistungszahl

    C
    O
    P

    m
    a
    x

    {displaystyle mathrm {COP} _{mathrm {max} }}

    einer Wärmepumpe ist entsprechend dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik begrenzt durch den Kehrwert des Carnot-Wirkungsgrads

    η

    C

    {displaystyle eta _{C}}

    C
    O
    P

    m
    a
    x

    =

    1

    η

    C

    =

    T

    warm

    T

    warm

    T

    kalt

    {displaystyle mathrm {COP} _{mathrm {max} }={frac {1}{eta _{C}}}={frac {T_{text{warm}}}{T_{text{warm}}-T_{text{kalt}}}}}

    Für die Temperaturen sind die absoluten Werte einzusetzen.

    Der Gütegrad

    η

    W
    P

    {displaystyle eta _{mathrm {WP} }}

    einer Wärmepumpe ist die tatsächliche Leistungszahl bezogen auf die ideale Leistungszahl bei den verwendeten Temperaturniveaus. Er berechnet sich zu:

    η

    W
    P

    =

    C
    O
    P

    C
    O
    P

    m
    a
    x

    bzw.

    C
    O
    P

    =

    C
    O
    P

    m
    a
    x

    η

    W
    P

    {displaystyle eta _{mathrm {WP} }={frac {mathrm {COP} }{mathrm {COP} _{mathrm {max} }}}qquad {text{bzw.}}qquad mathrm {COP} =mathrm {COP} _{mathrm {max} }cdot eta _{mathrm {WP} }}

    Praktisch werden Wärmepumpengütegrade

    η

    W
    P

    {displaystyle eta _{mathrm {WP} }}

    im Bereich 0,45 bis 0,55 erreicht.

    Beispielwerte

    Das untere Temperaturniveau einer Wärmepumpe liegt bei 10 Ã‚°C (= 283,15 K), und die Nutzwärme wird bei 50 Ã‚°C (= 323,15 K) übertragen. Bei einem idealen reversiblen Wärmepumpenprozess, der Umkehrung des Carnotprozesses, würde die Leistungszahl bei 8,1 liegen. Real erreichbar ist bei diesem Temperaturniveau eine Leistungszahl von 4,5. Mit einer Energieeinheit Exergie, die als technische Arbeit oder elektrische Leistung eingebracht wird, können 3,5 Einheiten Anergie aus der Umgebung auf das hohe Temperaturniveau gepumpt werden, so dass 4,5 Energieeinheiten als Wärme bei 50 Ã‚°C Heizungs-Vorlauftemperatur genutzt werden können. (1 Einheit Exergie + 3,5 Einheiten Anergie = 4,5 Einheiten Wärmeenergie).

    In der Gesamtbetrachtung müssen aber der exergetische Kraftwerkwirkungsgrad und die Netzübertragungsverluste berücksichtigt werden, welche einen Gesamtwirkungsgrad von ca. 35 % erreichen. Die benötigte 1 kWh Exergie erfordert einen Primärenergieeinsatz von 100 / 35 × 1 kWh = 2,86 kWh. Wenn die Primärenergie nicht im Kraftwerk eingesetzt, sondern direkt vor Ort zur Beheizung genutzt wird, erhält man bei einem Feuerungswirkungsgrad von 95 % – demnach 2,86 kWh × 95 % = 2,71 kWh thermische Energie.

    Mit Bezug auf das oben aufgeführte Beispiel kann im Idealfall (Leistungszahl = 4,5) mit einer Heizungswärmepumpe das 1,6fache und bei einer konventionellen Heizung das 0,95fache der eingesetzten Brennstoffenthalpie als Wärmeenergie umgesetzt werden. Unter sehr günstigen Randbedingungen kann so bei dem Umweg Kraftwerk → Strom → Wärmepumpe eine 1,65-fach höhere Wärmemenge gegenüber der direkten Verbrennung erreicht werden.

    Am Prüfstand wird bei einer Grundwassertemperatur von 10 Ã‚°C und einer Temperatur der Nutzwärme von 35 Ã‚°C eine Leistungszahl von bis zu COP=6,8 erreicht. In der Praxis wird allerdings der tatsächlich über das Jahr erreichbare Leistungswert, die Jahresarbeitszahl (JAZ) incl. Verluste und Nebenantriebe, von nur 4,2 erzielt. Bei Luft/Wasser-Wärmepumpen liegen die Werte deutlich darunter, was die Reduzierung des Primärenergiebedarfs mindert. Unter ungünstigen Bedingungen – etwa bei Strom aus fossilen Brennstoffen – kann mehr Primärenergie verbraucht werden als bei einer konventionellen Heizung. Eine solche Stromheizung ist weder im Hinblick auf den Klimaschutz noch volkswirtschaftlich effizient.

    Eine Wärmepumpe mit einer JAZ > 3 gilt als energieeffizient. Allerdings werden laut einer Studie bereits bei dem Strommix aus dem Jahr 2008 bereits ab einer JAZ von 2 Kohlendioxidemissionen eingespart, mit weiterem Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie dem Ersatz älterer Kraftwerke durch modernere und effizientere steigt das Einsparpotential, auch bestehender Wärmepumpen, weiter an.[5]

    Datenblätter

    In den Datenblättern zu den diversen Wärmepumpenerzeugnissen sind die Leistungsparameter jeweils auf Medium und Quell- und Zieltemperatur bezogen; zum Beispiel:

    W10/W50: COP = 4,5,

    η

    W
    P

    =
    0

    ,

    56

    {displaystyle eta _{mathrm {WP} }=0{,}56}

    A10/W35: Heizleistung 8,8 kW; COP = 4,3,

    η

    W
    P

    =
    0

    ,

    35

    {displaystyle eta _{mathrm {WP} }=0{,}35}

    A2/W50: Heizleistung 6,8 kW; COP = 2,7,

    η

    W
    P

    =
    0

    ,

    40

    {displaystyle eta _{mathrm {WP} }=0{,}40}

    B0/W35: Heizleistung 10,35 kW; COP = 4,8,

    η

    W
    P

    =
    0

    ,

    55

    {displaystyle eta _{mathrm {WP} }=0{,}55}

    B0/W50: Heizleistung 9 kW; COP = 3,6,

    η

    W
    P

    =
    0

    ,

    56

    {displaystyle eta _{mathrm {WP} }=0{,}56}

    B10/W35: Heizleistung 13,8 kW; COP = 6,1

    Nach mehreren gemessenen COP-Werte am WPT-Buchs[6]. Angaben wie W10/W50 bezeichnen die Eingangs- und Ausgangstemperaturen der beiden Medien. W steht für Wasser, A für Luft (engl. air) und B für Sole (engl. brine), die Zahl dahinter für die Temperatur in °C. B0/W35 ist bspw. ein Betriebspunkt der Wärmepumpe mit einer Soleeintrittstemperatur von 0 Ã‚°C und einer Wasseraustrittstemperatur von 35 Ã‚°C.

    Einteilung

    nach dem Verfahren

    Kompression (mechanische Energie als Antriebsleistung)
    Absorption (Hochtemperaturwärme als Antriebsleistung; siehe: Absorptionswärmepumpe)
    Adsorption (zum Beispiel Adsorption und Desorption eines Stoffes an einer Oberfläche wie Aktivkohle oder einem Zeolith, dabei wird die Adsorptionswärme frei oder auch die Desorptionswärme aufgenommen)
    Peltier-Effekt
    Magnetokalorischer Effekt
    nach der Wärmequelle

    Außenluft
    Abluft
    Grundwasser (mit Schluckbrunnen)
    Oberflächenwasser
    Erdwärme
    Erdwärmesonde
    CO2-Sonde
    Direktverdampfer-Sonde mit Kältemittel gefüllt
    Spiralkollektor
    flächig verlegter Wärmeübertrager mit Soleflüssigkeit befüllt
    flächig verlegter Wärmeübertrager mit Kältemittel befüllt
    thermisch aktivierte Fundamente
    Abwärme von industriellen Anlagen
    Abwasserwärmerückgewinnung (AWRG)
    nach der Wärmenutzung

    Kühlen
    Gefrieren
    Warmwasser
    Heizung
    mit Flächenheizung Fußbodenheizung, Wandheizung, Deckenheizung
    mit Heizkörpern Radiatoren, Konvektoren
    mit Gebläse-Konvektoren
    nach der Arbeitsweise

    Es gibt verschiedene physikalische Effekte, die in einer Wärmepumpe Verwendung finden können. Die wichtigsten sind:

    Die Verdampfungswärme bei Wechsel des Aggregatzustandes (flüssig/gasförmig);
    die Reaktionswärme bei Mischung zweier verschiedener Stoffe;
    die Temperaturabsenkung bei der Expansion eines (nicht idealen) Gases (Joule-Thomson-Effekt);
    der thermoelektrische Effekt;
    das Thermotunneling-Verfahren;
    sowie der magnetokalorische Effekt.
    in der Gebäudetechnik

    Wärmepumpen werden vielfach auch zur Erwärmung von Wasser für die Gebäudeheizung (Wärmepumpenheizung) und Bereitstellung von Warmwasser eingesetzt. Eingesetzt werden können Wärmepumpen sowohl alleine, in Kombination mit anderen Heizungsarten, sowie in Fern- und Nahwärmesystemen. Zu letzterem zählt z. B. die Kalte Nahwärme. Üblich sind die folgenden Kombinationen (Abkürzungen in Klammern):

    Wasser/Wasser-Wärmepumpe (WWWP) mit Entzug der Wärme aus dem Grundwasser über Förder- und Schluckbrunnen, aus Oberflächenwässern oder Abwässern,
    Sole/Wasser-Wärmepumpe (SWWP), als Wärmequellen dienen:
    Erdwärmesonden und Erdwärmekollektoren (Spiralkollektoren, Grabenkollektoren, Erdwärmekörbe etc.)
    die Sonnenenergie über Sonnenkollektoren und Pufferspeicher
    der Umgebung über Massivabsorber, Energiezaun, o.ä
    Luft/Wasser-Wärmepumpe (LWWP) mit Entzug der Wärme aus Abluft oder Aussenluft, seltener auch mit Vorerwärmung durch Erdwärmetauscher, Fassadenkollektoren oder ähnlichem; Wärmeabgabe über wasserführende Heizsysteme, preiswert und häufig verwendet
    Luft/Luft-Wärmepumpen (LLWP) werden nur in großen Gebäuden zur Erwärmung oder Kühlung der Zuluft von Lüftungsanlagen (Klimaanlagen) verwendet.

    Bauformen

    14.000-kW-Absorptions-Wärmepumpe zur Nutzung industrieller Abwärme in einem österreichischen Fernheizwerk.
    Die Kompressions-Wärmepumpe
    nutzt den physikalischen Effekt der Verdampfungswärme. In ihr zirkuliert ein Kältemittel in einem Kreislauf, das, angetrieben durch einen Kompressor, die Aggregatzustände flüssig und gasförmig abwechselnd annimmt.
    Die Absorptions-Wärmepumpe
    nutzt den physikalischen Effekt der Reaktionswärme bei Mischung zweier Flüssigkeiten oder Gase. Sie verfügt über einen Lösungsmittelkreis und einen Kältemittelkreis. Das Lösungsmittel wird im Kältemittel wiederholt gelöst oder ausgetrieben.
    Die Adsorptions-Wärmepumpe
    arbeitet mit einem festen Lösungsmittel, dem „Adsorbens“, an dem das Kältemittel ad- oder desorbiert wird. Dem Prozess wird Wärme bei der Desorption zugeführt und bei der Adsorption entnommen. Da das Adsorbens nicht in einem Kreislauf umgewälzt werden kann, kann der Prozess nur diskontinuierlich ablaufen, indem zwischen Ad- und Desorption zyklisch gewechselt wird.

    Elektrisch angetriebene Kompressions-Wärmepumpe

    Das Innere eines Verdampfers einer Luft-Wasser-Wärmepumpe

    Die elektrisch angetriebene Kompressions-Wärmepumpe stellt den Hauptanwendungsfall von Wärmepumpen dar. Das Kältemittel wird in einem geschlossenen Kreislauf geführt. Es wird von einem Verdichter angesaugt, verdichtet und dem Verflüssiger zugeführt. Der Verflüssiger ist ein Wärmeübertrager in dem die Verflüssigungswärme an ein Fluid – zum Beispiel an einen Warmwasserkreis oder an die Raumluft – abgegeben wird. Das verflüssigte Kältemittel wird dann zu einer Entspannungseinrichtung geführt (Kapillarrohr, thermisches oder elektronisches Expansionsventil). Durch die adiabate Entspannung wird das Kältemittel abgekühlt. Der Saugdruck wird durch die Entspannungseinrichtung in Kombination mit der Förderleistung des Verdichters in der Wärmepumpe so eingestellt, dass die Sattdampftemperatur des Kältemittels unterhalb der Umgebungstemperatur liegt. In dem Verdampfer wird somit Wärme von der Umgebung an das Kältemittel übertragen und führt zum Verdampfen des Kältemittels. Als Wärmequelle kann die Umgebungsluft oder ein Solekreis genutzt werden, der die Wärme aus dem Erdreich aufnimmt. Das verdampfte Kältemittel wird dann von dem Verdichter angesaugt. Aus dem oben beschriebenen Beispiel ist ersichtlich, dass durch Einsatz der elektrisch betriebenen Wärmepumpe bei dem vorausgesetzten Temperaturniveau kein wesentlich höherer thermischer Wirkungsgrad gegenüber der konventionellen Direktbeheizung möglich ist. Das Verhältnis verbessert sich zugunsten der elektrisch angetriebenen Wärmepumpe, wenn Abwärme auf hohem Temperaturniveau als untere Wärmequelle genutzt werden kann oder die Geothermie auf hohem Temperaturniveau unter Verwendung eines geeigneten Erdwärmekollektors genutzt werden kann.

    Wärmepumpe mit Öl- oder Gasmotorantrieb

    Ein deutlich höherer thermischer Wirkungsgrad kann erreicht werden, wenn die Primärenergie als Gas oder Öl in einem Motor zur Erzeugung technischer Arbeit zum direkten Antrieb des Wärmepumpenverdichters genutzt werden kann. Bei einem exergetischen Wirkungsgrad des Motors von 35 % und einer Nutzung der Motorabwärme zu 90 % kann ein gesamtthermischer Wirkungsgrad von 1,8 erzielt werden. Allerdings muss der erhebliche Mehraufwand gegenüber der direkten Beheizung berücksichtigt werden der durch wesentlich höhere Investitionen und Wartungsaufwand begründet ist. Es gibt jedoch bereits Gaswärmepumpen am Markt (ab 20 kW Heiz-/Kühlleistung aufwärts), welche mit Service-Intervallen von 10.000 Stunden (übliche Wartungsarbeiten für Motor) und alle 30.000 Betriebsstunden für den Ölwechsel auskommen und so längere Wartungsintervalle haben als Kesselanlagen. Zusätzlich ist zu bemerken, dass bestimmte Hersteller von motorgetriebenen Gaswärmepumpen diese in Serienproduktion herstellen, welche in Europa auf Lebensdauern von mehr als 80.000 Betriebsstunden kommen. Dies ist der Fall aufgrund des ausgeklügelten Motorenmanagements, der niedrigen Drehzahlen und der optimierten Geräteprozesse.

    Detaillierte Beschreibung von Wärmepumpen zur Gebäudebeheizung

    → Hauptartikel: Wärmepumpenheizung

    Geschichte

    1877 in der Saline Bex installierter zweistufiger Kolbenkompressor /Wirth 1955/
    1968: Erstes Wärmepumpen-Zentralgerät in Deutschland von Klemens Oskar Waterkotte

    Die Geschichte der Wärmepumpe[7] begann mit der Entwicklung der Dampfkompressionsmaschine. Sie wird je nach Nutzung der zu oder der abgeführten Wärme als Kältemaschine oder als Wärmepumpe bezeichnet. Ziel war noch lange Zeit die künstliche Eiserzeugung zu Kühlzwecken. Dem aus den USA stammenden Jacob Perkins ist 1834 der Bau einer entsprechenden Maschine als erstem gelungen. Sie enthielt bereits die vier Hauptkomponenten einer modernen Wärmepumpe: einen Kompressor, einen Kondensator, einen Verdampfer und ein Expansionsventil.

    Lord Kelvin hat die Wärmepumpe bereits 1852 vorausgesagt, in dem er erkannte, dass eine „umgekehrte Wärmekraftmaschine“ für Heizzwecke eingesetzt werden könnte. Er erkannte, dass eine solche Heizeinrichtung dank dem Wärmeentzug aus der Umgebung (Luft, Wasser, Erdreich) weniger Primärenergie benötigen würde als beim konventionellen Heizen[8]. Aber es sollte noch rund 85 Jahre dauern, bis die erste Wärmepumpe zur Raumheizung in Betrieb ging. In dieser Periode wurden die Funktionsmuster der Pioniere auf der Basis einer rasch fortschreitenden wissenschaftlichen Durchdringung insbesondere auch durch Carl von Linde[9] und dem Fortschritt der industriellen Produktion durch verlässlichere und besser ausgelegte Maschinen ersetzt. Die Kältemaschinen und -anlagen wurden zu industriellen Produkten und im industriellen Maßstab gefertigt. Um 1900 lagen die meisten fundamentalen Innovationen der Kältetechnik für die Eisherstellung und später auch die direkte Kühlung von Lebensmitteln und Getränken bereits vor. Darauf konnte später auch die Wärmepumpentechnik aufbauen[10].

    In der Periode vor 1875 wurden Wärmepumpen erst für die Brüdenkompression (offener Wärmepumpenprozess) in Salzwerken mit ihren offensichtlichen Vorteilen zur Holz- und Kohleeinsparung verfolgt. Der österreichische Ingenieur Peter von Rittinger versuchte 1857 als erster, die Idee der Brüdenkompression in einer kleinen Pilotanlage zu realisieren. Vermutlich angeregt durch die Experimente von Rittinger in Ebensee wurde in der Schweiz 1876 von Antoine-Paul Piccard von der Universität Lausanne und dem Ingenieur J.H. Weibel vom Unternehmen Weibel-Briquet in Genf die weltweit erste wirklich funktionierende Brüdenkompressionsanlage mit einem zweistufigen Kompressor gebaut. 1877 wurde diese erste Wärmepumpe der Schweiz in der Saline Bex installiert. Um 1900 blieben Wärmepumpen Visionen einiger Ingenieure. Der Schweizer Heinrich Zoelly hat als erster eine elektrisch angetriebene Wärmepumpe mit Erdwärme als Wärmequelle vorgeschlagen. Er erhielt dafür 1919 das Schweizer Patent 59350. Aber der Stand der Technik war noch nicht bereit für seine Ideen. Bis zur ersten technischen Realisierung dauerte es noch rund zwanzig Jahre. In den USA wurden ab 1930 Klimaanlagen zur Raumkühlung mit zusätzlicher Möglichkeit zur Raumheizung gebaut. Die Effizienz bei der Raumheizung war allerdings bescheiden[11].

    Während und nach dem Ersten Weltkrieg litt die Schweiz an stark erschwerten Energieimporten und hat in der Folge ihre Wasserkraftwerke stark ausgebaut. In der Zeit vor und erst recht während des Zweiten Weltkriegs, als die neutrale Schweiz vollständig von faschistisch regierten Ländern umringt war, wurde die Kohleknappheit erneut zu einem großen Problem. Dank ihrer Spitzenposition in der Energietechnik haben die Schweizer Firmen Sulzer, Escher Wyss und Brown Boveri in den Jahren 1937 bis 1945 rund 35 Wärmepumpen gebaut und in Betrieb genommen. Hauptwärmequellen waren Seewasser, Flusswasser, Grundwasser und Abwärme. Besonders hervorzuheben sind die sechs historischen Wärmepumpen der Stadt Zürich mit Wärmeleistungen von 100 kW bis 6 MW. Ein internationaler Meilenstein ist die in den Jahren 1937/38 von Escher Wyss gebaute Wärmepumpe zum Ersatz von Holzöfen im Rathaus Zürich. Zur Vermeidung von Lärm und Vibrationen wurde ein erst kurz zuvor entwickelter Rollkolbenkompressor eingesetzt. Diese historische Wärmepumpe beheizte das Rathaus während 63 Jahren bis ins Jahr 2001. Erst dann wurde sie durch eine neue, effizientere Wärmepumpe ersetzt[12]. Zwar wurden durch die erwähnten Firmen bis 1955 noch weitere 25 Wärmepumpen gebaut. Die in den 1950er und 1960er Jahren laufend fallenden Erdölpreise führten dann aber zu einem dramatischen Verkaufseinbruch für Wärmepumpen. Im Gegensatz dazu blieb das Geschäft im Brüdenkompressionsbereich weiterhin erfolgreich. In anderen europäischen Ländern wurden Wärmepumpen nur sporadisch bei gleichzeitigem Kühlen und Heizen (z. B. Molkereien) eingesetzt[7]. In Deutschland wurde 1968 die erste erdgekoppelte Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus in Kombination mit einer Niedertemperatur-Fussbodenheizung durch Klemens Oskar Waterkotte realisiert[13].

    Das Erdölembargo von 1973 und die zweite Erdölkrise 1979 führten zu einer Verteuerung des Erdöls um bis zu 300 %. Diese Situation begünstigte die Wärmepumpentechnik enorm. Es kam zu einem eigentlichen Wärmepumpenboom. Dieser wurde aber durch zu viele inkompetente Anbieter im Kleinwärmepumpenbereich und dem nächsten Ölpreiszerfall gegen Ende der 1980er Jahre jäh beendet. In den 1980er Jahren wurden auch zahlreiche von Gas- und Dieselmotoren angetriebene Wärmepumpen gebaut. Sie waren allerdings nicht erfolgreich. Nach einigen Betriebsjahren hatten sie mit zu häufigen Pannen und zu hohen Unterhaltskosten zu kämpfen. Demgegenüber setzte sich im Bereich größerer Wärmeleistung die als „Totalenergiesysteme“ bezeichnete Kombination von Blockheizkraftwerken mit Wärmepumpen durch. So wurde an der ETH-Lausanne nach dem Konzept von Lucien Borel und Ludwig Silberring durch Sulzer-Escher-Wyss 1986 eine 19.2 MW Totalenergieanlage mit einem Nutzungsgrad von 170 % realisiert[14]. Als größtes Wärmepumpensystem der Welt mit Meerwasser als Wärmequelle wurde 1984-1986 durch Sulzer-Escher-Wyss für das Fernwärmenetz von Stockholm ein 180 MW Wärmepumpensystem mit 6 Wärmepumpeneinheiten zu je 30 MW geliefert. Die Palette der Wärmequellen wurde erweitert durch thermoaktive Gebäudeelemente mit integrierten Rohrleitungen, Abwasser, Tunnelabwasser und Niedertemperatur-Wärmenetze[7].

    1985 wurde das Ozonloch über der Antarktis entdeckt. Darauf wurde 1987 mit dem Montreal-Protokoll eine weltweite konzertierte Aktion zum rigorosen Ausstieg aus den FCK-Kältemitteln beschlossen. Dies führte zu weltweiten Notprogrammen und einer Wiedergeburt von Ammoniak als Kältemittel. Innerhalb von nur vier Jahren wurde das chlorfreie Kältemittel R-134a entwickelt und zum Einsatz gebracht. In Europa wurde auch die Verwendung brennbarer Kohlenwasserstoffe wie Propan und Isobutan als Kältemittel vorangetrieben. Auch Kohlenstoffdioxid gelangt vermehrt zum Einsatz. Nach 1990 begannen die hermetischen Scrollkompressoren die Kolbenkompressoren zu verdrängen. Die Kleinwärmepumpen wurden weniger voluminös und wiesen einen geringeren Kältemittelinhalt auf. Der Markt für Kleinwärmepumpen benötigte aber noch einen gewissen „Selbstreinigungseffekt“ und konzertierte flankierende Massnahmen zur Qualitätssicherung, bevor gegen das Ende der 1980er Jahre ein erfolgreicher Neustart möglich wurde[7].

    Nach Überwinden des „gebrannten-Kind-Effekts“ bei Kleinwärmepumpen begann ab 1990 eine rasante Verbreitung der Wärmepumpenheizung. Dieser Erfolg fusst auf technischen Fortschritten, größerer Zuverlässigkeit, ruhigeren und effizienteren Kompressoren sowie besserer Regelung – aber nicht weniger auch auf besser ausgebildeten Planern und Installateuren, Gütesiegeln für Mindestanforderungen und nicht zuletzt auch auf einer massiven Preisreduktion. Dank Leistungsregulierung durch kostengünstigere Inverter und aufwändigere Prozessführungen[15] vermögen heute Wärmepumpen auch die Anforderungen des Sanierungsmarktes mit hoher energetischer Effizienz zu erfüllen[7].

    Siehe auch

    Wärmepumpen-System-Modul

    Literatur

    Hermann Recknagel, Ernst-Rudolf Schramek, Eberhard Sprenger: Taschenbuch für Heizung Klimatechnik. 76. Auflage. Oldenbourg, München 2014, ISBN 978-3-8356-3325-4.
    Maake-Eckert: Pohlmann Taschenbuch der Kältetechnik. C. F. Müller, Karlsruhe 2000, ISBN 978-3-7880-7310-7.
    Marek Miara et al.: Wärmepumpen – Heizen – Kühlen – Umweltenergie nutzen. BINE-Fachbuch, Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-8167-9046-4 (Grundlagen mit Schwerpunkt Anlagentechnik, Monitoringerfahrungen, aktuelle Technologie).
    Klaus Daniels: Gebäudetechnik, Ein Leitfaden für Architekten und Ingenieure. VDF, Zürich 2000, ISBN 3-7281-2727-2.
    Wärme aus Erneuerbaren Energien, Kosten Sparen – Wohnwert steigern – Umwelt schonen. Broschüre von der Deutschen Energie-Agentur, Berlin 02/2007, S. 33–36 (online PDF 46 Seiten 2,6 MB).
    Thorsten Schröder, Bernhard Lüke: Wärmequellen für Wärmepumpen. Dortmunder Buch, Dortmund 2013, ISBN 978-3-9812130-7-2.
    Martin Kaltschmitt, Wolfgang Streicher: Regenerative Energien in Österreich. Grundlagen, Systemtechnik, Umweltaspekte, Kostenanalysen, Potenziale, Nutzung. Vieweg + Teubner, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-8348-0839-4.
    Jürgen Bonin: Handbuch Wärmepumpen. Planung und Projektierung. Herausgegeben von DIN, Beuth, Berlin / Wien / Zürich 2012, ISBN 978-3-410-22130-2.

    Weblinks

    Wärmepumpen-Marktplatz NRW (Energieagentur NRW)
    Agentur für Erneuerbare Energie: Intelligente Verknüpfung von Strom- und Wärmemarkt. Die Wärmepumpe als Schlüsseltechnologie für Lastmanagement im Haushalt. Renews Spezial, Nov. 2012 (PDF; 2,4 MB)
    Wärmepumpe: Eine kritische BUND-Analyse
    Förderung Wärmepumpen – Informationsportal zur Fördermöglichkeiten von Wärmepumpen in Deutschland
    Wärmepumpen: Die Heiztechnik-Alternative (FIZ Karlsruhe / BINE Informationsdienst)
    Wärmepumpen-Feldtests (Fraunhofer ISE)
    Fachwissen: Elektrisch betriebene Wärmepumpen
    Ihr-Wärmepumpen-Buch (80 Seiten; PDF; 7,3 MB)

    Einzelnachweise

    ↑ a b c d Wärme aus Erneuerbaren Energien, Kosten Sparen – Wohnwert steigern – Umwelt schonen, Broschüre von der Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) (www.dena.de) 02/2007, S. 33–36.

    ↑ a b Landolt Börnstein, New Series VIII/3C, Stichwort: Heat pumps, S. 608–626.

    ↑ Jahresarbeitszahl von Wärmepumpen.

    ↑ Energieeinsparung in Gebäuden: Stand der Technik ; Entwicklungstendenzen,bei Google Books, Seite 161, abgerufen am 16. August 2016.

    ↑ Energiewirtschaftliche Bewertung der Wärmepumpe in der Gebäudeheizung

    ↑ WPZ-Buchs

    ↑ a b c d e Zogg M.: Geschichte der Wärmepumpe – Schweizer Beiträge und internationale Meilensteine, Bundesamt für Energie, Bern 2008. (admin.ch [abgerufen am 4. August 2020]). 

    ↑ Thomson W.: On the Economy of Heating and Cooling of Buildings by Means of Currents of Air. In: proceedings of the Philosophical Society. Nr. 3, 1852, S. 269-272.

    ↑ Wolfinger U.: 125 Jahre Linde – eine Chronik, Linde AG, Wiesbaden 2004. (vhkk.org [PDF; abgerufen am 4. August 2020]). 

    ↑ Thevenot K. „A History of Refrigeration Throughout the World, International Institute of Refrigeration, Paris 1979.“

    ↑ Wirth E.: Aus der Entwicklungsgeschichte der Wärmepumpe, Schweizerische Bauzeitung 1955, Bd. 73, Nr. 52, S. 647-650. (e-periodica.ch [abgerufen am 4. August 2020]). 

    ↑ Zogg M.: History of Heat Pumps – Swiss Contributions and International Milestones, Swiss Federal Office of Energy, Berne 2008. (admin.ch [abgerufen am 4. August 2020]). 

    ↑ Waterkotte, K. (1968): Erdreich-Wasser-Wärmepumpen-System für ein Einfamilienhaus. ETA elektrowärme int. 30/A, S. 39–43, Essen.

    ↑ Pelet X., D. Favrat, A.Voegeli: Experience with 3.9MWth Ammonia Heat Pumps – Status after Eleven Years of Operation. In: proceedings of the Workshop IEA Annex 22, Gatlinburg, TN, U.S.A., Oct. 2-3, 1997.

    ↑ Zehnder M., D. Favrat, E. Zahnd, J. Cizmar, D. Trüssel: Wärmepumpe mit Zwischeneinspritzung bei Scrollkompressoren, Schlussbericht, Bundesamt für Energie, Bern 2000. (admin.ch [abgerufen am 4. August 2020]). 

    Normdaten (Sachbegriff): GND: 4064195-8 (OGND, AKS)

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      Eine Bildungseinrichtung (auch Bildungsinstitution) stellt eine Einrichtung dar, die entweder einer staatlichen oder kommunalen Verordnung folgend einen originären Bildungsauftrag besitzt oder der ein indirekter Bildungsauftrag zugesprochen wird. Bildungsinstitutionen sind entweder im Bereich der öffentlichen Bildung zu finden oder aber in freier Trägerschaft, wobei besonders Kommunen auch freie Träger mit öffentlichen Bildungsaufgaben betrauen.

      In den letzten Jahren hat die Kooperation fachverwandter Bildungseinrichtungen stark zugenommen, doch auch ihre internationale Vernetzung (→ Bildungsnetzwerk).

      Inhaltsverzeichnis

      1 Öffentliche Bildungseinrichtungen
      2 Nicht-öffentliche Bildungseinrichtungen
      3 Weitere Formen von Bildungseinrichtungen
      4 Private Bildungskonzerne
      5 Internet
      6 Siehe auch

      Öffentliche Bildungseinrichtungen

      Zu den öffentlichen Bildungseinrichtungen mit originärem Bildungsauftrag zählen:

      Kindergarten
      Schule (Grundschule, Förderschule, Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Fachschule)
      Einrichtung des Tertiären Bildungsbereichs außer Hochschulen (Berufsakademie, Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie, Fachakademie bzw. Fachschule)
      Hochschule (Universität, Fachhochschule, Pädagogische Hochschule, Musikhochschule, Sporthochschule)
      Institutionen der Erwachsenenbildung (z. B. Volkshochschule, Heimvolkshochschule)

      Einen indirekten Bildungsauftrag besitzen nachfolgende öffentliche Bildungsinstitutionen:

      Museum
      Bibliothek
      Dokumentationszentrum

      Nicht-öffentliche Bildungseinrichtungen

      Daneben existiert eine Vielzahl von nicht-öffentlichen Bildungsinstitutionen. Der Träger einer solchen Einrichtung kann beispielsweise ein Unternehmen, ein Interessenverband, ein Verein oder auch eine einzelne Person sein. Beispiele:

      Akademien von Parteien, Kirchen (z. B. Katholisches Bildungswerk, Katholisches Kreisbildungswerk Freising), Gewerkschaften, Wirtschaftsverbänden
      Selbsthilfegruppen
      Private Museen und Sammlungen
      Jugendfarmen und Aktivspielplätze
      Internatsschulen

      Weitere Formen von Bildungseinrichtungen

      Bisweilen sind Bildungsinstitutionen auch integrierter Teil anderer Organisationen und in deren Organisationsprozessen als Teil einer Aus-, Fort- oder Weiterbildung vorgesehen. Dazu zählen beispielsweise Abteilungen zur Aus- und Weiterbildung, zum Wissensmanagement, zum Innovationsmanagement.

      Bildungsinstitutionen konstituieren oft als Netzwerkorganisation, d. h. mehrere Projektpartner bringen Ressourcen und Personal in eine eigene, neue Organisation ein, die als Kompetenzzentrum Bildungsdienstleistungen anbietet oder solche koordinierte. Beispiel hierfür:

      Expertennetzwerke
      Projekte zum regionalen Bildungsmarketing („Lernende Region“)

      Private Bildungskonzerne

      Der Bildungsbereich wird zunehmend von privaten Bildungskonzernen entdeckt. Eine australische Studie geht von einer Vervierfachung der Nachfrage nach Hochschulbildung in den nächsten 20 Jahren aus. Das weltweite Bildungsvolumen liege bei ca. 2.200 Mrd. $ (Studie der Investmentbank Merrill Lynch).

      Im Juni 2007 hat Educationtrend AG, Hamburg, eine Tochter der Beteiligungsgesellschaft Aton GmbH, 23 Mio. Euro in die International University in Germany Bruchsal und die Private Hanseuniversität Rostock (PHU) investiert. Im Juli 2007 wurde die Internationale Hochschule Bad Honnef Bonn (heutige IUBH) von Florian Schütz und der Münchener Auctus übernommen. Auch der Ernst Klett Verlag hatte um die FH Bad Honnef geboten.

      Im August 2006 machte die bilinguale Schule der Phorms Management im Berliner Bezirk Mitte auf. Weitere Standorte werden im Sommer 2007 in Köln, München und Frankfurt eröffnet.

      Eine der größten privaten Bildungskonzerne ist die Laureate Education Inc.

      Internet

      Private und institutionelle Weiterbildung erfolgt heute in zunehmenden Maß durch das Internet.

      Siehe auch

      Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW)
      Kolping-Bildungswerk
      VHS-Bildungswerk
      Normdaten (Sachbegriff): GND: 4145467-4 (OGND, AKS)

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        Symbol der Vakuumtechnik: die Magdeburger Halbkugeln
        „Pionier der Vakuumtechnik“: 1657 zeigte Otto von Guericke die Wirkung von Vakuum mit den Magdeburger Halbkugeln
        Tatsächlich presst der äußere Luftdruck die Magdeburger Halbkugeln zusammen
        a) Halbkugeln mit Luft gefüllt
        b) luftleere Halbkugeln
        1. Griff
        2. luftdichte Abdichtung
        3. Magdeburger Halbkugel
        4. Luftdruck
        5. Vakuum
        Glasglocke mit Kolben-Vakuumpumpe für Schulversuche

        Die Vakuumtechnik befasst sich mit Geräten und Verfahren zur Erzeugung, Aufrechterhaltung und Messung eines Vakuums sowie dessen technischen Anwendungen.[1]

        Die Erforschung und die technische Erzeugung des Vakuums begann im 17. Jahrhundert. Heute wird die Vakuumtechnik in zahlreichen Bereichen der Industrie und Forschung eingesetzt, wie z. B. in der Produktions- und Fertigungstechnik zur Behandlung von Werkstoffen oder zur Handhabung, in der Lebensmittelindustrie, in der Medizintechnik, in Physik und Chemie. Je nach Anwendung wird ein bestimmter Vakuumbereich zwischen dem Luftdruck der Atmosphäre von etwa 1000 hPa und einem extremen Ultrahochvakuum von 10−14 hPa eingesetzt.

        Inhaltsverzeichnis

        1 Vakuumerzeugung
        2 Vakuummessung und -steuerung
        3 Literatur
        4 Weblinks
        5 Einzelnachweise

        Vakuumerzeugung

        Um ein Vakuum in einem zuvor gasgefüllten Volumen zu erzeugen, müssen Gasteilchen aus dem Volumen entfernt werden. Dies geschieht mithilfe von Vakuumpumpen, die nach ihrem Funktionsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt werden können. Kompressionspumpen entfernen Gasteilchen aus dem Volumen durch Verdrängen oder Impulsübertragung. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Gasteilchen an der Wand des auszupumpenden Volumens zu kondensieren oder chemisch zu binden.

        In der Vakuumtechnik werden die folgenden Druckbereiche unterschieden:

        Grobvakuum: 1013 hPa bis 1 hPa,
        Feinvakuum: 1 hPa bis 10−3 hPa,
        Hochvakuum: 10−3 hPa bis 10−7 hPa,
        Ultrahochvakuum: unter 10−7 hPa.

        Die Wahl der Vakuumpumpe hängt vom zu erreichenden Druck und dem Einsatzbereich ab. Bei einem hohen Vakuum werden mehrstufige Verfahren mit Vorvakuum- und Hochvakuumpumpe angewendet.

        Vakuummessung und -steuerung

        Zur Messung des Drucks dienen Vakuummeter, die jeweils einen charakteristischen Messbereich besitzen, der wegen des großen Druckbereichs in der Vakuumtechnik nur einen Teil des Gesamtbereichs überdeckt. Die Druckmessung kann gasabhängig sein.

        Direkte oder absolute Vakuummeter messen den Druck als Kraft, die auf eine Fläche wirkt. Die direkte Druckmessung ist nur im Grobvakuumbereich relativ genau. Bei der indirekten Druckmessung wird der Druck als Funktion einer dichte- und damit druckabhängigen Eigenschaft ermittelt. Soll der Druck mit einer geringen Messunsicherheit ermittelt werden, ist bereits im Feinvakuumbreich ein hoher Aufwand erforderlich.

        Bei Vakuumprozessen muss der Druck laufend kontrolliert und bei Bedarf geregelt werden. Die Messwerte werden an Kontroll- und Schaltwarten übermittelt und registriert. Durch diese Steuerung und Regelung wird der Druck in der Vakuumanlage in einem bestimmten Bereich gehalten.

        Literatur

        Walter Umrath u. a.: Grundlagen der Vakuumtechnik. (PDF, 7 MB)

        Weblinks

        Grundlagen der Vakuumtechnik

        Einzelnachweise

        ↑ Duden: Vakuumtechnik

        Abgerufen von „https://de..org/w/index.php?title=Vakuumtechnik&oldid=208671209“
        Kategorie: Vakuumtechnik

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          Dieser Artikel behandelt allgemein Gardinen und deren Ableger. Für die Dekoration der Auslage in Schaufenstern siehe Schaufenster.

          Dekorvorhänge an einer Gardinenstange.
          Beispiel für eine Scheibengardine.
          Gehäkelte Stores.

          Fensterdekorationen (auch als Gardinen oder Vorhang bezeichnet) sind Stoffe, die von innen an Fenstern angebracht werden.

          Inhaltsverzeichnis

          1 Wortherkunft
          2 Funktion
          3 Arten von Fensterdekorationen
          4 Material
          5 Befestigungsarten
          6 Faltenbildung
          7 Unterkanten
          8 Redensarten
          9 Siehe auch
          10 Literatur
          11 Weblinks
          12 Einzelnachweise

          Wortherkunft

          Das Wort gordijne stammt aus dem Niederdeutschen und Niederländischen, verbreitete sich im 15. und 16. Jahrhundert und bezeichnete ursprünglich den Bettvorhang.

          Funktion

          Die Fensterdekoration ist ein innenarchitektonisches Gestaltungsmittel und beeinflusst das Raumgefühl sehr stark.
          Sie können die Fenster teilweise oder ganz bedecken, wodurch sie unerwünschte Einblicke von außen erschweren. Auf der Innenseite sollen vorgezogene Gardinen außerdem das Eindringen von Licht, Staub und Lärm verhindern. Sehr dicht gewobene Gardinen können auch Schutz vor Zugluft bieten. Viele Funktionen teilen sich Fensterdekorationen mit Sonnenschutzanlagen.

          Arten von Fensterdekorationen

          Es gibt vielfältige Formen von Fensterdekorationen. Länge, Farbe und Materialwahl sind dem Wechsel der Mode unterworfen. Gardinen und Gardinenstoffe können als Fertigware in Standardmaßen gefertigt und im Selbstbedienungshandel verkauft oder von einem Raumausstatter individuell für den Kunden entworfen und angefertigt werden.
          Klassischerweise bestehen Fensterdekorationen aus halbdurchsichtigen Stores und Dekoschals. Häufig werden diese mit Schabracken ausgeführt, die einen oberen Abschluss bilden und einen Sturz oder Rollladenkasten verdecken.
          Moderne Formen von Gardinen sind zum Beispiel Lamellen- und Flächenvorhänge. Darüber hinaus gibt es noch Fadengardinen, die aus glatt nach unten fallenden Fäden bestehen.
          Eine traditionelle und momentan eher in den Hintergrund gerückte Form ist die handwerklich anspruchsvolle Raffgardine. Wesentlich lockerer wirken Freihanddekorationen, die meist nur locker über eine Stange drapiert werden.[1][2]
          Dekorationen, die am Fensterflügel befestigt werden, bezeichnet man als Scheibengardinen oder Scheibenhänger. Sie werden an Vitragenstangen (auch Scheibenstange oder Pinnstange) oder Klemmstangen dekoriert. Eine Form der Scheibengardine ist die angeraffte Landhausgardine. Immer mehr Bedeutung erhalten hierbei Rollos und Plisseeanlagen.
          Als Jalousie wird eine Anordnung von festen oder beweglichen Lamellen zum Sicht- und Sonnenschutz, aber auch zum Witterungsschutz bezeichnet, die dennoch die Belichtung oder Belüftung des dahinter liegenden Raumes ermöglicht.

          Material

          Das Angebot an Dekostoffen ist nahezu unüberschaubar. Zum Einsatz kommen sowohl Kunstfasern als auch klassische Naturfasern wie Baumwolle, Leinen und Seide.
          Gardinen werden zu mehr als 80 % aus gewirkten Stoffen hergestellt. Üblich sind 140 cm Warenbreite bei Dekostoffen und 280 bis 300 cm bei transparenten.
          Die Warenbreite kann zur Höhe verarbeitet werden. D. h. die Kette läuft senkrecht. Man spricht dann von einer verstürzten Verarbeitung.
          Wenn die Warenbreite nicht ausreicht, kann die Ware aufrecht verarbeitet werden. Der schussfaden verläuft dann waagrecht. Bei dieser Verarbeitung können beliebig viele Bahnen zusammengenäht werden. Darum spricht man auch von Bahnenware. Da insbesondere bei transparenten oder halbtransparenten Stoffen die Verbindungsnähte störend auffallen, geht der Trend zu Ware, die verstürzt verarbeitet werden kann.
          Bekannt sind außerdem gewebte, geklöppelte, geknotete, bestickte oder beflockte Gardinenstoffe. Beispiele dafür sind etwa Bobinet, Tüll, Voile und Musselin.

          Immer wichtiger werden schwer entflammbare Stoffe, da normal brennbare Gardinen ein sehr hohes Brandpotenzial darstellen. Eine wichtige Baunorm ist hier die Baustoffklasse DIN 4102 („Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen“). Hier unterscheidet man zwischen ausgerüsteten Stoffen, denen man die Eigenschaft der Schwerentflammbarkeit erst nachträglich gegeben hat, und den Stoffen aus schwer entflammbaren Fasern (wie z. B. Trevira CS)

          Befestigungsarten

          Schlaufengardine an einer schlichten Holzstange.
          Einläufige Vorhangschiene mit U-Profil und Innenlaufrollen.

          Die simpelste Methode ist die Befestigung an einer Gardinenstange. Dazu wird oben an der zugeschnittenen Gardine ein Gardinenband aufgenäht. In dieses werden Haken eingeschlauft, die an Ringen befestigt werden, die nun über die Stange laufen. Gardinenstangen können aus Metall, Holz oder Kunststoff gefertigt und vielfältig verziert sein. Gelegentlich wird die Gardinenstange auch durch ein gespanntes, dünnes Stahlseil ersetzt.
          Alternativ werden auch Schlaufen aus dem Material der Gardine verwendet. Bei diesen Schlaufengardinen liegen die in der Regel einige Zentimeter breiten, an der Oberkante der Gardine angenähten Schlaufen unmittelbar auf der Gardinenstange auf. Damit die Schlaufen leichter auf der Gardinenstange laufen, können sie über Gleithülsen gelegt werden. Eine weitere Variante ist das Einstanzen von Metallösen in den Stoff. Diese Zusätze sind vor allem dann zu empfehlen, wenn es sich um Vorhänge handelt, die nicht nur zur Dekoration angebracht sind, sondern tatsächlich als Sonnen- oder Sichtschutz häufig auf- und zugezogen werden: Einfache Schlaufen können hierbei mit der Zeit durchgerieben werden.

          Eine andere Art der Aufhängung ist die Befestigung des Gardinenstoffs an Gardinenschienen oder -leisten (in Österreich Karnise, Karniese oder Karnische, gesprochen Garnische).
          Gardinenleisten sind Innenlaufschienen mit einem T-förmigen oder C-förmigen Profil und bestehen aus Metall, Holz oder Kunststoff. Sie besitzen einen oder mehrere Läufe, in denen Rollen oder Gleiter laufen, an denen die Fensterdekoration befestigt ist. Anders als Gardinenstangen können Gardinenschienen unmittelbar unter der Decke angebracht und C-förmige Schienen sogar in die Zimmerdecke eingeputzt werden.
          Rundungen für Eck- und Erkerfenster sind je nach Variante machbar. Eine Kurve bezeichnet man als Durchschleuderecke. Einen 90°-Bogen, der auf die Wand zuläuft, bezeichnet man als Retoure.

          Neuere Aufhängesysteme ermöglichen auch ein Aufhängen von Schlaufengardinen direkt unter der Zimmerdecke. Dies erfolgt mit sogenannten Schlaufengleitern. Diese meist aus Kunststoff gefertigten Artikel bestehen aus einem dünnen, geraden Stab, an dessen Enden jeweils ein Gleitstein oder ein Rollenpaar sitzt. Über den Stab kann die an der Oberkante der Gardine angenähte Schlaufe gelegt werden. Der Gleitstein oder das Rollenpaar steckt in der Gardinenschiene, die Schlaufe hängt unmittelbar unter der Gardinenschiene.

          Nach diesem Prinzip arbeitet auch ein weiteres Aufhängesystem, bei dem die Gardine mit Hilfe von Klettverschluss an einem Panelschlitten befestigt werden kann. Dafür eignen sich in der Regel Dekorationen, die keine senkrechten Falten haben (Flächenvorhänge, Faltrollos, Schabracken) am besten. Der Panelschlitten ist etwas größer als ein Schlaufengleiter und wird ebenfalls mit Rollen oder Gleitsteinen in eine Gardinenschiene eingehängt. Das Panelschlittensystem und das Schlaufengleitersystem ermöglichen eine einfache Handhabung beim Auf- und Abnehmen sowie eine schnelle Umgestaltung.

          Zum Auf- und Zuziehen der Gardine wurde früher der Gardinenzug eingebaut, danach wurden Schleuderstäbe verwendet. Diese werden in den ersten Gardinenring oder an einem stärker oder doppelt ausgeführten ersten Gleiter festgemacht. Besonders bei hochwertigen, empfindlichen Stoffen ist diese Bedienform sinnvoll, da der Stoff nicht angefasst werden muss. Auch bei hohen Räumen und damit sehr langen Vorhängen sind sie empfehlenswert, da der Vorhang sonst notgedrungenerweise sehr weit unten angefasst und zugezogen werden muss, was bei schwergängigen Gleitern mehr Kraft und damit stärkere Belastung des Stoffes erfordert.

          Eine Abwandlung davon sind die Schnurzugschienen. An deren Seite befindet sich eine Endlosschnur, die einen Zugwagen bewegt. Ähnlich funktionieren Elektrozugschienen. In Dachschrägen ist dies oft die einzige Schienenlösung, da hier die Vorhänge durch den Zugwagen gehalten werden und nicht herunterrutschen können.

          Faltenbildung

          Zur Faltenbildung werden die Gardinenbänder gekräuselt, indem das eingewebte Zugband herausgezogen wird. Das Falten- oder Kräuselband hat vorgegebene Faltenkronen in regelmäßigen Abständen. Smokband und Bleistiftfaltenbänder bilden kleine, schlanke Falten. Im Gegensatz dazu werden die Falten bei der Flämische Falte festgenäht und können somit später nicht mehr verrutschen. Die Position jeder Falte sowie die Stoffzugabe ist frei wählbar.
          Damit die Fensterdekoration einen sauberen Abschluss zur Schiene oder der Gardinenstange hat, wird über dem Gardinenband in der Regel ein kleiner Saum, das so genannte Köpfchen, angenäht.

          Bei der Aufhängung an Schlaufen oder Ösen ergeben sich die Falten von selbst.

          Unterkanten

          Die Unterkante von Fensterdekorationen wird häufig gesäumt. Dieser Saum wird oft als Bodensaum bezeichnet, um ihn vom Seitensaum zu unterscheiden. In den Saum kann zur Beschwerung ein Bleiband eingelegt werden. Dieses kann jedoch auch einfach nur angekettelt sein.
          Damit Flächenvorhänge und Raffrollos gerade und flächig hängen, werden sie mit einem geraden Beschwerungsstab im Bodensaum ausgestattet.
          Klassische Dekorationen haben teilweise einen Volantabschluss oder eine Einfassung aus Bändern. Sehr häufig werden Satinbänder eingesetzt, um einen Farbakzent zu setzen.

          Redensarten

          „Gardinenpredigt halten“: Strafpredigt halten, ursprünglich die Strafpredigt, die der Ehemann von der Ehefrau hinter der Bettgardine bekommt.
          „Hinter schwedischen Gardinen sitzen“: Im Gefängnis sitzen. Schweden galt als Zentrum der Stahlindustrie.

          Siehe auch

          Gardinensteuer
          Flächenvorhang
          Kölner Brett

          Literatur

          Gina Moore: Fenster gestalten. 500 Ideen für Vorhänge, Gardinen, Jalousien, Stoffe und mehr. Moewig, Hamburg 2008, ISBN 978-3-86803-254-3.

          Weblinks

          Commons: Gardinen und Vorhänge Ã¢Â€Â“ Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
          Wiktionary: Gardine Ã¢Â€Â“ Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
          Arten von Gardinen mit umfangreichen Bildmaterial
          Gardinenstoffe In: Wohn-Lexikon (Gardinenstoffe)
          Weitere Gardinenarten mit Erklärungen und Bildern
          Geschichte von Gardinen und Vorhängen vom Alten Ägypten bis in die Moderne
          Gardinen und Raumausstattung

          Einzelnachweise

          ↑ Gardinenarten

          ↑ Weitere Gardinenarten (Memento des Originals vom 24. Oktober 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kinderzimmer-gardinen.com

          Normdaten (Sachbegriff): GND: 4195849-4 (OGND, AKS)

          Abgerufen von „https://de..org/w/index.php?title=Fensterdekoration&oldid=210473716“
          Kategorien: Raumtextilie (Wandgestaltung)FensterdekorationVersteckte Kategorie: Wikipedia:Defekte Weblinks/Ungeprüfte Archivlinks 2019-04

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            Dieser Artikel behandelt die Maßnahmen zur Erhaltung von Kulturdenkmälern. Zu der deutschen Fachzeitschrift siehe Die Denkmalpflege.

            Baudenkmalpflege an den Propyläen der Akropolis (Athen)

            Als Denkmalpflege bezeichnet man die geistigen, technischen, handwerklichen und künstlerischen Maßnahmen, die zur Bewahrung und Unterhaltung von Kulturdenkmalen erforderlich sind. Denkmalschutz dagegen umfasst die rechtlichen Anordnungen, Verfügungen, Genehmigungen, Auflagen oder Untersagungen, die Denkmalpflege sicherstellen.

            Inhaltsverzeichnis

            1 Aufgaben
            2 Geschichte der Denkmalpflege
            3 Maßnahmen und Methoden der Denkmalpflege

            3.1 Altern lassen
            3.2 Instandhaltung
            3.3 Konservierung
            3.4 Instandsetzung
            3.5 Rekonstruktion
            3.6 Anastilosis (Anastylose)
            3.7 Translozierung

            4 Bodendenkmalpflege
            5 Bau- und Kunstdenkmalpflege
            6 Gartendenkmalpflege
            7 Städtebauliche Denkmalpflege
            8 Historische Bauforschung
            9 Aktuelle Lage der Denkmalpflege
            10 Förderung des Denkmalpflegegedankens
            11 Zitat
            12 Ausbildung, Forschung und Lehre im deutschsprachigen Raum
            13 Siehe auch
            14 Literatur (Auswahl)

            14.1 Allgemeines
            14.2 Geschichte der Denkmalpflege
            14.3 Methoden der Denkmalpflege
            14.4 Bodendenkmalpflege
            14.5 Gartendenkmalpflege
            14.6 Städtebauliche Denkmalpflege
            14.7 Bauforschung und Bauaufnahme
            14.8 Verhältnis zu Bauten bestimmter Epochen
            14.9 Einzelthemen
            14.10 Staaten
            14.11 Fachzeitschriften

            15 Weblinks
            16 Einzelnachweise

            Aufgaben

            Zugrunde liegende Aufgabe ist die Bestandsaufnahme, Sichtung und Katalogisierung von Denkmalen als Zeugnis vergangener Kulturgeschichte, also sowohl von geschützten als auch von schützungswürdigen Objekten. Dazu führen die Denkmalbehörden Denkmalinventare, Schnellerfassungslisten, Denkmallisten oder Denkmalverzeichnisse. Hinzu kommen teilweise Denkmaltopographien.

            Baudenkmale, Ensembles, archäologische Stätten und Parks, mit denen die Menschen ihre Umwelt in geschichtlicher Zeit gestaltet und reflektiert haben, gehören zum kulturellen Erbe der Gesellschaft. Ebenso wie künstlerische Schöpfungen, Erfindungen und wissenschaftliche Entdeckungen sind Denkmale Gegenstände gemeinschaftlicher Erinnerung. Besonders an ihnen werden die geschichtlichen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen der Vergangenheit anschaulich und in unserer Lebensumwelt unmittelbar erfahrbar. Die Zeugnisfähigkeit und Aussagekraft der Denkmale ist dabei an ihre materielle Substanz gebunden. Die originale Bausubstanz in ihrem überkommenen Zustand zu erhalten, mitsamt den historischen Nutzungsspuren und bedeutenden Veränderungen, ist deshalb das erste Ziel der Baudenkmalpflege. Als geschichtliche Hinterlassenschaften menschlichen Wirkens spielen Denkmale eine Identität stiftende Rolle in der Gesellschaft. Die Denkmalpflege als öffentliches Interesse widmet sich der Aufgabe, dieses der Gemeinschaft übertragene Erbe an Bau-, Boden- und Gartendenkmalen für kommende Generationen zu bewahren und es vor Beschädigung oder Zerstörung zu schützen.[1]

            Eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt von Baudenkmalen ist, dass sie kontinuierlich genutzt werden. Steht ein Gebäude längere Zeit leer, stellen sich Schäden ein und machen es schwer, den Bau in die Nutzung zurückzuholen. Die Denkmalpflege setzt sich für solche Nutzungen und eventuell dazu nötige zeitgenössische bauliche Ergänzungen ein, die ohne Beeinträchtigung der Denkmalaussage erreichbar sind.

            International gesehen beschäftigt sich die UNESCO mit ihrer Partnerorganisation Blue Shield mit der Definition, der Inventarisierung, dem Schutz und auch der Wiederherstellung von Denkmalen als Zeugnisse vergangener Kulturgeschichte. Das bezieht sich auch auf militärische Konflikte. So werden zum Beispiel mit Unterstützung von lokalen Experten „No-strike lists“ erstellt.[2] Es reicht nämlich nicht, völkerrechtliche Normen wie das Zweite Protokoll zur Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten oder das Doha-Statement der „Conference of ‘Ulamâ on Islam and Cultural Heritage“ nur zu entwickeln. Es ist notwendig, diese Normen global wirkungsvoll zu implementieren und umzusetzen.[3] Dabei kann es auch wichtig sein trotz der teilweisen Auflösung von staatlichen Strukturen und der sehr unklaren Sicherheitslage infolge der Kriege und Unruhen robuste Unternehmungen zum Schutz der Denkmale und Kulturgüter durchzuführen.[4]

            Geschichte der Denkmalpflege

            Bildseite der 5-DM-Gedenkmünze Europäisches Denkmalschutzjahr

            Das Studium der Geschichte der Denkmalpflege ist hervorragend dazu geeignet, Sichtweisen der Denkmale und Methoden des Umgangs als historisch gebundenes Handeln zu verstehen und somit auch aktuelles Handeln von Denkmalpflege und Denkmalschutz kritisch zu reflektieren.

            Das erste Land, in dem für die Denkmalpflege eine zentrale staatliche Behörde eingerichtet wurde, war Schweden. König Gustav II. Adolf verfügte im Gründungserlass für das Reichsantiquariatsamt von 1630, dass die Antiquare „allerlei alte Monumente und Sachen suchen und sammeln sollten, durch die das Vaterland illustriert werden kann, vornehmlich alle alten Runeninschriften […] sowohl in Büchern wie auf Steinen, zerbrochenen und ganzen, und dabei aufzeichnen, wie sie beschaffen sind, sorgfältig erforschen, wie viele in jedem Kirchspiel vorhanden sind, auch aufschreiben, was für Sagen es von jedem Stein gibt […]“.[5] Der erste schwedische Reichsantiquar, Johannes Bureus, beschränkte sich aber nicht auf die Erfassung der Runeninschriften, sondern erweiterte seinen Auftrag auf historische Kirchen, Burgwälle und Grabmäler. 1662 wurde dann ein „Erlass über alte Monumente und Antiquitäten im Reich“ öffentlich angeschlagen, das als das erste Denkmalschutzgesetz Schwedens und vielleicht Europas gilt. 1662 wurde zudem an der Universität Uppsala eine Professur für Altertümer eingerichtet. Ab 1667 begann die wissenschaftliche Inventarisation der Kulturdenkmäler, die auch veröffentlicht wurde.[6] Schweden stand damit in der Denkmalpflege an der Spitze in Europa.[7]

            1798 wurde Ferdinand Franz Wallraf in Köln Conservateur des monumens nach Französischem Recht, ein Amt, das der Runderlass des Unterpräfekten vom 25. April 1807 auf den Schutz der Bodendenkmäler im damaligen Landkreis Köln ausdehnte.[8]

            Im Deutschen Reich wurde 1902 mit dem Gesetz, den Denkmalschutz betreffend im Großherzogtum Hessen das erste moderne Denkmalschutzgesetz Deutschlands verabschiedet.[9]

            Die Charta von Athen befasste sich 1931 mit den grundlegenden Prinzipien der Restaurierung und Zurschaustellung von Baudenkmalen. Ein Meilenstein in der Formulierung denkmalpflegerischer Grundsätze war die Charta von Venedig von 1964.

            Das „Europäische Denkmalschutzjahr“ 1975 (offiziell: Europäisches Jahr des Architekturerbes, European Architectural Heritage Year (EAHY))[10] gilt vereinfacht als Beginn des gesellschaftlich verankerten Denkmalpflege-Bewußtseins.[11] Besonders der Ensembleschutz wurde propagiert. In den 1970er Jahren führten viele deutsche Bundesländer neue Denkmalschutzgesetze ein. Auch in der DDR wurde 1975 ein Denkmalpflegegesetz erlassen. (siehe Denkmalschutz in der DDR)

            Denkmalpflege belastet in der Regel den Denkmaleigentümer und kann zu erheblichen finanziellen Verpflichtungen führen. Die Rechtmäßigkeit der Sonderbelastung des Denkmaleigentümers beruht in Deutschland im Rahmen der Zumutbarkeit auf Art. 14 Abs. 2 Satz 2 Grundgesetz, der Sozialbindung des Eigentums. Dies ist eine Beschränkung seines Eigentums.

            Seit den 1990er Jahren scheint auch die Ökonomisierung Eingang in die Denkmalpflege gefunden zu haben und damit möglicherweise ein Paradigmenwechsel.[12] Dies spiegelt sich unter anderem in der öffentlichen Meinung und besonders in der Politik mit entsprechenden Gesetzesnovellierungen wider. Dabei wird der kulturpolitischen Bedeutung des archäologischen und bauhistorischen Erbes immer weniger Rechnung getragen.

            Maßnahmen und Methoden der Denkmalpflege

            Restaurierungsförderer der Pfarrkirche St. Marien (Plau am See)

            Denkmalpflege beurteilt den Zustand von Kulturdenkmälern und entscheidet über gegebenenfalls zu ergreifende Maßnahmen des Unter- oder Erhalts. In der Regel ist behördlicherseits die entsprechende wissenschaftliche und technische Kompetenz, und die finanzielle Förderung bei der zuständigen Denkmalbehörde konzentriert. Rechtliche Rahmenbedingung sind in Deutschland entsprechend der Kulturhoheit der Länder die Denkmalschutzgesetze der Bundesländer.

            Bei jedem Kulturdenkmal ist im Falle von anstehenden Maßnahmen individuell zu entscheiden, wie es dauerhaft erhalten werden kann. Die wesentlichen methodischen Vorgehensweisen sind in der Charta von Venedig festgehalten. Allerdings gibt es weite Interpretations- und Ermessensspielräume, die bisweilen nicht immer offensichtlich dem Primärziel der zeugnishaften Erhaltung von Denkmalenen dienen. Der Denkmalpfleger und Architekt Hermann Wirth von der Bauhaus-Universität Weimar meinte dazu kritisch: „Der in diesem Zusammenhang auch verwendete Begriff Sanierung hat mit Denkmalpflege meistens gar nichts zu tun.“[13]

            Sanierung ist kein denkmalspezifischer Begriff und wird in keinem der Denkmalschutzgesetze erwähnt.[14][15] Mit Sanierung ist keine spezifische Maßnahme gemeint. Der eigentlich aus der Medizin stammende Begriff war einem grundlegenden Wandel unterzogen und steht im Bauwesen heute im Allgemeinen für Modernisierung, was also über die denkmalpflegerische Instandsetzung hinausgeht.[16][17]

            Siehe auch: Sanierung (Bauwesen)

            Die wesentlichen Methoden oder Maßnahmen der Denkmalpflege sind:

            Altern lassen

            Keine oder nur sehr geringe Eingriffe. Um 1800 und um 1900 vor allem bei Burgruinen ein gängiges Konzept, gegenwärtig vor allem bei großen Industrieanlagen angewandt als kontrollierter Verfall.

            Instandhaltung

            Reinigungs- und Pflegearbeiten am Denkmal. Hierzu gehören das Befestigen von Dachziegeln, Ausfugung, Streichen von Fenstern usw.[18] Dieses Pflege-Konzept gab der Denkmalpflege ihren Namen.

            Konservierung

            Erhaltung und Sicherung des historisch-materiellen Bestandes. Das Ziel einer Konservierung ist die Bewahrung des originalen Zustandes und Erscheinungsbildes zum Zeitpunkt der Maßnahme und wird durch Reinigung, Pflege oder behutsame Festigung des historischen Materials (siehe beispielsweise Steinkonservierung) erreicht. Eine weitere Möglichkeit der Konservierung von Kulturdenkmalen besteht darin, Bodendenkmäler oder Baudenkmäler mittels Schutzbauten vor Witterung und Verfall zu bewahren. Ein Beispiel dafür ist der Schutzbau über der Goldenen Pforte des Freiberger Doms in Sachsen.

            Instandsetzung

            Alle Maßnahmen, die dazu dienen, originale Substanz zu sichern und zu erhalten, indem der ursprüngliche Zustand und Gebrauchswert oder ein ursprüngliches Erscheinungsbild wiederhergestellt wird. Die folgenden Begriffe beschreiben die graduellen Unterschiede:

            Restaurierung
            Wiederherstellung der ursprünglichen Gebrauchsfähigkeit unter Bewahrung der originalen Substanz. Die Rückführung auf einen „Originalzustand“ ist nicht das Ziel einer Restaurierung.[19]
            Renovierung
            Erneuerung des Erscheinungsbildes, z. B. durch einen Neuanstrich oder Ersatz eines abgenutzten Bodenbelags. Der Begriff der Renovierung spielt im engeren Sinne der Denkmalpflege keine Rolle.

            Rekonstruktion

            Rekonstruktion aus dem 19. Jahrhundert: Das antike Athener Panathinaiko-Stadion wurde zu den Olympischen Sommerspielen 1896 wiederaufgebaut

            Wiederherstellen eines verloren gegangenen Erscheinungsbildes, von Bauteilen oder von ganzen Bauten möglichst auf der Grundlage gesicherter Baubefunde (mit Ergebnissen der Historischen Bauforschung) oder auf der Grundlage schriftlicher und bildlicher Quellen.

            Vollständig rekonstruierte Objekte gelten als Neuschöpfungen und stellen für die Denkmalpflege eine Ausnahmesituation dar.[20] Sie sind oft keine Kulturdenkmäler mehr (abhängig vom Eintragungsstatus in die Denkmallisten), doch kann ihnen mit der Zeit unter besonderen Umständen durchaus wieder ein neuer Denkmalwert zuwachsen. Ein bekanntes Beispiel ist das Knochenhaueramtshaus in Hildesheim.

            Abweichend wurde im Sprachgebrauch der DDR unter Rekonstruktion generell jede Art die Instandsetzung oder Modernisierung (unabhängig vom Denkmalwert) verstanden.

            Anastilosis (Anastylose)

            Anastilosis bezeichnet die partielle Wiedererrichtung bzw. Zusammensetzung eines verfallenen historischen Bauwerks unter Verwendung seiner originalen Bauteile. Der Begriff wird regelmäßig nur bei der Wiederaufrichtung antiker Bauten oder Bauteile verwendet, z. B. beim Wiederaufrichten umgestürzter Säulentrommlen. Ein bekanntes Beispiel ist die Celsus-Bibliothek in Ephesos.

            Translozierung

            → Hauptartikel: Translozierung (Baudenkmalpflege)

            Translozierung meint Gebäudeversetzung. Bei der Translozierung wird das Gebäude dokumentiert, abgebaut und anschließend möglichst originalgetreu an anderer Stelle wiederaufgebaut. Diese Rekonstruktion an anderer Stelle ist oft eine Notmaßnahme bei drohendem Totalverlust. Die Substanzeingriff durch Ab- und Wiederaufbau sind in der Regel enorm, wenn nicht der Weg der sehr aufwändigen Ganzgebäude-Translozierung gewählt wird. Da ein Kulturdenkmal seinen Denkmalwert in gewissem Maß durch den – auch örtlichen – historischen Kontext, in dem es entstanden ist, bezieht, kann das versetzte Objekt seine Denkmaleigenschaft und den amtlichen Denkmalschutz verlieren.

            Bodendenkmalpflege

            Ausgrabung im Archäologischen Park Xanten (2005)

            Die Bodendenkmalpflege befasst sich mit Bodendenkmälern, also unbeweglichen oder beweglichen Denkmälern, die sich im Boden befinden oder befanden. Die Bodendenkmalpflege wird unterteilt in archäologische Denkmalpflege und paläontologische Denkmalpflege.

            Die Aufgaben der Bodendenkmalpflege reichen von der systematischen Bestandserfassung und Inventarisation (mittels Begehungen, Luftbildinterpretation, Bauaufnahme usw.), Überprüfung geplanter Baumaßnahmen auf bodendenkmalpflegerische Relevanz, Voruntersuchung (Prospektion), Ausgrabungen (planmäßig oder als Notgrabung bei Zerstörung durch Baumaßnahmen), Restaurierung und Katalogisierung geborgener Objekte, der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Veröffentlichung der gefundenen Ergebnisse bis zu deren Präsentation.

            Bau- und Kunstdenkmalpflege

            Fresko von Masaccio: „Vertreibung aus dem Paradies“, vor und nach der Restaurierung

            Die Bau- und Kunstdenkmalpflege ist eine praktisch-angewandte Disziplin der Kunstgeschichte und der Architekturgeschichte. Sie nimmt innerhalb der Denkmalpflege einen breiten Raum ein.

            Der preußische Baubeamte und Architekt Karl Friedrich Schinkel forderte bereits im frühen 19. Jahrhundert Schutzbehörden für Kunstdenkmäler. In Frankreich gilt Viollet-le-Duc als Begründer der Restaurierung im historisierenden Stil, die um 1830 einsetzte. In Preußen gab es 1843 den ersten Konservator, auch Denkmalpfleger genannt. 1850 wurde in Österreich die K.k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale gegründet. Sie war dem Ministerium für Handel und Gewerbe unterstellt.

            Baron Charles de Graimberg (1774–1864/65?), der „Retter“ des Heidelberger Schlosses, gilt zumindest in Deutschland als der erste offiziell beauftragte Denkmalpfleger. Dank seiner Bild-Veröffentlichungen setzten staatliche Bemühungen in Baden ein, die Ruine vor weiterem Raubbau zu schützen.

            1911 wurde in Preußen die Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmäler zum Staatsdenkmalamt umgewandelt. Dieses wurde in zwei Bereiche unterteilt: einen kunsthistorisch-technischen Bereich, der sich mit Denkmalpflege beschäftigte und einen juristisch-administrativen Bereich, der für die rechtlichen Grundlagen zuständig war.

            Gartendenkmalpflege

            Gartendenkmalpflege: Wiederhergestellter Rosengarten der Neuen Residenz, Bamberg

            Die Gartendenkmalpflege ist erst seit wenigen Jahrzehnten als ein eigenes Fachgebiet der Denkmalpflege etabliert. Sie wird rechtlich – wie die Landschaftsarchitektur zum Bauwesen – zur Baudenkmalpflege gezählt.

            Städtebauliche Denkmalpflege

            Baudenkmal und umstrittener Neubau in Fürth.[21]

            Baudenkmale oder Denkmalensembles steht immer in einem räumlichen, d. h. städtebaulichen Kontext. Die städtebauliche Entwicklung soll Rücksicht auf Baudenkmäler und ihre Umgebung nehmen, um deren Denkmalaussage, Erscheinungsbild und Wirkung nicht zu beeinträchtigen. Deshalb haben Städte mit großen historischen Baubeständen häufig Satzungen und Pläne zum Schutz der Silhouette, der Dachlandschaften und Fassadengestaltungen entwickelt. Dazu kann auch der Erhalt historischer Platz- und Straßenzüge gehören. Die Festschreibung des Verlaufs der Gebäudefronten sichert zugleich auch die historischen Straßenräume. Eines der Instrumente zur historischen Analyse des Stadtgrundrisses ist die Historische Ortsanalyse, Stadtbildanalyse oder Stadtmorphologie.

            Bei besonders wichtigen historischen Gebäuden und Ensembles sind Schutzzonen oder Pufferzonen erforderlich, die das Bauen in der Umgebung begrenzen und regeln. So hat z. B. die UNESCO von der Stadt Köln Schutzzonen für das Weltkulturerbe Kölner Dom gefordert, oder erkennt Dresden den Status wegen gewisser Bautätigkeiten wieder ab.

            Städtebaulicher Denkmalschutz dient dem Schutz von historischen Stadtkernen. Durch das Städtebauförderungs-Programm Städtebaulicher Denkmalschutz werden in Deutschland von Bund, Ländern und Kommunen ausgewählte historische Siedlungen und Stadtgebiete gefördert, um eine denkmalgerechte Stadtsanierung zu bewirken.

            Historische Bauforschung

            Restaurierungsarbeiten am Dom in Speyer

            Die Bauforschung dient der wissenschaftlichen Untersuchung der Bau- und Nutzungsgeschichte anhand der Substanz eines Bauwerks. Ihr Ziel ist die Klärung von Bau- und Umbaugeschichten und mittelbar die Einschätzung des historischen Wertes. Die dokumentierten und ausgewerteten dienen als Grundlage angemessener Maßnahmen der Denkmalpflege.

            Bei der Bauforschung geht man schrittweise vor, meist steht am Anfang eine maßstabsgerechte, meist sogar verformungsgenaue Zeichnung, die sogenannte Bauaufnahme. Diese vermittelt Erkenntnisse über die Morphologie des Bauwerks und des Schadensbildes. Ein weitergehender Schritt für die Erfassung von Gebäudestrukturen im Innern ist das Raumbuch, eine zeichnerische, photographische und beschreibende Dokumentation, die systematisch raumweise vorgenommen wird.

            Zusätzlich zur reinen Objektuntersuchung der Bauforschung kann die Auswertung von sonstigen Geschichtsquellen (Archivalien, Plänen, Abbildungen usw.) weitere wichtige baugeschichtliche Erkenntnisse erbringen, die in einer Dokumentation ein Gesamtbild zur Geschichte und Bedeutung eines Baudenkmals ergeben.

            Aktuelle Lage der Denkmalpflege

            Konfliktfall: Modernes Baurecht und historische Bausubstanz

            Derzeit stoßen die Denkmalämter in Deutschland aufgrund der finanziell angespannten Finanzsituation und ihrer personellen Ausstattung an Grenzen ihrer Handlungsfähigkeit und Belastbarkeit. Zahlreiche Fachbehörden verloren in den letzten Jahren ihre wissenschaftliche Eigenständigkeit und ihre damit verbundene unabhängige Position, einige Fachämter wurden aufgelöst. Auch die in den Kommunen für den Vollzug der Denkmalschutzgesetze zuständigen Denkmalschutzbehörden unterliegen ständiger Personalknappheit und sind nicht selten politischen Einflussnahmen ausgesetzt. Um so mehr gefordert sind und gefördert werden bürgerschaftliches Engagement.[22]

            26 Resolutionen des Europarats befassen sich mit verschiedenen Aspekten der Denkmalpflege. Die Umsetzung der Resolutionen gestaltet sich schwierig. Derzeit wird an einer gemeinsamen europäischen Plattform gearbeitet, da die grenzüberschreitende fachliche Zusammenarbeit noch zu wünschen übriglässt. Im April 2006 wurde in London auf Einladung von English Heritage von Leitern von Denkmalämtern aus 23 europäischen Staaten ein European Heritage Heads Forum (kurz EHHF) gebildet. Es soll jährlich als gemeinsame Lobby zu einem Gedankenaustausch tagen, gemeinsame Workshops und Aktionen organisieren und bestehende Netzwerke zwischen Denkmalpflege und Tourismus stärken und ausbauen.

            Förderung des Denkmalpflegegedankens

            Tag des offenen Denkmals 2005 in Berlin: Führung durch die Zwischenebene des U-Bahnhofs Moritzplatz

            Private Organisationen wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördern das Interesse und das Verständnis der Bürgerschaft an Denkmalpflege und Denkmalschutz durch Veranstaltungen und Veröffentlichungen; teilweise sind sie auch auf dem Gebiet der finanziellen Zuschüsse tätig.

            Im September jeden Jahres werden die von der Europäischen Union eingeführten European Heritage Days durchgeführt, um im Bewusstsein der Bürger die kulturelle Bedeutung von Denkmalen im Sinne „lebendiger Geschichte“ zu verankern. Jährlich gibt es dazu ein anderes Thema.

            In Deutschland heißt diese Veranstaltung Tag des offenen Denkmals, in Österreich Tag des Denkmals. Auch die Schweiz ist mit dem Europäischen Tag des Denkmals an dieser Aktion beteiligt.

            Auf europäischer Ebene existiert mit Europa Nostra außerdem ein nationenübergreifender Verbund für die Verbreitung des Denkmalschutz-Gedankens, der mit „European Union Prize for Cultural Heritage / Europa Nostra Awards“ veranstaltet und damit die höchste Auszeichnung für Denkmalschutz auf europäischer Ebene vergibt.

            Zitat

            „Jedes Denkmal ist an die materielle Substanz gebunden, aus der es besteht und die seine Existenz erst ermöglicht. Sie lässt uns den Prozess der Entstehung und Bearbeitung des Denkmals nachvollziehen, zeigt aber auch die Spuren der Zeit, die seit der Fertigstellung vergangen ist, berichtet von Umbauten, Veränderungen und Funktionswandlungen, vom Schicksal der Bewohner und Benutzer, von guten wie schlechten Phasen.“

            – Achim Hubel: Denkmalpflege – Aufgaben, Ziele und Probleme der gegenwärtigen Denkmalpflege, S. 311, Stuttgart 2006/2011

            Ausbildung, Forschung und Lehre im deutschsprachigen Raum

            Denkmalpflege ist Gegenstand verschiedener Handwerksberufe, so der Steinmetze und speziell in Bayern der sogenannten Kirchenmaler. Der Beruf des Restaurators ist nicht in allen Bundesländern geschützt, mittlerweile wurde in München ein eigenständiger Lehrstuhl dazu eingerichtet.

            Der Beruf des selbständigen Fensterhandwerkers ist auf die denkmalgerechte Fensterinstandsetzung spezialisiert und erst Ende der 1990er Jahre von Schweden nach Deutschland gelangt.[23] Dieses noch junge Berufsbild ist in Deutschland nicht gesetzlich geschützt und wird von Fensterhandwerkern an selbständige Handwerker angrenzender Berufsbilder weitervermittelt. Speziell für Denkmalpflege sind etliche fächerübergreifende Aufbaustudiengänge eingerichtet worden, so in Bamberg, Hildesheim und Potsdam. Die Studiengänge in München und Dresden wurden inzwischen wieder aufgegeben.

            Hochschulen in Deutschland mit Denkmalpflege-Studiengängen

            Hochschule Anhalt: Masterstudium Heritage Management (deutschsprachig) sowie Masterstudium Monumental Heritage (englischsprachig)
            Universität Bamberg: Masterstudium Denkmalpflege
            Technische Universität Berlin: Masterstudium Denkmalpflege
            BTU Cottbus: Masterstudium Bauen und Erhalten sowie Masterstudium World Heritage Studies
            Technische Universität Dresden: Masterstudium Denkmalpflege und Stadtentwicklung
            Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder): Schutz Europäischer Kulturgüter
            Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: Masterstudiengang Denkmalpflege[24]
            HAWK Hildesheim: Vertiefungsrichtung Bauen im Bestand/Baudenkmalpflege
            Karlsruher Institut für Technologie (KIT): Masterstudiengang Altbauinstandsetzung
            Technische Universität München: Lehrstuhl für Baugeschichte, Historische Bauforschung und Denkmalpflege
            Hochschule RheinMain Wiesbaden: Bachelorstudiengang Baukulturerbe
            Hochschule RheinMain Wiesbaden: Masterstudiengang Baukulturerbe (Ab Wintersemester 2020)
            Hochschule Wismar: Fernstudiengang Master Bauen mit Bestand
            Fachhochschule Potsdam im Studiengang Architektur und Städtebau des Fachbereichs Stadt | Bau | Kultur: Masterstudiengang Bauerhaltung

            Die Denkmalpflege hat in der deutschen Hochschullandschaft den Status eines kleinen Fachs. Laut der Arbeitsstelle Kleine Fächer gibt es (Stand Dezember 2020) neun eigenständige Lehrstühle für Denkmalpflege an acht deutschen Universitäten.[25] Im Jahr 1997 waren es noch sieben Professuren an sieben Standorten.

            Siehe auch

            Bau- und Kulturdenkmale in Deutschland
            denkmal – Messe in Leipzig
            Deutsche Stiftung Denkmalschutz
            Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz
            Europa-Nostra-Preis

            Literatur (Auswahl)

            Allgemeines

            nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet

            Amt der NÖ Landesregierung Abteilung Kunst und Kultur (Hrsg.): Vom Wert alter Gebäude (Denkmalpflege in Niederösterreich Band 46; Mitteilungen aus Niederösterreich Nr. 3/2011). Druckerei Berger, Horn 2011, OCLC 773014992
            ABC. Standards der Baudenkmalpflege. Hrsg. Bundesdenkmalamt (BDA), Redaktion Beatrix Hoche-Donaubauer, Hanna A. Liebich, Lektorat Bernd Euler-Rolle. 2. korrigierte Auflage, Wien 2014, ISBN 978-3-901858-12-3 (Digitalisat, abgerufen 27. Februar 2021).
            Adrian von Buttlar u. a. (Hrsg.): Denkmalpflege statt Attrappenkult. Gegen die Rekonstruktion von Baudenkmälern – eine Anthologie. Bauverlag, Birkhäuser, Gütersloh/Berlin/Basel 2010, ISBN 978-3-0346-0705-6, S. 146.
            Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz (Hrsg.): Denkmäler in Deutschland – Substanzerhaltung und Restaurierung von unbeweglichen Kulturdenkmälern von nationaler Bedeutung durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. 1. Auflage. 2003, ISBN 3-922153-14-3.
            Achim Hubel: Denkmalpflege. Reclam, Stuttgart 2006/2011, ISBN 978-3-15-018813-2.
            Burkhard Kunkel: Werk und Reformation. Zwischen Überlieferung, Bewahrung und Vermittlung – eine Herausforderung für Historiker, Denkmalpfleger und Restauratoren. In: Verband der Restauratoren, Hrsg., Kunstwerke der Reformation erforscht und restauriert, Keynote lecture, Wittenberg 2015, Petersberg 2017, ISBN 978-3-7319-0501-1, S. 9–14.
            Gert Th. Mader, Michael Petzet: Praktische Denkmalpflege. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1993.
            Dieter J. Martin, Michael Krautzberger (Hrsg.): Handbuch Denkmalschutz und Denkmalpflege – einschließlich Archäologie, Recht, fachliche Grundsätze, Verfahren, Finanzierung. Hrsg. in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, C.H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51778-1; ausführliche Rezension von Jürgen Klebs in: Die Denkmalpflege Band 63, 2005, Heft 1, S. 91–95 „Rezensionen“; 3., überarbeitete und wesentlich erweiterte Auflage. München 2010, ISBN 978-3-406-60924-4.
            Hans-Rudolf Meier, Ingrid Scheurmann (Hrsg.): DENKmalWERTE. In: Beiträge zur Theorie und Aktualität der Denkmalpflege. Georg Mörsch zum 70. Geburtstag. Deutscher Kunstverlag, Berlin/ München 2010, ISBN 978-3-422-06903-9.
            Hans-Rudolf Meier, Ingrid Scheurmann, Wolfgang Sonne, Ulrike Wendland (Hrsg.): WERTE. – Begründungen der Denkmalpflege in Geschichte und Gegenwart. JOVIS Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-86859-162-0.
            Ingrid Scheurmann, Hans-Rudolf Meier (Hrsg.): Echt – alt – schön – wahr. Zeitschichten der Denkmalpflege. Deutscher Kunstverlag, München/ Berlin 2006, ISBN 3-422-06653-5.
            Leitbild Denkmalpflege. Zur Standortbestimmung der Denkmalpflege heute. Hrsg. Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland. Michael Imhof Verlag, Petersberg (2. Auflage) 2016, ISBN 978-3-7319-0211-9 (Digitalisat, abgerufen 26. Februar 2021)

            Geschichte der Denkmalpflege

            nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet

            Felicitas Buch: Studien zur preußischen Denkmalpflege am Beispiel konservatorischer Arbeiten Ferdinand von Quasts (= Manuskripte zur Kunstwissenschaft 30). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1990, ISBN 3-88462-929-8. (Zugleich: Dissertation an der Technischen Hochschule Darmstadt 1989)
            Gabriele Dolff-Bonekämper: Die Entdeckung des Mittelalters. Studien zur Geschichte der Denkmalerfassung und des Denkmalschutzes in Hessen-Kassel bzw. Kurhessen im 18. und 19. Jahrhundert. Dissertation. Hessische Historische Kommission Darmstadt, und Historische Kommission für Hessen, Marburg 1985, ISBN 3-88443-149-8
            Michael Falser: Zwischen Identität und Authentizität. Zur politischen Geschichte der Denkmalpflege in Deutschland. Thelem Verlag, Dresden 2008, ISBN 978-3-939888-41-3
            Wolfgang Götz: Beiträge zur Vorgeschichte der Denkmalpflege (Die Entwicklung der Denkmalpflege in Deutschland vor 1800). Dissertation, Leipzig 1956. – Nachdruck: vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich, Zürich 1999, ISBN 3-72812230-0 (CD-ROM in gebundenem Umschlag).
            Christoph Hellbrügge: „Konservieren, nicht restaurieren“. Bedeutungswandel und Anwendungspraxis eines Prinzips der Denkmalpflege im 20. Jahrhundert in Deutschland. Diss. Universität Bonn 1991.
            Norbert Huse (Hrsg.): Denkmalpflege. Deutsche Texte aus drei Jahrhunderten. 3. Auflage. C.H. Beck, München 2006, ISBN 3-406-40544-4.
            Burkhard Kunkel: „Wie nöthig die ausgezeichnete Beachtung von Denkmalen und deren Schutz jetzt wird“ – von Alterthümersammlungen und Weltkulturerbe: Der Beitrag Stralsunds zur Bewahrung pommerscher Geschichte. In: Pomorze wczoraj – dzis – jutro: Miasta i miasteczka pomorskie. Stargard 2010, S. 115–131.
            Rita Mohr de Perez: Die Anfänge der staatlichen Denkmalpflege in Preußen: Ermittlung und Erhaltung alterthümlicher Merkwürdigkeiten (= Forschungen und Beiträge zur Denkmalpflege im Land Brandenburg 4). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2001, ISBN 978-3-88462-180-6
            Thomas Scheck: Denkmalpflege und Diktatur im Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus. Verlag für Bauwesen. Berlin 1995, ISBN 3-345-00597-2
            Ingrid Scheurmann: Kunstschutz und Kriegsdenkmalpflege im Ersten Weltkrieg. In: Susanne Kähler/Wolfgang Krogel (Hrsg.): Der Bär von Berlin. Jahrbuch des Vereins für die Geschichte Berlins. 65. Jahrgang, Berlin 2016, S. 87–100
            Winfried Speitkamp: Die Verwaltung der Geschichte. Denkmalpflege und Staat in Deutschland 1871–1933. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1996 (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, Bd. 114), ISBN 3-525-35777-X
            Cornelius Steckner: Ferdinand Franz Wallraf. Domstadt Köln. Köln 2020, ISBN 978-3-9818922-9-1 (359 S.).  Die quellentreue Darstellung zeigt Ferdinand Franz Wallraf als 1798 in Paris nach republikanischem Recht ernannten Conservateur des Monumens de Cologne
            Cornelius Steckner mit Beiträgen von Friederike Naumann-Steckner: Rodenkirchen am Rhein. Die Frühzeit, Köln 2018, 272 S., ISBN 978-3-9818922-1-5 Die Besiedlungs- und Forschungsgeschichte des Bereichs Flottenkastell Alteburg/Alteburger Mühle – Rodenkirchen (Köln) bis in 20. Jahrhundert
            Gabriele Wolff: Zwischen Tradition und Neubeginn. Zur Geschichte der Denkmalpflege in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Geistesgeschichtliche Grundlagen in den deutschsprachigen Gebieten. Frankfurt am Main 1992 (= Frankfurter Fundamente der Kunstgeschichte, Bd. IX), ISBN 3-923813-08-2

            Methoden der Denkmalpflege

            Geschichte der Rekonstruktion, Konstruktion der Geschichte. Hrsg. Winfried Nerdinger, in Zusammenarbeit mit Markus Eisen und Hilde Strobl. Prestel Verlag, München / Berlin / London / New York 2010.
            Reversibilität – das Feigenblatt der Denkmalpflege? Gemeinsame Tagung des SFB 315 und des Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS, Universität Karlsruhe 24.–26. Oktober 1991. Karstruhe 1992 (= Arbeitshefte des Sonderforschungsbereichs 315, 11/1992), ISSN 0934-7410
            Thema: Denkmalpflege zwischen Konservieren und Rekonstruieren. Dokumentation der Jahrestagung in Hildesheim. Hrsg. Arbeitskreis für Theorie und Lehre der Denkmalpflege e. V., Achim Hubel. Bamberg 1993, ISBN 3-9802427-2-2

            Bodendenkmalpflege

            Werner Coblenz (Hrsg.): Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege. Band 14/15, Berlin 1966.

            Gartendenkmalpflege

            Gartendenkmalpflege. Grundlagen der Erhaltung historischer Gärten und Grünanlagen. Hrsg. Dieter Hennebo, Mitarbeit Wilfried Hansmann, Ulmer Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-8001-5046-8
            Erika Schmidt: „Es bleibt alles anders. Es wird alles wieder, wie es früher einmal war“. In: Die Gartenkunst 20 (1/2008), S. 225–227.
            Clemens Alexander Wimmer: Das Kreative in der Denkmalpflege. In: Die Gartenkunst 19 (2/2007), S. 363–373.

            Städtebauliche Denkmalpflege

            Handbuch städtebauliche Denkmalpflege. Hrsg. Volkmar Eidloth, Gerhard Ongyerth, Heinrich Walgern. Michael Imhof Verlag, 2. überarbeitete Auflage. Petersberg 2019, ISBN 978-3-7319-0889-0
            Stadtbild und Denkmalpflege, Konstruktion und Rezeption von Bildern der Stadt. Hrsg. Sigrid Brandt, Hans-Rudolf Meier, Mitarbeit Gunther Wölfle, Jovis Verlag, Berlin 2008 (= Stadtentwicklung und Denkmalpflege, Bd. 11), ISBN 978-3-939633-73-0
            Stadt Raum Zeit – Stadtentwicklung zwischen Kontinuität und Wandel. Hrsg. Jürg Sulzer, Anne Pfeil, Jovis Verlag, Berlin 2008 (= Stadtentwicklung und Denkmalpflege, Bd. 10), ISBN 978-3-939633-72-3
            StadtGestalten – Visionen, Allianzen, Wege. Hrsg. Jürg Sulzer, Jovis Verlag, Berlin 2009 (= Stadtentwicklung und Denkmalpflege, Bd. 12), ISBN 978-3-939633-74-7.

            Bauforschung und Bauaufnahme

            Hannes Eckert, Joachim Kleinmanns, Holger Reimers: Denkmalpflege und Bauforschung. Aufgaben, Ziele, Methoden. Karlsruhe 2000.
            Günter Eckstein, Michael Goer: Empfehlungen für Baudokumentation: Bauaufnahme – Bauuntersuchung. Theiss Verlag. Stuttgart 2003 (2. überarbeitete Auflage), ISBN 3-8062-1475-1
            Bauaufnahme in der Denkmalpflege. Hrsg. Andreas Bruschke. Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart 2005 (= MONUDOCthema Bd. 2), ISBN 3-8167-6460-6.
            Anforderungen an eine Bestandsdokumentation in der Baudenkmalpflege. Erarbeitet von der Abteilung Praktische Denkmalpflege, Referat Bauforschung und Restaurierung im Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2002 (= Arbeitsmaterialien zur Denkmalpflege in Brandenburg, Nr. 1), ISBN 3-935590-40-7 (Digitalisat, abgerufen 27. Februar 2021).
            Wolf Schmidt: Das Raumbuch als Instrument denkmalpflegerischer Bestandsaufnahme und Sanierungsplanung (= Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege. Band 44). Lipp Verlag, München 2002, ISBN 3-87490-303-2 (formal falsch). 

            Verhältnis zu Bauten bestimmter Epochen

            nach Epoche geordnet

            Unter der Grasnarbe. Freiraumgestaltungen in Niedersachsen während der NS-Diktatur als denkmalpflegerisches Thema. Dokumentation der Tagung vom 26.–29. März 2014 in Hannover. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2015 (= Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen, 45), ISBN 978-3-7319-0279-9
            Adrian von Buttlar, Christoph Heuter (Hrsg.): denkmal!moderne-Architektur der 60er Jahre – Wiederentdeckung einer Epoche. JOVIS, Berlin 2007, ISBN 978-3-939633-40-2
            Michael Hecker, Ulrich Krings (Hrsg.): Bauten und Anlagen der 1960er und 1970er Jahre – ein ungeliebtes Erbe? Klartext Verlag, Essen 2011, ISBN 978-3-8375-0679-2
            Norbert Huse: Unbequeme Baudenkmale, Entsorgen? Schützen? Pflegen? Beck Verlag, München 1997, ISBN 3-406-42723-5

            Einzelthemen

            Leerräume – Der Umgang mit Denkmalen als Sinnstiftungsprozess am Beispiel der Schlösser und Herrensitze in Brandenburg = Schriftenreihe Stadtentwicklung und Denkmalpflege 14. JOVIS Verlag Berlin 2009. ISBN 978-3-86859-081-4
            Guenther Ruffert: Sanieren von Baudenkmälern. Beton-Verlag, 1981.

            Staaten

            alphabetisch nach Staaten geordnet

            August Gebeßler, Wolfgang Eberl: Schutz und Pflege von Baudenkmälern in der Bundesrepublik Deutschland. Köln 1980
            Gottfried Kiesow: Denkmalpflege in Deutschland. Eine Einführung. 4., überarbeitete Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2000. (1. Auflage 1982; 2., verbesserte Auflage 1989; 3., gegenüber der 2. unveränderte Auflage 1995)
            Denkmal Ost-Moderne – Aneignung und Erhaltung des baulichen Erbes der Nachkriegsmoderne (= Schriftenreihe Stadtentwicklung und Denkmalpflege 16), JOVIS Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-86859-143-9

            Fachzeitschriften

            nach Titeln alphabetisch geordnet

            Brandenburgische Denkmalpflege, Hrsg. Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum, Zossen-Wünsdorf
            DenkMal!, Hrsg. Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein, Kiel
            Denkmal Hessen (bis Ende 2020: Denkmalpflege & Kulturgeschichte), Hrsg. Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Wiesbaden
            Die Denkmalpflege, Hrsg. Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland
            Denkmalpflege, Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen. Hrsg. Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Hannover
            Denkmalpflege im Rheinland, Hrsg. LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Pulheim-Brauweiler
            Denkmalpflege in Baden-Württemberg, Hrsg. Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Esslingen
            Denkmalpflege in Sachsen-Anhalt, Hrsg. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle/Saale
            Denkmalpflege in Westfalen-Lippe, Hrsg. LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen, Münster/Westfalen
            DI – Denkmal Information Bayern, Hrsg. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, München
            Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege, Hrsg. Bundesdenkmalamt (BDA), Wien
            Restaurierung und Archäologie – RGZM, Hrsg. Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Mainz
            Restauro – Zeitschrift für Restaurierung und Konservierung, Callwey Verlag München, ISSN 0933-4017
            VDR-Beiträge zur Erhaltung von Kunst und Kulturgut: Die Fachzeitschrift des VDR, hrsg. vom Verband der Restauratoren (VDR) – erscheint zweimal jährlich, wie auch weitere Monographien zu Spezialthemen, restauratoren.de.
            Zeitschrift für Kunsttechnologie und Konservierung (ZKK) erscheint seit 1987, 2 Hefte pro Jahr, Wernersche Verlagsgesellschaft, ISSN 0931-7198, Seite beim Verlag

            Weblinks

            Commons: Denkmalpflege Ã¢Â€Â“ Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
            Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, abgerufen 27. Februar 2021
            Verband der Landesarchäologen in der Bundesrepublik Deutschland, abgerufen 27. Februar 2021
            Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz (DNK), abgerufen 27. Februar 2021
            ICOMOS Internationaler Rat für Denkmalpflege (französisch), abgerufen 27. Februar 2021
            ICOMOS, Deutsches Nationalkomitee, abgerufen 27. Februar 2021
            Arbeitskreis Theorie und Lehre der Denkmalpflege, abgerufen 27. Februar 2021
            Fachinformationen und Arbeitshilfen zur Praktischen Baudenkmalpflege (abgerufen 27. Februar 2021), Hrsg. Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege
            DenkmalDebatten, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, abgerufen 27. Februar 2021 – (Hintergründe zu historischen und aktuellen Debatten der Denkmalpflege.)
            Der Heidelberger Denkmalstreit und die historistische Ausgestaltung des Friedrichsbaus des Heidelberger Schlosses (Jutta Assel, Georg Jäger), Goethezeitportal, abgerufen 27. Februar 2021
            Dokumentation grenzüberschreitender deutsch-tschechischer Projekte im Bereich der Denkmalpflege
            KLEKs – das Kulturlandschafts-Wiki, Hrsg. Hochschule Neubrandenburg, abgerufen 27. Februar 2021. (Offene Geodatenbank zu Denkmalen und historischen Kulturlandschaftselementen in Deutschland.)
            Bundesdenkmalamt (BDA) Österreich, abgerufen 27. Februar 2021
            Konferenz der Schweizer Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger, abgerufen 18. März 2021
            Fachstellen, abgerufen 18. März 2021
            Fachorganisationen, abgerufen 18. März 2021
            NIKE, Nationale Informationsstelle zum Kulturerbe, Schweiz, abgerufen 27. Februar 2021
            denkmalpflege-schweiz.ch, Agentur belmedia GmbH, abgerufen 27. Februar 2021. (Projekte und Events zur Denkmalpflege in der Schweiz)
            Charta von Venedig (1964), deutsche Übersetzung (PDF der TU Dresden, abgerufen 27. Februar 2021)

            Einzelnachweise

            ↑ Leitbild Denkmalpflege (Memento vom 26. Januar 2012 im Internet Archive)

            ↑ Vgl. u. a. Eden Stiffman „Cultural Preservation in Disasters, War Zones. Presents Big Challenges“ in The Chronicle Of Philanthropy, 11. Mai 2015; Hans Haider im Interview mit Karl Habsburg „Missbrauch von Kulturgütern ist strafbar“ in Wiener Zeitung vom 29. Juni 2012; Aisling Irwin „A no-strike list may shield Yemen’s ancient treasures from war“ in Daily News vom 23. Jänner 2017; Rüdiger Heimlich „Wüstenstadt Palmyra: Kulturerbe schützen bevor es zerstört wird“ in Berliner Zeitung vom 28. März 2016.

            ↑ Friedrich Schipper: Bildersturm: Die globalen Normen zum Schutz von Kulturgut greifen nicht. In: Der Standard vom 6. März 2015.

            ↑ Corine Wegener, Marjan Otter „Cultural Property at War: Protecting Heritage during Armed Conflict“ in The Getty Conservation Institute, Newsletter 23.1, Spring 2008.

            ↑ Zitiert nach: Dolff-Bonekämper: Die Entdeckung des Mittelalters. S. 17, Anm. 28.

            ↑ Dolff-Bonekämper: Die Entdeckung des Mittelalters. S. 17, Anm. 28.

            ↑ Dolff-Bonekämper: Die Entdeckung des Mittelalters. S. 17.

            ↑ Cornelius Steckner: Wallraf als Conservateur des Monumens de Cologne, Wallraf im Fokus. In: Wallrafs Erbe. Ein Bürger rettet Köln. Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln 2018, ISBN 978-3-9819709-0-6, S. 166–176 (258 S.). 

            ↑ Eckhart Franz: „Habe Ehrfurcht vor dem Alten und Mut, das Neue frisch zu wagen!“ Die Denkmalpflege im kulturpolitischen Konzept Großherzog Ernst Ludwigs. In: 100 Jahre Denkmalschutzgesetz in Hessen. Geschichte – Bedeutung – Wirkung. Stuttgart 2003, S. 23–28, ISBN 3-8062-1855-2. Winfried Speitkamp: Entstehung und Bedeutung des Denkmalschutzgesetzes für das Großherzogtum Hessen von 1902. In: 100 Jahre Denkmalschutzgesetz in Hessen. Geschichte – Bedeutung – Wirkung. Stuttgart 2003, ISBN 3-8062-1855-2. Jan Nikolaus Viebrock: Hessisches Denkmalschutzrecht. (= Kommunale Schriften für Hessen). 3. Auflage. W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2007. ISBN 978-3-555-40310-6, S. 9, Rdnr. 18.

            ↑ Kerstin Odendahl: Kulturgüterschutz: Entwicklung, Struktur und Dogmatik eines ebenenübergreifenden Normensystems. Tübingen 2005, S. 395

            ↑ „Als Initialzündung für die Denkmalpflege in Europa gilt bis heute das Europäische Denkmalschutzjahr 1975.“ Europas Baukultur ist bedroht@nzz.ch, 4. Juni 2016; „… gelang einer breiten gesellschaftlichen Strömung die positive Hinwendung zum Historismus, die heute selbstverständlich ist.“ Das Europäische Denkmalschutzjahr 1975.@kunsthistorikertag.uni-mainz.de, (33. Deutscher Kunsthistorikertag 2015); „… hat das Europäische Denkmalschutzjahr die öffentliche Wahrnehmung unseres baulichen Erbes verändert.“ Das Erbe des Europäischen Denkmalschutzjahres 1975. Ausweitung der Kampfzone@db-bauzeitung.de, 9. März 2015; Am 19. Januar beginnt das europäische Denkmalschutzjahr: Die Zukunft der Vergangenheit@zeit.de, 17. Januar 1975; Deutscher Städtetag. Empfehlungen zum Europäischen Denkmalschutzjahr 1975. Köln, Januar 1974 (PDF 46,1 kB)@dnk.de, Webpräsenz des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, abgerufen am 21. Januar 2018

            ↑ Diskussion über die Ökonomisierung der Denkmalpflege (PDF; 0,2 MB)

            ↑ Denkmalpflegerische Grundbegriffe. (Memento vom 6. Oktober 2007 im Internet Archive) (PDF) Informationsschriften der Deutschen Burgenvereinigung e. V., Beirat für Denkmalerhaltung 2003

            ↑ Dieter J. Martin, Michael Krautzberger: Handbuch Denkmalschutz und Denkmalpflege, München 2006, S. 729.

            ↑ Karl-Jürgen Krause: Lexikon Denkmalschutz und Denkmalpflege. Essen 2011, S. 289.

            ↑ Karl-Jürgen Krause: Lexikon Denkmalschutz und Denkmalpflege. Essen 2011, S. 290.

            ↑ Michael Petzet: Grundsätze der Denkmalpflege. In: ICOMOS, Hefte des Deutschen Nationalkomitees, Band X, München 1992, S. 3.

            ↑ Dieter J. Martin, Michael Krautzberger: Handbuch Denkmalschutz und Denkmalpflege. München 2006, S. 535.

            ↑ denkmalpflege-forum.de (Memento vom 25. Januar 2016 im Internet Archive) (PDF; 36 kB)

            ↑ Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Baumaßnahmen an Baudenkmälern. In: Denkmalpflege Informationen. München 2008, S. 7. ISSN 1863-7590

            ↑ Volker Dittmar: Rote Karte für modernen Neubau. In: Fürther Nachrichten, 1. November 2006. Volker Dittmar: Andere Sicht aufs Haus. In: Fürther Nachrichten, 17. November 2006. „Beton-benebelte Bau-Banausen?“ (Blogdiskussion); Alexander Mayer: Rundbrief des Stadtheimatpflegers, Nr. 15, 18. Januar 2007. (PDF) S. 5 f.

            ↑ Themenspecial Denkmalpflege der Zeitschrift „Das Parlament“

            ↑ Landesamt für Denkmalpflege Hessen: Bauberater-Fenster in Hessen. Arbeitsblatt I-Erhaltung und Ergänzung. Wiesbaden 2001/2005.

            ↑ Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Stabsstelle des Rektors: Denkmalpflege (Master). In: studienangebot.uni-halle.de. Abgerufen am 11. April 2016. 

            ↑ Arbeitsstelle Kleine Fächer: Denkmalpflege auf dem Portal Kleine Fächer. 28. Dezember 2020, abgerufen am 26. Februar 2021. 

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            Denkmalpflege in Deutschland

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            Normdaten (Sachbegriff): GND: 4011455-7 (OGND, AKS)

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                Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Hilf mit, die Situation in anderen Staaten zu schildern.

                Als Existenzgründung wird die Realisierung einer beruflichen Selbständigkeit bezeichnet. Im wirtschaftlichen Sinne bedeutet es eine Unternehmensgründung, wobei dieser Begriff eher für die Gründung größerer Unternehmen jenseits des Mittelstands benutzt wird. In Deutschland, Österreich und der Schweiz erfolgt die Existenzgründung bei gewerblichen Klein- und Mittelunternehmen (KMU) und Freiberuflern zunächst häufig in der Form von Einzelunternehmen.

                Als Start-up-Unternehmen wird hingegen ein junges, innovatives Unternehmen bezeichnet, das auf die Erweiterungsfähigkeit (Skalierbarkeit) und Wiederholbarkeit seines Geschäftsmodells hin angelegt wird (Geschäftsfeldentwicklung) und Absatzmärkte erschließen will. Diese Unternehmen werden häufig im Bereich der Spitzentechnologie gegründet.[1][2]

                Unter dem Begriff Unternehmertum bzw. „Entrepreneurship“ wird das Geschehen rund um die Gründung und Gründungspersönlichkeiten betrachtet, was auch als eigenes Wissenschaftsfeld betrachtet wird.

                Inhaltsverzeichnis

                1 Hintergrund
                2 Deutschland

                2.1 Genehmigungen
                2.2 Geschäftsplan

                2.2.1 Gründungswerkstatt Deutschland
                2.2.2 Businessplanwettbewerbe

                2.3 Förderung

                2.3.1 Beratungsförderung
                2.3.2 Existenzgründungsförderung
                2.3.3 Hilfen der Bundesagentur für Arbeit

                2.4 Existenzgründer-Planspiel

                3 Gründungsforschung
                4 Siehe auch
                5 Weblinks
                6 Einzelnachweise

                Hintergrund

                Eine Existenzgründung bedeutet regelmäßig einen Wandel im Lebensalltag. Beruflich ist die Selbständigkeit mit der Wahl des Berufs als Unternehmerin/Unternehmer verbunden: neben der Fachkompetenz sind insbesondere Selbstkompetenz und Methodenkompetenz gefragt, um ein Unternehmen zu gründen, zu führen und zu steuern sowie Aufgaben zu lösen. Hierzu gehören:

                Definition von Produkten, Leistungen und Argumenten für Kundengespräche (Verkaufsgespräche)
                Marktbeobachtung und Einschätzung von Risiken und Chancen
                private Vorsorge für Unfälle, Alter und unvorhergesehene Ereignisse (auch die Sorge für die laufenden Betriebskosten, Löhne und so weiter)
                Kommunikation und Auseinandersetzung mit Ämtern und Behörden (Ordnungsamt, Finanzamt, Gesundheitsamt und so weiter)
                Kommunikation und Auseinandersetzung mit Verbänden (IHK, Handwerkskammer, Berufsgenossenschaft und so weiter)
                Erstellen von Kalkulationen und Vorgaben (z. B. Absatzvorgaben) sowie deren Steuerung und Erfolgskontrolle
                Selbstmotivation und Selbstkontrolle (Termine, Aufgaben, Arbeits-/Freizeit und so weiter)

                Deutschland

                Genehmigungen

                Die Existenzgründung erfolgt durch Beginn der Geschäftstätigkeit, formaljuristisch durch die Gewerbeanmeldung oder bei freien Berufen durch Anmeldung der freiberuflichen Tätigkeit beim zuständigen Finanzamt. Damit ist der erste Teil der Gründung abgeschlossen. Im Nachgang können weitere Formalitäten auf die Gründer zukommen, wie etwa die Mitgliedschaft in der Industrie- und Handelskammer (IHK) (oder der Handwerkskammer bei zulassungspflichtigen und zulassungsfreien Handwerken sowie bei handwerksähnlichen Gewerben)[3]. Die Mitgliedschaft in den Kammern ist verpflichtend. Bei Gewerbetätigkeit im Reisegewerbe (und nicht im stehenden Gewerbe) besteht keine Pflicht zur Mitgliedschaft in der HwK und in der IHK, nur sofern der Gewerbetreibende zur Gewerbesteuer veranlagt ist (IHK-Gesetz § 2 Abs. 1).

                Für zulassungspflichtige Handwerke besteht der Meisterzwang – die Qualifikation muss in Form des Meisterbriefs oder vergleichbar nachgewiesen werden. Auch für bestimmte Tätigkeiten aus den Branchen Industrie, Handel und Dienstleistung ist die Gewerbefreiheit eingeschränkt. Die Erteilung der Erlaubnis ist an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Eine spezielle Erlaubnis benötigen z. B. Versicherungsvermittler, bestimmte Gastronomen sowie Waffenhändler oder Apotheker.

                Gemäß der EG-Dienstleistungsrichtlinie ist es seit dem 28. Dezember 2009 möglich, sämtliche Verwaltungsverfahren, die mit der Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit zusammenhängen, elektronisch abzuwickeln. Außerdem kann für diese Verfahren ein Einheitlicher Ansprechpartner in Anspruch genommen werden.

                In der Regel werden bei einer Gewerbeanmeldung neben den Kammern auch das Finanzamt, die Berufsgenossenschaft sowie das statistische Landesamt automatisch informiert.

                Geschäftsplan

                Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln ist in der Regel ein Geschäftsplan (Businessplan). Dieser enthält möglichst detaillierte Informationen zu den Gründern, zum Produkt, zum Markt und zur Finanzierung.

                Gründungswerkstatt Deutschland

                Die „Gründungswerkstatt Deutschland“[4] ist eine Online-Plattform, mit der sich Gründer auf ihre Selbständigkeit vorbereiten können. Sie wird von rund 40 Regionalpartnern (IHKs, HWKs) betrieben. Das Online-Tool dient der Orientierung und Planung und vermittelt praktische Tipps. Die Nutzer können nach Registrierung ihren Geschäftsplan (Businessplan) Schritt für Schritt selbst erstellen. Hierbei werden sie durch Tutoren unterstützt. Die Tutoren, Mitarbeiter der zuständigen IHK oder HWK, können während des gesamten Gründungsprozesses zur Beantwortung von Fragen herangezogen werden. Gründer aus Regionen ohne eigene Gründungswerkstatt können das Basisportal ebenfalls nutzen. Nutzung und Registrierung sind für die Gründer kostenlos. Die Gründungswerkstatt verbindet die Vorteile von E-Learning und persönlicher Beratung: Sie informiert ausführlich über die ersten Schritte in die Selbständigkeit und bietet einen Persönlichkeitstest sowie einen Wissens-Check.

                Businessplanwettbewerbe

                Bei diesen Gründungswettbewerben reichen Existenzgründer ihre Geschäftsideen in Form von Businessplänen bei der ausrichtenden Institution (z. B. Wirtschaftsförderung der Stadt / des Landes) ein. Diese werden von Gutachtern und Kapitalgebern nach einheitlichen Kriterien auf ein gelungenes und potenzialträchtiges Unternehmenskonzept bewertet. Die Gewinner dieser Wettbewerbe freuen sich nicht nur über ein bestätigtes und erfolgreiches Unternehmenskonzept, sondern auch über Sach- und Geldpreise.
                Der deutschlandweit größte regionale Businessplanwettbewerb ist der Businessplan-Wettbewerb Berlin Brandenburg.

                Förderung

                → Hauptartikel: „Deutschland“ im Artikel Gründerausbildung und Gründungsförderung

                Bund und Länder unterstützen Existenzgründungen durch Darlehen, Zuschüsse und Beteiligungskapital.

                Beratungsförderung

                Die Beratungsförderung unterscheidet zwei Beratungs- und Förderstufen nach dem Stand der Gründung. „Vor der Gründung“ bezeichnet den Zeitpunkt vor der Gewerbeanmeldung bzw. Mitteilung der unternehmerischen Tätigkeit von Freiberuflern bei ihrem Finanzamt. „Nach der Gründung“ beschreibt den Zeitpunkt ab Aufnahme der unternehmerischen Tätigkeit nach Gewerbeanmeldung bzw. nach Mitteilung der Aufnahme einer freiberuflichen Tätigkeit durch Freiberufler bei ihrem Finanzamt.

                Vor der Gründung

                Für Kosten der Beratung, Businessplanentwicklung und Coaching vor der Gründung stellen die Bundesländer Zuschüsse zur Verfügung. Informationen dazu bieten die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern und die Förderinstitution (in der Regel Investitionsbank) des Bundeslandes sowie die örtlichen Wirtschaftsförderer der Kommunen und Landkreise.

                Nach der Gründung

                Das neue Förderprogramm mit dem Namen „Förderung unternehmerischen Know-hows“ fasst die bisherigen Programme „Förderung unternehmerischen Know-hows durch Unternehmensberatung“, „Gründercoaching Deutschland“, „Turn-Around-Beratung“ und „Runder Tisch“ zusammen. Zuständig für die Umsetzung des Programms ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die Maßnahme wird aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) der Europäischen Union kofinanziert. Die KfW beteiligt sich finanziell in der Übergangsphase 2016 an der Förderung. Die Richtlinie ist am 1. Januar 2016 in Kraft getreten.

                Existenzgründungsförderung

                Für die Betriebs- und Geschäftsausstattung, Einrichtungen eines Warenlagers, Kautionen, Werbemaßnahmen und weitere Investitionen, die für den Start in die Selbständigkeit notwendig sind, stellen Bund und Länder Darlehen zur Verfügung.

                Die wichtigsten Darlehen des Bundes sind:

                das KfW-StartGeld
                das ERP-Kapital für Gründung
                der KfW-Unternehmerkredit

                Die Darlehen bieten unterschiedliche Konditionen, die den Start in die Selbständigkeit erleichtern sollen. Zum Beispiel tilgungsfreie Anlaufzeiten, günstigere Zinsen und teilweise Freistellung von Sicherheiten. Förderdarlehen müssen nach dem Hausbankprinzip immer bei Banken oder Sparkassen beantragt werden. Jährlich informiert die KfW – Bankengruppe in ihrer Publikation „Gründungsmonitor“ über das Gründungsgeschehen in Deutschland, nennt Förderkennzahlen und zeigt Trends von Unternehmensgründungen, wie auch in der Bereitschaft zur Mittelvergabe durch Kreditinstitute auf.

                Informationen über die Programme des Bundes, der Bundesländer und der Europäischen Union sind in der Förderdatenbank des Bundes zu finden.

                Hilfen der Bundesagentur für Arbeit

                Bezieher von Arbeitslosengeld I können für die Dauer von 15 Monaten einen Gründungszuschuss in zwei Förderstufen beziehen, wenn sie mit der beruflichen Selbständigkeit ihre Arbeitslosigkeit beenden. Bezieher von Arbeitslosengeld II können ein Einstiegsgeld erhalten. Der Rechtsanspruch auf Hilfen der Bundesagentur für Arbeit wurde durch eine Reform des SGB zum 23. Dezember 2010 aufgehoben.

                Existenzgründer-Planspiel

                Zum spielerischen Erwerb von Fähigkeiten zur Existenzgründung werden in verschiedenen Institutionen (z. B. Schulen oder Universitäten) Existenzgründungswettbewerbe veranstaltet:

                Der Deutsche Gründerpreis für Schüler (ehemals StartUp-Werkstatt) ist ein jährlich bundesweit stattfindendes Existenzgründer-Planspiel für Schüler ab 16 Jahren. Das Planspiel ist Teil der Initiative Deutscher Gründerpreis. Dieser wird jedes Jahr in den Kategorien Schüler, StartUp, Aufsteiger, Lebenswerk und Sonderpreis für herausragende unternehmerische Leistungen verliehen.
                Unterstützt wird Deutschlands größtes Existenzgründerplanspiel von den Partnern stern, Sparkassen, ZDF und Porsche sowie dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Während der Spielphase gründen die Schüler ein fiktives Unternehmen und lernen so spielerisch verschiedene Abschnitte der Planung und Realisierung einer Existenzgründung kennen. Die Spielplattform ist das Internet. Die einzelnen Teams werden von ihrer lokalen Sparkasse betreut. Am Ende winken den Schülern Sach- und Geldpreise auf Bundes- und Landesebene.
                Ebenso gibt es eher spielerisch veranlagte Gründungswettbewerbe, um Interessierten Zugang zur Thematik zu verschaffen, wie den 5-Euro-Business-Wettbewerb.

                Der Wettbewerb Jugend gründet ist ein bundesweiter Schülerwettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und Teil des Initiativkreises des BMWi-Projektes „Unternehmergeist“ in die Schulen.[5][6] In Teams, die aus bis zu sechs Personen bestehen können, erhalten Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren so die Möglichkeit, eine Unternehmensgründung virtuell mitzuerleben. Das Besondere an der Konzeption dieses Schülerwettbewerbs ist die Kombination aus Ideenwettbewerb, Internet-Planspiel-Wettbewerb, Lernumgebung und Expertensystem. Alle Komponenten des Wettbewerbs werden in Form einer fortlaufenden Geschichte („Lernmodule“) integriert. Jugendliche werden durch „Jugend gründet“ auf spielerische Weise an die Themen Existenzgründung und Unternehmensführung herangeführt.

                Gründungsforschung

                Gründungsforschung ist ein interdisziplinärer Forschungsbereich, basierend auf der Analyse des Unternehmertums (englisch: Entrepreneurship), der die Unternehmerrolle im gesamtwirtschaftlichen Prozess untersucht. Neben wirtschaftswissenschaftlichen werden auch wirtschaftsgeografische, soziologische, psychologische sowie juristische und historische Fragestellungen untersucht.[7] Zum Forschungsfeld gehören dabei unter anderem die Untersuchung branchenspezifischen Gründungsverhaltens, transnationale Vergleichsanalysen sowie die Analyse von Förder- und Unterstützungsmaßnahmen. Ziel ist es, sowohl die Bestimmungsgrößen für die Entstehung neuer Unternehmen als auch die Bedingungen für den Erfolg dieser zu finden.[8]

                Während die Forschung zu Gründungsaktivitäten und -erfolg in den USA bereits länger institutionalisiert ist, hat sich die deutschsprachige Gründungsforschung bis ca. 1998 auf Einzelarbeiten beschränkt. Das Phänomen „Gründung“ wurde nicht systematisch und auch nicht im Verbund größerer Forschernetzwerke behandelt. Das lag am traditionellen Fokus der betriebswirtschaftlichen Forschung auf bestehende Unternehmen und am Fehlen spezieller Gründungslehrstühle. Der Förderkreis Gründungs-Forschung e. V. (FGF) ist 1987 zur Förderung des Gedankens der unternehmerischen Selbständigkeit und des unternehmerischen Handelns aus dem Schmalenbach-Arbeitskreis „Innovative Unternehmensgründung“ hervorgegangen. Heute ist der FGF die führende wissenschaftliche Vereinigung für Gründungs-Forschung, -Ausbildung und -Politik in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein.[9]

                In Deutschland existiert keine amtliche Statistik, die das Gründungsgeschehen in vollem Umfang widerspiegelt. Daher wird durch die KfW Bankengruppe seit dem Jahr 2000 der KfW-Gründungsmonitor als größte repräsentative Bevölkerungsbefragung zum Gründungsgeschehen in Deutschland erhoben. Für die Identifikation von Gründern wird dabei eine breite Gründungsdefinition zu Grunde gelegt, die voll- wie nebenerwerbliche, freiberufliche wie gewerbliche Existenzgründungen abdeckt. Der KfW-Gründungsmonitor liefert damit als einzige Datenquelle in Deutschland ein umfassendes Bild der Gründungstätigkeit in Deutschland. Die jährlichen Querschnittserhebung stellen nicht nur für sich genommen wichtige Strukturinformationen zum Gründungsgeschehen eines jeweiligen Jahres bereitstellen, sondern lassen in ihrer Kombination wertvolle Einblicke in die Gründungsdynamik zu. Der KfW-Gründungsmonitor wird mittels computerunterstützter Telefoninterviews (CATI) erhoben. Dabei werden jährlich 50.000 zufällig ausgewählte in Deutschland ansässige Personen interviewt. Durch spezielle, dem aktuellen Standard der Marktforschung entsprechende Verfahren bei der Stichprobengenerierung und Befragung wird eine Repräsentativität des Datensatzes für die deutsche Wohnbevölkerung gewährleistet.[10]

                Eine der wichtigsten international vergleichenden Studien zu den Rahmenbedingungen von Unternehmensgründungen ist der jährlich erstellte Global Entrepreneurship Monitor (GEM).[11] Auch das Centre for Entrepreneurship, SMEs and Local Development der OECD finanziert im Rahmen des Programms Local Economic and Employment Development (LEED) Untersuchungen, Workshops, Erfahrungsaustausch zwischen Projekten sowie internationale Vergleichsstudien zur lokalen Entwicklung des Entrepreneurship mit dem Fokus auf Beschäftigung und Stadterneuerung.[12] Das Arbeitsprogramm 2011–2012 setzte Schwerpunkte im Bereich des Social Entrepreneurship.

                Siehe auch

                Selbständigkeit (beruflich)
                Unternehmensgründung
                Gründerzentrum
                Gründungszuschuss
                Marburger Institut für Innovationsforschung und Existenzgründungsförderung

                Weblinks

                Gründerplattform
                BMWi-Existenzgründungsportal
                BMWi-Themenseite zur Existenzgründung
                Förderkreis Gründungsforschung e. V.
                Gründungswerkstatt Deutschland
                Bundesverband der Freien Berufe mit Leitfaden für Freiberufler

                Einzelnachweise

                ↑ Steve Blank: Search versus Execute (Englisch). 5. März 2012. Abgerufen am 8. November 2014.

                ↑ Duden | Start-up | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. Abgerufen am 19. März 2013. 

                ↑ Abgrenzung zwischen Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistungen (Memento vom 20. September 2012 im Internet Archive), IHK Berlin

                ↑ Gründungswerkstatt Deutschland. Abgerufen am 25. Juli 2019. 

                ↑ Unternehmergeist in die Schule: Initiatoren. Abgerufen am 29. April 2014. 

                ↑ Steckbrief „Jugend gründet“, Unternehmergeist in die Schulen. Abgerufen am 29. April 2014. 

                ↑ Leibrand, Frank: Gründungsforschung. In: Blum, Ulrich; Leibbrand, Frank (Hrsg.): Entrepreneurship und Unternehmertum – Denkstrukturen für eine neue Zeit, 2001, Gabler, ISBN 978-3-409-11872-9, S. 111–159

                ↑ Wanzenböck, Herta: Überleben und Wachstum junger Unternehmen, 1998, Springer, ISBN 978-3-211-83211-0, S. 9 ff

                ↑ http://www.fgf-ev.de Website des FGF

                ↑ KfW: KfW-Gründungsmonitor 2016 – Tabellen- und Methodenband. KfW, abgerufen am 14. März 2017 (deutsch). 

                ↑ Website des internationalen GEM-Konsortiums

                ↑ http://www.oecd.org/department/0,3355,en_2649_34417_1_1_1_1_1,00.html

                Normdaten (Sachbegriff): GND: 4078599-3 (OGND, AKS)

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                  Tore ist ein skandinavischer männlicher Vorname, der aus dem altnordischen Þórr (Thor) mit der Bedeutung Donner entstanden ist.[1][2] Der Name kommt insbesondere in Norwegen und Schweden vor und ist oft auch eine verkürzte Schreibweise für Torbjörn.

                  Inhaltsverzeichnis

                  1 Varianten
                  2 Namensträger

                  2.1 Tore
                  2.2 Thore

                  3 Weblinks
                  4 Einzelnachweise

                  Varianten

                  Eine seltenere, alternative Schreibweise ist Thore bzw. Thoré; außerdem sind Ture/Thure Varianten von Tore.

                  Namensträger

                  Tore

                  Tore Ahlsén (1906–1991), schwedischer Architekt
                  Tore Bjonviken (* 1975), norwegischer Skilangläufer
                  Tore Brunborg (* 1960), norwegischer Jazz-Saxophonist
                  Tore Cervin (* 1950), schwedischer Fußballspieler
                  Tore Edman (1904–1995), schwedischer Skispringer
                  Tore Eikeland (1990–2011), norwegischer Politiker, Opfer des Massakers von Utøya
                  Tore André Flo (* 1973), norwegischer Fußballspieler
                  Tore Gjelsvik (1916–2006), norwegischer Geologe
                  Tore Gudmundsson († 1214), Erzbischof in Nidaros
                  Tore Andreas Gundersen (* 1986), norwegischer Fußballspieler
                  Tore Hagebakken (* 1961), norwegischer Politiker und Journalist
                  Tore Hedwall (1945–2020), schwedischer Eishockeytrainer
                  Tore Elias Hoel (* 1953), norwegischer Schriftsteller
                  Tore Ruud Hofstad (* 1979), norwegischer Skilangläufer
                  Tore Holm (1896–1977), schwedischer Segler
                  Tore Keller (1905–1988), schwedischer Fußballspieler
                  Tore Lokoloko (1930–2013), papua-neuguineischer Politiker
                  Tore Meinecke (* 1967), deutscher Tennisspieler
                  Tore Moren, norwegischer Musiker
                  Tore Pedersen (* 1969), norwegischer Fußballspieler
                  Tore Reginiussen (* 1986), norwegischer Fußballspieler
                  Tore Renberg (* 1972), norwegischer Schriftsteller und Musiker
                  Tore Sagvolden (* 1959), norwegischer Orientierungsläufer
                  Tore Sandvik (* 1972), norwegischer Orientierungsläufer
                  Tore Sjöstrand (1921–2011), schwedischer Hindernisläufer und Olympiasieger
                  Tore Sneli (* 1980), norwegischer Skispringer
                  Tore Storehaug (* 1992), norwegischer Politiker
                  Tore Svensson (1927–2002), schwedischer Fußballtorwart
                  Tore Tønne (1948–2002), norwegischer Manager und Politiker
                  Tore Den Trøndske († 1230), norwegischer Erzbischof
                  Tore Vikingstad (* 1975), norwegischer Eishockeyspieler
                  Tore Ylwizaker, norwegischer Musiker

                  Zweitname

                  Bjørn Tore Godal (* 1945), norwegischer Politiker und Diplomat
                  Knut Tore Apeland (* 1968), norwegischer Nordischer Kombinierer

                  Thore

                  Thore Ehrling (1912–1994), schwedischer Jazztrompeter und Komponist
                  Thore Gustaf Halle (1884–1964), schwedischer Paläobotaniker und Geologe
                  Thore D. Hansen (* 1969), deutscher Journalist und Schriftsteller
                  Thore Jacobsen (* 1997), deutscher Fußballspieler
                  Thore Robert Bob Nystrom (* 1952), kanadischer Eishockeyspieler
                  Thore Perske (* 1999), deutscher Schachspieler
                  Thore Schölermann (* 1984), deutscher Schauspieler

                  Zweitname

                  Nils Thore Borgen (* 1952), norwegischer Dansband-Sänger

                  Weblinks

                  Tore auf en.wiktionary.org
                  Thore auf en.wiktionary.org

                  Einzelnachweise

                  ↑ Tore auf www.behindthename.com (englisch)

                  ↑ Tore – name meaning and origin auf Think Baby Names (englisch)

                  Abgerufen von „https://de..org/w/index.php?title=Tore&oldid=208629656“
                  Kategorien: Männlicher VornameNorwegischer PersonennameSchwedischer PersonennamePersonenname nach Thor

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                    Auto ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zu anderen jeweiligen Bedeutungen siehe Auto (Begriffsklärung) und Automobil (Begriffsklärung).

                    Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 von 1886, das erste „moderne Automobil“
                    Ford Modell T, das erste Automobil aus Fließbandfertigung, aber nicht das erste in Serie gebaute Auto
                    Automobile Massenmotorisierung: VW Käfer, von 1972 bis 2002 das (kumulativ) weltweit meistgebaute Automobil
                    Automobile Massenmotorisierung in der DDR, der Trabant 601
                    Eine deutsche Sportwagenlegende, der Porsche 911

                    Ein Automobil, kurz Auto (auch Kraftwagen, in der Schweiz amtlich Motorwagen), ist ein mehrspuriges Kraftfahrzeug (also ein von einem Motor angetriebenes Straßenfahrzeug), das zur Beförderung von Personen (Personenkraftwagen „Pkw“ und Bus) oder Frachtgütern (Lastkraftwagen „Lkw“) dient. Umgangssprachlich – und auch in diesem Artikel Ã¢Â€Â“ werden mit dem Begriff Auto meist Fahrzeuge bezeichnet, deren Bauart überwiegend zur Personenbeförderung bestimmt ist und die mit einem Automobil-Führerschein auf öffentlichem Verkehrsgrund geführt werden dürfen.

                    Der weltweite Fahrzeugbestand steigt kontinuierlich an und lag im Jahr 2010 bei über 1,015 Milliarden Automobilen. 2011 wurden weltweit über 80 Millionen Automobile gebaut. In Deutschland waren im Jahr 2012 etwa 51,7 Millionen Kraftfahrzeuge zugelassen, davon sind knapp 43 Millionen Personenkraftwagen.

                    Inhaltsverzeichnis

                    1 Wortherkunft
                    2 Geschichte
                    3 Aufbau und Form
                    4 Sicherheit
                    5 Autonomes Fahren
                    6 Kosten

                    6.1 Kosten für den Fahrzeughalter

                    6.1.1 Fixkosten
                    6.1.2 Betriebskosten
                    6.1.3 Anschaffungskosten
                    6.1.4 Beispielwerte

                    6.2 Von der Allgemeinheit getragene Kosten

                    7 Auswirkungen der Automobilisierung

                    7.1 Wirtschaft
                    7.2 Verkehr
                    7.3 Umwelt und Gesundheit
                    7.4 Soziale Auswirkungen
                    7.5 Pkw-Verbrauchskennzeichnungsverordnung
                    7.6 Interessenverbände in Deutschland
                    7.7 Forschungseinrichtungen zum Thema Automobil

                    8 Statistische Wirtschaftsdaten zur Automobilproduktion
                    9 Neue Entwicklungen
                    10 Siehe auch
                    11 Literatur
                    12 Weblinks
                    13 Einzelnachweise

                    Wortherkunft

                    Automobil („Selbstbeweger“) ist ein substantiviertes Adjektiv. Es entstand Ende des 19. Jahrhunderts aus dem französischen Begriff für eine mit Pressluft betriebene Straßenbahn: voiture automobile ‚selbstbewegender Wagen‘. Der Begriff ist abgeleitet von griechisch αὐτός .mw-parser-output .Latn{font-family:“Akzidenz Grotesk“,“Arial“,“Avant Garde Gothic“,“Calibri“,“Futura“,“Geneva“,“Gill Sans“,“Helvetica“,“Lucida Grande“,“Lucida Sans Unicode“,“Lucida Grande“,“Stone Sans“,“Tahoma“,“Trebuchet“,“Univers“,“Verdana“}autós, deutsch ‚selbst‘, und lateinisch mobilis ‚beweglich‘, und diente zur Unterscheidung von den üblichen Landfahrzeugen, die damals von Pferden gezogen wurden.

                    Die Definition „selbstbewegendes Fahrzeug“ würde auch motorisierte Zweiräder und Schienenfahrzeuge einschließen. In der Regel wird unter einem Automobil jedoch ein mehrspuriges und nicht schienengebundenes Kraftfahrzeug verstanden, also ein Pkw, Bus oder Lkw. In der Alltagssprache ist meist nur der Pkw gemeint. Der Darmstädter Dozent für Kraftwagen, Freiherr Löw von und zu Steinfurth versuchte, sich in seinem Standardwerk Das Automobil – sein Bau und sein Betrieb über alle Ausgaben ab 1909 hinweg an möglichst exakten Definitionen von „Automobil“. In der 5. Auflage von 1924 schreibt er:

                    „Das Automobil ist ein Fahrzeug, das

                    durch Maschinenkraft bewegt wird,
                    die zu seiner Ortsveränderung dienende Energiequelle in sich trägt,
                    gewöhnliche Straßenfahrdämme benutzt, und
                    die zu befördernden Personen oder Güter – wenigstens zum Teil Ã¢Â€Â“ selbst aufnimmt.“

                    – Ludwig Löw von und zu Steinfurth: Das Automobil – sein Bau und sein Betrieb, 5. Auflage von 1924[1]

                    Um diese strenge Klassifizierung zu beleuchten, lässt er beispielsweise Forderung 2 weg und kommt damit „zu den sogenannten gleislosen Bahnen, die aus elektrischen Wagen bestehen, denen durch eine Oberleitung die Energie zugeführt wird.“

                    Im Englischen wird mit einem automobile bzw. car nur ein Pkw beschrieben. Eine Übersetzung im Sinne des zitierten von und zu Steinfurth gibt es im Englischen nicht; das in diesem Zusammenhang oft erwähnte Wort motor vehicle schließt auch Krafträder mit ein und ist demzufolge dem deutschen „Kraftfahrzeug“ gleichzusetzen.

                    Geschichte

                    → Hauptartikel: Geschichte des Automobils

                    Der Franzose Nicholas Cugnot erbaute 1769 einen Dampfwagen – das erste bezeugte und tatsächlich erbaute Fahrzeug, das nicht auf Muskelkraft oder einer anderen äußeren Kraft (wie z. B. Wind) basierte (und kein Spielzeug war). Im Jahr 1863 machte Étienne Lenoir mit seinem „Hippomobile“ eine 18 km lange Fahrt; es war das erste Fahrzeug mit einem Motor mit interner Verbrennung. Jedoch gilt das Jahr 1886 mit dem Motordreirad „Benz Patent-Motorwagen Nummer 1“ des deutschen Erfinders Carl Benz als das Geburtsjahr des modernen Automobils mit Verbrennungsmotor, da es große mediale Aufmerksamkeit erregte und zu einer Serienproduktion führte. Zuvor bauten auch andere Erfinder motorisierte Gefährte mit ähnlichen oder gänzlich anderen Motorkonzepten.

                    Motorisierte Wagen lösten in nahezu allen Bereichen die von Zugtieren gezogenen Fuhrwerke ab, da sie deutlich schneller und weiter fahren und eine höhere Leistung erbringen können. Durch diesen Vorteil steigerte sich seit dem Geburtsjahr des Automobils die Weite der zurückgelegten Strecken, u. a. deshalb wurde dem motorisierten Straßenverkehr immer mehr Raum zugestanden.

                    Aufbau und Form

                    → Hauptartikel: Kraftfahrzeug und Automobildesign

                    Zu den wesentlichen Bestandteilen des Automobils gehören das Fahrwerk mit Fahrgestell und anderen Teilen, ferner Karosserie, Motor, Getriebe und Innenraum. Europäische Pkw bestehen zu über 54 Prozent aus Stahl, die Hälfte davon hochfeste Stahlgüten.[2] Die Technik der Fahrzeuge müssen Ingenieure und Designer in eine funktionale, ergonomische und ästhetische Form bringen, die die Markenwerte des Herstellers vermittelt und Emotionen weckt.[3] Beim Kauf eines Autos ist das Fahrzeugdesign heute eines der wichtigsten Entscheidungskriterien.[4]

                    Sicherheit

                    Nach Zahlen der WHO sterben 1,25 Millionen Menschen jährlich[5] an den direkten Folgen von Verkehrsunfällen.

                    Die Sicherheit von Insassen und potenziellen Unfallgegnern von Kraftfahrzeugen ist unter anderem abhängig von organisatorischen und konstruktiven Maßnahmen sowie dem persönlichen Verhalten der Verkehrsteilnehmer. Zu den organisatorischen Maßnahmen zählen zum Beispiel Verkehrslenkung (Straßenverkehrsordnung mit Verkehrsschildern oder etwas moderner durch Verkehrsleitsysteme), gesetzliche Regelungen (Gurtpflicht, Telefonierverbot), Verkehrsüberwachung und straßenbauliche Maßnahmen.

                    Die konstruktiven Sicherheitseinrichtungen moderner Automobile lassen sich grundsätzlich in zwei verschiedene Bereiche gliedern. Passive Sicherheitseinrichtungen sollen die Folgen eines Unfalls mildern. Dazu zählen beispielsweise der Sicherheitsgurt, die Sicherheitskopfstütze, der Gurtstraffer, der Airbag, der Überrollbügel, deformierbare Lenkräder mit ausklinkbaren Lenksäulen, die Knautschzone, der Seitenaufprallschutz sowie konstruktive Maßnahmen zum Unfallgegnerschutz. Aktive Sicherheitseinrichtungen sollen einen Unfall verhindern oder in seiner Schwere herabsetzen. Beispiele hierfür sind das Antiblockiersystem (ABS) sowie das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP).

                    Zu den persönlichen Maßnahmen zählen Verhaltensweisen wie eine defensive Fahrweise, das Einhalten der Verkehrsvorschriften oder Training der Fahrzeugbeherrschung, beispielsweise bei einem Fahrsicherheitstraining. Diese sowie die Verkehrserziehung speziell für Kinder helfen das persönliche Unfallrisiko zu vermindern.

                    Alle Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zusammen können dazu beitragen, dass die Zahl der bei einem Verkehrsunfall getöteten Personen reduziert wird. In den meisten Industrienationen sind die Opferzahlen seit Jahren rückläufig. In Europa spielen Verkehrsunfälle als Todesursache heute eine geringere Rolle als vor einigen Jahrzehnten, die Zahl der Todesopfer liegt unter den Zahlen der Drogentoten oder Suizidenten. So fielen in Deutschland, Österreich, den Niederlanden oder der Schweiz die Opferzahlen seit den 1970er-Jahren, trotz kaum rückläufiger Zahlen der Verkehrsunfälle, auf ein Drittel. 2011 ist in Deutschland die Zahl der Verkehrstoten zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder gestiegen,[6] in Österreich und der Schweiz allerdings auf dem historisch tiefsten Stand.

                    Nach längerer freiwilliger Aktion wurde das Fahren mit eingeschaltetem Licht am Tag in Österreich am 15. November 2005 verpflichtend eingeführt und 2007 auch per Strafe eingefordert. Zum 1. Januar 2008 wurde die Lichtpflicht allerdings wieder abgeschafft.[7] Ziel dieser Kampagne war es, die menschlichen Sinneseindrücke auf die Gefahrenquellen zu fokussieren und damit die Zahl der Verkehrstoten zu verringern. Schätzungen des Bundesministeriums zufolge wurden jährlich 15 Verkehrstote weniger erwartet. Allerdings zeigte sich nicht der erwartete Effekt, da vermehrt die Aufmerksamkeit von unbeleuchteten Gefahrenquellen (Hindernisse oder andere Verkehrsteilnehmer z. B. Fußgänger) weg zu den bewegten und beleuchteten Fahrzeugen gelenkt wurde. Auch in Norwegen wurden in den Jahren nach der Einführung der Lichtpflicht 1985 deutlich mehr Verkehrstote gezählt als in den Jahren davor.[8] Trotzdem wird in einigen Ländern (etwa Deutschland) weiterhin die Einführung einer solchen Maßnahme in Erwägung gezogen.

                    Autonomes Fahren

                    → Hauptartikel: Autonomes Fahren

                    Sowohl Automobilbauer[9] und Zulieferbetriebe als auch Unternehmen aus der IT-Branche (insbesondere Google[10] und Uber[11]) forschen und entwickeln am autonom fahrenden Kraftfahrzeug (meist Pkw). „Roboter-Autos sind feinfühligere und sicherere Autofahrer als Sie und ich“ (.mw-parser-output .Person{font-variant:small-caps}Chris Urmson, Googles Projektleiter und Carnegie-Mellon-Professor: heise.de: Rückenwind für autonome Autos). Erfahrungen amerikanischer Autoversicherungen würden nahelegen, dass bereits die Anzeigen der Assistenz-Sensorik das Unfallrisiko senken können.[12] Auch wird die Ansicht vertreten, dass ein gewisses Maß an Unsicherheit den Erfolg autonomer Automobile nicht verhindern wird.[13]

                    Das „Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr“ von 1968 verbot lange Zeit autonome Automobile, wurde jedoch Mitte Mai 2014 von der UN geändert, so dass „Systeme, mit denen ein Pkw autonom fährt, zulässig [sind], wenn sie jederzeit vom Fahrer gestoppt werden können.“[14] Davor schrieb es unter anderem vor, dass jedes in Bewegung befindliche Fahrzeug einen Fahrer haben und dieser das Fahrzeug auch beherrschen muss. Zu klären sind insbesondere Fragen bezüglich des Haftungsrechts bei Unfällen, wenn technische Assistenzsysteme das Fahren übernehmen.[15] Im bisher dem Fortschritt zugeneigten Kalifornien, das lange Zeit liberale Regelungen für autonome Automobile hatte, wurde 2014 die gesetzliche Situation jedoch verschärft – jetzt muss immer ein Mensch am Steuer sitzen, der „jederzeit eingreifen kann“.[16] Einer Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zufolge rechnet man damit, dass zumindest die Automatisierung einiger Fahrfunktionen bis spätestens 2020 technisch realisierbar sein werden, während fahrerlose Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen erst weit später zu erwarten seien.[17]

                    Auch Fahrzeuge ohne Lenkrad, Bremse und Gaspedal werden erprobt. In diesem Zusammenhang werden Verkehrskonzepte wie ein erweitertes Car Sharing diskutiert: Man bucht das Auto übers Internet und steigt bei Bedarf zu. Keiner der Insassen benötigt eine Fahrerlaubnis.

                    Kosten

                    Kosten für den Fahrzeughalter

                    Die Gesamtbetriebskosten eines Autos setzen sich zusammen aus Fixkosten (auch „Unterhaltskosten“ genannt) und variablen Kosten (auch „Betriebskosten“ genannt), hinzu kommt der Wertverlust des Autos. Die Kosten werden von vielen Menschen unterschätzt.[18]

                    Fixkosten

                    Die Fixkosten fallen unabhängig von der jährlichen Kilometerleistung an. Sie setzen sich im Wesentlichen zusammen aus der Kraftfahrzeugsteuer, den obligatorischen Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherungen, in vielen Ländern eines zwangsweisen Mautbeitrags sowie sporadisch vorgeschriebenen Technischen Prüfungen.

                    Daneben können freiwillige Zusatzversicherungen abgeschlossen werden, wie eine Kaskoversicherung sowie weitere Versicherungen oder zusätzliche versicherungsähnliche Leistungen, welche die Automobilclubs bei einer Mitgliedschaft anbieten.

                    Betriebskosten

                    Die Betriebskosten hängen weitgehend von der jährlichen Kilometerleistung ab. Es entstehen Aufwände für den Energieverbrauch (bei Verbrennungsmotoren ist das der Kraftstoffverbrauch), den Ersatz von Verschleißteilen (insbesondere Autoreifen), sowie für weitere Wartung und ggf. außerplanmäßige Reparaturen. Die Wartung ist je nach Zeit und Kilometern erforderlich. Typische Zeitintervalle liegen bei 1 bis 2 Jahren, typische Kilometerintervalle bei 10.000 km bis 30.000 km.[19] Werden die Wartungsintervalle nicht eingehalten, kann das zu Schwierigkeiten mit Garantieansprüchen bei Defekten führen.
                    Je nach individuellem Wunsch entstehen Kosten für die Fahrzeugreinigung.

                    Nicht direkt kilometerabhängig sind Park- und Mautgebühren.

                    Anschaffungskosten

                    Der Kaufpreis verringert sich sofort als Wertverlust auf den jeweiligen, zeitabhängigen Verkehrswert, während beim Leasing ein ähnlicher Verlust durch Zinszahlungen entsteht.

                    Beispielwerte

                    Statistisches Bundesamt und ADAC veröffentlichen vierteljährlich einen Autokosten-Index. Dieser gibt an, um wie viel Prozent sich verschiedene Kostenbestandteile verteuert oder verbilligt haben.[20]

                    Der ADAC veröffentlicht eine Voll-Kalkulation für Neuwagen, eingeteilt in 6 Klassen (Stand: 04/2018):

                    Kleinstwagen: Citroen C1 VTi 72 Start: 321 €/Monat
                    Kleinwagen: Dacia Sandero SCe 75 Essential: 318 €/Monat
                    Untere Mittelklasse: Dacia Logan MCV Sce 75 Access: 323 €/Monat
                    Mittelklasse: Skoda Octavia 1.2 TSI Active: 502 €/Monat
                    Obere Mittelklasse: Skoda Superb Combi 1.6 TDI Active: 614 €/Monat
                    Oberklasse: Porsche 911 Carrera Coupé: 1357 €/Monat

                    Angeführt ist das jeweils günstigste Modell jeder Klasse.[21][22]

                    Von der Allgemeinheit getragene Kosten

                    Der Pkw-Verkehr bringt externe Kosten, insbesondere im Bereich Umweltverschmutzung und Unfallfolgekosten, mit sich. Viele der dabei betrachteten Größen sind kaum bzw. nur sehr ungefähr zu quantifizieren, weshalb verschiedene Publikationen zum Thema unterschiedlich hohe externe Kosten benennen.

                    Gemäß Umweltbundesamt betrugen die externen Kosten im Straßenverkehr in Deutschland im Jahr 2005 insgesamt 76,946 Mrd. Euro, wovon 61,2 Mrd. auf den Personen- und 15,8 Mrd. auf den Güterverkehr entfielen. Die Unfallkosten machten dabei 52 % (entspricht 41,7 Mrd. Euro) der externen Kosten aus.[23] Das Umweltbundesamt berechnete 2007, dass Pkw in Deutschland durchschnittlich etwa 3 Cent pro Kilometer an Kosten für Umwelt und Gesundheit verursachen, die hauptsächlich durch Luftverschmutzung entstehen. Das ergibt rechnerisch Kosten von 3000 Euro für einen Pkw mit 100.000 Kilometern Laufleistung. Für Lkw betragen diese Kosten sogar 17 Cent pro Kilometer.[24] Diese externen Kosten werden nicht oder nur teilweise durch den Straßenverkehr getragen, sondern u. a. durch Steuern sowie Krankenkassen- und Sozialversicherungsbeiträge finanziert. Die Kostenunterdeckung des Straßenverkehrs (also alle durch den Straßenverkehr direkt und indirekt verursachten Kosten abzüglich aller im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr geleisteten Steuern und Abgaben) beziffert das Umweltbundesamt für das Jahr 2005 auf rund 60 Mrd. Euro.[25]

                    Der österreichische Pkw-Verkehr trug im Jahr 2000 nur einen Teil der von ihm verursachten Kosten: Ein großer Teil der Kosten für die Errichtung und Erhaltung der Straßen sowie der Sekundärkosten wie Unfall- und Umweltkosten (Lärm, Luftschadstoffe) aller Verkehrsteilnehmer werden von der Allgemeinheit übernommen. Während der Pkw-Verkehr für 38 % der durch ihn verursachten Kosten aufkam, trugen Busse die eigenen Kosten zu 10 % und Lkw zu 21 %.[26]

                    Auswirkungen der Automobilisierung

                    Wirtschaft

                    Der Pkw-Verkehr ist Forschungsgegenstand der Volkswirtschaft, namentlich der Verkehrswissenschaft. Das Automobil als industrielles Massenprodukt hat den Alltag der Menschheit verändert. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts hat es mehr als 2.500 Unternehmen gegeben, die Automobile produzierten. Viele Unternehmen, die im 19. Jahrhundert Eisenwaren oder Stahl produzierten, fingen Mitte des Jahrhunderts mit der Fertigung von Waffen oder Fahrrädern an und entwickelten so die Kenntnisse, die Jahrzehnte später im Automobilbau benötigt wurden.

                    Heute gibt es neben den großen Herstellern viele kleine Betriebe, die als Automanufaktur zumeist exklusive Fahrzeuge produzieren, beispielsweise Morgan (GB).

                    Siehe auch: Automobilindustrie und Liste der Automobilmarken

                    Verkehr

                    Personenkraftwagen in Deutschland 1975–2005
                    Personenkraftwagen in der Schweiz 1910–2000

                    Die Bedeutung des Automobils basiert neben der vergleichsweise hohen physischen Leistungsfähigkeit des Systems auch auf der hohen Freizügigkeit in den Nutzungsmöglichkeiten bezüglich der Transportaufgaben und der Erschließung räumlicher bzw. geografischer Bereiche. Bis ins 19. Jahrhundert gab es nur wenige Fortbewegungsmittel, zum Beispiel die Kutsche oder das Pferd. Die Verbreitung der Eisenbahn steigerte zwar die Reisegeschwindigkeit, aber man war an Fahrpläne und bestimmte Haltepunkte gebunden. Mit dem Fahrrad stand ab Ende des 19. Jahrhunderts erstmals ein massentaugliches Individualverkehrsmittel zur Verfügung, allerdings ermöglichte erst das Automobil individuelle motorisierte Fortbewegung sowie den flexiblen und schnellen Transport auch größerer Lasten. In den 1960er Jahren herrschte eine regelrechte Euphorie, woraus eine vorherrschende Meinung entstand, der gesamte Lebensraum müsse der Mobilität untergeordnet werden („Autogerechte Stadt“). Schon in den 1970er Jahren wurden einige solche Projekte jedoch gestoppt. Die Emissionen aus dem Verkehr steigen auch im Jahre 2011 immer noch und im Gegensatz zu den Brennstoffen können die vereinbarten Ziele zum Klimaschutz bei den Treibstoffen (in der Schweiz) nicht erfüllt werden.[27]

                    Zum 1. Januar 2004 waren in Deutschland 49.648.043 Automobile zugelassen. Im Vergleich mit Fußgängern und Fahrrädern, aber auch mit Bussen und Bahnen hat das Auto einen höheren Platzbedarf. Insbesondere in Ballungsgebieten führt dies zu Problemen durch Staus und Bedarf an öffentlichen Flächen, wodurch sich einige der Vorteile des Automobils auflösen.

                    Der Güterverkehr auf der Straße ist ein elementarer Bestandteil der heutigen Wirtschaft. So erlaubt es die Flexibilität der Nutzfahrzeuge, leicht verderbliche Waren direkt zum Einzelhandel oder zum Endverbraucher zu bringen. Mobile Baumaschinen übernehmen heute einen großen Teil der Bauleistungen. Die Just-in-time-Produktion ermöglicht einen schnelleren Bauablauf. Beton wird in Betonwerken gemischt und anschließend mit Fahrmischern zur Baustelle gebracht, mobile Betonpumpen ersparen den Gerüst- oder Kranbau.

                    Umwelt und Gesundheit

                    Verschrottete Pkw

                    Der massenhafte Betrieb von Verbrennungsmotoren in Autos führt zu Umweltproblemen, einerseits lokal durch Schadstoffemissionen, die je nach Stand der Technik vielfach vermeidbar sind, andererseits global durch den systembedingten CO2-Ausstoß, der zur Klimaerwärmung beiträgt.

                    Die Luftverschmutzung durch die Abgase der Verbrennungsmotoren nimmt, gerade in Ballungsräumen, oft gesundheitsschädigende Ausmaße an (Smog, Feinstaub). Die Kraftstoffe der Motoren beinhalten giftige Substanzen wie Xylol, Toluol, Benzol sowie Aldehyde. Noch giftigere Bleizusätze sind zumindest in Europa und den USA nicht mehr üblich.

                    Allein in Deutschland sterben jährlich 11.000 Menschen infolge von Luftverschmutzung durch den Straßenverkehr; Todesfälle, die potentiell vermieden werden könnten. Diese Zahl ist 3,5 Mal so hoch wie die Zahl der Todesopfer durch Unfälle.[28]

                    Auch der überwiegend vom Automobil verursachte Straßenlärm schädigt die Gesundheit. Hinzu kommt, dass das Autofahren, besonders über längere Zeit, teilweise mit Bewegungsmangel verbunden sein kann.

                    Über die Folgen welche vom massenhaften Reifenverschleiß ausgehen, ist bisher erst wenig bekannt. Ein großer Teil davon wird mit dem Regen in die Oberflächengewässer gespült.[29][30] Durch das freigesetzte Ozonschutzmittel 6PPD können Fischsterben verursacht werden.[31]

                    Der Verbrauch von Mineralöl, einem fossilen Energieträger zum Betrieb konventioneller Automobile erzeugt einen CO2-Ausstoß und trägt damit zum Treibhauseffekt bei.

                    Nach Planungen der EU-Kommission sollen bis zum Jahr 2050 Autos mit Verbrennungskraftmaschinenantrieb aus den Innenstädten Europas gänzlich verbannt werden.[32]

                    1928/1929 präsentierte Engelbert Zaschka in Berlin das erste Faltauto. Dieses Stadtauto-Konzept hatte das Ziel, kostengünstig und raumsparend zu sein.

                    Der Flächenverbrauch für Fahrzeuge und Verkehrswege verringert den Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen.
                    Das Platz- und Parkplatzproblem der Ballungsgebiete zeigte sich bereits in den 1920er Jahren und schon 1929 verfolgte der deutsche Ingenieur und Erfinder Engelbert Zaschka in Berlin den Ansatz des zerlegbaren Zaschka-Threewheelers (Faltauto). Dieses Stadtauto-Konzept hatte das Ziel, kostengünstig und raumsparend zu sein, indem sich das Fahrzeug nach Gebrauch zusammenklappen ließ.[33][34][35]

                    Die Fertigung von Automobilen verbraucht darüber hinaus erhebliche Mengen an Rohstoffen, Wasser und Energie. Greenpeace geht von einem Wasserverbrauch von 20.000 l für einen Mittelklassewagen aus.[36] Die Zeitschrift Der Spiegel berechnete 1998 für die Herstellung eines Pkw der oberen Mittelklasse (etwa Mercedes E-Klasse) gar 226.000 l Wasser.[37] Die Wasserwirtschaft sieht branchenpositive 380.000 l für ein Fahrzeug als notwendig an.
                    Das Automobil wird derzeit (2013) zu 85 Prozent recycelt und zu 95 Prozent verwertet. Bei metallischen Bestandteilen beträgt die Recyclingquote 97 Prozent.[38]

                    Einen Überblick zur Umweltfreundlichkeit von jeweils aktuellen Pkw-Modellen veröffentlicht der Verkehrsclub Deutschland (VCD) jährlich in der Auto-Umweltliste.

                    Zu den Gefahren des Kraftfahrzeugverkehrs beziehungsweise zu den durch dessen Umwelteinwirkungen verursachten Kosten siehe die Kapitel Sicherheit bzw. Externe Kosten.

                    Soziale Auswirkungen

                    Die verbreitete Verwendung des Autos soll die sozialen Räume verändern – u. a. wurden folgende Auswirkungen in der Schweiz beklagt:

                    Kinder können immer seltener unbeaufsichtigt auf der Straße spielen;[39]
                    Freizeit-Orte liegen weiter entfernt als früher;[39]
                    folglich weniger spontane körperliche Betätigung, sowie zum Beispiel eine Halbierung der Nutzung des Fahrrades bei jungen Schweizern innerhalb von 20 Jahren.[40]

                    Die gesamte kindliche Entwicklung wird beeinflusst.[41]

                    Pkw-Verbrauchskennzeichnungsverordnung

                    → Hauptartikel: Abschnitt Pkw im Artikel Energieverbrauchskennzeichnung

                    Seit 1. Dezember 2011 müssen in Deutschland Neuwagen mit einer Energieverbrauchskennzeichnung versehen werden. Die Klassen reichen von A+ bis G. Der Verbrauch wird auf das Fahrzeuggewicht bezogen, womit Vergleiche nur innerhalb einer Gewichtsklasse möglich sind. Dass ein leichterer Wagen bei gleicher Benotung weniger Energie für einen Transport benötigt als ein schwererer Wagen, ist an dem Label nicht erkennbar.

                    Interessenverbände in Deutschland

                    In Deutschland sind eine Reihe von Verbänden entstanden, die anfangs Dienstleistungen für Autofahrer auf Gegenseitigkeit organisierten, vor allem Pannenhilfe. Heute arbeiten sie zunehmend auch als Lobby-Verbände und vertreten die Interessen der Autofahrer und der Automobilindustrie gegenüber Politik, Industrie und Medien.

                    Bereits 1899 wurde der Automobilclub von Deutschland (AvD) gegründet, der ein Jahr später die erste Internationale Automobilausstellung organisierte. 1911 war der Allgemeine Deutsche Automobil-Club, der ADAC, aus der 1903 gegründeten Deutschen Motorradfahrer-Vereinigung entstanden. Er ist heute mit 15 Millionen Mitgliedern Europas größter Club. Weitere Verbände in Deutschland sind der Auto Club Europa (ACE), der 1965 von Gewerkschaften gegründet wurde, sowie seit 1986 der ökologisch orientierte Verkehrsclub Deutschland (VCD), der zusätzlich auch die Interessen der anderen Verkehrsteilnehmer (Radfahrer, Fußgänger, ÖPNV-Benutzer) vertritt.

                    Die Interessen der Automobilhersteller und deren Zulieferunternehmen vertritt der Verband der Automobilindustrie (VDA).

                    Forschungseinrichtungen zum Thema Automobil

                    Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS)
                    Institut für Kraftfahrwesen Aachen (ika) der RWTH Aachen

                    Statistische Wirtschaftsdaten zur Automobilproduktion

                    → Hauptartikel: Wirtschaftszahlen zum Automobil

                    Neue Entwicklungen

                    Zu den neuen Entwicklungen gehören alternative Antriebe wie das Elektroauto (Elektrofahrzeug). Eine weitere Entwicklung ist das autonome Fahren (Autonomes Landfahrzeug). Durch Carsharing wechselt ein Auto vom Privatbesitz in einen Gemeinschaftsbesitz. Experimentell entwickelt werden zudem Prototypen von Flugautos.

                    Siehe auch: Aktuelle Entwicklungstendenzen

                    Siehe auch

                    Portal: Auto und Motorrad Ã¢Â€Â“ Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Auto und Motorrad
                    Verkehrsmittel

                    Literatur

                    Weert Canzler, Gert Schmidt (Hrsg.): Zukünfte des Automobils. Aussichten und Grenzen der autotechnischen Globalisierung. Edition Sigma, Berlin 2008, ISBN 978-3-89404-250-9.
                    Weert Canzler: Das Zauberlehrlings-Syndrom: Entstehung und Stabilität des Automobil-Leitbildes. Edition Sigma, 1996, ISBN 3-89404-162-5.
                    Hannes Krall: Das Automobil oder Die Rache des kleinen Mannes: Verborgene Bedeutungen des Internationalen Golf-GTI-Treffens. DRAVA Verlags- und Druckgesellschaft, 1991, ISBN 3-85435-138-0.
                    Wolfgang Sachs: Die Liebe zum Automobil: Ein Rückblick in die Geschichte unserer Wünsche. Rowohlt, Reinbek 1984, ISBN 3-498-06166-6.
                    Daniela Zenone: Das Automobil im italienischen Futurismus und Faschismus: Seine ästhetische und politische Bedeutung. WZB, Forschungsschwerpunkt Technik, Arbeit, Umwelt, Berlin 2002.
                    Arnd Joachim Garth: Das Dialogomobil: Marketing und Werbung rund um das Automobil. Berlin, Verlag Werbweb-Berlin, 2001, ISBN 3-00-006358-7.
                    Peter M. Bode, Sylvia Hamberger, Wolfgang Zängl: Alptraum Auto: Eine hundertjährige Erfindung und ihre Folgen. Raben Verlag von Wittern, 1986.
                    Hermann Knoflacher: Virus Auto. Die Geschichte einer Zerstörung. Ueberreuter Verlag, Wien 2009, ISBN 978-3-8000-7438-9.
                    Herlyn: PPS im Automobilbau – Produktionsprogrammplanung und -steuerung von Fahrzeugen und Aggregaten. Hanser Verlag, München 2012, ISBN 978-3-446-41370-2. 

                    Weblinks

                    Commons: Automobil Ã¢Â€Â“ Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
                    Wiktionary: Automobil Ã¢Â€Â“ Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
                    Wikisource: Automobil Ã¢Â€Â“ Quellen und Volltexte

                    Einzelnachweise

                    ↑ v. Löw: Das Automobil. C. W. Kreidels Verlag, Berlin/Wiesbaden, S. 1.

                    ↑ C. Viewer: Leichtbau für die Großserie, in: Automobil Produktion 1–2/2013

                    ↑ Wolf-Heinrich Hugo: Design und Aerodynamik – Wechselspiel zwischen Kunst und Physik, in: Ralf Kieselbach (Hg.): The drive to design, Geschichte, Ausbildung und Perspektiven im Autodesign, Stuttgart 1998, S. 188

                    ↑ Lutz Fügener: Das Ende des Retro-Designs. Sueddeutsche.de, 6. Januar 2019, abgerufen am 6. Januar 2019. 

                    ↑ WHO, 2013

                    ↑ Mehr Tote bei Verkehrsunfällen. auf: aerztezeitung.de, 23. April 2012.

                    ↑ ÖAMTC: Autofahrer-News 2008 – Verkehrssünder werden härter bestraft, CO2-Steuer kommt (Teil 1). In: ots.at. 10. Dezember 2007, abgerufen am 22. November 2015. 

                    ↑ Licht aus! Nachteile des Tagfahrlichts überwiegen. In: Welt am Sonntag

                    ↑ Auto der Zukunft braucht eigene Regeln. stuttgarter-nachrichten.de, 6. Mai 2014, abgerufen am 22. Mai 2014
                    „Im August 2013 fährt das erste Mal eine Mercedes-S-Klasse selbstständig von Mannheim nach Pforzheim. […] Nur ein einziges Mal ist das Fahrzeug überfordert. ‚Als eine ältere Frau am Fußgängerüberweg den Wagen durchwinken wollte, blieb er trotzdem stehen, das war nicht vorgesehen‘, erzählt Daimler-Entwicklungschef Thomas Weber[…]“

                    ↑ Gerüchte um Robo-Taxi von Google. heise.de; „Der Internet-Konzern habe in den vergangenen Monaten Gespräche mit Auftragsfertigern über den Bau von Autos nach Google-Vorgaben geführt, berichtete der Technologie-Journalist Amir Efrati.“

                    ↑ https://www.technologyreview.com/s/613399/the-three-challenges-keeping-cars-from-being-fully-autonomous/

                    ↑ Rückenwind für autonome Autos. heise.de, abgerufen am 22. Mai 2014

                    ↑ Lieber bequem als sicher. heise.de, abgerufen am 22. Mai 2014: Chefredakteur der Technology Review über das Verhältnis zwischen Gefahr und Bequemlichkeit durch autonome Autos.

                    ↑ Autonomes Fahren. welt.de, 19. Mai 2014, abgerufen am 22. Mai 2014

                    ↑ Strafrecht für Autos. Süddeutsche Zeitung, 22. April 2014, abgerufen am 20. August 2014

                    ↑ Neue Regeln für autonome Autos in Kalifornien. heise.de, abgerufen am 22. Mai 2014

                    ↑ Gabriel: Automatisiertes und vernetztes Fahren ist wichtiger Wachstumstrend für Automobilstandort Deutschland. bmwi.de

                    ↑ Ein günstiges Auto kann zur Kostenfalle werden. – Ist das Auto wirklich billig? Wer beim Kauf nicht richtig nachrechnet, macht womöglich ein schlechtes Geschäft. Die Gesamtbetriebskosten werden oft unterschätzt. Zeit Online, 26. April 2011.

                    ↑ Kfz-Inspektion: Das müssen Sie wissen. autobild.de, abgerufen am 6. Januar 2019. 

                    ↑ Autokosten laufen Lebenshaltungskosten davon. adac.de

                    ↑ ADAC: Autokosten: TOP-10 jeder Klasse, abgerufen am 20. Juli 2018

                    ↑ In den ersten 4 Betriebsjahren eines Neuwagens – auto-motor-sport

                    ↑ Umweltbundesamt (Hrsg.): Daten zum Verkehr, Ausgabe 2009; S. 58 f.

                    ↑ Externe Kosten kennen – Umwelt besser schützen. (PDF) Presse-Information 024/2007 auf: umweltbundesamt.de

                    ↑ Umweltbundesamt (Hrsg.): Daten zum Verkehr, Ausgabe 2009; S. 56.

                    ↑ Bundesministerium: Verkehr in Zahlen 2007, Kapitel 11: Wegekosten – Externe Kosten (PDF; 909 kB), S. 220 (im PDF S. 4)

                    ↑ Kauf von zusätzlichen Emissionszertifikaten im Ausland notwendig. 10. Juni 2011, abgerufen am 10. Oktober 2012. 

                    ↑ Johannes Lelieveld: Clean air in the Anthropocene. In: Faraday Discussions. Band 200, 2017, S. 693–703, doi:10.1039/c7fd90032e. 

                    ↑ Cornelia Zogg: Mikrogummi. In: empa.ch. 14. November 2019, abgerufen am 18. November 2019. 

                    ↑ Ramona Sieber, Delphine Kawecki, Bernd Nowack: Dynamic probabilistic material flow analysis of rubber release from tires into the environment. In: Environmental Pollution. 2019, S. 113573, doi:10.1016/j.envpol.2019.113573.

                    ↑ Susanne Aigner: Reifenabrieb tötet Fische. Neues Deutschland, 2. April 2021, abgerufen am 5. April 2021. 

                    ↑ Werner Pluta: Weißbuch Verkehr: EU plant Städte ohne Benzinkutschen. golem.de, 8. März 2011.

                    ↑ Claudia Franke-Brandau: Parken im Wohnzimmer: Der zerlegbare Kleinwagen des Berliner Erfinders Engelbert Zaschka von 1929. In: Oldtimer-Markt. 7/1993, VF Verlagsgesellschaft, ISSN 0939-9704, S. 206: 3 Abb.

                    ↑ Hiriko Fold – An Electric Car That Folds for Easy Parking. abgerufen am 4. Dezember 2012.

                    ↑ Come-Apart Auto Invented. In: The Massena Observer, New York, 12. März 1931, S. 3.

                    ↑ Greenpeace Magazin 4/1997

                    ↑ SPIEGEL Special 11/1998

                    ↑ Faszination Stahl – Heft 21. (PDF) Archiviert vom Original am 26. Juni 2013; abgerufen am 22. November 2015 (3,7 MB).  (PDF)

                    ↑ a b zu gefährliche Wege für Kinder und Jugendliche – pdf Seite 60

                    ↑ Der Verkehr schränkt die Verkehrsmittelwahl ein. In Migros-Magazin, 5. August 2013, S. 18

                    ↑ Der Lebensraum der Kinder verlagert sich von Aussen nach Innen. (PDF; 94 kB) Kind und Umwelt.ch

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